Reitsport Brink - Der Kleine Georg
Reitsport Brink - Der Kleine Georg
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In dieser Ausgabe:<br />
Hoffest der RG Kastanienhof 4<br />
Neues vom Hofgut Herzogsberge 5<br />
Portrait: Nora-Dorit Tranins und<br />
Robin Julia Trute 5<br />
Christoph Schlomm 7<br />
Neues vom Turnier- und Ausbildungsstall<br />
Dirk Klaproth 7<br />
Heiko von Schultz 8<br />
Neues vom Wulfshof 9<br />
RSV Wolfenbüttel 10<br />
Springlehrgang bei Dr. Ch. Stampehl 10<br />
Landgestüt Celle 10<br />
Die Rechtsseiten 12<br />
Die RG Nord Elm e.V. berichtet 14<br />
<strong>Kleine</strong> Shetlandponys ganz groß 14<br />
DM der Ponyvielseitigkeitsreiter<br />
in Barwedel 14<br />
WM der Ponyfahrer in Greven 16<br />
Reitturnier des RFV Königslutter u.U. 18<br />
5. Trainingstag des Reiterhof Boße 19<br />
W. Seineke Allgem. Verwaltungs- und<br />
Sportpferde GmbH präsentiert<br />
die Grenzlandtour in Etingen 20<br />
Finale des VGH-Cup 2009 in Verden 22<br />
Reitturnier in Kolshorn 23<br />
5. Bettenröder Dressurturnier 23<br />
Finale Teamspringen in Holtensen 25<br />
W. Seineke Allgem. Verwaltungs- und<br />
Sportpferde GmbH präsentiert<br />
die Grenzlandtour in Gardelegen 26<br />
Bad Harzburger Vielseitigkeitsmeeting 28<br />
Braunschweiger Amateur-Dressurchampionat<br />
entschieden 31<br />
25 Jahre RSG Eschede 32<br />
Ges. für Jagdreiterei/RVWesterode 34<br />
Vereinsmeisterschaften des RFV Isenbüttel<br />
im Voltigieren und Reiten 35<br />
Traditionsturnier des RFV Calvörde 36<br />
Reitgemeinschaft Grafhorst 38<br />
Team vom RFV WOB erneut erfolgreich<br />
beim PM-Schulpferdecup 39<br />
<strong>Reitsport</strong>verein Wolfenbüttel 39<br />
Großes Reitturnier des RFV Papenteich 41<br />
Reitturnier des PRC Volkmarode 43<br />
Braunschweiger Stadtmeisterschaften im<br />
Dressur- und Springreiten 2009 44<br />
<strong>Reitsport</strong>mosaik 46<br />
Bundesstutenschau der IG Classic 54<br />
Züchter von Welsh B und Deutschen Reitponys<br />
aus der Region sehr erfolgreich 55<br />
Erfolgreiche Fohlenschau in Querenhorst 56<br />
11. Landesponyschau in Verden 56<br />
Rekordmeldeergebnis beim 14. Fohlenchampionat<br />
in Steyerberg 57<br />
Staatsprämienauswahl 2009 59<br />
Herwart v. d. Decken-Schau 2009 61<br />
Kaltbluteintragung in Adelheidsdorf 62<br />
Achtung! Dringender Spendenaufruf 63<br />
3. Infoabend a. d. Hofgut Herzogsberge 63<br />
German Classics 2009 64<br />
Termine 65<br />
Vorschau/Impressum 66<br />
Zum Titelfoto:<br />
Robin Julia Trute reitet z.Z. auf<br />
einer Erfolgswelle<br />
Foto: www.picasia.de<br />
Auch Paul Schockemöhle (hier auf dem Hamburger <strong>Der</strong>by 2009) liest DER KLEINE GEORG<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Paul Schockemöhle ist der größte Pferdemann<br />
Deutschlands. Wer kennt nicht die reiterlichen<br />
Erfolge mit seinem Pferd ‚Deister’, mit<br />
dem u.a. dreimal hintereinander Europameister<br />
wurde. Nach einem Reitunfall musste er den<br />
<strong>Reitsport</strong> aufgeben, ist aber den Pferden immer<br />
treu geblieben. Er hat einfach ein Händchen für<br />
Pferde und ist inzwischen der größte Züchter<br />
und Händler in Deutschland.<br />
Herr Schockemöhle hat mir damals, als ich mit<br />
dem Gedanken spielte, eine Fachzeitschrift herauszubringen,<br />
sehr viel Mut gemacht und ich<br />
möchte jetzt behaupten, ohne Herrn Schockemöhle<br />
würde es DER KLEINE GEORG nicht<br />
geben. So schaut er auch nach Jahren immer<br />
wieder gerne in DER KLEINE GEORG rein,<br />
um sich zu informieren. Denn es gefällt ihm<br />
sehr, dass wir in unserer Zeitschrift über alle<br />
Facetten des Pferdesports etwas bringen. Von<br />
Turnier- bis Freizeitreiten, aber auch über<br />
Zucht und Haltung und über diverse Fachthe-<br />
men wird in DER KLEINE GEORG berichtet.<br />
Ganz wichtig ist allerdings die zu 80% regionale<br />
Berichterstattung. In diesen Berichten können<br />
sich viele Pferdebegeisterte, vor allem aber<br />
auch unsere Jugend, wiederfinden.<br />
Übrigens: Wir haben auf unserer Homepage<br />
www.der-kleine-georg.de einen Bilderdienst<br />
eingerichtet, wo Sie Bilder von Veranstaltungen<br />
ansehen und erwerben können. Wenn Sie<br />
uns auf einer Veranstaltung sehen, sprechen Sie<br />
uns ruhig an. Wir nehmen auch Sonderwünsche<br />
entgegen.<br />
Wenn auch Sie DER KLEINE GEORG mit der<br />
regionalen Berichterstattung stärken möchten,<br />
dann abonnieren Sie die regionale Fachzeitschrift<br />
für ganze 18,00 Euro im Jahr. Dies ist<br />
auch im Internet möglich.<br />
3<br />
Editorial
4. Hoffest der RG Kastanienhof Schnedinghausen<br />
Trotz Regenschauer eine gelungene Veranstaltung<br />
Am 2. August 2009 wurde auf dem Kastanienhof<br />
in Schnedinghausen das 4. Hoffest gefeiert.<br />
Die Aktiven der Reitgemeinschaft hatten schon<br />
wochenlang ein Showprogramm einstudiert<br />
und unter der Leitung von Jugendwartin Alisa<br />
Horn trainierten acht Jugendliche des Vereins<br />
eine Dressurquadrille unter dem Motto „Viva<br />
Mexico“ ein.<br />
Das Motto des Showprogramms war „Was ist<br />
Freizeitreiten?“ So zeigten als erstes die Jüngsten<br />
ihre Reitkünste in einer Kostümabteilung.<br />
Die Zuschauer bewerteten dann das beste<br />
Kostüm mit ihrem Applaus. Dabei gewann die 8<br />
Jährige Celina Körber auf ihrem Pferd ‚Wiky’,<br />
als Nonne verkleidet.<br />
Zweiter Programmpunkt war eine Springstunde<br />
der Turniergruppe, geleitet von Meike Rodich,<br />
Pferdewirtin Schwerpunkt Reiten. Die Shetties<br />
‚Alex’ und ‚Bela’ zeigen, was in ihnen steckt<br />
und absolvierten mit den 10 Jährigen Zwillingen<br />
Laura und Ronja immerhin fast einen E Parcours.<br />
Auch Haflingerstute ‚Aramy’ mit ihrer<br />
Reiterin Svenja Wenzel bewies in einem A Parcours,<br />
dass Haflinger mehr können, als sich auf<br />
der Weide dick zu fressen. Ebenso gut bewältigten<br />
Ronja Horn auf ‚Bandiddo’ und Alisa Horn<br />
auf ‚Toby’ diesen Parcours.<br />
Sabine Rodich und ihr 22 Jähriger Araber<br />
‚Kiram’ und Susanne Dörholt auf ‚Nico’ setzten<br />
dann das Showprogramm mit einem Trailparcours<br />
fort. Dabei wurden beide Pferde völlig<br />
blank geritten. Ohne Sattel und Trense wurde<br />
gezeigt wie gelassen die Pferde über eine Plane<br />
liefen, mit Regenschirm und Rappelsack geritten<br />
wurden, rückwärts durch ein Stangen L liefen<br />
und sich geschickt im Slalom vorwärts und<br />
rückwärts um Pylonen bewegten. Auch vom<br />
Boden aus ließen sich beide Pferde dann problemlos<br />
durch den Parcours schicken.<br />
Die 2,5-jährige Lea Rodich auf ihrem Pony<br />
‚Lotte’ und auf dem Araber ‚Kiram’, zeigte<br />
dann in einem geführten Trail, dass man mit<br />
der Reiterei nie früh genug anfangen kann. Die<br />
Zuschauer belohnten diese Leistung mit viel<br />
Applaus.<br />
Die Shetties ‚Bela’ und ‚Alex’ hatten dann ihren<br />
zweiten Auftritt in einer E-Dressur, geritten von<br />
Laura und Ronja Schult. Die beiden Mädchen<br />
starten mit den Ponies auch auf Turnieren in<br />
Dressur-und Springreiterwettbewerben.<br />
Unter Lampenfieber litten dann die acht Mädels<br />
der Quadrille „Viva Mexico“, die in dieser Besetzung<br />
zum ersten Mal vor Zuschauern auftraten.<br />
Aber bis auf einen kleinen Erschrecker vor dem<br />
Lautsprecher lief alles wie am Schnürchen.<br />
Sehr anspruchsvoll war auch der Auftritt von<br />
Iris Herold aus Weißenborn mit ihrem ‚PRE<br />
Olimpo’, die mit Zirkuslektionen viel Beifall<br />
erntete. ‚Olimpo’ zeigte den spanischen Schritt,<br />
Steigen, Liegen, Sitzen, das Kompliment und<br />
wurde von seiner Besitzerin auf Fingerzeig weg-<br />
4<br />
geschickt oder herangeholt. So kam er auf Zuruf<br />
an den Stuhl herangetrabt und stellte sich so auf,<br />
dass seine Reiterin bequem aufsteigen konnte.<br />
Nachdem auch dieser Auftritt viel Beifall erntete,<br />
ging es mit einem Pas de Deux von Sabine<br />
Rodich und Susanne Dörholt auf ihren Pferden<br />
‚Kiram’ und ‚Nico’ weiter. Das Besondere an<br />
diesem Pas de Deux, die Pferde wurden ohne<br />
Zaumzeug geritten. Nur über Schenkel, Gewicht<br />
und minimalen Fingerdruck wurden die Pferde<br />
in allen drei Gangarten<br />
durch die Hufschlagfiguren<br />
geritten. Am<br />
Schluss der Vorstellung<br />
sprangen beide Pferde<br />
mit ihren Reiterinnen<br />
auch noch über einen<br />
kleinen Sprung.<br />
Eine sehr lustige Einlage<br />
lieferten Sandra Marnitz<br />
und Bettina Horn, verkleidet<br />
als Chantal aus<br />
Leipzig und Ingrid aus<br />
Zürich, die sich in perfektem<br />
Sächsisch und<br />
Schwiezerdütsch, unter<br />
die Besucher des Hoffestes<br />
mischten. Beim<br />
Ponyreiten versuchten<br />
sie sich dann unter viel<br />
Gelächter auf den Pferden<br />
zu halten. Schwarze<br />
Spitzenhöschen über<br />
pinken Leggins brachten<br />
auch den letzen<br />
Zuschauer zum Lachen.<br />
Die theaterlichen Leistungen<br />
der Beiden<br />
waren wirklich sehens-<br />
und hörenswert.<br />
Den Abschluss des<br />
Programms machten<br />
die blaue und die rote<br />
Mannschaft, die bei<br />
den Ponyspielen alles<br />
gaben um zu gewinnen.<br />
Dazu mussten sich alle<br />
anstrengen, denn Sabine<br />
Rodich hatte sich knifflige<br />
Dinge ausgedacht.<br />
So musste zuerst einzeln<br />
zu einem Tisch geritten<br />
werden und nachdem<br />
dieser mit Tischdecke,<br />
samt Tellern, Besteck<br />
und Bechern ordentlich<br />
gedeckt war, mussten<br />
sich alle vier Reiter,<br />
mit den Pferden an der<br />
Hand, auf die Stühle<br />
setzen.<br />
Die Entscheidung fiel<br />
nach dem Wäscheauf-<br />
hängen, Kartoffelreiten, blinde Kuh reiten und<br />
dem Wettrennen um Pylonen für das Rote Team.<br />
Da Team Blau nur knapp dahinter lag, wurden<br />
beide Teams als Preis zum Eisessen eingeladen.<br />
Für gute Unterhaltung sorgten Sören und Schubi<br />
als Kastanienhof-Country Duo mit fetziger live<br />
Musik.<br />
Für die Besucher gab es auf dem Kastanienhoffest<br />
neben den Darbietungen auch noch eine<br />
Tombola und einen Reiter-Secondhand-Shop.<br />
Fotos: privat
Foto: privat<br />
Die <strong>Kleine</strong>n konnten sich in der Hüpfburg austoben,<br />
mit Ketttcars in verschiedenen Ausführungen<br />
über die Wiese fahren, oder sich von Janine<br />
Eichner ein Glitzer Tattoo machen lassen. Für<br />
das leibliche Wohl sorgte Marcus Rodich am<br />
Neues vom Hofgut Herzogsberge<br />
<strong>Der</strong> Weg ist das Ziel<br />
2009 war bisher ein anstrengendes Jahr. Die<br />
vielen Eindrücke der unterschiedlichsten Lehrgänge<br />
im Winterhalbjahr fordern vollen Einsatz<br />
von der Ausbilderin Fredeke Trute.<br />
- FN Lehrgänge zur Verlängerung der Trainer<br />
Lizenz<br />
- Die Methode des Peter Kreinenberg. (Knotenhalfter<br />
und Leitseil)<br />
- Albrecht Hübner zum Thema besser reiten<br />
und ausbilden<br />
- Die Bewerbung bei Philippe Karl für die ecole<br />
de Legerté und die Aufnahme in die Schule<br />
- <strong>Der</strong> Alltag im Reitbetrieb als Ausbilderin und<br />
Reiterin auf den umliegenden Turnieren.<br />
Das Alles ist interessant, ebenso wie die Wirkung<br />
auf die Umwelt. Die “anderen” Ausbildungsmethoden<br />
und die Ideen und eigentlichen<br />
ethischen Grundsätze in den normalen Turniersport<br />
zu integrieren sind das Ziel.<br />
Bereits von Kindesbeinen an mit dem Pferdevirus<br />
infiziert, erhielt Nora Dorit Tranins im Alter<br />
von 4 Jahren ihr erstes Pony. ‚Sabrina’, war ein<br />
freches, unberechenbares Shetlandpony auf dem<br />
Nora ihre ersten Reiterfahrungen sammelte und<br />
zweimal in einem Führzügelwettbewerb startete.<br />
Nur wenige Jahre später kam das Pony ‚Amica’<br />
in den Stall Tranins, auf der Nora dann richtig<br />
loslegte und viele Siege in Reiter- und Dressurreiterwettbewerben<br />
sammelte. Wenig später<br />
konnte sie Siege und Platzierungen in E-Dressuren<br />
aufweisen und es gab auch einige Schleifen<br />
in Springreiter-Wettbewerben und E-Springen.<br />
Da Nora mit der beim Springen leider ziemlich<br />
Grill und die Frauen der Reitgemeinschaft mit<br />
leckeren Kuchen und Salaten. Ein Crepes Stand<br />
rundete das Gourmet-Angebot ab.<br />
Trotz ein paar Regenschauern war es ein rundum<br />
Viele Schüler kommen zu Frau Trute , nachdem<br />
das Kind in den Brunnen gefallen ist, bzw. die<br />
Pferde nach längerer Zeit die ersten Fehlermeldungen<br />
auf den Turnieren geben. Zungenfehler,<br />
Taktfehler im Schritt oder Rückenprobleme und<br />
Somit Sitzprobleme beim Reiter.<br />
In lockerer Atmosphäre, im demokratischen<br />
Unterrichtsstil, im Dialog mit den Reitern wird<br />
geprüft, welche gymnastischen Übungen mit<br />
welcher Hilfengebung für welches Pferd am<br />
geeignetsten sind, um die Pferde zu gymnastizieren<br />
und es so lange wie möglich gesund zu<br />
erhalten. Und das ohne es zu zwingen - mit engen<br />
Reithalftern oder anderen fragwürdigen Hilfsmitteln.<br />
Denn das ist es, was das reiterliche Gefühl<br />
schult und das Reiten zur Reitkunst erhebt.<br />
Und auch wenn einige Dinge noch nicht sofort<br />
klappen, <strong>Der</strong> Weg ist das Ziel. Und es ist noch<br />
Portrait: Nora Dorit Tranins und Robin Julia Trute<br />
Zwei Freundinnen auf dem Weg nach oben<br />
Hat gut Lachen: Nora-Dorit Tranins<br />
guckigen ‚Amica’ jedoch viel zu kämpfen hatte,<br />
kam im Jahr 2004 das Schimmelpony ‚Easy<br />
Energy’ in den Stall Tranins. ‚Easy’ wurde<br />
zum Erfolgspony von Nora. Mit ihr gewann<br />
sie unzählige E- und A-Springen, darunter auch<br />
ihr erstes A-Springen, und die beiden wurden<br />
Kreismeister 2006. Besonders wenn es um den<br />
Stil ging, waren die beiden oft nicht zu schlagen.<br />
Parallel zu ihrer Springkarriere ritt Nora<br />
mit ihrem Fuchspony ‚Sony’ etwas Dressur und<br />
kann auch hier auf Siege in E- und A-Dressuren<br />
vorweisen. Allerdings wandte sie dann irgendwann<br />
vollkommen dem Springreiten zu.<br />
Im Winter 2005 kam das Schimmelpony ‚Windi’<br />
dazu, die vorher schon mit Robin Trute sehr<br />
erfolgreich gewesen war. Doch da Nora noch<br />
ein Jahr länger in der Ponyszene blieb, übernahm<br />
sie, die von Lars Nieberg zur Verfügung<br />
gestellte Ponystute, mit der sie ebenfalls haufenweise<br />
Schleifen in A-Springen erritt.<br />
Wenig später folgte die von Familie Lieber<br />
zur Verfügung gestellte Schimmelstute ‚Grey<br />
Lady’. Sie war das erste Großpferd unter dem<br />
Sattel von Nora und auch mit ‚Lady’ sammelte<br />
sie Siege und Platzierungen in E- und A-Springen.<br />
„Das war eine schöne Zeit mit meinen drei<br />
Schimmelstuten.“ , erinnert sich Nora gerne.<br />
Doch jede schöne Zeit nimmt auch ein Ende.<br />
Allerdings stand die nächste schon vor der<br />
Tür und hieß ‚Apriory W’. Familie Jordan<br />
aus Ehra Lessien stellte Robin J. Trute dieses<br />
Pferd kurzfristig zur Verfügung. Sie gewann<br />
sofort A-Springen mit ihm und erzählte Noras<br />
Mutter davon. Somit war sein Talent erkannt<br />
und entdeckt. Eigentlich sollte Nora ein schon<br />
gelungenes Fest, dass auf jeden Fall wieder<br />
stattfinden wird.<br />
Sabine Rodich<br />
(Kastanienhof Schnedinghausen)<br />
kein Meister vom Himmel gefallen. Deshalb<br />
gilt: Lernen durch üben.<br />
Übrigens: Fredeke Trute war mit ‚Competent’ 2.<br />
in der M-Dressur und ‚Rio Negro’ 3. in der L-<br />
Dressur auf einem Turnier in Thüringen.<br />
‚Hero of the Dark’ (im Besitz von Dirk und<br />
Ulrike Albers aus Hondelage) gewann in Wolfsburg<br />
die Reitpferderüfung neben anderen zahlreichen<br />
Platzierungen und eine Platzierung in<br />
Dr.Pferde A. Die Teilnahme der WM in Verden<br />
beendete das Paar mit dem 17. Rang.<br />
Im November wird wieder ein Sitzschulungslehrgang<br />
und ein Dressurlehrgang auf dem<br />
Hofgut Herzogsberge angeboten. Termine und<br />
Anmeldung unter www.hofgut-herzogsberge.de<br />
Karina Wilkens<br />
älteres und somit erfahreneres Pferd bekommen.<br />
„Asti“ war erst 6-jährig, aber durch seinen<br />
Ehrgeiz konnte man dieses kaum glauben. Auf<br />
dem ersten Turnier mit ‚Apriory W’ im Jahr<br />
2007 ritt Nora auch ihr erstes L Springen. <strong>Der</strong><br />
Große war schon damals nicht leicht im Handling<br />
aber brachte sie immer heil nach Hause und<br />
so gelang bald der erste L-Sieg. Im Mai 2008 ritt<br />
Nora mit ihm ihr erstes M*, wo sie gleich platziert<br />
wurden.Dazu kam die 4-jährig gekaufte<br />
und von Christine Schulze im Springen ausgebildete<br />
‚Zita’. Es dauerte zwar seine Zeit bis<br />
Nora und ‚Zita’ sich zusammenrauften, da die<br />
Stute nicht ganz einfach war, aber dann folgten<br />
viele Siege in L Springen mit Zita und Apriory<br />
W sowie haufenweise Platzierungen mit ihrem<br />
Erfolgspferd ‚Apriory W’ in M*-Springen. Zum<br />
Ende der Saison 2008 gelang Nora dann sogar<br />
ein Sieg im M*-Springen. Und auch ‚Zita’, die<br />
mittlerweile ihre ersten M-Springen bestritt,<br />
sammelte hier Schleifen.<br />
Und auch um die Zukunft braucht sich Nora<br />
keine Gedanken zu machen. Denn seit 2008<br />
5
steht der jetzt 6-jährige ‚Apersico’, ein Vollbruder<br />
von ‚Apriory W’ (von ‚As di Villagana’ aus<br />
der Zucht von Familie Weber) zur Verfügung.<br />
‚Apersico’ war schon damals ein echtes Problem<br />
auf dem Abreiteplatz und von Grund auf<br />
etwas wild, so dass Nora schon 6 mal wegen<br />
ihm den Erdboden geküsst hat. Doch der Wallach<br />
hat ein unglaubliches Vermögen und ist im<br />
Parcours einfach genial, so dass Familie Tranins<br />
ihn unbedingt behalten will. Schließlich gewann<br />
Nora mit ihm 2008 schon Springpferdeprüfungen<br />
der Klasse A und L. 2009 starteten die<br />
Beiden dann richtig durch und sammelte haufenweise<br />
Platzierungen in Springpferde L und<br />
M sowie in „normalen“ L und M-Springen. U.a.<br />
qualifizierten sie sich auf dem Landesturnier in<br />
Hannover für Bundeschampionat.<br />
Ein weiteres junges Talent hat Nora mit der 5jährigen<br />
‚Escudo’-Stute ‚Eternal Flame’ im Stall,<br />
die sie selbst ausgebildet und auf ihrem ersten<br />
Turnier vorgestellt hat. Sie kann bereits Siege in<br />
Springpferdeprüfungen der Klasse A aufweisen<br />
und platzierte sich in Springpferde L.<br />
Aufgrund ihrer Erfolge, u.a. nahm Nora mit<br />
‚Zita’ erstmals am Mannschaftsspringen der<br />
Bezirksverbände bei der Pferd & Jagd teil, wo<br />
ihr eine schöne Nullrunde gelang, wurde Nora<br />
Anfang 2009 zum Landestraining bei Peter<br />
Teuwen eingeladen. Und auch die Turniersaison<br />
2009 startete äußerst erfolgreich. So qualifizierte<br />
sie sich mit Lieblingsstute ‚Zita’ in<br />
Verden für den Hermann-Schridde Gedächnispreis<br />
und bekam die Startgenehmigung bei den<br />
Norddeutschen Jugendmeisterschaften auf dem<br />
<strong>Der</strong>byplatz in Hamburg. Dort platzierte sie sich<br />
mit ‚Zita’ in einem M*- Springen und gewann<br />
im Sattel ‚Apriory W’ das Springen der Klasse<br />
M**. „Das war ein so irres Erlebnis dort überhaupt<br />
schon mal ein Springen zu gewinnen!“,<br />
schwärmt, Nora, die erst eine Woche vorher ihr<br />
erstes **M geritten war. Das dieser Erfolg keine<br />
Eintagsfliege war, bewiesen die beiden dann in<br />
Wolfsburg, wo sie hinter Anna Siemens/‚Land-<br />
Lux’ und Steffen Buchheim/‚Galdero’ Platz 3<br />
belegte. Außerdem holte sich das Team Nora<br />
Tranins/‚Apriory W’ nach der Vizemeisterschaft<br />
2008 bei den Bezirksmeisterschaften 2009 die<br />
Bronzemedaille.<br />
Alles schien so perfekt. Doch dann stand ‚Zita’<br />
mit einem dicken Bein im Stall. Das war eine<br />
ziemlich traurige Nachricht, zerplatzte doch<br />
Nora’s Traum vom Schridde-Finale, denn sich<br />
nochmals mit einem anderen Pferd zu qualifi-<br />
6<br />
zieren ist wirklich kein<br />
Kinderspiel. Nun steht<br />
die ‚Püppi’ auf der Weide<br />
und wird voraussichtlich<br />
erst Anfang nächsten Jahres<br />
wieder in den Springsport<br />
zurückkehren.<br />
Dennoch hat sich Nora<br />
für 2009 ein großes Ziel<br />
gesetzt: Noch dieses<br />
Jahr möchte sie gerne<br />
in einem Springen der<br />
schweren Klasse starten.<br />
Auch Robin Julia Trute<br />
stammt aus einer echten<br />
Pferdefamilie. So dauerte<br />
es nicht lange und<br />
sie sammelte die ersten Reiterfahrungen auf<br />
dem holländischen Hukney Pony ‚Sako’, dessen<br />
Spezialität es war, am einen Ende der Reithalle<br />
in Destedt im vollen Galopp durchzustarten um<br />
dann auf der gegenüberlegenden Seiten einen<br />
Power stopp hinzulegen. Doch nach kurzer Zeit<br />
setzte sich Robin dann jedoch durch und konnte<br />
bereits bei Ihrem ersten Turnierauftritt mit ihm<br />
in Volkmarode eine gelbe Schleife mit nach<br />
Hause nehmen.<br />
Zu ihrem 10. Geburtstag stand dann in Form<br />
von ‚Dalarna’, einem lange gewünschten Endmaßpony,<br />
ihr ‚Schnuckels’ im Stall. Mit ihr war<br />
Robin bis zu ihrem 13. Lebensjahr regelmäßig<br />
in Spring- Dressur- und Kombi Prüfungen<br />
unterwegs und hoch erfolgreich. So konnten die<br />
beiden in 45 Prüfungen 37 Platzierungen verbuchen,<br />
davon alleine 26 goldene Schleifen. Mit<br />
ihr wurde Robin Stadtmeisterin und holte sich<br />
im Sattel von der von Lars Nieberg zur Verfügung<br />
gestellten Schimmelstute ‚Windy’ den<br />
Titel Bezirksmeisterin.<br />
Den frühen Umstieg auf Großpferde hat sie<br />
Ihrer Körpergröße (dem Ponymaß entwachsen)<br />
und dem lieben Klaus Brieler zu verdanken, der<br />
‚Dakota’ auf das Hofgut Herzogsberge mitgebracht<br />
hatte. Eigentlich als Pferd für A- und L-<br />
Springen gekauft, war sie sogar in M-Springen<br />
vorne platziert und so zählen die Teilnahme an<br />
den Landesmeisterschaften, dem Mannschaftsspringen<br />
bei der Pferd & Jagd sowie dem Trakehner<br />
Bundesturnier für Robin Julia Trute zu<br />
den Highlights der Partnerschaft.<br />
Inzwischen stehen der jungen Amazone mit der<br />
Holsteinerin ‚Rilana’, der von Maria Ahola zur<br />
Will hoch hinaus: Robin Julia Trute<br />
Foto: Rüchel<br />
Verfügung gestellten ‚Topolina’ oder der selbstgezogenen<br />
‚Anoubis T’ (von ‚Adlantus As’) drei<br />
Pferde zur Verfügung mit denen sie in Springen<br />
bis zur Klasse M erfolgreich ist.<br />
So qualifizierte sie sich mit ‚Anoubis T’ in ihrem<br />
ersten M**-Springen bei den LM 2009 gleich für<br />
das Finale und nahm mit ihrer Zukunftshoffnung<br />
‚Rilana’ bereits an den Norddeutschen Meisterschaften<br />
in Hamburg Klein Flottbek teil.<br />
Außerdem gewann sie im Sattel von ‚Topolina’<br />
in den letzten Wochen 3 M-Springen sowie das<br />
Einlaufspringen zum VGH Preis bei der WM in<br />
Verden. Hier belegten die beiden im Finale hinter<br />
Thilo Schulz/‚Lantano’, Jacqueline Grobosch/<br />
‚Crazy Coca Cola’ und Kim-Stefanie Kaufmann/<br />
‚Ravel’ Platz 10. „Ein herrliches Erlebnis auf so<br />
einem Platz vor so einer Kulisse reiten zu dürfen“,<br />
schwärmt Robin. Die Mühen der Qualifikationsspringen<br />
hatten sich also gelohnt.<br />
Doch der Auftritt in Verden war nicht der einzige<br />
an diesem Wochenende. Und auch in Allersehl<br />
bestätigte sie mit ‚Anoubis T’, mit der sie<br />
hier u.a. ein M-Springen gewann, und ‚Rilana’<br />
ihre tolle Form. Dabei ging für Robin in Allersehl<br />
ein Traum in Erfüllung, als sie auf ‚Rilana’<br />
in ihrem ersten S-Springen an den Start ging.<br />
Das war der Lohn für die vielen Jahre Arbeit<br />
(fleißiges Training), Mühen (aufwendiges Losfahren<br />
zum Turnier, frühes aufstehen bei Wind<br />
und Wetter los) und Hoffnung.<br />
Jetzt stehen erst einmal das Finale des Herrmann<br />
Schridde Gedächtnispreises beim CSI in<br />
Hannover und das Verdener Jugendturnier auf<br />
dem Programm aber das allgemeine Endziel ist<br />
erfolgreich S zu reiten.<br />
K.B.
Christoph Schlomm<br />
Ein Händchen für junge Pferde<br />
Bereits von Kindesbeinen an ist Christoph<br />
Schlomm mit dem Pferdevirus infiziert. Kein<br />
Wunder, schließlich stammt der 18-Jährige aus<br />
einer Familie, die sich schon seit Jahren den<br />
edlen Vierbeinern verschrieben hat. So züchtet<br />
Großvater Manfred Steinhoff erfolgreich<br />
(Sport)Pferde und seine Eltern, Charlotte und<br />
Holger Schlomm, waren in Springprüfungen<br />
erfolgreich. Dabei trat „Kika”, wie er genannt<br />
wird, schon früh in die Fußstapfen seiner Familie<br />
und bestritt im Sattel von ‚Classic Girl’<br />
erfolgreich Ponyspringen. Nach der Ponykarriere<br />
schaffte Christoph den nahtlosen Übergang<br />
ins Großpferdelager, wo sich, auf von seinem<br />
Großvater selbst gezogenen Pferden, schnell die<br />
ersten Erfolge einstellten.<br />
„Schon seit 8 Jahren kommt „Kika“ regelmäßig<br />
einmal pro Woche nach Destedt, um unter<br />
meiner Anleitung auf der idyllischen, sehr<br />
gepflegten Anlage zu trainieren“, erzählt Springausbilder<br />
Ulrich Meyer. Und die Zusammenarbeit<br />
trug schnell Früchte. So fanden z.b. die<br />
Erfolge die Christoph mit einer dressurmäßig<br />
gezogenen Stute von ‚D’Olympic/,Weltmeyer’<br />
erzielte besondere Beachtung. Immerhin qualifizierte<br />
er sich mit ihr für das Bundeschampionat<br />
2007. „Dort haben sich die Beiden achtbar<br />
gegen die Profis geschlagen“, sagt Meyer nicht<br />
ohne Stolz. Außerdem machte „Kika“ mit der 5jährigen<br />
‚Chasseur’-Stute ‚Candy’ auf sich aufmerksam,<br />
mit der er in Springpferdeprüfungen<br />
bis zur Klasse M siegreich war.<br />
Doch aufgrund der großartigen Erfolge blieben<br />
auch lukrative Kaufangebote nicht aus, so dass<br />
sich Familie Schlomm schweren Herzens von<br />
den Pferden trennen musste. So begann Christoph<br />
die Ausbildung weiterer von seinem Großvater<br />
gezogener Pferde. Hier entwickelt sich die<br />
Christoph Schlomm (hier auf ,Daylight 157') auf dem Sprung nach oben<br />
Foto: Günter Blasig<br />
5-jährige ‚Lucienna 2’ (‚Le Primeur’/,Escudo I’)<br />
besonders herausragend: Nach vielen Platzierungen<br />
und Siegen in Springpferdeprüfungen<br />
der Klasse A sind die Beiden mittlerweile hoch<br />
erfolgreich in den Klassen L und M unterwegs<br />
und konnten mit der Wertnote 8,5 (L) bzw. 7,5<br />
(M) und 8,2 (L) sogar die Springpferdeprüfungen<br />
in Allersehl und Gifhorn für sich entscheiden.<br />
Und auch der Liebling von „Kika“, ‚That‘s Life<br />
4’ (‚Toronto’/‚Escudo I’), der ebenfalls von<br />
Manfred Steinhoff gezogen wurde, erfüllt alle<br />
in ihn gesetzten Erwartungen. So platzierte sich<br />
der erst 4-jährige Fuchs z.b. in Allersehl in der<br />
Springpferdeprüfung Klasse L mit der Wertnote<br />
8,1 hinter ,Cimba W’/ Henrik Wenzel, ,Eternal<br />
Neues vom Turnier- und Ausbildungsstall Dirk Klaproth<br />
Die Erfolgssträhne setzt sich fort<br />
Bereits im Jahr 2005 zogen Dirk Klaproth und<br />
seine damalige Lebensgefährtin Jannien Sandbrink<br />
auf das Rittergut Rimmerode wo sie sich<br />
mit einem Turnier- und Ausbildungsstall selbständig<br />
gemacht haben (DER KLEINE GEORG<br />
berichtete). Zwar sind die Beiden seit dem<br />
01.05.2009 auf dem Grannenhof in Rittierode<br />
zu Hause, aber ansonsten hat sich nichts geändert.<br />
So finden auch hier regelmäßig Dressur-<br />
und Springunterricht sowie div. Lehrgänge statt.<br />
„Hier finden wir ideale Trainingsbedingungen<br />
für Dressur und Springen vor“, schwärmt Jannien<br />
Sandbrink-Klaproth. Dabei stehen ihnen<br />
2 Reithallen, ein großer Gras- und ein großer<br />
Sandplatz für die Ausbildung der Pferde und<br />
Reiter und großzügige Weideflächen für den<br />
seelischen Ausgleich zur Verfügung.<br />
Und auch sportlich konnte Dirk Klaproth an die<br />
tollen Erfolge des letzten Jahres anknüpfen. So<br />
sicherte er sich mit ‚Graf Moritz’, den er kurz<br />
vor dem Burgturnier von seinem Besitzer Dr.<br />
Jürgen Arendt zur Verfügung gestellt bekom-<br />
Flame 9’/Nora-Dorrit Tranins (8,3) und ‚Gräfin<br />
Thea’/Glenn-Vincent Gerner (8,2) an 4. Stelle.<br />
„Nicht weniger erfolgreich ist „Kika“ mit seinem<br />
dritten Pferd, der 5-jährigen Fuchsstute<br />
‚Desteny 84’ (v ‚D‘Olympic’/‚Syphir’). Auch<br />
mit ihr hat er viele Siege und Platzierungen in<br />
Springpferdeprüfungen erritten“, erzählt Ulrich<br />
Meyer.<br />
So bleibt zu hoffen, dass ihm zumindest ein<br />
Teil der Pferde erhalten bleibt und wir auch<br />
in Zukunft von Christoph Schlomm zu hören<br />
bekommen.<br />
K.B.<br />
men hat, den Titel bei den Bezirksmeisterschaften<br />
und kurz darauf hinter Hilmar Meyer/,Herr<br />
7
Foto: Günter Blasig<br />
Jentzsch’ die Silbermedaille bei den Landesmeisterschaften<br />
in Hannover.<br />
Bereits kurz darauf gewann er im Sattel von<br />
‚Graf Moritz’ den Großen Preis von Nienburg.<br />
Nur eine Woche später blieb er beim Großen<br />
Preis von Hameln mit seinen Pferden ‚Leonardo<br />
Anvari’ und ‚Graf Moritz’ als einziger fehlerfrei<br />
und sicherte sich mit beiden Pferden die goldene<br />
Schleife. Und auch in Kemnitz-Steinitz<br />
überzeugte er, als er auf ‚Graf Moritz’, im S-<br />
Springen am Freitag hinter Steffen Buchheim<br />
mit ‚Lavingon’ Platz 2 belegte. Am Sonntag<br />
lieferten die beiden dann ebenfalls einen fehlerfreien<br />
Normalumlauf ab, verzichteten dann<br />
allerdings aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen<br />
zur Schonung des Pferdes auf die<br />
Siegerrunde.<br />
Doch Dirk Klaproth war nicht der einzige aus<br />
der Familie, der in Kemnitz-Steinitz erfolgreich<br />
Heiko von Schultz<br />
8<br />
war. Auch Jannien und ihre Tochter Michelle<br />
gingen mit ihren Pferden ‚Fiete’ bzw. ‚Belle de<br />
Jour’ an den Start und traten mit Schleifen die<br />
Heimreise an. So siegte Michelle in der L-Dressur<br />
und Jannien sicherte<br />
sich in der M*- bzw.<br />
M**-Dressur die Plätze<br />
1 und 4.<br />
Diese Erfolge lassen für<br />
Zukunft hoffen und so<br />
werden wir wohl noch<br />
einiges von Familie<br />
Sandbrink-Klaproth zu<br />
hören bekommen. Denn<br />
„Dirk stehen z.Z. einige<br />
gute Pferde zur Verfügung.<br />
So z.b. der 6jährige<br />
Vollbruder von<br />
‚Graf Moritz’, der direkt<br />
von seinem Züchter<br />
Neuer Ausbilder in Wolfenbüttel<br />
Seit Sommer diesen Jahres ist der Landkreis<br />
Wolfenbüttel um einen Dressurausbilder reicher.<br />
Denn am 01.07.2009 bezog Heiko von Schultz<br />
mit 8 bei ihm in Ausbildung stehenden Pferden<br />
Boxen auf der Reitanlage in Destedt. Hier<br />
wird sich der gelernte Bereiter (FN), der selbst<br />
bis zum Grand Prix erfolgreich ist, weiter um<br />
die Ausbildung von Reiter und Pferd kümmern.<br />
Doch nicht nur auf dem<br />
Gelände des RV Destedt<br />
steht Heiko von Schultz<br />
seinen Reitschülern mit<br />
Rat und Tat zur Seite,<br />
er gibt auch auswärts<br />
Unterricht.<br />
Jürgen Siegert in unseren Stall kam“, freut sich<br />
Jannien Sandbrink-Klaproth für ihren Mann.<br />
Ein tolles Team: Dirk, Jannien, Michelle<br />
Heiko von Schultz und ,Diamonique' in ihrem neuen Domizil<br />
Foto: Günter Blasig<br />
K.B.<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Foto:privat
g<br />
In der verbleibenden „freien Zeit“, kümmert<br />
sich der im wahrsten Sinne des Wortes vielseitige<br />
Ausbilder, der bereits in seiner Lehrzeit<br />
sowohl in der Dressur als auch im Springen und<br />
im Busch erfolgreich unterwegs war, sich aber<br />
Ende der 90er Jahre ganz der Dressurreiterei<br />
verschrieben hat, um seine jetzt 9-jährige ‚Dia-<br />
monique’, die er bereits als Fohlen gekauft und<br />
natürlich selbst ausgebildet hat. „Sie soll nächstes<br />
Jahr dann in der Pi und Pa-Schiene gehen“,<br />
erzählt Heiko von Schultz, der sich auch für die<br />
Zukunft schon Ziele gesetzt hat. „Ich möchte<br />
noch einmal zum Bundeschampionat. Ich<br />
war zwar schon zweimal qualifiziert, doch es<br />
Neues vom Wulfshof<br />
Glückliche Gesichter nach bestandenen<br />
Reitabzeichenprüfungen<br />
Am 08.07.2009 bewiesen 10 Prüflinge bei der<br />
Abzeichenprüfung auf dem Wulfshof in Betzhorn<br />
ihr Können.<br />
Im Basispass war zunächst das Wissen rund um<br />
das Pferd und seine Bedürfnisse gefragt, Isabel<br />
Eggeling (Tiddische), Geraldine Beckmann<br />
(Wahrenholz), Kim Wollenscheid und Janine<br />
Pfeifer (beide Castrop-Rauxel) überzeugten die<br />
Richter Herrn Spiering und Herrn Klingelhöller<br />
mit fundierten Aussagen zur Haltung und Pflege<br />
des Pferdes.<br />
Für den Reitpass war dann nicht nur Theorie,<br />
sondern auch das Reiten im Gelände und<br />
das Überwinden kleiner Natursprünge gefragt.<br />
Dank der guten Vorbereitung gelang dies Evelyn<br />
Urban (Sassenburg), Rebecca Niebuhr und Lisa-<br />
Carolin Morgener (Parsau) problemlos.<br />
Für die Teilnehmer der Prüfung zum Deutschen<br />
Reitabzeichen (DRA) stand Dressur, Springen,<br />
Theorie und auf freiwilliger Basis, Geländespringen<br />
auf dem Programm. Für das DRA IV<br />
ritten Lukas Meyer (Brome), Louisa Sandvoss<br />
(Leiferde) und Isabel Eggeling Dressur und<br />
Springen auf E-Niveau und einen dynamischen<br />
Ritt über die Geländestrecke. Für das disziplinspezifische<br />
DRA II - Springen wurde es dann<br />
für Ann-Julie Kroppenstedt (Wittingen) hoch:<br />
Sie überwand einen Parcours der Klasse M und<br />
wurde für ihren souveränen Ritt mit einer 8,0<br />
belohnt. Am Ende des Tages konnten somit alle<br />
Teilnehmer strahlend ihre Urkunden und Abzeichennadeln<br />
entgegennehmen.<br />
Für das Team um Silke Cartsburg heißt es<br />
jedoch: Nach dem Lehrgang ist vor dem Lehrgang.<br />
Gerne können sich Interessierte für Reitabzeichen,<br />
Longierabzeichen, Hufeisen oder<br />
Steckenpferd bei Frau Cartsburg unter 0170<br />
– 8161349 melden.<br />
Erfolgreiche Prüfungen auf der<br />
Reitanlage Wulfshof<br />
In den Sommerferien zeigten die Teilnehmer der<br />
beiden vergangenen Lehrgänge auf dem Wulfshof<br />
ihr Können. Zunächst stand der Basispass<br />
auf dem Programm, hier gaben sich Charlotte<br />
Möller (Detmold), Natalie Radzinski (Ehra-<br />
Lessien), Marie Krause (Sassenburg) und Frank,<br />
Chanice und Selena Koster (Berlin) keine Blöße<br />
und zeigte neben den praktischen Übungen,<br />
auch umfangreiches Theoriewissen über die<br />
Bedürfnisse des Pferdes. Für Janina Friedrich<br />
(Wittingen) und Claudia Besling (Hankensbüt-<br />
tel) ging es im Deutschen<br />
Longierabzeichen<br />
der Klasse IV darum,<br />
das richtige Arbeiten<br />
des Pferdes an der<br />
Longe zu demonstrieren<br />
und auch das theoretische<br />
Hintergrundwissen<br />
durfte nicht fehlen. Den<br />
erhöhten Anforderungen<br />
zum DLA III stellte sich<br />
Birte Maiwald (Langwedel)<br />
souverän. Ins<br />
Gelände und über kleine<br />
Natursprünge ritten<br />
Lea Hartmann (Westerbeck),<br />
Laura Peters<br />
(Sassenburg), Deborah<br />
Steglich (Dannenbüttel)<br />
und Chantall Lehrmann<br />
(Berlin) zur Prüfung des<br />
Deutschen Reitpass. Für<br />
das Deutsche Reitabzeichen<br />
(DRA) der Klasse<br />
IV waren, neben des<br />
obligatorischen theoretischen<br />
Teils, Dressur und<br />
Springen auf E-Niveau<br />
gefordert. Marie Krause<br />
stellte sich dieser Herausforderung.Weiterhin<br />
absolvierten Laura<br />
Schulze (Groß Oesingen),<br />
Fenja Querfeld<br />
(Braunschweig), Kyra<br />
Celine Decker, Christin Zirk (beide Sassenburg),<br />
Undine Wunderlich (Gifhorn), Franziska Fricke<br />
(Barwedel) und Natalie Radzinski zusätzlich das<br />
freiwillige Geländespringen. Selina Hanel (Leiferde)<br />
und Jenny Wilczek erweiterten ihr bereits<br />
erworbenes DRA III mit sehenswerten Ritten<br />
um die Geländeprüfung. Isabel Schäfer (Wittingen)<br />
und Carina Heuer (Betzhorn) überwanden<br />
für ihr DRA III einen Parcours der Klasse A und<br />
ritten eine A-Dressur. Jenny Wilczek erwarb ihr<br />
DRA II. Dank der guten Vorbereitung durch das<br />
Wulfshofteam konnten die Richter am Ende der<br />
gelungenen Prüfungstage an die glücklichen<br />
Teilnehmer Urkunden und Abzeichen aushändigen.<br />
<strong>Kleine</strong> Reiter<br />
ganz groß<br />
Während des Sommers<br />
fanden aber auch mehrere<br />
kleine Lehrgänge<br />
hat immer nicht gepasst, so dass ich nicht hin<br />
konnte.“ Wer also Interesse an einer Vorstellung<br />
seines Pferdes auf dem Bundeschampionat<br />
hat, kann sich gerne unter der Telefonnummer<br />
0173/2062037 an Heiko von Schultz wenden.<br />
K.B.<br />
zu den Motivationsabzeichen Steckenpferd und<br />
<strong>Kleine</strong>s Hufeisen auf dem Wulfshof in Betzhorn<br />
statt. Alle Teilnehmer lernten auch in den Ferien<br />
fleißig die wichtigsten Grundlagen rund um das<br />
Pferd und auf dem Pferd.<br />
Für das Steckenpferd wurden die Grundlagen<br />
wie zum Beispiel Leichttraben noch an der<br />
Longe absolviert. Für das kleine Hufeisen mussten<br />
dann schon Hufschlagfiguren frei in der<br />
Bahn geritten werden und die Prüfung zum Großen<br />
Hufeisen beinhaltete sogar ein paar kleine<br />
Sprünge. Alle Prüflinge mussten zusätzlich<br />
Fragen zur Pferdepflege und auch zum Sattel-<br />
9
zeug beantworten. Dank der guten Vorbereitung<br />
konnten jedoch alle Kinder freudestrahlend<br />
ihren Eltern die Urkunden und Abzeichen präsentieren.<br />
Das Steckenpferd erhielten: Sina Marie Brose<br />
(Sassenburg), Alina Wegmeyer (Wesendorf),<br />
Chiara Peters (Knesebeck), Vanessa Jordan<br />
(Knesebeck), Melanie Preuß (Lauenau), Maya<br />
RSV Wolfenbüttel<br />
Erfolgreiche Abzeichenprüfungen<br />
Es wurde gepaukt, geritten und geschwitzt,<br />
wenn andere Kinder ins Freibad gegangen sind,<br />
gab es auf der Reitanlage in Adersheim 14 fleißige<br />
Reitschüler die in den Sommerferien einen<br />
Abzeichenlehrgang absolviert haben. Im Juli<br />
war es dann soweit, alle bestanden mit Bravour<br />
die Abzeichenprüfungen. Gefeiert wurde das<br />
mit Limonade und Gegrilltem. Viele fleißige<br />
Helfer haben bei der gelungenen Veranstaltung<br />
mitgewirkt.<br />
<strong>Kleine</strong>s Hufeisen: Sina Ferdinand,<br />
Marion Miczkal, Isabelle Wittmann<br />
Großes Hufeisen: Marie Mainka, Jessica<br />
Tabbert, Leon Tabbert, Lea Fermer<br />
Reitpass: Nina Falk, Jasmin Winkelmann,<br />
Madeline Steckhan, Victoria Jama<br />
Deutsches Reitabzeichen in Bronze: Mariasa<br />
Kahnert, Lisa-Marie Pareigat, Janice Dromm<br />
10<br />
Text und Foto: Alexandra Ullrich<br />
(Pressewartin RSV Wolfenbüttel)<br />
Griem (Weißes Moor), Nick Theiß (Adorf).<br />
Über das <strong>Kleine</strong> Hufeisen freuten sich: Charleen<br />
Schmidt (Mülheim), Lena Günzel, Angelina<br />
Friedrich ( beide Aken), Sophie Buberti (Coppenbrügge),<br />
Katharina Klingeberg (Gronau/<br />
Leine), Alina Obst, Madeleine Miess, Jana Hasselmeide,<br />
Rixa Kupke (alle Sassenburg), Janine<br />
Timmes (Bremen), Leon Jaschke (Mannhausen),<br />
Hannah Dennstedt (Hamburg), Anna-Lena<br />
Springlehrgang bei Dr. Christian Stampehl<br />
Auch 2. Teil ein voller Erfolg<br />
Wie bereits im Februar 2009 angekündigt, gab es<br />
im August endlich die Fortsetzung des Springlehrganges<br />
bei Dr. Christian Stampehl. So trafen<br />
sich die 9 Teilnehmer vom14. - 16.08.2009 beim<br />
Peiner Reit- und Fahrverein, um bei schönstem<br />
Sommerwetter einen jeden Tag anspruchsvoller<br />
Köllner (Schönewörde), Tamara Stock (Calberlah),<br />
Amber und Blanka Laab (Wasbüttel), Chanin-Leonie<br />
Klar (Wesendorf), Sophie Schuhose<br />
(Wahrenholz), Madlen Doberstein (Wagenhoff)<br />
und Katja Tüting (Wunstorf).<br />
Text und Fotos Nicole Fischer<br />
(Pressewartin RC Wulfshof e.V.)<br />
Auf dem Foto sind alle Lehrgangsteilnehmer mit der 1. Vorsitzenden des RSV Wolfenbüttel Anja<br />
Kahnert und Betriebsleiter und Reitlehrer Andreas Weiser (links) sowie den Richtern Teo Tietge<br />
und Herbert Nolte mit Amateurreitlehrerin Walburga Schmidt ganz rechts<br />
werdenden Parcours auf dem Außenplatz zu<br />
absolvieren.<br />
Dabei verband Dr. Stampehl das Praktische mit<br />
dem Theoretischen und ging mit individuellen<br />
Ratschlägen auf jeden einzelnen Reiter ein. So<br />
Landgestüt Celle<br />
Einblicke in die Springausbildung<br />
Unter diesem Motto lud die Deutsche Reiterliche<br />
Vereinigung ihre Persönlichen Mitglieder (PM)<br />
zu einer regionalen Fachtagung in die Hengstleistungsprüfungsanstalt<br />
nach Adelheidsdorf<br />
ein. Dort gab kein geringerer als<br />
der dänische Nationaltrainer Achaz v.<br />
Buchwaldt, der übrigens außerhalb der<br />
Turniersaison regelmäßig sein Wissen an<br />
die (Turnier)Reiter des Landgestüts Celle<br />
weitergibt, den zahlreichen Zuschauern<br />
einen Einblick in die einzelnen Ausbildungsschritte<br />
bis hin zum gelungenen<br />
Parcoursritt. Doch am 10.09.2009 stand<br />
das Reiten einzelner Sprünge genauso auf<br />
dem Plan, wie das korrekte Reiten von<br />
Distanzen, Kombinationen und Wendungen.<br />
Das dabei Fehler gemacht werden,<br />
ist nicht schlimm. Denn „Pferde müssen<br />
aus Fehlern lernen, sie dürfen nur keine<br />
Angst bekommen.“<br />
So legt der renommierte Springreiter großen<br />
Wert auf den korrekten Sitz und die Tempokontrolle.<br />
„Immer schön gleichmäßig zum Sprung<br />
zeigten sich alle Teilnehmer sehr begeistert von<br />
dem Lehrgang und würden sich über eine weitere<br />
Fortsetzung sehr freuen.<br />
Kathrin Heider<br />
(Pressewartin RFV Peine)<br />
reiten und den Zug nach vorne drin behalten“,<br />
sagt v. Buchwaldt. Dabei ist es wichtig, dass<br />
„die Pferde nicht auseinanderfallen, sie müssen
Herr Rudolf mit ,Commodor', Dr. Axel Brockmann, Achaz von Buchwaldt und ,Eltano' unter Frau Tuitje<br />
immer schön beim Reiter bleiben.“ Deshalb soll<br />
man beim Springen aus dem Trab auch vorher<br />
aussitzen, „damit das Pferd nicht losrennt!“<br />
Doch bei allem Können ist für Achaz v. Buchwaldt<br />
„das Gefühl das Wichtigste. Man muss in<br />
das Pferd hineinhören!“<br />
Im Anschluss an die lehrreichen Einblicke in die<br />
Springausbildung ließ es sich Landstallmeister<br />
Dr. Axel Brockmann nicht nehmen, die PM’s<br />
über „seine“ Hengstleistungsprüfungsanstalt zu<br />
führen, der den Rundgang mit der Geschichte<br />
des Landgestüts begann.<br />
Bereits im Juli 1735 wurde durch Kurfürst<br />
<strong>Georg</strong> II. von Hannover, der gleichzeitig<br />
König von Großbritannien war, die Gründung<br />
des Landgestüts Celle angeordnet. Zweck dieser<br />
Einrichtung war es, den Landwirten gegen<br />
geringes Entgelt gute Hengste zur Bedeckung<br />
ihrer Stuten bereitzustellen. Um das Jahr 1800<br />
beherbergte das Landgestüt bereits 100 Hengste,<br />
die den Züchter auf rund 50 Deckstationen zur<br />
Verfügung standen. 1927 wurde in Celle eine<br />
Hengstprüfungsanstalt eingerichtet, wo neben<br />
der Prüfung der eigenen Junghengste auch 30-<br />
Auch die erst 4-jährigen Hengste (hier ,Eltano' und Frau Tuitje)<br />
meisterten die Aufgaben zur Zufriedenheit des Trainers<br />
und 70-Tage Test für Ponys und Großpferde<br />
angeboten werden.<br />
Heute umfasst der Hengstbestand 140 aktive<br />
Landbeschäler, darunter 10 Vollblüter und 2<br />
Angloaraber. Hinzu kommen 40 3-jährige hannoversche<br />
Junghengste, die in der Hengstprüfungsanstalt<br />
Adelheidsdorf, ihr 11-monatiges<br />
Training absolvieren und im Alter von 3 1/2 Jahren<br />
die Hengstleistungsprüfung ablegen. Insgesamt<br />
kümmern sich 90 Mitarbeiter in Celle und<br />
Adelheidsdorf um die Belange der Vierbeiner.<br />
Natürlich finden Reiter und Pferde hier allerbeste<br />
Bedingungen vor. Denn zu dem 32 Hektar großen<br />
Trainingsgelände vor den Toren Celles gehören<br />
u.a. 3 Reithallen, 2 (Dressur)Außenplätze,<br />
div. Longierzirkel und Führmaschinen. „Wir<br />
konnten die Bedingungen mit Hilfe des Konjunkturpaket<br />
II noch einmal deutlich verbessern.<br />
So wurden alle alten Reitböden gegen Böden<br />
der Firma fair ground ausgetauscht“, freut sich<br />
Dr. Brockmann, der noch weitere Neu- bzw.<br />
Umbauten zum Wohl der Hengste plant.<br />
K.B.<br />
Fotos: Günter Blasig<br />
11
Die Rechtsseiten<br />
Herbstzeit: Weideausbruchszeit?<br />
Anforderungen an die Zäune, Weidegröße (neueste<br />
BGH-Rechtsprechung) und Haftung<br />
<strong>Der</strong> Aufsatz stammt von Frau Almut Pieper,<br />
seit 1982 Rechtsanwältin mit Tätigkeitsschwerpunkt<br />
im Pferderecht (Kauf-, Haftpflichtrecht<br />
und Tierarzthaftung) sowie Versicherungsrecht<br />
und Arztrecht<br />
Wie jedes Jahr um diese Zeit, wenn das Futter<br />
auf den Weiden knapp wird, mehren sich die<br />
12<br />
Meldungen über ausgebrochene Pferde und<br />
schwere Unfälle.<br />
I.<br />
Anforderungen an die Umzäunung von Weiden<br />
und Ausläufen<br />
1. Grundsätzlich gilt, dass Umzäunungen von<br />
Koppeln und Weiden gegenüber einem panikartigen<br />
Ausbruch von Pferden Schutz bieten müssen<br />
(OLG Hamm, VersR 80, S. 197). Soweit es<br />
um die Höhe und die Art der Einzäunung geht,<br />
gibt es keine feste Regel für die Höhe eines Zaunes<br />
und den Aufbau eines Zaunes.<br />
Das OLG Hamm (Az.: 13 U 191/04) hat entschieden,<br />
dass für die Weidehaltung von<br />
Islandponys ein E-Zaun in Höhe von 1,3 m ausreichend<br />
sei.<br />
Demgegenüber hat das OLG Köln (Az.: 7 U<br />
64/00) entschieden, die ordnungsgemäße Einzäunung<br />
einer Pferdekoppel erfordere eine Höhe<br />
von mindestens 1,2 m.<br />
Das OLG Celle (Az.: 9 U 130/99, NJW – RR<br />
00, S. 1194) hat entschieden, dass ein ca. 1,3<br />
m hoher Elektrozaun in Verbindung mit einer<br />
weiteren Verlattung und Gummibewehrung eine<br />
genügende Sichtbarriere darstellt, um Großpferde<br />
in der Regel von einem Sprung über den<br />
Zaun abzuhalten.<br />
2. Weitere Anhaltspunkte ergeben sich aus den<br />
von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung<br />
herausgegebenen „Richtlinien für Reiten und<br />
Fahren“, hier Band 4. Dort heißt es, der Koppelzaun<br />
soll stabil, verletzungs- und möglichst ausbruchssicher<br />
sein, also gut sichtbar und respekteinflößend,<br />
je nach Pferdebestand zwischen<br />
1,20 und 1,50 m hoch. Die Zaunpfähle sollen in<br />
einem Abstand von 2,50 bis 4 m gesetzt werden.<br />
An die Pfosten werden mit 40 – 50 cm Abstand<br />
von ihnen angebracht:<br />
- Rund- oder Halbrundhölzer mindestens 12 cm<br />
Durchmesser oder Planken mindestens 4 cm<br />
stark<br />
- Bänder aus Förderbandgummi: 7 - 10 cm breite<br />
Streifen, die stark gespannt werden müssen<br />
- Elektrobänder: gewebte Kunststoffbänder mit<br />
eingeflochtenen Edelstahldrähten 4 - 6 cm<br />
breit, mittels Isolatoren an den Pfosten befestigt<br />
- Kombination Holz-Elektroband: <strong>Der</strong> obere<br />
Abschluss besteht aus Holz, darunter wird<br />
Elektroband oder glatter Draht angebracht.<br />
Die Elektrobänder müssen mindestens 2.000 V<br />
Spannung haben, auch an den vom Stromgeber<br />
am weitesten entfernten Stellen. Die Spannung<br />
muss regelmäßig kontrolliert werden.<br />
Wenn die Pferde auf der Weide nicht genügend<br />
Beschäftigung haben (z.b. knappes Futter) und<br />
beunruhigt werden (z.b. durch Insekten) neigen<br />
sie eher zum Ausbrechen. Das ist auch der<br />
Grund dafür, dass die Einzäunung für Paddocks<br />
höher sein soll als für Weiden: 1,60 – 1,80 m<br />
bei Pferden.
II.<br />
An dieser Stelle setzt die neueste BGH-Rechtsprechung<br />
an. <strong>Der</strong> BGH hat in seinem am<br />
30.06.2009 verkündeten Urteil (VI ZR 266/08)<br />
erstmalig (zwar zur Rinderhaltung, aber ohne<br />
weiteres übertragbar auf Pferdehaltung) ausgeführt,<br />
es reiche nicht aus, hinsichtlich der dem<br />
Tierhalter obliegenden Sorgfaltspflichten nur auf<br />
den Zustand der Umzäunung der Weide abzustellen.<br />
Denn der Sachverständige in diesem Verfahren<br />
habe ausgeführt, über die Hütesicherheit entscheide<br />
nicht allein die Zaunkonstruktion. Durch<br />
die Weidehaltung werde der Herdeninstinkt der<br />
Tiere geweckt. Dieser habe zur Folge, dass typisches<br />
Wildtierverhalten wieder zum Vorschein<br />
komme. Eine Panikattacke in einer weidenden<br />
Viehherde komme in der Praxis häufiger vor.<br />
Diese könne durch Geräusche, Lichterscheinungen,<br />
Insekten, plötzlich auftretende Wildtiere<br />
oder auf die Weide eindringende Hunde ausgelöst<br />
werden. Unter normalen Bedingungen führe<br />
eine solche Schrecksituation zu einem gemeinsamen<br />
Fluchtverhalten der Herde. Bei einer<br />
Weide, die über eine ausreichende Flächengröße<br />
verfüge, würden die Panik auslösenden Hormone<br />
durch das Laufverhalten der Tiere (Ausgaloppieren)<br />
abgebaut. Die Tiere würden sich<br />
dann beruhigen, wobei in den seltensten Fällen<br />
die Umzäunung durchbrochen werde. Die Herde<br />
galoppiere sich auf der Weide aus. Bei einer zu<br />
kleinen Weide könne dies jedoch anders sein.<br />
<strong>Der</strong> Sachverständige hat durchaus die Möglichkeit<br />
in den Raum gestellt, die geringe Größe der<br />
Weide könne dazu beigetragen haben, dass die<br />
in Panik geratene Herde sich nicht auslaufen<br />
konnte und das verunglückte Tier deshalb die<br />
Durchzäunung durchbrach. <strong>Der</strong> BGH hat zum<br />
Abschluss ausdrücklich gesagt, dass die erforderliche<br />
Hütesicherheit nicht allein durch eine<br />
ordnungsgemäße Umzäunung der Weide sichergestellt<br />
werden könne, sondern dazu auch die<br />
Auswahl einer aufgrund ihrer Größe geeigneten<br />
und den Sicherheitsbelangen Dritter gerecht werdenden<br />
Weide zähle. Im übrigen ist der Rechtsstreit<br />
zur weiteren Sachverhaltsaufklärung an<br />
die Vorinstanz zurückverwiesen worden.<br />
III:<br />
Wenn Pferde ausgebrochen sind, haftet der Tierhalter<br />
gem. § 833 Satz 1 BGB, wobei diese Vorschrift<br />
eine reine Gefährdungshaftung darstellt,<br />
der Tierhalter haftet ohne jegliches Verschulden.<br />
Lediglich wenn es sich um ein Tier handelt, das<br />
zu Erwerbszwecken gehalten wird, kann sich<br />
der Tierhalter entlasten.<br />
Wenn – wie dies meistens der Fall ist – mehrere<br />
Pferde entlaufen, kann dies auch dann für Halter<br />
außerordentlich gefährlich werden, wenn ihr<br />
Pferd gar nicht direkt am Unfall beteiligt war.<br />
Das OLG Saarbrücken<br />
hatte über einen Fall<br />
zu entscheiden, in dem<br />
mehrere ausgebrochene<br />
Pferde ein Hindernis<br />
Mängelgewährleistung bei einem<br />
durchgehendem Kutschpferd<br />
Beim Verkauf eines Kutschpferdes muss der<br />
Verkäufer den Käufer ungefragt darüber auf-<br />
klären, dass das Pferd bereits vor der Kutsche<br />
durchgegangen ist. Denn das Durchgehen eines<br />
Kutschpferdes führt im Allgemeinen zu einer das<br />
Tier dauerhaft prägenden Traumatisierung. Dieses<br />
stellt seine zukünftige Eignung als Kutschpferd<br />
in Frage. Unterbleibt diese Aufklärung,<br />
kann der Käufer vom Kaufvertrag zurücktreten,<br />
muss dem Käufer aber zuvor zur Nacherfüllung<br />
(Lieferung eines Ersatzpferdes, das den vertraglichen<br />
Vereinbarungen gerecht wird) auffordern.<br />
Misslingt die Nacherfüllung, verweigert<br />
der Verkäufer diese oder ist sie unmöglich, kann<br />
der Kaufpreis gemindert werden, Schadensersatz<br />
verlangt werden oder vom Vertrag zurückgetreten<br />
werden. Besteht Grund zur Annahme,<br />
dass der Mangel erst nach der Übergabe zutage<br />
getreten ist, liegt im Leugnen des Mangels<br />
keine endgültige Erfüllungsverweigerung des<br />
Verkäufers vor. Eine solche endgültige Verweigerung<br />
ist erst gegeben, wenn die Ablehnung als<br />
letztes Wort des Verkäufers aufzufassen ist, do<br />
dass eine Änderung seiner Entscheidung ausge-<br />
auf der Straße bildeten. Nachträglich ließ sich<br />
nicht mehr feststellen, mit welchem der Pferde<br />
der verunglückte Motorradfahrer tatsächlich<br />
kollidiert war. Die Rechtsprechung geht ganz<br />
klar davon aus, dass die Pferde ein einheitliches<br />
Hindernis darstellen, wobei von jedem Pferd die<br />
gleiche Gefahr ausgegangen sei. Es sei allein<br />
vom Zufall abhängig, ob und mit welchem Pferd<br />
das Motorrad schließlich kollidierte. Selbst<br />
wenn der Motorradfahrer mit keinem der Pferde<br />
kollidiert wäre, sondern bei einem bloßen Ausweichmanöver<br />
zu Fall gekommen wäre, würde<br />
dies an der Tierhalterhaftung nichts ändern,<br />
denn das Ausweichmanöver wurde durch die<br />
Pferde adäquat kausal verursacht. In allen Fällen<br />
haften alle Tierhalter aller ausgebrochenen<br />
Pferde gesamtschuldnerisch (OLG Saarbrücken,<br />
17.01.2006 Az.: 4 U 615/04).<br />
Pieper<br />
Rechtsanwältin<br />
schlossen ist. (OLG Koblenz vom 23.04.09 -5<br />
U 1124/08)<br />
Catherina Prediger<br />
Rechtsanwältin
Die Reitgemeinschaft Nord Elm e.V. berichtet<br />
Sarah Groß und Kira Schönberg siegten beim<br />
2. Orientierungsritt in Kneitlingen<br />
Kneitlingen. Am Samastag, den 5. August, war<br />
es mal wieder soweit. Ab 9.00 Uhr morgens reisten<br />
die Reiter mit ihren Pferden zum 2. Kneitlinger<br />
Orientierungsritt an. Nach einem ordentlichen<br />
warmen Schluck Begrüßungskaffee, ging<br />
um 10.00 das erste Zweierteam bei Nieselregen<br />
an den Start. Die weiteren Teams, alle mit einer<br />
Karte bewaffnet, folgten im 15-Minuten-Takt.<br />
Auf der Strecke zwischen Kneitlingen – Tetzelstein<br />
– Groß Rhode – Kneitlingen mussten die<br />
Reiter fünf Stationen mit Aufgaben wie Bäume<br />
bestimmen, Wasserkellenschöpfen, Scherzfragenwissensquiz,<br />
Gewichtsbestimmung von<br />
Die „Riders“, die „Runners“ und die „Drivers“<br />
zeigten jetzt ihr ganzes Können auf, neben und<br />
hinter ihren Shetland Ponys. Geschicklichkeit,<br />
Spaß und gute Laune spielten dabei für die Teilnehmer<br />
und Zuschauer in Kamerun eine große<br />
Rolle.<br />
KAMERUN. Auf Einladung der Sportfarm<br />
Lüneburger Heide e.V. organisierte die Interessengemeinschaft<br />
(IG) Shetland e.V. in Kamerun<br />
ein Shetland-Pony-Turnier. Die rund 50 Teilnehmer<br />
kamen aus ganz Deutschland z.b. aus<br />
Goslar, Wolfenbüttel, Verden, Viersen, Herford<br />
und Flensburg.<br />
Um 10 Uhr begann der Turniertag der so<br />
genannten IGS-Tour für Freunde und Fans der<br />
robusten kleinen Pferde. „Das war eine Veranstaltung<br />
für die ganze Familie“, resümierte<br />
Jugendwartin Christine-Beatrix Schnettler von<br />
der Sportfarm Lüneburger Heide e.V.. Die IGS-<br />
Tour ist eine Turnierserie, die an verschiedenen<br />
Orten in Deutschland ausgetragen wird. Sie ist<br />
in verschiedene Gruppen unterteilt, die sich bei<br />
den Wertungen nach den jeweiligen Altersgruppen<br />
richten. So gibt es die „Riders“ (gerittene<br />
Ponys) in den Altersstufen Kids (vier bis acht<br />
Jahre), Junior (sieben bis elf Jahre) und Senior<br />
14<br />
Heu, Stroh usw. und einer Umgebungsbeschreibung<br />
bewältigen. So sammelten die Teams ihre<br />
Punkte, um am Ende hoffentlich den großen<br />
Pokal in den Händen zu halten. Und seit diesem<br />
Jahr ist es ein ganz besonderer Wanderpokal.<br />
Eine Till-Eulenspiegel-Figur, gefertigt von der<br />
Kunstkeramik E. Günzel aus Braunschweig.<br />
Zum Abschluss gab es wieder ein leckeres Grillen<br />
und die verdiente Siegerehrung. Den 1. Platz<br />
belegten Sarah Groß und Kira Schönberg, den 2.<br />
Platz Anke v. Hermanni und Sabine Austen, den<br />
3. Platz Steffi Sauer und Kerstin Isserstedt.<br />
Die Reitgemeinschaft Nord Elm e.V. bedankt<br />
(ab zwölf Jahren). So ähnlich sieht es bei den<br />
„Runners“ (geführte Ponys) und den „Drivers“<br />
(gefahrene Ponys) aus. Die Teilnehmer müssen<br />
eine Trabstrecke, einen Hindernis- oder Kegelparcours<br />
und einen Trailparcours mit Geschicklichkeitsaufgaben<br />
absolvieren.<br />
Aus der Hand des 1.Vorsitzenden der IG Shetland<br />
e.V., Herrn Sieghard Schöneberg, erhielten<br />
die Teilnehmer die<br />
Ehrenpreise.<br />
Christine-Beatrix<br />
Schnettler freute sich<br />
besonders über die<br />
Beteiligung zahlreicher<br />
Jungs, weil sich die<br />
Sportfarm bereits seit<br />
Jahren an der FN-Aktion<br />
„Jungs aufs Pferd“ beteiligt.<br />
Dies bewies unter<br />
anderem Kristof Kölling<br />
aus Flensburg, der mit<br />
seinem Pony ‚Nele’ bei<br />
den Drivers erfolgreich<br />
startete. Die jüngste<br />
Teilnehmerin war mit 5<br />
Jahren Viktoria Stenzel,<br />
sich bei allen Helfern für den reibungslosen<br />
Ablauf und freut sich schon auf den 3. Kneitlinger<br />
Orientierungsritt. Dieser wird am letzten<br />
Augustwochenende nächsten Jahres, also am<br />
28.08.2010 stattfinden.<br />
Anmeldungen werden ab sofort entgegengenommen.<br />
Janina Paul 0162/9403376,<br />
janina.paul@reitsport-kneitlingen.de oder Ilona<br />
Böhm 05305/439055 iloboehm@kabelmail.de.<br />
<strong>Kleine</strong> Shetland-Ponys ganz groß in Kamerun<br />
DM der Ponyvielseitigkeitsreiter in Barwedel<br />
Nina Stegemann verteidigt Titel<br />
Nach dem die Reitervereinigung Barwedel<br />
bereits vor 10 Jahren mit der Ausrichtung des<br />
Bundeswettkampf in der Vielseitigkeit auf sich<br />
aufmerksam machen konnte und außerdem<br />
durch das regelmäßig stattfindende Ponyfesti-<br />
val, in dessen Rahmen auch Landesmeisterschaften<br />
ausgerichtet wurden, über Erfahrung<br />
bei der Ausrichtung großer Vielseitigkeitsturniere<br />
verfügt, stand im September 2009 mit der<br />
Deutschen Meisterschaft der Ponyvielseitigkeitsreiter<br />
das nächste<br />
Großereignis auf dem<br />
Veranstaltungskalender.<br />
<strong>Der</strong> Vorstand<br />
die mit dem kleinsten Pony (‚Sternchen’ 74cm)<br />
der Veranstaltung an den Start ging.<br />
Parallel fand in Kamerun das alljährliche IGS-<br />
Jugendcamp statt. Auf dem Jugend-Freizeit-Programm<br />
standen neben Geschicklichkeitsspielen<br />
der Ausflug zu den Kameruner Sandbergen<br />
sowie Ponytraining am Wasserhindernis.<br />
Gabriele Hülskämper<br />
Theresa Hardt aus Hitzacker startete bei den „Runners“<br />
im Shetland-Pony-Parcours<br />
Foto: Sportfarm Lüneburger Heide e.V.<br />
„Wir wollen den Vielseitigkeitssport<br />
hier in<br />
der Region bekannter<br />
machen“, erklärte Roy<br />
Peluso, Pressesprecher<br />
der Reitervereinigung<br />
Barwedel. Und dieses Ziel hat das Team um<br />
die 1. Vorsitzende Frauke Wagner mit der DM<br />
erreicht. „Hier ist alles vertreten, was im Vielseitigkeitsreiten<br />
Rang und Namen hat“, freute<br />
sich Peluso. Und so sahen die zahlreichen<br />
Zuschauer, die vom 11. - 13.09.2009 auf die laut<br />
Bundestrainer Fritz Lutter „sehr schöne und<br />
sehr liebevoll zurecht gemachte Anlage“ pilgerten,<br />
absolut packenden Vielseitigkeitssport.<br />
„Es gibt nicht viele Gelände, wo so etwas ausgerichtet<br />
werden kann“, weiß der Pressesprecher.<br />
Diese Aussage kann Fritz Lutter nur bestätigen.<br />
Denn auch er zeigte sich sowohl vom Gelände<br />
selbst als auch von der durch Lars Popp „sehr
zuschauerfreundlich gestalteten Geländestrecke“<br />
begeistert und lobte die tolle Zusammenarbeit<br />
mit dem Course Designer sowie der<br />
Reitervereinigung im Vorfeld.<br />
Doch bevor die neuen Deutschen Meister am<br />
Sonntagnachmittag gekürt wurden, stand für<br />
die 44 Paare aus 11 Landesverbänden erst einmal<br />
die Dressur, eine 3,2 Km lange mit 26 sehr<br />
anspruchsvollen Hindernissen gespickte Geländestrecke<br />
sowie das abschließende Parcoursspringen<br />
auf dem Turnierplan.<br />
Dabei zeigte sich Fritz Lutter bereits am Freitag<br />
sehr zufrieden mit seinen Schützlingen. „Die<br />
Dressur fand schon unter guten Bedingungen<br />
statt und es gibt viele, die hier ne gute Dressur<br />
geritten haben. Das stimmt mich sehr positiv.“<br />
Und auch nach der zweiten Teilprüfung lobte<br />
der Bundestrainer: „Die, die bereits im Laufe der<br />
Saison gute Leistungen gebracht haben, waren<br />
auch hier gut.“ Dabei war das Gelände seiner<br />
Meinung nach „nicht zu schwer zu springen,<br />
aber die reiterliche Qualität war hier gefragt.<br />
Das war eine gute Grundlage für die reiterliche<br />
Entwicklung, dass sie selber merken, wo muss<br />
ich besser aufpassen.“<br />
Guter Sport bei super Wetter<br />
„Das Wetter war super und wir haben guten<br />
Sport gesehen“, schwärmte Fritz Lutter, der der<br />
Meinung ist, dass Eltern und Trainer die Kinder<br />
früh genug an den Leistungssport führen müssen.<br />
„Wir suchen gute junge Reiter, die wir fördern<br />
mit dem Ziel Spitzensport.“ So gibt es seit<br />
April ein Projekt, das in Zusammenarbeit mit<br />
einem Internat in Warendorf<br />
ins Leben gerufen<br />
wurde. „Hier werden von<br />
mir talentierte <strong>Reitsport</strong>ler<br />
am Bundesleistungszentrum<br />
gefördert“,<br />
erklärt Fritz Lutter, der<br />
besonders stolz darauf<br />
ist, dass die Förderung<br />
durchgängig ist. „Z.B.<br />
waren 5 Reiter, die z.Z.<br />
bei der EM der Junioren<br />
und Jungen Reiter in<br />
Waregem am Start sind,<br />
bereits bei mir im Ponykader“,<br />
erzählt Fritz Lutter<br />
nicht ohne Stolz.<br />
Spannende<br />
Entscheidung<br />
Nach der Geländeprüfung gab es allerdings einen<br />
Führungswechsel. Denn nachdem die nach der<br />
Dressur führende Sabrina Rusche mit ‚Top Lord<br />
Valeur’ an Hindernis vier, einem Trakehner, ausgeschieden<br />
war, übernahm Leslie Minklei, die<br />
im Sattel der frisch gebackene Bundeschampionesse<br />
‚Take your time Fatima’ eine fehlerfreie<br />
Geländerunde gedreht hatte, die Spitzenposition.<br />
Und auch Titelverteidigerin Nina Stegemann,<br />
die nach der Dressur noch auf Rang 4 gelegen<br />
hatte, rückte mit einer Nullrunde auf Platz 2 vor.<br />
Rang 3 hielt vor dem abschließenden Springen<br />
Melina Berger auf ‚Top of Class’. Hier machte<br />
es Nina Stegemann noch einmal richtig spannend.<br />
Sie drehte mit ihrem ‚Mr. Hale Bob’ eine<br />
Nina Stegemann und ,Mr. Hale Bob' auf dem Sprung<br />
zur Titelverteidigung<br />
fehlerfreie Runde im Springen und setzte damit<br />
Leslie Minklei, die sich keinen Fehler erlauben<br />
durfte, ordentlich unter Druck. Am Einsprung<br />
der zweifachen Kombination passierte es dann -<br />
4 Strafpunkte kosteten sie den Titel. Sie sicherte<br />
sich mit einem Endstand von 47,3 Minuspunkten<br />
die Silbermedaille. Bronze ging an Melina<br />
Berger die mit dem 7-jährigen ‚Top of class’ den<br />
Erfolg der Westfalen komplettierte.<br />
Drei neue Bezirksmeister Hannover gekürt<br />
Nicht in Barwedel an den Start gehen konnte die<br />
amtierende Doppeleuropameisterin Jule Wewer,<br />
da ihr Erfolgspony ‚Dorina’ kurz vor der DM<br />
verkauft wurde. Allerdings sattelte sie in der<br />
L-Vielseitigkeit, in der die Reiter des Bezirks<br />
Hannover ihre Meisterschaften austrugen, ihr<br />
Die strahlenden Medaillengewinner der DM 2009:<br />
Leslie Minklei/,Take your time Fatima' , Nina Stegemann/,Mr.Hale Bob' und Melina Berger/,Top of Class 5'<br />
Foto: hosphotos.de<br />
15
Pferd ‚Just Kito’ und sicherte sich den Sieg.<br />
Rang 2 ging an Kim-Yvette Kailing mit ‚Dublin<br />
Lights’, die sich damit auch den Titel Bezirksmeister<br />
bei den Jungen Reitern holte. Carola<br />
Ahrens, die in der Prüfung Rang 9 belegte, ist<br />
die neue Bezirksmeisterin bei den Senioren.<br />
16<br />
Jule Wewer zeigte mit ,Just Kito' eine tolle Vorstellung Kim Yvette Kailing -Dublin Lights<br />
In der Vielseitigkeitsprüfung Kl. A, die für die<br />
Wertung der Bezirksmeisterschaftswertung der<br />
Junioren zählte, siegte Carolin Thenhausen mit<br />
‚Don Diego’. Hier belegte Ann-Christin Baars<br />
auf ‚Regenta’ Rang 6 und wurde somit neue<br />
Titelträgerin.<br />
WM der Ponyfahrer in Greven<br />
Packender Spitzensport an den Leinen<br />
Zwar kann der Reit- und Fahrverein Greven<br />
Bockholt auf eine große Erfahrung in Sachen<br />
Turnierorganisation zurückgreifen, doch mit der<br />
Ausrichtung der erstmals in Deutschland stattfindenden<br />
Weltmeisterschaft der Ponyfahrer,<br />
kam eine große Aufgabe auf sie zu. Dennoch<br />
freute sich Organisator Uwe Sahle: „Die Weltmeisterschaft<br />
ist die Krönung unserer Turnierserie<br />
der vergangenen zehn Jahre, obwohl wir<br />
auch schon drei Mal international aufgetreten<br />
sind.“ So zog es vom 13. - 16.08.2009 rund 90<br />
Ein-, Zwei- und Vierspänner aus 18 Nationen<br />
ins Münsterland, die um die Titel in der Einzel-<br />
und Mannschaftswertung kämpften.<br />
Dabei gab es eine Besonderheit, denn eine<br />
Mannschaft bestand aus je zwei Ein-, Zwei- und<br />
Vierspännern. Dabei ging es für die Deutsche<br />
Mannschaft, die aus Tobias Bücker, Steffen<br />
Brauchle (Vierspänner), Stephan Koch, Steffen<br />
Abicht (Zweispänner), Herbert Rietzler, Lars<br />
Heidotting (Einspänner) bestand, zuerst einmal<br />
darum, den Titel, der bei allen bisherigen WM<br />
an unsere Ponyfahrer ging, erneut zu verteidigen.<br />
„Aber die anderen Nationen haben aufgeholt,<br />
das hat sich schon bei der vorherigen WM<br />
gezeigt“, sagt Bundestrainer Ewald Meier und<br />
bleibt mit seinen Prognosen vorsichtig. „Mit<br />
den Niederländern müssen wir auf jeden Fall<br />
rechnen, die sind richtig stark und von den Amerikanern<br />
habe ich zwei Jahre lang kaum etwas<br />
gesehen.“<br />
Medaillenregen für Deutschland<br />
K.B.<br />
Fotos: Günter Blasig<br />
Doch nach den Teildisziplinen Dressur, Gelände<br />
und Kegelfahren, hatte Ewald Meier gleich<br />
mehrfachen Grund zum Strahlen. Denn seine<br />
Mannschaft konnte nicht nur den Titel verteidigen,<br />
auch in der Einzelwertung gab es Gold und<br />
Silber bei den Vierspännern durch Tobias Bükker<br />
und Steffen Brauchle. Bronze holte sich die<br />
Belgierin Tinne Bax.<br />
Übrigens: Diethelm Kneifel aus Wunstorf, der<br />
hier als Einzelfahrer an den Start ging, aber auch<br />
als Ersatz für die Mannschaft nominiert war,<br />
wurde toller 8.<br />
In der Mannschaftswertung ging die Silbermedaille<br />
an die Niederlande vor dem Team aus<br />
Belgien.<br />
So avancierte die WM in Greven mit insgesamt<br />
7 Medaillen für Deutschland zu der<br />
erfolgreichsten seit es die gemeinsame WM für<br />
Ponyfahrer gibt. Denn bereits vorher holten die<br />
Zweispännerfahrer Daniel Schneiders, Stephan<br />
Koch und Steffen Abicht alle drei Medaillen<br />
und bei den Einspännern gab es durch Franz<br />
Josef Lehmkuhl Silber.<br />
Dabei konnten die deutschen Fans kaum hinschauen,<br />
als Steffen Brauchle, der Deutschland<br />
den Mannschaftstitel holen sollte, in den<br />
Kegelparcours einfuhr. Denn das deutsche<br />
und das niederländische Team lagen vor dem<br />
Hindernisfahren so dicht zusammen, dass ein<br />
gefallener Ball bei den Vierspännern über<br />
Gold in der Teamwertung entscheiden konnte.<br />
Doch nach Brauchles Null-Runde lagen sich<br />
die deutschen Fahrer, Beifahrer und Fans in<br />
den Armen, der Sieg war gesichert. Dennoch<br />
konnte Tobias Bücker aber nicht völlig befreit<br />
einfahren, denn für ihn ging es noch um den<br />
Einzeltitel und der Abstand zu Teamkollege<br />
Brauchle war so gering, dass er sich nur einen<br />
Ball hätte erlauben können. „Ein lang ersehnter
Traum ist in Erfüllung gegangen“, sagte Bücker,<br />
stellte aber auch gleich klar, dass für ihn immer<br />
die Mannschaft an erster Stelle gestanden habe.<br />
„Wenn dann noch der Einzel-Titel oben drauf<br />
kommt, ist das um so schöner.“<br />
Erstmals bei einer WM dabei war der 28-jährige<br />
Hufschmied Daniel Schneiders, der gleich einen<br />
Start/Ziel-Sieg landete. Denn während Stephan<br />
Koch und Steffen Abicht, die vor dem abschließenden<br />
Kegelfahren auf Platz 2 und 3 lagen,<br />
nicht fehlerfrei nach Hause kamen, leistete sich<br />
Schneiders nur 1,39 Punkte wegen Zeitüberschreitung.<br />
„Ich wollte immer mal Weltmeister<br />
werden, aber das es so schnell geht... Das gibt<br />
eine Party“, jubelte der neue Weltmeister.<br />
‚Stradivari’ lässt Traum von<br />
erfolgreicher WM-Teilnahme platzen<br />
Auch bei den Zweispännern war mit Arndt<br />
Lörcher vom Fahrsportverein Fümmelse ein<br />
Fahrer aus unserer Region dabei. Und der hatte<br />
sich fest vorgenommen, einen Platz unter den<br />
ersten 10 zu erreichen. Dabei startete er mit<br />
seinen Haflingern ‚Amiro’ und ‚Aurach’ auch<br />
erfolgreich in die Dressur, wo er hinter Stephan<br />
Koch (40,83 Punkte) und Steffen Abicht (44,42<br />
Punkte) Platz 11 belegte. Für seine Paradedisziplin,<br />
die Geländeprüfung, wechselte Lörcher<br />
dann seine Pferde und spannte die beiden Hengste<br />
‚Aurach’ und ‚Stradivari’ an, mit denen er<br />
die ersten beiden Strecken, 8 Kilometer Trab<br />
und 1 Kilometer Schritt, ohne Fehlerpunkte<br />
absolvierte. Auf der Geländestrecke „vergeigte“<br />
‚Stradivari’ dann Lörchers WM-Ziel. Denn nach<br />
dem er sich bereits im ersten Hindernis nicht<br />
richtig nach rechts in die Wendungen stellen<br />
lassen wollte, verweigerte er vor dem zweiten<br />
komplett die Zusammenarbeit und stellte sich<br />
sekundenlang auf die Hinterbeine. So reichte es<br />
am Ende trotz der neuen Taktik, die Hindernisse<br />
nur noch links herum anzufahren, nur zu Rang<br />
27.<br />
„Das ist das Risiko, wenn man mit einem<br />
Hengst-Gespann startet. Da kommt bei den<br />
Pferden gelegentlich der Konkurrenzgedanke<br />
durch. Das muss ich als äußeren Einfluss verbuchen,<br />
auf den ich keinen Einfluss hatte“, erklärte<br />
Arndt Lörcher enttäuscht.<br />
So spannte er zum abschließenden Hindernisfahren<br />
wieder ‚Amiro’ und ‚Aurach’, blieb aber<br />
weiterhin vom Pech verfolgt. Denn auch hier<br />
fielen zu viele Bälle, so dass er am Ende auf<br />
Rang 29 in der kombinierten<br />
Gesamtwertung<br />
landete.<br />
„Natürlich ist es frustrierend,<br />
wenn durch so<br />
etwas die Arbeit von 2<br />
Jahren zunichte gemacht<br />
wird, aber ein selbst verschuldeter<br />
Fehler wäre<br />
noch schwerer zu verkraften<br />
gewesen“, zog<br />
Lörcher Bilanz.<br />
Lehmkuhl beendet<br />
Karriere mit Silber<br />
Bei den Einspännerfahrern<br />
wurde die Platzierung<br />
nach dem Hindernisfahren<br />
noch einmal<br />
gründlich durcheinander<br />
geworfen. Hier bewies<br />
die erst 17-jährige Niederländerin<br />
Melanie<br />
Becker, die nach Dressur<br />
und Gelände auf Rang<br />
3 lag, Nervenstärke und<br />
fuhr sich mit nur 0,19<br />
Punkten für Zeitfehler<br />
an die Spitzenposition.<br />
Dort blieb sie auch, als<br />
bei der nach ihr startenden<br />
US-Amerikanerin<br />
Suzy Stafford zwei Bälle<br />
fielen. Als der führende<br />
Niederländer Arjo van<br />
Kekem gleich 12 Punkte<br />
sammelte, stand fest:<br />
Die neue Weltmeisterin<br />
heißt Melanie Becker,<br />
die in Greven erst ihren<br />
3. internationalen Start<br />
überhaupt absolvierte.<br />
Franz-Josef Lehmkuhl,<br />
der nach Dressur und<br />
Gelände noch auf Rang 5<br />
gelegen hatte, holte sich<br />
zum Ende seiner internationalen<br />
Karriere die<br />
Silbermedaille vor Suzy<br />
Stafford. „Das Pony soll<br />
verkauft werden und<br />
ich werde dann junge Pferde ausbilden“ gab er<br />
einen Einblick in seine Zukunftspläne.<br />
Arndt Lörcher mit ‚Aurach’ und ‚Stradivari’ im Gelände<br />
Stephan Koch<br />
Daniel Schneiders<br />
Tobias Bücker (vorne) undStefen Brauchle<br />
K.B.<br />
Fotos: Sabine Noormann<br />
17
Reitturnier des RFV Königslutter u.U. e.V.<br />
Rekordbeteiligung und toller Sport<br />
Wenn der RFV Königslutter zu seinem Dressur-<br />
und Springturnier einlädt, sind toller Sport und<br />
große Starterfeld fast garantiert. Denn längst hat<br />
sich in Reiterkreisen herumgesprochen, dass der<br />
königslutteraner Sandboden, die Reithalle und<br />
der große Allwetterreitplatz bei jedem Wetter<br />
gut zu bereiten sind. So durften sich die fleißigen<br />
Helfer um die Vorsitzende Anette Mosler<br />
und Hallenwart Horst Wengel dieses Jahr über<br />
eine Rekordbeteiligung von 600 Reiter freuen,<br />
die in den 34 bis zur Klasse M ausgeschriebenen<br />
Prüfungen 1.500 Starts absolvierten. Dabei<br />
wurde die M-Dressur, in der sich 30 Paare in die<br />
Starterliste eingetragen hatten, von Anna-Lena<br />
Kunde mit ihrem Pony ‚Montypaiten’ dominiert,<br />
in den beiden Abteilungen des Punkte-Springens<br />
der Klasse M waren Friso Bormann (Harsum)<br />
auf ‚Crazy Power’ und Sabrina Keunecke<br />
(Ilsede) auf ‚<strong>Georg</strong>e Pepper’ nicht zu schlagen<br />
und im M-Springen mit Stechen setzte sich<br />
Gerald Nothdurft (Friedland) mit ‚Caligola’ an<br />
die Spitze des 41-köpfigen Starterfeldes.<br />
Doch vom 10. - 12.07.2009 kämpften die Reiter<br />
aber nicht nur um Siege und Platzierungen<br />
in den einzelnen Prüfungen, sondern auch um<br />
die Kreismeisterschaften des KRV Helmstedt<br />
sowie die Kreis- und Bezirksstandarte. Hier<br />
stellten die Reiter des gastgebenden Vereins<br />
eindrucksvoll unter Beweis, dass sie sowohl im<br />
Dressur- als auch im Springsattel zu Hause sind<br />
und sammelten 2 Gold-, 2 Silber- und 1 Bronzemedaille<br />
ein. Außerdem ging der Vizetitel in der<br />
Bezirksstandarte, wo jeweils vier Reiter eines<br />
18<br />
Vereins in A-Dressur,<br />
A-Springen und in einer<br />
Mannschafts-A-Dressur<br />
antraten, hinter der Vorsfelder<br />
Gruppe (Josephine<br />
Isabell Rogaß Ann-Katrin<br />
Lepke, Marisa Mothsche<br />
und Katrin Lepke) an<br />
Sarah und Jessica Schaper,<br />
Jana Klages und<br />
Mareike Flege vom RFV<br />
Königslutter.<br />
Ein weiterer Höhepunkt<br />
des großen Reit- und<br />
Springturniers war<br />
sicherlich das Mannschaftsspringen<br />
der<br />
Klasse L, das bereits<br />
die fünfte Wertungsprüfung<br />
zur Mini RIDERS<br />
TOUR des Bezirksreiterverbandes<br />
Braunschweig<br />
bildete. Hier kamen<br />
gleich 3 Mannschaften<br />
mit einer weißen Weste<br />
nach Hause, so dass<br />
letztlich die gebrauchte<br />
Zeit den Ausschlag über<br />
Sieg und Platzierung<br />
gab. Am Ende hatte das<br />
Team Pegasus <strong>Reitsport</strong><br />
mit 137,65 Sekunden die<br />
Nase vorn, das die<br />
Das siegreiche Team Pegasus <strong>Reitsport</strong><br />
Das Team Hofgut Herzogsberge platzierte sich an 2. Stelle<br />
Das Team Kandel-Zerhusen sprang auf Rang 3<br />
Fotos: Günter Blasig
g<br />
Friso Bormann und ,Crazy Power' Maresi Lange und ,Dsara'<br />
Mannschaften Hofgut Herzogsberge (0/140,46),<br />
Team Kandel-Zerhusen (0/146,66) und Die jungen<br />
Wilden (4/136,48) auf die Plätze verwies.<br />
So zogen die Veranstalter ein positives Fazit<br />
ihres Sommerturniers. Denn kaum ein Reiter<br />
Die Kreismeister auf einen Blick:<br />
Dressur Junioren :<br />
1. Sina Flege mit Charly (Königslutter)<br />
2. Antonia Sandbrink mit Cliff (Vorsfelde)<br />
3. Mareike Flege mit Wiva de Wiczi (Königslutter)<br />
Dressur JR / Reiter / Senioren:<br />
1. Sarah Schaper mit Rubens (Königslutter)<br />
2. Dagmar Hahn - Liquorice D (Königslutter)<br />
3. Katrin Lepke - Wotaria (Vorsfelde)<br />
ließ sich durch die Regenschauer der ersten<br />
zwei Tage beirren und Dank der vielen engagierten<br />
Helfer lief alles ruhig ab.<br />
Claudia Witwer<br />
K.B.<br />
6. Trainingstag des Reiterhof Boße<br />
Auch Petrus liebt Bortfeld !<br />
Unglaublich aber wahr! Als der Reiterhof Boße<br />
am 18. Juli zum sechsten Mal einen Trainingstag<br />
veranstaltete, hatte Petrus ein Einsehen. Während<br />
im weiteren und näheren Umfeld Unwetter<br />
tobten, schickte er in der Nacht zum Samstag<br />
gerade so viel Regen, das der Boden auf dem<br />
Reitplatz optimal war. So konnten am Samstag<br />
wieder zahlreiche Teilnehmer in Dressur und<br />
Springen ihr Können unter Beweis stellen.<br />
Neu war, das auch die Jüngsten die Möglichkeit<br />
hatten, sich und ihre Pferde bzw. Ponies den<br />
Verwandten und Freunden zu präsentieren. So<br />
war in der erstmalig stattfindenden Führzügelklasse<br />
auch die jüngste<br />
Teilnehmerin, die vierjährige<br />
Lucie Leuwer mit<br />
ihren Pony ‚Pünktchen’<br />
zu finden.<br />
Springen Junioren:<br />
1. Luisa Bahrs mit Avellino (Vorsfelde)<br />
2. Marisa Mothsche mit Frechmatz (Vorsfelde)<br />
3. Helena Sandbrink mit Grace (Vorsfelde)<br />
Springen JR / Reiter / Senioren :<br />
1. Sina Hermann mit Quataro (Vorsfelde)<br />
2. Henning Grabenhorst mit Amica (Königslutter)<br />
3. Christoph Lehrmann mit Rossini (Helmstedt)<br />
Kreis- und Bezirksstandarte:<br />
1. RFV Vorsfelde 2<br />
2. Königslutter 1<br />
3. Vorsfelde 1<br />
alle Ergebnisse finden Sie im Internet unter: www.reitverein-koenigslutter.de<br />
Als Zuschauer wurde einem neben dem hervorragenden<br />
Sport auch eine tolle Tombola geboten.<br />
Brötchen, Kuchen, Spanferkel, Bratwurst,<br />
Pommes und die verschiedensten Getränke<br />
“Selbst aus Göttingen war man zum Trainingstag nach Bortfeld gereist<br />
Das Bild zeigt Tatjana Giesecke (hier auf ,Gajana')<br />
Foto: Günter Blasig<br />
19<br />
Fotos: Günter Blasig
waren Garant dafür, das auch für das leibliche<br />
Wohl aller ausreichend gesorgt war.<br />
Die dunklen Wolken, die von Zeit zu Zeit am<br />
Himmel erschienen, zogen über den Reitplatz<br />
am Kirschenweg hinweg. Petrus liebt Bortfeld<br />
Hier noch die Ergebnisse des Trainingstages:<br />
Dressurprüfung Kl. A:<br />
1. Sebastian Lange - Dream of Paradise (RV Ausbüttel)<br />
2. Gina Pals - Lanzado (Reiterhof Boße)<br />
3. Fabienne Sissel - Walencia (RV Blumenhagen)<br />
Dressurprüfung Kl.E:<br />
1. Melissa Fricke - Anique (SZ-Üfingen)<br />
2. Manja Bonas - Air France<br />
3. Stephanie Birke - Raising Sun<br />
Führzügelwettbewerb:<br />
1. Nina Franz - Karthago<br />
2. Paula Fank - Mallu<br />
3. Merle Kobow - Bella<br />
Springen f. Anfänger<br />
1. Laura Nauen - Mini<br />
2. Benjamin Alper - Rocky<br />
3. Josephine Arnecke - Mona<br />
Wenn der RFV Etingen zu seinem traditionellen<br />
Drömlingsturnier einlädt, lassen sich die Reiter<br />
nicht zweimal bitten. Denn sie schätzen die<br />
guten Bedingungen, das breite Prüfungsangebot<br />
und die tolle Atmosphäre. „Die Reiter kommen<br />
immer wieder gerne“, weiß Turnierchef Hans-<br />
Günter Kapps aus den letzten Jahren. So regierte<br />
am letzten Juliwochenende wieder der Pferde-<br />
20<br />
und den Trainingstag des Reiterhof Boße eben<br />
auch !!!<br />
So konnten alle Helfer abends mit geschafften<br />
aber glücklichen Gesichtern einen gelungenen<br />
Tag feiern.<br />
E-Springen:<br />
1. Alexandra Götsche - Lazy Lazlo<br />
2. Florian Gajewski - Waitano (RV Woltorf)<br />
3. Maximilian Meier - Ramira (RV Knesebeck)<br />
Danke noch einmal an alle, die durch Teilnahme,<br />
Hilfe oder sonstige Unterstützung zum Gelingen<br />
dieses Tages beigetragen haben.<br />
Bis zum nächsten Mal !!!<br />
A-Springen<br />
1. Eileen Keunecke - Feivel (RV Woltorf)<br />
2. Stephanie Witte - Celtic Mystery (RFV Papenteich Meine)<br />
3. Charlene Möllring - Mounty (RV Sonnenberg)<br />
L-Springen<br />
1. Heiner Kaluza - Wyoming (RV Woltorf)<br />
2. Theresa Kelpe - Lazy Lazlo<br />
3. Tanja Palgan - Night Fever (Cremlingen)<br />
sport in Etingen. Und auch in diesem Jahr konnten<br />
sich die Veranstalter über Teilnehmer aus der<br />
gesamten Bundesrepublik freuen, die für die 26<br />
Dressur- und Springprüfungen insgesamt 1.400<br />
Nennungen für 790 Pferde abgegeben hatten.<br />
„Wir sind mit den Nennungen sehr zufrieden“,<br />
erklärte Hans-Günter Kapps.<br />
Doch vom 23. - 26.07.2009 standen mit der<br />
4. Qualifikation zur<br />
von der W. SEINEKE<br />
ALLGEMEINE VER-<br />
WALTUNGS UND<br />
SPORTPFERDE<br />
GMBH präsentierten<br />
Grenzlandtour, dem<br />
S/B-Springen und dem<br />
abschließenden Großen<br />
Preis nicht nur einige<br />
sportliche Höhepunkte<br />
auf dem Programm.<br />
Denn die Veranstalter<br />
hatten sich auch wieder<br />
ein buntes Rahmenprogramm<br />
einfallen lassen.<br />
Und nach dem der vierbeinige<br />
Nachwuchs<br />
am Donnerstag den<br />
Auftakt zu einem trotz<br />
zahlreicher Regengüsse<br />
tollen Pferdesportwochenende<br />
gemacht<br />
hatte („Das Niveau<br />
war unheimlich gut“),<br />
fieberten alle dem<br />
Wochenende mit seinen<br />
beiden S*-Springen, in<br />
denen ein Stechen bzw.<br />
eine Siegerrunde die<br />
Entscheidung bringen<br />
sollte, entgegen.<br />
Nadine Seitlinger<br />
präsentiert: Die Grenzlandtour in Etingen<br />
Drömlingsturnier wird zum „Buchheimfestival“<br />
Etingen ist ein gutes Pflaster<br />
für Marcel Buchheim<br />
Dabei drehte sich am Samstag erst einmal alles<br />
um die von der W. SEINEKE ALLGEMEINE<br />
VERWALTUNGS UND SPORTPFERDE<br />
GMBH präsentierten Grenzlandtour. Denn nach<br />
der Modusänderung Anfang des Jahres 2009,<br />
nach der die Reiter mindestens an vier Qualifikationen<br />
teilnehmen müssen (von denen die besten<br />
drei gewertet werden), um in die Wertung zu<br />
kommen, ging es nicht nur für den bisher mit 44<br />
Punkten an 3. Position liegenden Andreas Kempf<br />
darum, sein Punktekonto aufzubessern.<br />
Hier stellte dann Marcel Buchheim, der die<br />
Tour in den letzten Jahren dominiert hat, dieses<br />
Andreas Kempf belegte Rang 5 und sammelte<br />
kräftig Punkte auf seinem Konto<br />
Foto: Günter Blasig
Marcel Buchheim und ,Kalido' zeigten sich in Etingen in toller Form<br />
Foto;: Günter Blasig<br />
Jahr aber erst an einer Qualifikation teilnehmen<br />
konnte, erneut unter Beweis, dass „die Grenzlandtour<br />
nach wie vor ein Thema“ für ihn ist. Dabei<br />
eröffnete der mittlerweile in Allersehl beheimatete<br />
Ex-Sachsen-Anhaltiner nicht nur das 4.<br />
Wertungsspringen, sondern sorgte im Sattel von<br />
‚Kalido 6’ auch für den ersten strafpunktfreien<br />
Ritt im 42-köpfigen Starterfeld. Ein Kunststück,<br />
das danach nur noch Bruder Steffen mit ‚Lavingon’<br />
vom RV Ihleburg sowie Markus Friedel auf<br />
‚Lopez 29’ gelang. So wurden die Zuschauer,<br />
die trotz immer wieder heftiger Regenfälle zum<br />
11. Drömlingsturnier gekommen waren, Zeuge<br />
eines zwar sehr kurzen, aber super spannenden<br />
Stechens. Hier sauste Marcel Buchheim in fabelhaften<br />
36,27 Sekunden durchs Ziel und setzte<br />
seine Konkurrenten ziemlich unter Druck. Doch<br />
er musste gleich beim nächsten Starter noch einmal<br />
kräftig zittern. Denn auch sein für schnellen<br />
Runden bekannter Bruder, hatte sich den Sieg<br />
vorgenommen. Am Ende reichte die Zeit von<br />
36,76 Sekunden für Rang 2.<br />
Wilfried Seineke gratuliert Marcel Buchheim<br />
Foto;: Günter Blasig<br />
„Das ist ein tolles Erfolgserlebnis für mich,<br />
‚Kalido 6’ hat hier sein erstes S-Springen gewonnen.<br />
Das hat doppelt Spaß gemacht, weil er mein<br />
eigenes Pferd ist“, freute sich Marcel Buchheim,<br />
der jetzt auf jeden Fall bei den Stationen in Gardelegen<br />
und Grasleben auf Punktejagd gehen<br />
wird.<br />
Grund zur Freude hatten aber auch Jens Kampe<br />
und Jan Greifert, die durch ihre schnellen 4-<br />
Fehlerritte die Plätze 6 und 8 belegten und noch<br />
ordentlich Punkte einsammelten. Und da sowohl<br />
der mit 80 Punkten Führende Torsten Ritter, als<br />
auch der an 2. Stelle rangierende Torben Hietel<br />
(62 Punkte) in Etingen nicht am Start waren,<br />
gab es auch an der Spitze einige Veränderungen.<br />
So führt nach den Stationen Zobbenitz,<br />
Vorsfelde, Oschersleben und Etingen Andreas<br />
Kempf vom RFV Klötze e.V. mit 66 Punkten<br />
vor Jens Kampe (RFV Kunrau e.V., 57 Punkte)<br />
und Jan Greiffert (RFV Miesterhorst e.V.) mit<br />
18 Zählern. Die aktuellen Punktestände können<br />
unter http://www.rfv-vorsfelde.de/Grenzlandtour<br />
eingesehen werden.<br />
„Die geben sich hier sehr viel Mühe. Das war ein<br />
super Parcours, die Favoriten haben sich durchgesetzt“,<br />
erklärte Wilfried Seineke zufrieden und<br />
fügte hinzu: „Jedes Mal ein anderer Sieger, das ist<br />
das Beste, was es für eine<br />
Serie gibt!“<br />
Und auch Hans-Günter<br />
Kapps zog am Samstagabend<br />
eine positive<br />
Zwischenbilanz. Denn<br />
„trotz des Regens war<br />
der Platz gut zu bereiten.<br />
Es haben zwar<br />
einige zurückgezogen,<br />
aber es gab keine<br />
schlechten Bilder. Und<br />
das ist das Wichtigste!<br />
Jetzt kann uns Sonntag<br />
nichts mehr erschüttern.“<br />
Stroehmer, Stürze und<br />
Friedel erfolgreich im<br />
S/B-Springen<br />
So fieberten dann alle dem nächsten Höhepunkt<br />
entgegen. Denn am Samstagabend stand noch<br />
das Mächtigkeitsspringen unter Flutlicht auf<br />
dem Programm. Hier hatten sich mit dem für die<br />
RSG Eschede e.V. startenden Joachim Heidenreich,<br />
Hans-Günter Stürze vom gastgebenden<br />
Verein oder Siegmar Ströhmer vom Landgestüt<br />
in Neustadt-Dosse gleich einige „Hochsprungspezialisten“<br />
in die Starterliste eingetragen und<br />
boten den zahlreichen Zuschauern spannende<br />
Umläufe. Diese drei schafften dann auch<br />
gemeinsam mit Markus Friedel, Friso Bormann<br />
(RFV Harsum u.U. e.V.) und Tino Seeger (RV<br />
Bismarck/Schönhausen e.V.) den Sprung in das<br />
dritte Stechen. Doch hier blieben dann nur noch<br />
Markus Friedel/,Turbo Times’, Hans-Günter<br />
Auch Markus Friedel (hier auf ,Lopez', mit dem er am Samstag 3. wurde)<br />
hatte ein erfolgreiches Wochenende<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Stürze/,Woodpacker’ und Siegmar Stroehmer/ 21
,Cancoon’ fehlerfrei, die sich den Sieg teilten.<br />
Steffen Buchheim nicht zu schlagen<br />
Nach dem sich der Parcourschef bereits am Samstag<br />
einiges ausgedacht hatte, um die Spreu vom<br />
Weizen zu trennen, erwartete auch die Starter im<br />
Großen Preis von Etingen ein anspruchsvoller<br />
Parcours. Hier blieben dann 10 Paare fehlerfrei<br />
und schafften den Sprung in die Entscheidung,<br />
wo allerdings keiner eine weiße Weste behalten<br />
konnte. Am Ende hatte dann wieder einmal Steffen<br />
Buchheim die Nase vorn, der im Sattel von<br />
‚Lavingon’ sowohl Steffen Heymann auf ,Benvenuta<br />
Beatrice’(RFV Mahlsdorf e.V., 40,28<br />
Sekunden), als auch Philipp Ulrich mit ‚As di<br />
Germany’ (RFV Kunrau e.V., 41,87 Sekunden)<br />
auf die Plätze verwies.<br />
„Das war wieder ein sehr schönes Turnier, wir<br />
hatten leider nur Pech mit dem Wetter“, brachte<br />
Marcel Buchheim, der im Sattel von Kalido 6<br />
nach einem Abwurf im Umlauf noch 14. wurde,<br />
die Meinung der Reiter auf den Punkt.<br />
Und auch die Veranstalter zeigten sich „mit<br />
dem Verlauf und den Nennungen sehr zufrieden.“<br />
Dabei wäre es laut Hans-Günter Kapps<br />
durch die Nachnennungen in einigen Prüfun-<br />
Finale des VGH-Cup 2009 in Verden<br />
22<br />
Steffen Buchheim und ,Lavingon' sind zur Zeit in bestechender Form<br />
Foto: Günter Blasig<br />
gen „etwas eng gewesen, wenn alle an den Start<br />
gegangen wären.“<br />
So bleibt zu hoffen, dass das 12. Etinger Drömlingsturnier,<br />
das im nächsten Jahr geplant ist,<br />
dann wieder bei besseren Witterungsbedingun-<br />
Jubiläumssieg für Thilo Schulz<br />
Er hat eine lange Tradition und hat sich längst zu<br />
einer der bedeutendsten Jugendserien entwickelt<br />
- der VGH-Cup. Denn bereits vor 15 Jahren riefen<br />
die Niedersächsischen Pferdesportverbände<br />
gemeinsam mit der VGH-Versicherungsgruppe<br />
diesen Cup ins Leben. Doch bevor es für die<br />
punktbesten 25 Paare im Finale um wertvolle<br />
(Ehren)preise geht, schließlich erhält der Sieger<br />
einen Pferdetransporter, der Zweitplatzierte<br />
einen Maßsattel von Cobra, der 3. eine Transportausrüstung<br />
und der Viert- bis Letztplacierte<br />
Geldpreise in Höhe von insgesamt 450,00 Euro,<br />
müssen sich die Junioren und Jungen Reiter der<br />
Leistungsklassen 2, 3 und 4 auf den Wertungsturnieren<br />
qualifizieren.<br />
Am 09.08.2009 fand dann das Finale erstmals<br />
im Rahmen des Internationalen Dressur- und<br />
Springfestivals in Verden statt. Eine ganz besondere<br />
Kulisse für die jungen Springreiter, die mit<br />
Sicherheit etwas nervöser also sonst in den Sattel<br />
stiegen. So gab es zum Aufwärmen eine Einlauf-Prüfung<br />
Kl. L, die Robin Julia<br />
Trute mit ‚Topolina’ für<br />
sich entschied. Im<br />
Finale, einer Springprüfung<br />
der Klasse<br />
M* mit Stechen<br />
unterlief dem Paar<br />
dann allerdings im Normalumlauf ein Fehler,<br />
so dass sie sich nicht für die Entscheidung der<br />
besten 5 qualifizieren konnten. Hier sauste dann<br />
Jacqueline Grobosch (Ländlicher Reit- und<br />
Fahrverein Lindhorst) mit ,Crazy coca cola’ in<br />
39,57 Sekunden durch den Kurs. Doch die Führung<br />
hatte nicht lange Bestand. Denn nach dem<br />
Kim-Stefanie Kaufmann und ‚Ravel’ (FRG Visselhövede)<br />
in 40,28 Sekunden zu Hause waren,<br />
setzte sich Thilo Schulz im Sattel von ‚Lantano’<br />
(RFV Clenze) mit fast 4 Sekunden Vorsprung<br />
an die Spitze des Feldes. Und da die beiden<br />
anderen Starter, Florian Habermann auf ‚Ecola’<br />
(RFV Hänigsen) sowie Christin Tidow (RV Stall<br />
Tidow) mit ‚Lascardo’, je einen Abwurf kassierten,<br />
durfte Thilo Schulz unter dem riesigen Jubel<br />
seines Fanclubs die Ehrenrunde anführen.<br />
Nach dem Finale des VGH-Cup 2009 verkündete<br />
dann der sportliche Leiter und Ansprechpartner<br />
für den VGH-Cup, Bernd Kirchner, dass<br />
diese Serie auch im nächsten Jahr fortgesetzt<br />
wird. Denn nicht nur er weiß, dass<br />
der VGH-Cup für die reiterliche<br />
Weiterentwicklung sehr wertvoll<br />
ist.<br />
K.B.<br />
Foto: Marianne Schwöbel<br />
gen stattfinden wird.<br />
K.B.
Reitturnier in Kolshorn<br />
Sieger im Springen und der Dressur ermittelt<br />
Das große Reitturnier des RFV St. Hubertus<br />
Kolshorn hat schon eine lange Tradition und<br />
zieht jährlich zahlreiche Reiter auf den idyllisch<br />
gelegenen Platz vor dem Kolshorner Moor.<br />
Doch in diesem Jahr hatten sich die Veranstalter<br />
für ein neues Konzept entschieden. „Dieses<br />
Mal wurde das Turnier bewusst etwas kleiner<br />
ausgeschrieben, um die großen Nennungszahlen<br />
der letzten Jahre zu reduzieren“, erklärte<br />
die 2.Vorsitzende, Katharina Decher. Dennoch<br />
waren die zahlreichen Prüfungen der Klasse E<br />
bis M, sehr gut besetzt und Garant für ein spannendes<br />
Wochenende. Schließlich zeigten vom<br />
08.- 09.08.2009 fast 600 Reiter ihr Können.<br />
Und obwohl namhafte Turnierreiter auf dem<br />
idyllisch gelegenen Reitplatz vor dem Kolshorner<br />
Moor um Siege und Platzierungen kämpften,<br />
konnten sich die Lokalmatadoren behaupten:<br />
So siegte Olaf Buchholz vom gastgebenden<br />
Die beiden Sieger im M-Springen: Tertu Waldschmitt<br />
(hier auf ,La Rouchel' in Woltorf)<br />
Reitverein in der ersten Abteilung der Hauptprüfung,<br />
einer Springprüfung der Klasse M, Tertu<br />
Waldschmitt, ebenfalls vom RuFV St. Hubertus<br />
Kolshorn, gewann nach Stechen mit ihrem<br />
bewährten Pferd ‚Fungi TW’ die zweite Abteilung<br />
dieser Prüfung und konnte sich über ein<br />
Wellness-Wochenende in Halberstadt freuen.<br />
Auf dem Dressurplatz hatten allerdings die auswärtigen<br />
Reiter die Nase vorn. In der M-Dressur<br />
gewann die erste Abteilung Nina Eckardt (RV<br />
Meitze e.V.) auf ‚Rautine’. Die zweite Abteilung<br />
gewann Madeleine Birke (RV Ramlingen-<br />
Ehlershausen) auf ‚Ronja die Zauberfee’.<br />
Und auch bei den jüngsten Nachwuchsstars ging<br />
der Sieg an einen Nachbarverein. Lisa Friedrichs<br />
auf ‚Mason’ und Merle Knigge auf ‚Pia’, beide<br />
vom Reitverein Vogtei-Ruthe, konnten hier die<br />
besten Platzierungen einheimsen.<br />
6. Bettenröder Dressurturnier<br />
Werbung für den Dressursport<br />
„Unser Konzept, durch die Ausrichtung des<br />
Bettenröder Dressurturniers in der Woche hochkarätige<br />
Reiter zu gewinnen, hat sich bestätigt“,<br />
freute sich Birte Turk, die gemeinsam mit Pilipp<br />
Hess und Marion Loew zum Organisationskomitee<br />
gehört, und stellte zufrieden fest: „Unser<br />
Turnier hat sich etabliert!“<br />
Dabei erwartete die 100 Dressurreiter, die für<br />
die 12 Prüfungen von der Führzügelklasse bis<br />
zum Grand Prix Special, ca. 270 Nennungen<br />
abgegeben hatten, erneut Top-Bedingungen.<br />
Denn nicht nur für Philipp Hess steht fest: „Wir<br />
haben das Ziel, ein Turnier von Reitern für Reiter<br />
zu organisieren. Wir wollen Bedingungen<br />
schaffen, dass sich jeder wohl fühlt und für seine<br />
Pferde passende Prüfungen findet.“ Das war den<br />
rührigen Veranstaltern auch beim 6. Bettenröder<br />
Dressurturnier am 11. und 12.08.2009 bestens<br />
gelungen. So schwärmte nicht nur Johannes<br />
Rüben, Sieger im erstmals ausgeschriebenen<br />
Grand Prix Special: „Die Plätze sind top, die<br />
Bedingungen sehr gut. Es macht uns Reitern<br />
einfach Spaß, hier zu reiten!“ Auch Reitmeister<br />
Hubertus Schmidt, der mit der deutschen<br />
Mannschaft u.a. Olympiasieger wurde, machte<br />
mit seinen Schülern Michelle Gibson, die 1996<br />
mit dem amerikanischen Team die Bronzemedaille<br />
bei den Olympischen Spielen holte, Todd<br />
Flatridge (ebenfalls USA) und Hubertus Hufendieck<br />
einen „Zwischenstop“ in Bettenrode. „Ich<br />
war vor einigen Jahren schon mal mit Schülern<br />
hier. Es gibt ja leider in Deutschland nicht mehr<br />
so viele Turniere, wo man anfangen kann. Deshalb<br />
sind wir hier. Hier sind einfach tolle Bedingungen<br />
und tolle Böden.“<br />
Olympiareiterin sichert sich Grand Prix<br />
Die Veranstalter zeigten sich mit dem Verlauf<br />
zufrieden: „Die Kürzung auf zwei Tage hat sich<br />
bewährt“, zog Katharina Decher ein zufriedenes<br />
Fazit. Und auch vom Richterteam gab<br />
es nur lobende Worte: „Das war ein sehr gut<br />
organisiertes Turnier!“ Dabei wurden besonders<br />
die Meldestellenorganisation und das tolle<br />
Bewirtungsteam hervorgehoben. <strong>Der</strong> Erlös des<br />
Kuchens, der von den Mitgliedern der Dorfgemeinschaft<br />
verkauft wurde, fließt den Projekten<br />
im Dorf am Moor zu, so soll ein Haus für<br />
gemeinschaftliche Zwecke ausgebaut werden.<br />
Alle Ergebnisse und Fotos der Veranstaltung<br />
können unter www.rv-kolshorn.de eingesehen<br />
werden.<br />
und Olaf Buchholz<br />
(hier auf ,Noah 10' in Wolfsburg )<br />
Christine Buchholz<br />
Alles im Blick:<br />
Philipp Hess (li) und Christoph v. Daehne<br />
23
Fotos: Günter Blasig<br />
24<br />
Leonie Bramall und ,Orion' starteten im Grand Prix durch<br />
Vertraten erfolgreich die Farben des gastgebenden Vereins:<br />
Marion Loew und ,Ally Mc Beal'<br />
Johannes Rüben und ‚Adventure’ beigeisterten nicht nur das Publikum<br />
Foto: F&K Fotodesign GmbH<br />
So durften sich die Dressurfans, die bei freiem<br />
Eintritt auf den Hof Bettenrode gepilgert waren,<br />
bereits am Dienstag im Grand Prix über ein sehr<br />
hohes Niveau der Reiter freuen. Hier bestritt<br />
‚Orion’ unter der für den RFV Isernhagen startenden<br />
Kanadierin Leonie Bramall seinen ersten<br />
Grand Prix und konnte sich mit 1.585 Punkten<br />
gleich an die Spitze des 32-köpfigen Starterfeldes<br />
setzen. Damit qualifizierten sich die beiden<br />
auch für den am Mittwoch stattfindenden Grand<br />
Prix Special, auf den sie allerdings zur Schonung<br />
des Pferdes verzichteten. Die Plätze 2 und<br />
3 gingen an Johannes Rüben mit ‚Adventure 41’<br />
(1.560 Punkte) sowie an Susanne Rüben, die im<br />
Sattel von ‚Richelle 2’ 1.538 Punkte erzielte.<br />
Vorjahressiegerin Marion Loew vom RV Hardenberg<br />
belegte auf ,Ally Mc Beal 9’ mit 1.535<br />
Punkten Rang 4 und qualifizierte sich ebenfalls<br />
für den Grand Prix Special. Doch das war nicht<br />
die einzige Platzierung der Lokalmatadorin. Sie<br />
konnte z.b. mit ‚Walk of Fame 21’ den erstmals<br />
in Bettenrode ausgetragenen Wintermühle FAB<br />
Amateur Cup, eine Dressurprüfung Kl.S für<br />
Amateure, sowie die hochkarätig besetzte M**-<br />
Dressur für sich entscheiden.<br />
Ina Saalbach-Müller<br />
mit Harmoniepreis ausgezeichnet<br />
Im Anschluss an den Grand-Prix wurde dann<br />
die erfolgreichste Dressurreiterin der ehemaligen<br />
DDR, Ina Saalbach-Müller (RFV St. <strong>Georg</strong><br />
Löbnitz), mit dem mit 250,00 Euro dotierten<br />
Sonderehrenpreis der Tierärztlichen Praxis für<br />
Pferde, Oliver Tinschmann, für besonders einfühlsames<br />
und harmonisches Reiten auf dem<br />
Vorbereitungsplatz ausgezeichnet. Dabei konnte<br />
man laut Oliver Tinschmann „diesen Preis hier<br />
gleich mehrfach vergeben. Wir haben keine<br />
schlechten Bilder gesehen, wie auf manch großen<br />
Turnieren“, freute sich Tinschmann, der die<br />
Idee zu diesem Preis auf einem Turnier in Pinneberg<br />
aufgegriffen hat, bei der Preisübergabe.<br />
„Dort hat ein Pferd mit seiner Reiterin sowohl<br />
den Harmoniepreis, als auch die Prüfung<br />
gewonnen. Das zeigt, dass man mit harmonischem,<br />
pferdegerechten Abreiten auch Prüfungen<br />
gewinnen kann!“<br />
Christoph Hess (li) und Oliver Tinschmann<br />
gratulieren Ina Saalbach-Mueller<br />
So zogen die Veranstalter am Dienstagabend<br />
eine durchweg positive Zwischenbilanz. Denn<br />
auch 2009 nutzten viele hochkarätige Reiter die<br />
optimale Möglichkeit, das Bettenröder Dressur-
Michelle Gibson und ,Don Angelo' zeigten sich gut in Form<br />
turnier zum Training unter Turnierbedingungen<br />
wahrzunehmen. „Die Resonanz der Reiter ist<br />
ausgesprochen positiv, besonders gelobt wurde<br />
die sehr gute Qualität der Böden, gute Boxen<br />
für die Pferde, die ruhige Turnieratmosphäre<br />
und professionelle Ausrichtung des Turniers“,<br />
erklärte Birte Turk.<br />
Johannes Rüben begeistert auf ganzer Linie<br />
Am Mittwoch stand dann der erstmals ausgeschriebene<br />
Grand Prix Special im Mittelpunkt<br />
des Interesses. „Wir wollen wachsen und nehmen<br />
uns für jedes Jahr etwas Neues vor“,<br />
erklärte Philipp Hess. Und nicht nur hier bewiesen<br />
die Reiter und Zuschauer, dass sie durchaus<br />
regenfest sind. Denn der zweite Turniertag fand<br />
bei Dauerregen statt. Dennoch wurde hier wieder<br />
Dressursport vom Feinsten gezeigt. Dabei<br />
begeisterte der aus Würselen bei Aachen angereiste<br />
Johannes Rüben mit seinem ‚Adventure’<br />
auch die Richter, so dass sie ihn mit 962 Punkten<br />
auf Rang 1 setzten. Platz 2 belegte Michelle<br />
Gibson auf ‚Don Angelo’ vor Marion Loew, die<br />
erneut ‚Ally Mc Beal’ gesattelt hatte.<br />
Und da Johannes Rüben<br />
und sein Team durch<br />
besonders einfühlsamen<br />
Umgang mit dem Pferd,<br />
qualitätsvolles Gymnastizieren<br />
und harmonisches<br />
Reiten besonders<br />
aufgefallen ist, wurde er<br />
zum Abschluss des Turniers<br />
auch noch mit dem<br />
Ulrich-Diebig-Gedächtnispreis<br />
ausgezeichnet.<br />
Dieser Wanderehrenpreis<br />
ist nach dem Gründer des<br />
Reitbetriebes in Bettenrode<br />
und Großvater von<br />
Betriebsleiter Philipp<br />
Hess benannt und wird<br />
sowohl an einen Nachwuchsreiter<br />
(bis 17<br />
Jahre), als auch an einen<br />
Reiter im Alter von 18 Jahren und älter vergeben.<br />
Den Ehrenpreis für Nachwuchsreiter<br />
erhielten die Zwillinge Anne-Marie und Charlotte<br />
Härtel vom Reitverein Hof Bettenrode.<br />
Werbung für den<br />
Dressursport<br />
„Wir haben tolle Ritte und niveauvollen Dressursport<br />
gesehen“, zeigte sich Philipp Hess am<br />
Mittwochabend zufrieden. Und da die Bettenröder<br />
bewiesen haben, dass sie auch bei widrigen<br />
Verhältnissen optimale Bedingungen schaffen<br />
können, geriet die 6. Auflage des Dressurturniers<br />
zu einer Werbung für das nächste Turnier,<br />
das es 2010 auf jeden Fall wieder geben soll.<br />
Dabei wollen die Organisatoren auch weiter an<br />
den Turniertagen in der Woche festhalten. „Nur<br />
dann bekommen wir hochkarätige Reiter. Die<br />
Wochenende sind doch ohnehin für alle schon<br />
total vollgepackt“, weiß Hess.<br />
Alle weiteren Ergebnisse finden Sie unter<br />
www.hofbettenrode.de<br />
Auch der Reiterwuchs erhielt die Möglichkeit, im Rahmen der Bettenröder Dressurtage zu starten.<br />
Die Ehrung von Antonia Koperski auf ‚Felix’ und Wiebke Busse auf ‚Gira’ fand gemeinsam mit<br />
der des Grand Prix statt.<br />
Finale Teamspringen in Holtensen<br />
Team Grannenhof ist nicht zu schlagen!<br />
Bereits zum 6. Mal fand in der Sommersaison<br />
2009 das Teamspringen des Bezirksreiterverbandes<br />
Braunschweig statt. An sieben Qualifikationsspringen<br />
in Uslar-Wiensen, Moringen,<br />
Salzgitter, Wolfsburg, Adelebsen und Königslutter<br />
konnten die Teams teilnehmen, bevor das<br />
große Saisonfinale am 15.08.2009 in Holtensen<br />
auf dem Programm stand.<br />
Ausgeschrieben wurde jeweils eine Springprüfung<br />
der Klasse L nach Fehlern und Zeit. In<br />
jedem Team sind bis zu 6 Reiter zusammengefasst,<br />
wobei aber auch mindestens ein Junior/<br />
Junger Reiter in der Mannschaft dabei sein<br />
muss. Jeweils vier Reiter nehmen an den Qualifikationen<br />
nach Art eines „Preis der Nationen“<br />
teil. Die Besten vier Teamergebnisse werden<br />
gewertet.<br />
12 Mannschaften wollten in der Saison um den<br />
begehrten Wanderpokal starten. So lag vor dem<br />
Finale das Team Grannenhof mit Mannschaftsführer<br />
Gerd Heise fast<br />
uneinholbar mit 6 Punkten<br />
in Führung. Konnte<br />
ihnen noch jemand den<br />
Sieg nehmen?<br />
Zum Finale hatten sich<br />
10 Mannschaften in die<br />
Starterliste getragen.<br />
Schnell gab es viele<br />
fehlerfreie Ritte. Man<br />
konnte spüren, dass alle<br />
noch einmal ihre guten<br />
Pferde gesattelt hatten,<br />
um den begehrten Wanderpokal<br />
zu gewinnen.<br />
Es sollte noch spannend<br />
werden. Am Ende<br />
siegte das Team<br />
K.B.<br />
25<br />
Fotos: Günter Blasig
Pegasus <strong>Reitsport</strong> Seesen (Anna Siemens, Uwe<br />
Bomberg, Michael Ernst, Sandra Hartung) in<br />
0/144,72 sec. vor dem Team Graf Metternich<br />
Brunnen (Dirk Klaproth, Söhnke Wenzel, Ann-<br />
Kathrin Bartram, Dagmar Rudolph) in 0/147,59<br />
und dem Team Hofgut Herzogsberge (Barbara<br />
Riedel, Nadine Kristen, Jana Klages, Hendrik<br />
Schäfer) in 4/145,63. Somit war das Finale entschieden.<br />
Doch wie sah die gesamte Tourwertung aus?<br />
Bereits zum vierten Mal war das Team von<br />
Grannenhof in Rittierode (Olaf Herold, Sabine<br />
Willig Herold, Jessica Ernst, Angelina Ernst,<br />
26<br />
Olaf Danehl und Gerd Heise alle RG Kreiensen<br />
Rittierode) wieder einmal nicht zu schlagen.<br />
Punktgleich auf Platz zwei folgten das Team<br />
Pegasus <strong>Reitsport</strong> Seesen (Uwe Bomberg, Anna<br />
Siemens beide RFV Paterhof, Michael Ernst,<br />
RV Hardenberg, Sandra Hartung RG Klostergut<br />
Bodenstein, Alexander Wolfschmidt RV Westerode)<br />
und Team Graf Metternich Brunnen (Ann-<br />
Kathrin Bartram RTV Adelebsen, Ivy Hecke,<br />
Söhnke Wenzel beide PG Pegasus Göttingen,<br />
Dirk Klaproth, Dagmar Rudolph beide RV Bad<br />
Gandersheim)<br />
Das Teamspringen soll, wenn die Reiter es wieder<br />
so gut annehmen, auch in der Saison 2010<br />
stattfinden. Gesponsert wird die Serie zum einen<br />
durch den Bezirksreiterverband Braunschweig<br />
selbst sowie durch zahlreiche Privatpersonen<br />
und Unternehmen aus dem Gebiet des Bezirksverbandes.<br />
„Ohne diese Sponsoren wären die<br />
Veranstaltungen nicht möglich“, so Herbert<br />
Hausknecht Geschäftsführer BRV BS. „Wir<br />
denken und hoffen, dass wir auch im nächsten<br />
Jahr wieder mit ihrer Unterstützung rechnen<br />
können“.<br />
Sowohl das Team Pegasus, das auch das Finalspringen gewann (li), als auch die Gesamtsieger vom Grannenof zeigten sich in toller Form<br />
Fotos: Fredeke Trute<br />
Bereits seit 1950 veranstaltet der RV Gardelegen<br />
seine großen Dressur- und Springturniere,<br />
die sich mittlerweile zu einer der bedeutendsten<br />
<strong>Reitsport</strong>veranstaltungen in der Region entwickelt<br />
haben. Denn längst hat sich herumgesprochen,<br />
dass hier ideale Rahmenbedingungen<br />
für hochkarätigen Dressur- und Springsport<br />
auf die Reiter warten. So zog es auch vom 14.<br />
- 16.08.2009 wieder 300 Teilnehmer aus der<br />
gesamten Bundesrepublik nach Gardelegen,<br />
die in den 24 bis zur Klasse M bzw. S ausgeschriebenen<br />
Dressur- und Springprüfungen mit<br />
667 Pferden 1.080 Starts absolvierten. Und die<br />
zeigten sicher erneut rundum zufrieden. „Besser<br />
geht es nicht“ sprach Jan Greifert aus, was auch<br />
seine Kollegen dachten.<br />
So standen auch bei der 59. Auflage des Dressur-<br />
und Springturniers die Springen der Klasse<br />
S im Mittelpunkt des Interesses. Dabei hatten<br />
die Veranstalter dieses Jahr mit der Qualifikation<br />
zum Partner-Pferd-Cup, dem Partner-<br />
Pferd-Junior-Cup und der von der W. SEINEKE<br />
ALLGEMEINE VERWALTUNGS UND<br />
SPORTPFERDE GMBH präsentierten Grenzlandtour<br />
gleich drei hochkarätige Qualifikationen<br />
für länderübergreifende Wettkampf-Serien<br />
im Programm.<br />
Den Auftakt machte die Qualifikation zum<br />
PARTNER PFERD CUP, eine Serie, die seit<br />
mehreren Jahren die besten Reiter aus Mitteldeutschland<br />
anlockt. Schließlich qualifizieren<br />
Antje Koch<br />
präsentiert: Die Grenzlandtour in Gardelegen<br />
Bedingungen, Sport, Wetter: „Besser geht es nicht“<br />
sich die besten 15 Reiter aus 14 Qualifikationen<br />
für das große Finale, das im Rahmen der<br />
PARTNER PFERD 2010 in Leipzig ausgetragen<br />
wird. In diesem S*-Springen war wieder<br />
einmal Marcel Buchheim (RFV Isenhagener<br />
Land e.V.) nicht zu schlagen, der mit seinen<br />
Pferden ‚Fatima 335’ und ‚Charlston 12’ gleich<br />
die Plätze 1 und 2 belegte. Rang 3 und damit<br />
die ersten Punkte holte sich Dirk Holländer<br />
(RV Ihleburg) im Sattel von ‚Landsdown’. Und<br />
auch der z.Z. Führende Dominik Jahn, der mit<br />
‚Quinto 32’ Platz 6 belegte, konnte sein Konto<br />
auf 111 Zähler aufstocken. Allerdings liegen ihm<br />
Robert Stein (RSC Drömling Mieste e.V.) und<br />
Philipp Ulrich (RFV Kunrau e.V.) mit 107 bzw.<br />
71 Punkten ziemlich dicht auf den Fersen.<br />
Am Sonntag standen dann gleich 2 springsportliche<br />
Höhepunkte auf dem abwechselungsreichen<br />
Programm. Dabei wurde es zuerst für die Junioren<br />
und Jungen Reiter ernst, die sich in einer<br />
Stilspringprüfung der Klasse M* für das Finale<br />
PARTNER PFERD Junior-Cup empfehlen wollten,<br />
das ebenfalls im Rahmen der PARTNER<br />
PFERD ausgetragen wird. Zwar hatten sich<br />
hier 27 Reiter in die Startliste eingetragen, doch<br />
die strahlende Siegerin stand bereits nach dem<br />
7. Starter fest. Denn auch, wenn die Wertnoten<br />
super dicht zusammenlagen, die 7,6 von Anne<br />
Wieckert und ‚Ishara’(RFV Einetal-Westorf<br />
Aschersleben e.V.) konnte keiner mehr überbieten.<br />
2. wurde Andreas Kempf (RFV Klötze),<br />
der für die Vorstellung von ‚Quinn 8’ eine 7,5
von den Richtern bekam, vor Linda Solakov<br />
auf ‚Codi’. So führen nach der 8. Qualifikation<br />
Anne Wieckert und die für den Wernigeröder<br />
SPV Rot-Weiss e.V. startende Carola Schedlbauer<br />
mit 42 Punkten gemeinsam vor Silvana<br />
Soldmann.<br />
Am Sonntagnachmittag ging es dann für die<br />
34 Starter im Großen Preis darum, noch einmal<br />
kräftig Punkte zu sammeln. Denn dieses<br />
S*-Springen mit Stechen war die letzte Freilandstation<br />
der von der W. SEINEKE ALL-<br />
GEMEINE VERWALTUNGS UND SPORT-<br />
PFERDE GMBH präsentierten Grenzlandtour.<br />
Dabei hatte die 5. Etappe besonders für Steffen<br />
Buchheim, Torben Hietel, Steffen Lutter und<br />
Dirk Holländer eine große Bedeutung, die<br />
bisher erst an drei der insgesamt sechs Stationen<br />
teilgenommen haben, aber hinter dem<br />
bisher punktbesten Torsten Ritter (80 Punkte)<br />
mit 72, 62, 42 und 40 Zählern aussichtsreich<br />
im Rennen lagen. Doch wer ein Auge auf die<br />
Geldpreise in Höhe von 1.200,00 Euro, 800,00<br />
Euro und 500,00 Euro geworfen hat, die am<br />
Ende der Tour unter den punktbesten drei Reitern<br />
verteilt werden, muss an insgesamt vier<br />
Stationen teilgenommen haben.<br />
So galt es erst einmal den anspruchsvollen<br />
Normalparcours ohne Fehler zu absolvieren<br />
und sich für das entscheidende Stechen<br />
zu qualifizieren. Dieses Kunststück gelang<br />
allerdings nur 5 Teilnehmern und so blieb es<br />
auch in der Entscheidung spannend bis zum<br />
Schluss. Denn nach dem Steffen Buchheim,<br />
der gleich mit beiden Pferden den Sprung ins<br />
Stechen schaffte, mit ‚Lavingon’ einen Abwurf<br />
kassierte, blieb er im Sattel von ‚Caldero 4’<br />
fehlerfrei übernahm mit 48,89 Sekunden die<br />
Führung und belegte mit 4 Fehlern in 42,59<br />
Sekunden auch noch Rang 2. Doch dann fegten<br />
Stephan Lerche und ‚Fanfarron 6’, der<br />
nach einer längeren krankheitsbedingten Pause<br />
erst sein zweites S*-Springen absolvierte, als<br />
letzte Starter in sagenhaften 46,64 Sekunden<br />
Stephan Lerche und ,Fanfarron' auf der wohlverdienten Ehrenrunde<br />
Fotos: Günter Blasig<br />
durch den von Jens Hasfeld gebauten Kurs. Das ist toll aufgegangen, so wie ich es mir vor-<br />
„Ich habe ‚Fanfarron 6’ gestern bewusst nur gestellt habe“; freute sich der Altmärker und<br />
im M/B geritten, um ihn für heute fit zu haben. fügte hinzu: „<strong>Der</strong> Platz ist nicht einfach, Jubel<br />
27
Dirk Holländer sicherte sich nicht nur Platz 4 im Großen Preis, sondern<br />
sammelte auch wertvolle Punkte auf seinem Grenzlandtourkonto<br />
Foto: Günter Blasig<br />
und Trubel drum herum. <strong>Der</strong> Kurs war nicht<br />
übertrieben aber angemessen.“<br />
Durch seinen 2. Platz kassierte Steffen Buchheim<br />
28 Punkte in der Grenzlandtourwertung,<br />
die er jetzt mit 86 Punkten vor Andreas Kempf<br />
und Dirk Holländer (beide 66 Punkte) anführt.<br />
Stephan Lerche belegt mit 43 Zählern z.Zt.<br />
Rang 7.<br />
Doch nicht nur im Springstadion wurde den<br />
Zuschauern hochkarätiger Sport geboten,<br />
28<br />
auch die Dressurreiter begeisterten mit ihren<br />
Leistungen. Hier bildeten die beiden L-Dressuren,<br />
die von Ralf Lahmann mit ‚Leviano’ (RV St.<br />
<strong>Georg</strong> e.V. Salzwedel) dominiert wurden, sowie<br />
die M*-Dressur die Höhepunkte der Gardelegener<br />
Reitertage. In der M*-Dressur siegte Silke<br />
Constabel auf ‚Dallas 40’ vom RFV Einetal/<br />
Westorf-Aschersleben e.V. vor Bärbel Anders de<br />
Zamora mit ‚Arlequin 7’ (RFV Bösdorf/Rätzlingen<br />
u.U. e.V.) und Michaela Voigt im Sattel von<br />
‚Quandolina’ (RV Bismarck/Schönhausen e.V.).<br />
Neben hochkarätigem Sport auch wieder ein buntes Schauprogramm<br />
So zeigte z.b. der RV Moorhof am Sonntag seine große Dressurquadrille<br />
Foto: Günter Blasig<br />
„Wir haben richtig guten Sport gesehen, mit<br />
einem würdigen Sieger. Wir hatten tolle Bedingungen<br />
und konnten mit diesem Turnier an die<br />
vorherigen anknüpfen“, erklärte Michael Hietel<br />
zum Abschluss des großen Dressur- und Springturniers<br />
und kündigte an: „Nächstes Jahr veranstalten<br />
wir unser 60. Turnier.“<br />
Bad Harzburger Vielseitigkeitsmeeting 2009<br />
„Das war spitze und macht Lust auf mehr!“<br />
Wenn Pferdesportbegeisterte den Namen Bad<br />
Harzburg hören, denken sie wohl zuerst an<br />
die traditionelle Galopprennwoche. Doch der<br />
Kurort hat in Sachen Pferdesport noch einiges<br />
mehr zu bieten. So findet z.b. das große Dressur-<br />
und Springturnier der Gesellschaft für<br />
Jagdreiterei Reitverein<br />
Westerode e.V. auf der<br />
Anlage im Sportpark<br />
statt und auch die besten<br />
Vielseitigkeitsreiter treffen<br />
sich hier seit 2003<br />
wieder zum Leistungsvergleich.<br />
Dabei haben<br />
K.B.<br />
große Vielseitigkeitsturniere in Bad Harzburg<br />
schon eine lange Tradition, schließlich wurden<br />
hier in den 80er Jahren mehrere Landesmeisterschaften<br />
sowie die letzte EM-Qualifikation<br />
aller Altersklassen ausgetragen und die Olympiamannschaft<br />
der Buschreiter bereitete sich<br />
1988 auf Seoul vor. Nach einer langen Pause<br />
fand sich 1998 eine kleine Gruppe begeisterter<br />
Anhänger dieses Sports zusammen, um der Tradition<br />
des großen Vielseitigkeitssports in Bad<br />
Harzburg wieder neues Leben einzuhauchen.<br />
Für Andreas Dibowski und ,FRH Fantasia'<br />
ist Bad Harzburg immer ein gutes Plaster<br />
Foto: Günter Blasig
Frank Ostholt (hier auf ,Sir Medicott') kommt immer wieder<br />
gerne in den Harz<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Auch Peter Thomsen (hier auf ,Cayenne') hatte seine Pferde<br />
erneut in Bad Harzburg gesattelt<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Und nach der Austragung mehrerer Kreis- und<br />
Bezirksmeisterschaften kehrte das Organisationsteam,<br />
das sich im Jahr 2001 zum Verein für<br />
Vielseitigkeitsreiten Bad Harzburg e.V. zusammengeschlossen<br />
hat, mit der DM der Ponyreiter<br />
2003 auf die große (Veranstaltungs)Bühne<br />
zurück. Bereits zwei Jahre später wurde wieder<br />
eine Prüfung der Klasse M ausgerichtet, die mit<br />
Andreas Dibowski, Ingrid Klimke und Frank<br />
Ostholt sogar drei Mitglieder der Olympiamannschaft<br />
von Athen in den Harz lockte und<br />
den Veranstaltern großes Lob bescherte. Doch<br />
nicht nur die Reiter zeigten sich begeistert („zu<br />
der VM kann man den Veranstaltern nur gratulieren.<br />
Top organisiert, beste Bedingungen und<br />
eine atemberaubende Kulisse“), auch Bundestrainer<br />
Hans Melzer schwärmte in den höchsten<br />
Tönen von der Veranstaltung auf den Wiesen des<br />
Klostergut Bündheim. Grund genug, die letzte<br />
Vorbereitung auf die WM in Aachen 2006 in<br />
Bad Harzburg durchzuführen. Und auch in den<br />
nachfolgenden zwei Jahren<br />
ging die Erfolgsgeschichte<br />
des Bad Harzburger Vielseitigkeitsmeeting<br />
weiter.<br />
So wurde z.b. 2007 erstmals<br />
ein internationales CIC**<br />
ausgeschrieben und 2008<br />
zählten die *- und **-Prüfung<br />
als Qualifikationsprüfung<br />
zur WM der jungen<br />
Vielseitigkeitspferde.<br />
Rekordbeteiligung<br />
Das Vielseitigkeitsmeeting<br />
2009 brach dann alle<br />
Rekorde. „Das ist ein Nennungsergebnis,<br />
wie es noch<br />
nie da gewesen ist“, erklärte<br />
Turnierleiter Wolfgang Fieseler, der sich über<br />
Starter aus 15 Nationen freuen konnte und fügte<br />
hinzu: „Es gibt einige Standorte, wie z.b. Sah-<br />
rendorf, Bad Harzburg oder Hünxe, da werden<br />
die Nennungen immer mehr.“ Dabei hatten<br />
vom 13. - 16.08.2009 auch die Olympiasieger<br />
Andreas Dibowski, Frank Ostholt und Peter<br />
29
Letzte Tipps vom Papa: Hinrich Romeike und Sohn Claas-Hermann<br />
Foto: Walburga Schmidt<br />
Thomsen wieder ihre Pferde im Sportpark<br />
gesattelt und für die Junioren und Jungen Reiter<br />
galt Bad Harzburg als letzte EM-Sichtung. So<br />
waren neben Hans Melzer auch die Bundestrainer<br />
Chris Bartle und Rüdiger Schwarz anwesend<br />
und im Anschluss an das Vielseitigkeitsmeeting<br />
wurden die Teilnehmer nominiert, die vom 10. -<br />
13.09.2009 die Deutschen Farben im belgischen<br />
Waregem vertreten werden.<br />
So konnten die Veranstalter stolze 106 Nennungen<br />
in der *-Prüfung sowie 85 Nennungen in der<br />
**-Prüfung verbuchen, die übrigens auch wieder<br />
als Qualifikationsprüfungen zur WM der jungen<br />
Vielseitigkeitspferde galten. „Jetzt ist auch<br />
unsere Kapazitätsgrenze erreicht“ sagt Christoph<br />
Breustedt, der neben Fieseler und Markus<br />
Homann zum Organisationsteam gehört.<br />
Anspruchsvolle Geländestrecken<br />
So mussten die Veranstalter bereits am Donnerstag<br />
mit den Dressurprüfungen beginnen, um<br />
einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen. Am<br />
Samstag stand dann mit dem Geländeritt dass<br />
Herzstück der Vielseitigkeit auf dem Programm.<br />
Dabei sind „die Strecken zwar ein bisschen technischer<br />
geworden, aber es besteht weiterhin eine<br />
gute Mischung aus vorwärts zu reitenden Sprüngen<br />
und technischen Sprüngen“, erklärt Christoph<br />
Breustedt. Und auch die Linienführung ist fast<br />
30<br />
unverändert geblieben,<br />
„die hat sich bewährt!“<br />
Außerdem hat sich Bundestrainer<br />
Hans Melzer,<br />
der in Bad Harzburg als<br />
Technischer Delegierter<br />
eingesetzt war, laut<br />
Breustedt „schon früh<br />
mit eingebracht, das<br />
hat viel gebracht.“ Und<br />
da die Veranstalter aufgrund<br />
der Trockenheit<br />
das Geläuf mit einer aus<br />
Warendorf ausgeliehenen<br />
Lochwalze präpariert und<br />
die Rennbahn gesprengt<br />
hatten, fanden die Reiter<br />
eine bestens vorbereitete<br />
3.000m (CIC*) bzw.<br />
3.500m (CIC**) lange<br />
Geländestrecke vor, die<br />
allerdings die Rangierung<br />
etwas durcheinander<br />
brachte. Dabei waren<br />
die Fehler laut Christoph<br />
Breustedt schön verteilt<br />
und „es gab keine<br />
schlechten Bilder!“<br />
Dennoch blieben in der *-Prüfung nur sieben<br />
Paare fehlerfrei. Hier sorgte der Japaner Yoshiaki<br />
Oiwa auf ,Noonday de Conde’ für eine<br />
kleine Überraschung, als er sich nach Platz 2<br />
in der Dressur mit einer<br />
tadellosen Geländerunde<br />
an die Spitze des Starterfeldes<br />
setzte und Maike<br />
Schonart im Sattel von<br />
‚Finally Fast’ (RSV<br />
Overbeckhof-Luhmühlen<br />
e.V.) sowie Franca<br />
Lüdeke mit ‚Parlando<br />
23’ auf die Plätze 2 und<br />
3 verwies.<br />
Besonders spannend<br />
wurde es dann in der<br />
**-Prüfung. Denn<br />
nach der Dressur lagen<br />
Nadine Marzahl vom<br />
RV Vögelsen-Mechtersen<br />
auf ‚Chanell’<br />
sowie Julia Mestern mit<br />
‚FRH Schorsch’ und die<br />
Schwedin Sara Algotsson<br />
mit ‚Wega’ (alle 39,8<br />
Punkte) gemeinsam auf<br />
Rang 1. Doch der Abstand zu Andreas Dibowski,<br />
der erneut ‚FRH Fantasia’ gesattelt hatte, die<br />
„nach ihren schweren Prüfungen von Luhmühlen<br />
und Aachen und der darauffolgenden Pause<br />
eine motivierende Aufbauprüfung vor den DM<br />
in Schenefeld absolvieren“ sollte, war denkbar<br />
knapp und nach dem sowohl Nadine Marzahl<br />
als auch Sara Algotsson Zeitfehler kassierten,<br />
rückte Dibo auf Platz 2 in der Zwischenwertung<br />
vor Ina Tapken mit ‚London-Return’.<br />
„Das Gelände war anspruchsvoll und es wurden<br />
genug Fehler gemacht. Aber das Gelände hier<br />
ist super, einer der schönsten Plätze“, erklärte<br />
Hans Melzer nach dem Geländetag. Und auch<br />
Fritz von Blottnitz, der als Richter eingesetzt<br />
war, zeigte sich begeistert: „Das Niveau war<br />
hoch genug und gerade die Junioren haben tolle<br />
Leistungen gezeigt.“<br />
Und wieder neue Sieger<br />
Am Sonntag wartete dann das abschließende<br />
Springen auf die Teilnehmer, das noch einmal<br />
für Veränderungen sorgte. Zwar sicherte sich der<br />
Japaner Yoshiaki Oiwa auf ,Noonday de Conde’<br />
nach einer Nullrunde den Gesamtsieg im CIC*,<br />
doch aus dem vor dem Springen führenden Trio<br />
blieb nur noch Franca Lüdeke fehlerfrei, die<br />
am Ende Platz 2 belegte. 3. wurde Alina Meister<br />
mit ‚Hill Dream AA’ vor Julia Weiser vom<br />
RSV Wolfenbüttel auf ‚Euroridings Attention<br />
Now’ und Maike Schonart (RSV Overbeckhof-<br />
Luhmühlen e.V.) mit ‚Finally Fast’.<br />
Yoshiaki Oiwa und ,Noonday de conde' (hier in Twenge) begeisterten<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Nach „für den Hengst schlechten 46 Punkten“<br />
in der Dressur drehten Andreas Dibowski und<br />
‚Mighty Magic’ zwei tadellose Runden im<br />
Gelände und Springen und konnten sich vom<br />
24. Platz auf Rang 10 verbessern. „Das war eine<br />
sehr gute Vorbereitung für das Bundeschampionat<br />
in drei Wochen in Warendorf.“<br />
In der **-Prüfung landete Julia Mestern einen<br />
Start/Ziel-Sieg und sorgte dafür, dass in Bad<br />
Harzburg erneut ein neuer Name ganz oben<br />
auf der Siegerliste stand. Denn nachdem sich<br />
die Schülerin von Bundestrainer Hans Melzer<br />
bereits in den ersten beiden Disziplinen tadellos
Julia Weiser und ,Euroridings Attention Now' zeigten tolle Runden<br />
Foto: Günter Blasig<br />
geschlagen hatte, behielt sie auch im Springen<br />
eine saubere Weste und verwies Andreas Dibowski,<br />
dem nach einer „bilderbuchhaften Geländerunde“<br />
im Springen ein kleiner Flüchtigkeitsfehler<br />
unterlief, sowie Ina Tapken auf die Plätze.<br />
„Das ist ein tolles Turnier, tolles Gelände, alles<br />
top“, sprudelte es aus der strahlenden Siegerin<br />
heraus. Und auch Andreas Dibowski zeigte<br />
sich erneut begeistert: „Ein sensationelles Nennungsergebnis,<br />
eine tolle Kulisse und ein würdiger<br />
Aufbau des Geländes abgerundet durch eine<br />
sehr gute Organisation prägten in diesem Jahr<br />
die Vielseitigkeitstage von Bad Harzburg.“<br />
Eine tolle Vorstellung bot aber auch Nadine<br />
Marzahl, die nach einem Abwurf im Springen<br />
auf Platz 4 landete.<br />
Doch nicht nur die Reiter waren wieder voll<br />
des Lobes. Auch Hans Melzer zeigte sich „sehr<br />
zufrieden“ und Richter Jürgen Mönckemeyer<br />
erklärte: „Etwas Vergleichbares habe ich in<br />
Deutschland noch nicht erlebt!“ 15 Nationen<br />
auf einen Streich - das gäbe es nicht einmal im<br />
Vielseitigkeitsmekka Luhmühlen.<br />
So zog Wolfgang Fieseler ein absolut positives<br />
Fazit: „Das war spitze und macht Lust auf mehr“.<br />
Julia Mestern war im Sattel von ,FRH Schorsch' nicht zu schlagen<br />
Foto: Günter Blasig<br />
So dürfen nicht nur die Zuschauer gespannt<br />
sein, was sich die rührigen Veranstalter für das<br />
13.Vielseitigkeitsmeeting 2010 einfallen lassen<br />
werden. Und wer weiß, vielleicht kann der Verein<br />
für Vielseitigkeitsreiten e.V. dann schon sein<br />
Ziel, die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft in<br />
den Harz zu holen, erreichen.<br />
Braunschweiger Amateur-Dressurchampionat entschieden<br />
Erstmals Dressurturnier der RG Keiensen Rittierode<br />
mit Finale<br />
Die für schon viele erfolgreich durchgeführte<br />
Springturniere bekannte Reitgemeinschaft<br />
Kreiensen Rittierode veranstaltete am letzen<br />
Augustwochenende erstmals ein Dressurturnier<br />
auf dem schönen Turniergelände am Rande des<br />
Dorfes. Ein Viereck mitten auf dem Springplatz,<br />
ein 40x60 Meter großer neuer Abreitplatz und<br />
eine tolle Bewirtung sollten das Turnier gleich<br />
bei der ersten Durchführung zu einen Highlight<br />
machen.<br />
192 Pferde mit 371 Starts war ein sehr gutes<br />
Nennungsergebnis. Geritten wurde von der<br />
Führzügelklasse bis zu Dressurprüfungen der<br />
Klasse M*. Dominiert wurden die Prüfungen<br />
von Inka Rossek vom RV Bovenden. Mit ihrem<br />
Nachwuchspferd ‚Dadiva de Luina’ belegte sie<br />
in der Dressur Kl.L Kandare den ersten Platz,<br />
gefolgt von Janina Pahl, FV Seesen mit ‚Timon’<br />
und Konstanze Hortsch (RFV Alt Calenberg)<br />
mit ‚Luchincca’.<br />
In der Dressur Kl.M* am Samstag gewann Inka<br />
Rossek mit ihrem Erfolgspferd ‚White-Wings’<br />
gemeinsam mit Jannien Sandbrink-Klaproth<br />
(RV Bad Gandersheim) auf ‚Fiete’.<br />
Dritte wurde Heinke Heise (RV Landsbergen)<br />
mit ‚Wayona’.<br />
Die Dressurprüfung Klasse M* am Sonntag<br />
gewann Ilsemarie Berkenbusch (RFV Hunnesrück)<br />
mit ‚Miss Golightly’, vor Inka Rossek<br />
mit ‚White-Wings’ und Heinke Heise mit<br />
‚Wayano’.<br />
<strong>Der</strong> absolute Höhepunkt des Turniers war<br />
jedoch das Finale des Braunschweiger Amateur-Dressurchampionats.<br />
Dies ist eine Prüfungsserie<br />
für Amateure im Bezirksreiterverband<br />
Braunschweig, die nach nach Junioren,<br />
Junge Reiter und Reiter/Senioren gewertet wird.<br />
Nach dem bereits 6 Qualifikationsprüfungen<br />
der Klasse M* in Uslar-Eichenhof, Salzgitter,<br />
Moringen, Wolfsburg, Adelebsen und Königslutter<br />
geritten wurden, stand nun das Finale in<br />
Rittierode auf dem Programm. Und auch hier<br />
war Inka Rossek nicht zu schlagen. Nach einer<br />
hervorragenden Saison sicherte sie sich mit<br />
ihrem ‚White-Wings’ den Sieg im Finale.<br />
Für die jeweiligen Sieger in den einzelnen<br />
Altersklassen hat der Sponsor dieser Serie, die<br />
K.B.<br />
31
Firma TS Verpackungen, Familie Scheinhütte,<br />
eine Ausbildungsbeihilfe in Höhe von jeweils<br />
300,00 Euro bereitgestellt.<br />
Ein ganz besonderer Dank geht an Familie<br />
Scheinhütte, durch die diese Serie in Leben<br />
Die Ergebnisse auf einen Blick:<br />
Junioren:<br />
1. Maren Bentes, Louisiana V-Energie, RFV Wolfsburg, 52 Punkte<br />
2. Shirin Kaltenhäuser, Fabienne, RV Hainholzhof Göttingen/Herberhausen, 30<br />
Punkte<br />
3. Anna-Lena Kunde, Montypaiten, RFV Königslutter, 29 Punkte<br />
Junge Reiter:<br />
1. Dorina Knetsch, Roncalli, RV Knesebeck, 39 Punkte<br />
2. Lena Johanna Kramer, Gulliver, RFV Hohenhameln 38 Punkte<br />
3. Friedericke Hess, Downing Street, Hof Bettenrode, 19 Punkte<br />
Reiter und Senioren:<br />
1. Inka Rossek, White Wings, RV Bovenden, 53 Punkte<br />
2. Yvonne Bruns, Daphne, Duderstädter RC, 44 Punkte<br />
3. Dagmar Rudolph, Wildlady, RV Bad Gandersheim, 31 Punkte<br />
„25 Jahre hat die RSG Eschede überstanden, mit<br />
diesem Turnier erlebt sie den Höhepunkt ihrer<br />
Geschichte“, erklärte Ulrich Schlichte nicht<br />
ohne Stolz. Denn als das Team um den 1. Vorsitzenden<br />
nach einer dreijährigen Pause wieder<br />
zu seinem Sommerturnier an der Aschau einlud,<br />
wurden sie von den eingegangenen Nennungen<br />
fast erschlagen. 400 Reiter hatten für die insgesamt<br />
21 Dressur- und Springprüfungen über<br />
1.600 Nennungen abgegeben und sorgten dafür,<br />
dass teilweise sogar auf zwei Springplätzen<br />
geritten werden musste. „Wir haben hier Reiter<br />
aus 11 Nationen am Start“ erzählt Carmen Bartels,<br />
die sich erneut perfekt um die Meldestelle<br />
kümmerte.<br />
Dabei lautete das Motto beim größten Reitturnier<br />
im Landkreis Celle auch vom 21. - 23.08.2009<br />
Sport, Spannung und Show in der Südheide.<br />
Natürlich stand der Sport mit seinen erstmals<br />
drei S-Springen im Mittelpunkt des Geschehens.<br />
Aber auch außerhalb von Parcours und Dres-<br />
32<br />
gerufen werden konnte und die gesamten Prüfungen<br />
finanziell unterstützen. Ohne ihr großes<br />
Engagement wäre dies nicht möglich.<br />
Text und Foto:Antje Koch<br />
25 Jahre RSG Eschede<br />
Jubiläumsturnier mit „Super Sport“ und Kaiserwetter<br />
surviereck gab es für die Zuschauer einiges zu<br />
sehen. So fand z.b. am Sonnabend und Sonntag<br />
erstmalig ein bunter Sommermarkt mit einem<br />
vielfältigen Angebot an Blumen, Heidehonig,<br />
Obst, <strong>Reitsport</strong>artikeln, und Schmuck statt.<br />
<strong>Der</strong> erste Turniertag gehörte dann den jungen<br />
Springpferden, die ihr Können in Springpferdeprüfungen<br />
der Klasse A bis M unter Beweis<br />
stellen mussten. Und nach dem die Reiter im<br />
L- bzw. M**-Springen schon einmal Gelegenheit<br />
hatten, sich und ihre Pferde an den Platz<br />
zu gewöhnen, gab es am Samstag dann ein<br />
bunt gemischtes <strong>Reitsport</strong>-Menü mit Prüfungen<br />
der Klasse A - S*. Hier stand dann neben dem<br />
erstmalig ausgetragenen Südheide-Team-Cup,<br />
einer Mannschaftsspringprüfung der Klasse L,<br />
die Amazonenprüfung der Klasse S* im Mittelpunkt<br />
des Geschehens. Hier siegte die für<br />
den RuF Hermannsburg-Bergen e.V. startende<br />
Christine Schulze mit ‚Starlight´s Dream’, die<br />
Lokalmatadorin Cara-Luisa Bolik auf ‚Esther<br />
Light’ mit hauchdünnem Vorsprung den Sieg<br />
wegschnappte. Damit revanchierte sich Schulze<br />
auch für ihre „Niederlage“ im Großen Preis von<br />
Hermannsburg 2008, den damals Cara-Luisa<br />
Bolik für sich entscheiden konnte. Rang 3 ging<br />
an Annkathrin Heydenreich vom RFV Isernhagen<br />
e.V., im Sattel von ‚General Sterling Price’.<br />
1. Südheide-Nachwuchs-Challenge<br />
für Lukas Getzin<br />
Und auch die beiden S*-Springen am Sonntag<br />
waren hochkarätig besetzt. Hier stand als erstes<br />
die Südheide-Nachwuchs-Challenge für junge<br />
Reiter bis 25 Jahre im Mittelpunkt, für die Reiter<br />
aus fünf deutschen Verbänden sowie aus Qatar<br />
nach Eschede gekommen waren. „Wir haben<br />
diese Prüfung extra bis 25 Jahre ausgeschrieben,<br />
bis 21 sind manchmal etwas wenig Starter“,<br />
erklärte Heike Bolik und fügte hinzu: „Das<br />
haben wir uns aus Sachsen-Anhalt abgeguckt,<br />
da gibt es die Junior Future Tour. Das ist eine
Lukas Getzin und ,Petite Fleur' fliegen zum Sieg Steffen Lutter lag mit ,Anton' lange in Führung<br />
tolle Sache, denn da sind die Jugendlichen unter<br />
sich und müssen nicht gegen die Profis reiten.“<br />
Dennoch wartete nach Aussage der Reiter „kein<br />
leichtes Springen“ mit einem „anspruchsvollen<br />
Kurs“ auf die 34 Starter. Hier sah Steffen Lutter<br />
von der SG Blau-Weis Neuenhofe, der im Sattel<br />
von ‚Anton 418’ für die erste Nullrunde sorgte,<br />
auch wie der sichere Sieger aus. Doch der viertletzte<br />
Reiter, Lukas Getzin und seine ,Petite<br />
Fleur 141’ (RFRV Scheeßel u.U. e.V.) nahm dem<br />
amtierenden Landesmeister aus Sachsen-Anhalt<br />
noch ein paar Hundertstel ab. Rang 3 ging an<br />
Cara-Luisa Bolik und ‚Esther Light’. Da freute<br />
sich auch Landestrainer Peter Teuween über die<br />
Leistungen seiner Kaderreiter, die übrigens eine<br />
Woche vorher noch die niedersächsischen Landesfarben<br />
bei den Deutschen Meisterschaften in<br />
München erfolgreich vertreten hatten.<br />
„Das Pferd ging vom Feinsten, schon vom 1.<br />
Sprung und da dachte ich, dann greife ich mal<br />
an“, erklärte Lukas Getzin, der die 8-jährige<br />
Stute selbst aufgebaut<br />
hat und mit ihr bereits in<br />
der 3. Saison erfolgreich<br />
ist. Dabei ist Lukas „zur<br />
Zeit trainerlos“, fährt<br />
aber „ab und zu zu Lehrgängen<br />
bei Jörg Peper.“<br />
Und schon jetzt hat der<br />
sympathische Springreiter<br />
seine nächsten Ziele<br />
fest im Blick. Denn er<br />
möchte am Ende des<br />
Jahres am Salut Festival<br />
in Aachen und 2010 noch<br />
einmal an den Deutschen<br />
Jugendmeisterschaften<br />
teilnehmen.<br />
Daniel Heuer kommt,<br />
sieht und siegt<br />
Und auch im Großen<br />
Preis von Eschede beka-<br />
Auch Cara-Luisa Bolik vertrat erfolgreich die Vereinsfarben<br />
men die zahlreichen Zuschauer spannenden<br />
Sport zu sehen. Dabei hatte Parcourschef Klaus-<br />
Peter Klein, der den 46 Startern einen anspruchsvollen<br />
aber fair zu reitenden Kurs in den Weg<br />
gestellt hatte, wahre Maßarbeit geleistet. „15<br />
Reiter werden platziert, 15 Nuller haben wir“<br />
erklärte er nicht ohne Stolz vor dem entscheidenden<br />
Stechen. Hier legte dann der für den RV<br />
Aller-Weser startende Daniel Heuer mit ‚El Paso<br />
148’ eine blitzsaubere Runde hin und ging mit<br />
44,71 Sekunden erst einmal in Führung. Doch<br />
dann fegte Dania Koop (Reitclub Hagen), die<br />
im Sattel von ‚La Costa Rica’ bereits im Normalumlauf<br />
die schnellste Runde gedreht hatte,<br />
in 42,39 Sekunden durch den Kurs, Führungswechsel.<br />
Allerdings hatte der Chefbereiter des<br />
Gestüt Famos mit ‚Ravel 185’ noch ein zweites<br />
Eisen im Feuer und nutzte seine Chance, die Uhr<br />
blieb bei 42,08 Sekunden stehen. Doch Heuer<br />
musste noch einmal um seinen Sieg zittern, als<br />
der letzte Starter, Marcel Buchheim auf ‚Kalido<br />
6’ (RFV Isenhagener Land e.V.), in atemberaubenden<br />
41,25 Sekunden durchs Ziel fegte. Aber<br />
unterwegs war eine Stange gefallen und am<br />
Ende reichte es „nur“ zu Platz 7.<br />
33
„Ich bin erstmals hier. Das ist ein tolles Turnier,<br />
mit tollen Bedingungen und einer tollen Meldestelle.<br />
Die ist für die Reiter da“, sprudelte es aus<br />
34<br />
Daniel Heuer kam, sah und siegte mit ,Ravel'<br />
Dania Koop mit ,La Costa Rica'<br />
Kaum waren die letzten Vollblüter bei der Harzburger<br />
Galopprennwoche über die Rennbahn am<br />
Weißen Stein galoppiert, stand mit dem Internationalen<br />
Vielseitigkeitsmeeting das nächste<br />
pferdesportliche Highlight auf dem Programm.<br />
Und schon 14 Tage später zog es Pferdefreunde<br />
dem strahlenden Sieger heraus, der Eschede „als<br />
Motivationsturnier für beide Pferde“ genutzt<br />
hat. Ich habe mit beiden Pferden probiert zu<br />
erneut in den Harz. Denn vom 29. - 30.08.2009<br />
lud die Gesellschaft für Jagdreiterei/Reitverein<br />
Westerode zu ihrem traditionellen Dressur- und<br />
Springturnier in den Sportpark Bad Harzburg<br />
ein. „Wir haben eine<br />
gute Kooperation mit<br />
gewinnen“, erklärte Daniel Heuer, der eigentlich<br />
durch seine Freundin Nina Rohweder in die<br />
Südheide gekommen ist („sie ist u.a. das Amazonen-S<br />
geritten und war das erste Mal in ihrem<br />
Leben S-platziert“).<br />
„Das war super Sport“<br />
stellte Heike Bolik am Ende der Escheder Reitertage<br />
fest und fügte hinzu: „Wir sind rundum<br />
zufrieden.“ Zwar hätten sich die Veranstalter<br />
am Samstag etwas mehr Zuschauer gewünscht,<br />
doch „heute war der Besuch gut.“ Und Thomas<br />
Peter von der 34nature GmbH brachte auf den<br />
Punkt, was wohl alle Aussteller und Reiter dachten:<br />
„Das war endlich mal ein Sommerturnier!“<br />
Alle Ergebnisse finden Sie unter:<br />
www.meldestellebartels.de<br />
K.B.<br />
Fotos: Günter Blasig<br />
Ronald Sandbrink sprang mi ,As di Casablanca' auf Rang 4<br />
Gesellschaft für Jagdreiterei/Reitverein Westerode<br />
Und wieder toller Sport an der Rennbahn Bad Harzburg<br />
dem Vielseitigkeitsverein, da konnten wir gleich<br />
die Infrastruktur mit nutzen“, erklärt Christoph<br />
Breustedt, der in beide Veranstaltungen involviert<br />
ist.<br />
Ann Cathrin Kelch und ,Lantana' hatten ein erfolgreiches Wochenende<br />
Foto: Günter Blasig
Anne Kathrin Schrader sicherte sich mit ,Shakira' den Sieg am Sonntag<br />
Foto: Günter Blasig<br />
So durften sich die Veranstalter über zahlreiche<br />
Reiter aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt<br />
freuen, die mit 375 Pferden 800 Starts in den<br />
29 Prüfungen absolvierten. Dabei ist für Breustedt<br />
besonders „erfreulich, dass wir dieses<br />
Jahre beide M-Springen durchführen konnten.“<br />
Und während die beiden M-Dressuren von der<br />
für den RFV Braunschweig startenden Birte<br />
Gehrke mit ‚Cabalero 5’ dominiert wurden, die<br />
sich vor Sara Katharina Ibendahl/‚Amadeus H<br />
Die strahlenden Vereinsmeister ...<br />
Foto: Günter Blasig<br />
4’ (RFV Braunschweig)<br />
und Johanna Ulbricht/<br />
‚Skarabaeus 6’ (Ges.<br />
f.Jagdreit.-RV Westerode)<br />
bzw. Cora<br />
Jacobs/‚Sando Khan 60’<br />
und Johanna Ulbricht/<br />
‚Skarabaeus 6’ setzen<br />
konnte, gab es in den<br />
M*-Springen zwei<br />
unterschiedliche Sieger.<br />
Dabei hatte Parcourschef<br />
Wolfgang Fieseler<br />
den Reitern jeweils einen<br />
anspruchsvollen Kurs<br />
in den Weg gestellt, der<br />
nur von 4 bzw. 2 Startern<br />
fehlerfrei überwunden<br />
wurde, so dass auch die<br />
Reiter mit einem Abwurf<br />
noch in die Platzierung<br />
kamen. Am Samstag<br />
siegte Ann-Cathrin Kelch<br />
vom RFV Stöckheim-<br />
Wb.z.Halchter e.V. mit ihrer ‚Lantana 89’, die in<br />
fehlerfreien 61,32 Sekunden Frank Haumersen<br />
auf ‚Giacobazzi’ (RFV Hildesheim e.V., 0/62,49<br />
Sekunden) sowie Markus Braunisch mit ‚Contendros-Boy’<br />
(RV Moorhof, 0/63,71 Sekunden)<br />
auf die Plätze verwies. Am Sonntag war die für<br />
den RFV Wittingen startende Anne-Kathrin<br />
Schrader im Sattel von ‚Shakira P’ nicht zu<br />
schlagen. Sie setzte sich in 65,14 Sekunden vor<br />
Ann-Kathrin Lepke mit ‚Carnica’, die als einzige<br />
ebenfalls fehlerfrei blieb allerdings fast 4<br />
Sekunden später zu Hause war. Rang 3 holten<br />
sich Dirk Ehlers und ‚Ronimo E’, die in 68,98<br />
Sekunden einen Abwurf zu verzeichnen hatte<br />
(alle Ergebnisse finden Sie im Internet unter /<br />
www.tsr-info.de)<br />
Natürlich standen die Prüfungen der Klasse M<br />
im Mittelpunkt des Interesses, doch das Westeroder<br />
Dressur- und Springturnier 2009 hatte<br />
noch andere Höhepunkt zu bieten. Denn im Rahmen<br />
dieser Veranstaltung trug die Gesellschaft<br />
für Jagdreiterei/Reitverein Westerode auch ihre<br />
Vereinsmeisterschaften sowie das Finale des<br />
Jugendcups aus. Hierbei kämpfen die Jüngsten<br />
zuvor auf 3 Turnieren in Führzügelklasse, Reiter-<br />
und Springreiterwettbewerben, E-Dressuren<br />
und E-Springen um Siege und Platzierungen.<br />
„Das machen wir seit 3 Jahren und das hat sich<br />
super bewährt. Dieser Jugendcup stärkt das Miteinander“,<br />
erzählt Christoph Breustedt.<br />
So zogen die Veranstalter am Sonntagabend eine<br />
durchweg positive Bilanz: „Wir sind sehr zufrieden,<br />
das Wetter hat mitgespielt und wir hatten<br />
eine gute Beteiligung.“<br />
und Jugendcupsieger<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Vereinsmeisterschaften des RFV Isenbüttel<br />
im Voltigieren und Reiten<br />
Am 29. und 30. August 2009 fanden auf der<br />
Anlage des RFV Isenbüttel die Vereinsmeisterschaften<br />
im Voltigieren und Reiten mit integriertem<br />
Reitwettbewerb für Menschen mit geistiger<br />
Behinderung statt. Die Voltigierer starteten am<br />
Samstag mit der D-Pflicht im Galopp. Hier<br />
gewann bei den Erwachsenen Rebecca Niebuhr<br />
(Wertnote (WN) 42,5) und bei den Jugendlichen<br />
Franziska Mende (WN 44,0). In der D-Pflicht im<br />
Galopp/Schritt, Aufgang Galopp, siegte Merle<br />
Panzer (WN 41,0), mit Aufgang im Schritt<br />
Maleen Maginski (WN 45,5) und in der D-<br />
Pflicht im Schritt Nadine Diercks (WN 39,5). Im<br />
Heilpädagogischen Voltigieren im Schritt belegte<br />
Philip Meinicke (WN 7,38) den 1. Platz, in der<br />
Freien Tempowahl Hartmut Böttcher (WN 8,38).<br />
Vereinsmeister im Voltigieren wurde Franziska<br />
Mende und im Heilpädagogischen Voltigieren<br />
Hartmut Böttcher.<br />
K.B.<br />
Am Sonntag ging es dann mit den Vereinsmeisterschaften<br />
im Reiten mit integriertem Reitwettbewerb<br />
für Menschen mit geistiger Behinderung<br />
35
weiter. Die E-Dressur bei den Erwachsenen<br />
gewann Annika Garbade auf ‚Pichon’ (WN<br />
6,8) und bei den Jugendlichen Merle Panzer auf<br />
‚Nils’ (WN 6,1). Im Dressurreiterwettbewerb<br />
belegte Maleen Maginski auf ‚Disko’ (WN 6,8)<br />
den 1. Platz. Im Reitwettbewerb für Menschen<br />
mit geistiger Behinderung siegte Christian Merl<br />
auf ‚Paul’ (WN 7,8) von der Heimstatt Röderhof,<br />
Bastian Paschleben wurde 2. auf ‚Pichon’<br />
(WN 7,7) und holte sich damit die Vereinsmeisterschaft<br />
im Heilpädagogischen Reiten Level<br />
B. Im Level A gewann Andrea Sperlich auf<br />
‚Waldemar’ (WN 7,0) vom RV Bredenbecker<br />
Teich und erhielt auch den Wanderpokal; Hartmut<br />
Böttcher wurde auf ‚Weltkoch’ 3. (WN 6,6)<br />
und damit Sieger bei den Vereinsmeisterschaften<br />
im Level A.<br />
36<br />
Nach der Mittagspause begannen die heilpädagogischen<br />
Reiter mit dem Geschicklichkeitsparcours,<br />
wo sie z.b. durch ein Flattertor<br />
und im Slalom um Tonnen reiten mußten. In<br />
der Kategorie - geführt - siegte André Ellinger<br />
auf ‚Disko’ (30 Punkte), im Schritt Hannes<br />
Schulte auf ‚Weltkoch’ (30 Punkte) und bei der<br />
freien Tempowahl Angela Große auf ‚Carlsson’<br />
(35 Punkte), die sich damit den Wanderpokal<br />
sicherte.<br />
Im Anschluss mussten die Jugendlichen und<br />
Erwachsenen beim allgemeinen Geschicklichkeitsparcours<br />
zeigen, ob sie auch von rechts<br />
aufsteigen und anschließend vom Pferd aus mit<br />
einem Kricketschläger den Ball in ein Tor befördern<br />
können. Zudem galt es zu beweisen, dass<br />
ihr Pferd selbst dann ruhig bleibt, wenn direkt<br />
neben ihm Luftballons zum Zerplatzen gebracht<br />
werden. Hier gewann bei den Jugendlichen<br />
Franziska Mende auf ‚Skrugga’ (60 Punkte) und<br />
bei den Erwachsenen Birgitta Mende auf ‚Gambra’<br />
(62 Punkte).<br />
Vereinsmeister wurden im Heilpädagogischen<br />
Reiten 2009 Hartmut Böttcher, im Heilpädagogischen<br />
Geschicklichkeitsparcours Angela<br />
Große, Annika Garbade im Dressurreiten und<br />
Birgitta Mende im Geschicklichkeitsparcours<br />
2009.<br />
Birgitta Mende<br />
Fotos: privat<br />
Die großen und kleinen Voltigierer mit den Vereinsmeistern vom Samstag Vereinsmeister vom Sonntag mit der Vorsitzenden Gudrun Kaune-Ruhle<br />
Traditionsturnier des RFV Calvörde<br />
Erneut Spitzensport im Grieps<br />
„Das Besondere an den Turnieren in Calvörde<br />
ist, dass hier immer Spitzensport geboten wird“,<br />
sagte Landrat Thomas Webel am Ende der diesjährigen<br />
Calvörder Reitertage. Dieser Aussage<br />
können auch die zahlreichen Zuschauer, die<br />
das Traditionsturnier im Grieps besuchten, nur<br />
zustimmen. Denn nach dem bereits im letzten<br />
Jahr, wo das Reitturnier erstmals im September<br />
stattfand, die Abreiteplätze und Zufahrtswege<br />
neu gemacht und der Boden auf dem Springplatz<br />
generalüberholt wurde, zog es erneut Starter aus<br />
Mynou Diederichsmeier (hier auf ,Caprice') und<br />
Foto: Günter Blasig<br />
verschiedenen Bundesländern nach Calvörde.<br />
So hatten sich, „von Heinrich Bormann bis<br />
Michael Kölz“, der mit dem Hengst ‚Lewinski’<br />
dieses Jahr u.a. durch den Sieg im Großen Preis<br />
von Gera und Platz 9 bei der DM auf sich aufmerksam<br />
gemacht hat, einige namhafte Reiter<br />
in die Startlisten eingetragen und auch Mynou<br />
Diederichsmeier sattelte vom 03. - 06.09.2009<br />
einige Pferde. „Das war ein erlesenes Starterfeld“<br />
freute sich Turnierleiter Dietmar Lüders,<br />
der einen Nennungsrekord für sein Turnier ver-<br />
zeichnen konnte. Denn insgesamt wurden für<br />
die 23 Prüfungen 1.204 Nennungen abgegeben,<br />
160 mehr als im letzten Jahr. „Das wurde sehr<br />
gut angenommen. In den S-Springen hatten wir<br />
um die 60, in den anderen über 100 Nennungen“,<br />
erklärte Lüders.<br />
Wer die Jugend hat, hat die Zukunft<br />
Nach dem der Donnerstag ganz im Zeichen des<br />
vierbeinigen Nachwuchs stand, drehte sich ab<br />
Michael Koelz (hier auf ,Lewinski') hatten ihre Pferde gesattelt<br />
Foto: Günter Blasig
Freitag alles um die insgesamt fünf S-Springen.<br />
Und auch hier hatten die Veranstalter natürlich<br />
an den Nachwuchs gedacht. So bildete der Preis<br />
zur Förderung der Springreiterjugend am Samstag<br />
einen ersten Höhepunkt. Hier war der für den<br />
RFV Grasleben u.U. startende Julius Jenter nicht<br />
zu schlagen, der sich im Sattel von ‚Remy Martin<br />
58’ in 59,74 Sekunden an die Spitze des Starterfeldes<br />
setzte. Außer ihm waren in dem anspruchsvollen<br />
Parcours nur noch Verena Pokorny (RFV<br />
Schönhagen) auf ‚Chestello 3’ und Jessika Zobjack<br />
mit ‚Laser 17’ fehlerfrei geblieben, die am<br />
Ende die Plätze 2 und 3 belegten.<br />
Bunte Zeitreise<br />
Am Sonntag stand dann natürlich der als S**-<br />
Springen mit Siegerrunde ausgeschriebene<br />
Große Preis im Mittelpunkt. Doch bevor es für<br />
die 38 Starter ernst wurde, hatten die Veranstalter<br />
die zahlreichen Zuschauer noch zu einer<br />
Zeitreise unter dem Motto „Pferde im Wandel<br />
der Zeit - 2.000 Jahre Mensch und Pferd“ eingeladen.<br />
Hier wurde in einem großen Festumzug<br />
anlässlich des 85-jährigen Bestehens des RFV<br />
Calvörde in 10 lebenden Bildern gezeigt, wie<br />
der Mensch in Europa die Pferde in den letzten<br />
2.000 Jahren genutzt hat.<br />
Zwar sei der Name Calvörde laut Moderator<br />
Jürgen Schrader nicht von Calpferde abzuleiten,<br />
doch die Pferdetradition hier ist groß. So fanden<br />
z.b. 1968 und 1972 die Military Ausscheidungen<br />
der DDR für die Olympischen Spiele im<br />
Grieps statt und 1977 gab es hier die DDR-Meisterschaften<br />
für die Jugend im Geländereiten.<br />
Jetzt hoffen nicht nur die Veranstalter, dass diese<br />
Tradition mit Pferdezucht und Sport fortgesetzt<br />
werden kann.<br />
Blumen als Dank für das große Engagement<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Torsten Ritter macht’s noch einmal<br />
Einen ersten Schritt zur Fortsetzung großartigen<br />
Sports in Calvörde, machte dann der Große<br />
Preis. Hier hatte der international renommierte<br />
Parcoursbauer Wolfgang Meyer, der nicht nur<br />
laut Michael Kölz „die ganzen Tage über einen<br />
super Job gemacht hat“, erneut einen „sehr<br />
anspruchsvollen, aber fairen Parcours gebaut.“<br />
Allerdings sorgte der auch für die eine oder<br />
andere Überraschung. Denn auch bei den als<br />
„sichere Nullkandidaten“ gehandelten Reitern,<br />
wie z.b. Steffen Buchheim und ‚Lavingon’,<br />
purzelten die Stangen. „<strong>Der</strong> Parcours war sehr<br />
anspruchsvoll gebaut. Es waren natürlich auch<br />
starke Teilnehmer hier“, erklärte Steffen Buchheim,<br />
der mit ‚Caldero 4’ aber noch ein Eisen im<br />
Feuer hatte, und fügte hinzu: „Das war eins der<br />
schwersten Springen, die ich dieses Jahr hatte.“<br />
Torsten Ritter holte sich mit ,Kevin 62' erneut den Großen Preis von Calvörde<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Wie anspruchsvoll der Kurs war zeigte auch die<br />
Tatsache, dass nur 6 Starter im Normalumlauf<br />
fehlerfrei blieben, so dass sich noch vier Vierfehlerreiter<br />
für die Siegerrunde qualifizierten.<br />
Hier schafften es wiederum nur 3 Paare erneut<br />
fehlerfrei zu bleiben, so dass Helmut Kuck mit<br />
‚Sandor’ vom RV Laurensberg 1924 e.V. schon<br />
wie der Sieger aussah, als er nach 44,25 Sekunden<br />
ins Ziel kam. Denn seine engsten Verfolger,<br />
die bereits im Umlauf schneller unterwegs<br />
gewesen waren, ließen es von vornherein ruhiger<br />
angehen, um mit einer sicheren Nullrunde<br />
eine vordere Platzierung einzureiten oder ihnen<br />
unterlief ein Abwurf. So hatte es Torsten Ritter,<br />
der bereits vor 2 Jahren den Großen Preis nach<br />
Mahlstorf entführen konnte, in der Hand. Und<br />
nach dem er vom Platzsprecher noch einmal mit<br />
den Worten: „Torsten Du schaffst das!“ angefeuert<br />
wurde, drehte er im Sattel seines Spitzenpferdes<br />
‚Kevin 62’ eine fehlerfreie Runde in<br />
37
43,28 Sekunden. „Als letzter im Stechen muss<br />
man ja volles Risiko gehen, und wenn man dann<br />
noch so ein Pferd hat, kann man nur zufrieden<br />
sein“, sprudelte es aus dem strahlenden Sieger<br />
heraus. Aber auch Helmut Kuck, der das erste<br />
Mal in Calvörde an den Start ging, zeigte sich<br />
begeistert: „Das Turnier hier gefällt mir sehr<br />
gut. Ich kann mich im Namen aller Teilnehmer<br />
nur für diese tollen Tage bedanken.“ Rang 3 ging<br />
an Robert Stein vom RSC Drömling Mieste, mit<br />
‚Larissa 627’, der im Sattel von ‚Linox 3’ auch<br />
noch 7. wurde (4/51,04).<br />
38<br />
Helmut Kuck und ,Sandor'<br />
Foto: Günter Blasig<br />
„Das war toller Sport“<br />
Doch am Ende des Traditionsturniers zeigte sich<br />
nicht nur Turnierleiter Dietmar Lüders mehr als<br />
zufrieden: „Ich glaube, dieses Jahr gibt es absolut<br />
nichts zu meckern. Wir hatten, gerade beim<br />
Barrierenspringen, einen tollen Zuschauerzuspruch,<br />
und das Wetter hat auch mitgespielt.<br />
Das war toller Sport, ein richtiger Quantensprung.“<br />
Auch Calvördes Bürgermeister Olaf<br />
Schmidt war voll des Lobes: „Wir haben vier<br />
Reitgemeinschaft Grafhorst<br />
Vereinsturnier ein großer Erfolg<br />
Am 05.09.2009 fand das Vereins Turnier der<br />
Reitgemeinschaft Grafhorst statt. Zahlreiche<br />
Kinder und Erwachsene traten in den verschiedenen<br />
Prüfungen an. Zum ersten Mal gab es<br />
viele Prüfungen aus der neuen WBO. So z.b.<br />
den Cross Country Führzügel, bei dem es einfache<br />
Fragen zu beantworten galt, Kegel umritten<br />
und zum Schluss ein kleiner Hüpfer überwunden<br />
werden musste, oder das vielseitige Stangenlabyrinth,<br />
das trotz seiner niedrigen Stangen<br />
das Koordinationsvermögen von Pferd und Reiter<br />
auf die Probe stellt.<br />
Besonderes Interesse gab es an der Gelassenheitsprüfung.<br />
Aufgaben waren u.a. eine Plane<br />
überqueren, an plötzlich aufsteigenden Luftballons<br />
und an den doch immer wieder zum Monster<br />
werdenden Gelben Säcken und Mülltonnen<br />
vorbei zu reiten.<br />
Aufgrund des großen Erfolgs steht für die RG<br />
Grafhorst bereits jetzt fest, dass es auch im<br />
nächsten Jahr wieder ein Vereinsturnier geben<br />
wird. Dann soll das Angebot an Prüfungen dieser<br />
Art noch erweitert werden.<br />
Text und Foto: Marion Woykos<br />
Robert Stein mit ,Larissa'<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Tage lang hochkarätigen Pferdesport gesehen“,<br />
erklärte er. So steht für die Veranstalter bereits<br />
schon jetzt fest, dass es auch 2010 wieder ein<br />
großes Springturnier auf dem herrlichen Turnierplatz<br />
im Grieps geben wird. Denn auch „die<br />
Politik will das so!“<br />
K.B.
Hier die Ergebnisse:<br />
Gelassenheitsprüfung<br />
1. Leandra Schwittkowski/Alti<br />
Führzügel-Cross-Country<br />
1. Lena Gets/Curly Sue<br />
Reiterwettbewerb<br />
1. Jennifer Bittner/Caballo / Erwachsene<br />
1. Jana Heerbach/Inka / Jugend<br />
Dressurwettbewerb Klasse E Kür mit Musik<br />
1. Sarah Hofer/Kardigan<br />
Das vielseitige Stangenlabyrinth<br />
1. Leandra Schwittkowski/Alti<br />
Ringstechen<br />
1. Kim Bültemann/Caballo / Erwachsene<br />
1. Alex Täger/ Curly Sue<br />
Team vom RFV Wolfsburg erneut erfolgreich<br />
beim PM-Schulpferde-Cup<br />
Bereits 1988 wurde von der FN der Schulpferdecup<br />
ins Leben gerufen, um das Reiten auf<br />
Schulpferden, die Reiter, Ausbilder und natürlich<br />
die Schulpferde ins Licht der Öffentlichkeit<br />
zu rücken. So will die FN mit diesem speziellen<br />
Prüfungsangebot für Schulpferde um deren<br />
Bedeutung werben, den vorhandenen Bestand<br />
sichern und wenn möglich die Kapazitäten in<br />
den Vereinen erhöhen. Schließlich ist das Schulpferd<br />
für die meisten Reiter der Einstieg in den<br />
Pferdesport und ohne Schulpferd ist es schwer,<br />
reiten zu lernen.<br />
Und wie beliebt diese Serie ist, zeigen die hohen<br />
Teilnehmerzahlen, die über die verschiedenen<br />
Qualifikationsturniere versuchen, sich für das<br />
Halbfinale bzw. später für das Finale zu empfehlen.<br />
So fand auch am 06.09.2009 in Breitenrode<br />
eine Qualifikation zum PM-Schulpferde-Cup<br />
statt, bei der 12 Mannschaften an den Start gingen.<br />
Jeweils 4 jugendliche Reiterinnen bildeten<br />
eine Mannschaft und wurden von den Richtern<br />
in Dressur, Springen und Theorie geprüft.<br />
Am Ende stand mit dem RFV Wolfsburg wieder<br />
einmal eine Mannschaft ganz vorne, die von<br />
Anfang an an den Prüfungen zum PM-Schulpferde-Cup<br />
teilgenommen hat. Mit 151 Punkten<br />
siegten Carolin Richard, Jana Gebauer, Svenja<br />
Biering sowie Janina Quennet unter der Leitung<br />
von Reitlehrerin Alexandra Stübig und verwies<br />
die Mannschaft vom gastgebenden Verein Breitenrode,<br />
das 149,5 Punkte gesammelt hatte, auf<br />
Platz 2.<br />
<strong>Reitsport</strong>verein Wolfenbüttel<br />
Jubiläumsturnier ein voller Erfolg!<br />
Es war ein buntes Treiben auf der Anlage des<br />
<strong>Reitsport</strong>verein Wolfenbüttel in Adersheim, der<br />
mit einem großen Vielseitigkeitsturnier sein 25jähriges<br />
Bestehen feierte.<br />
Schon im Vorfeld gab es viel zu tun, zahlreiche<br />
Hände waren von früh bis spät unermüdlich im<br />
Einsatz. Und das machte sich schlussendlich<br />
auch bezahlt, denn so konnte ein reibungsloser<br />
Turnierablauf mit einem abwechselungsreichen,<br />
bunten Programm gewährleistet werden.<br />
Um die 100 Reiter von nah und fern kamen vom<br />
12. - 13.09.2009, um sich in den 14 Dressur-,<br />
Gelände-, und Springprüfungen zu messen.<br />
Dabei begann das Turnier bereits am frühen<br />
Samstagmorgen, wo der Dressurreiterwettbewerb<br />
sowie die E- und A-Dressur auf dem Programm<br />
standen.<br />
Um die Mittagszeit wurden dann die Örtlichkeiten<br />
gewechselt und es ging mit den Stilgeländeritten<br />
der Klasse E bzw. A im Springgarten am<br />
Oderwald bei Halchter weiter, in dessen Rahmen<br />
auch die Kreismeisterschaften der Vielsei-<br />
tigleit ausgerichtet wurden. Damit knüpfte der<br />
<strong>Reitsport</strong>verein an eine lange Tradition an, die<br />
allerdings seit 1997 unterbrochen wurde.<br />
Parcourschef und Betriebsleiter Andreas Weiser<br />
ließ sich wieder einige kniffelige und anspruchsvolle<br />
Aufgaben für Ross und Reiter einfallen, die<br />
Diese 4 Reiterinnen dürfen jetzt zum Halbfinale<br />
fahren, was am in stattfindet. Und vielleicht<br />
kommt ja noch eine Mannschaft aus Wolfsburg<br />
dazu, denn eine weitere Qualifikation findet am<br />
1.1.2009 in der Fritz-Thiedemann-Reithalle in<br />
Wolfsburg statt.<br />
Text und Foto: Brigitte Weisbarth<br />
ca. 20 feste Natursprünge überwinden mussten.<br />
So wurde es auch für die vielen Zuschauer, die<br />
sich an den Geländesprüngen des Springgartens<br />
aufhielten, eine spannende Sache!<br />
Am Sonntag ging es dann wieder auf der Reitanlage<br />
des <strong>Reitsport</strong>verein Wolfenbüttel in Aders-<br />
39
heim weiter, wo am Vormittag mit den Springprüfungen<br />
begonnen wurde. Am Nachmittag<br />
warteten dann mit der L-Dressur auf Trense<br />
sowie der Austragung der Kreisstandarte in der<br />
Mannschaftsdressur zwei besondere Highlights<br />
auf die Zuschauer. Hier waren die Reiter des<br />
gastgebenden Vereins einfach nicht zu schlagen.<br />
Denn nach dem Sabine Fikus auf ‚Lord Chestnut’<br />
mit der Wertnote 8,0 die L-Dressur deutlich<br />
für sich entscheiden konnte und Dagmar Hahn<br />
mit ‚Liquorice D’ (RFV Königslutter u.U., 7.20)<br />
sowie Anneke Wintjen im Sattel von ‚Glenn<br />
Fontain P’ (RV Mahner Berg Salzgitter, 7.00) auf<br />
die Plätze verwies, setzte sich auch die Mannschaft<br />
Adersheim 1 (Angelina Sonka/,Celtic 8’,<br />
Stefanie Lörcher/,Fabriano 47’, Lisa Katharina<br />
40<br />
Auch die 1. Vorsitzende Anja Kahnert zeigte sich vielseitig<br />
Foto: Walburga Schmidt<br />
Straßberger/,Fabrielle’, Vanessa Herrmann/<br />
,Flying Shadow 10’, 7.70) an die Spitze der 4<br />
startenden Teams vom RSV Wolfenbüttel bzw.<br />
RFV Stöckheim-WF zu Halchter.<br />
Zur Platzierung der Mannschaften ließen es sich<br />
Holger Sprotte (Vorsitzender des KRV Wolfenbüttel)<br />
und der Ehrenvorsitzende Gerhard Zeuschner<br />
nicht nehmen, den Teilnehmern persönlich<br />
zu gratulieren und die Standartenfahne des<br />
Kreisreiterverbandes an die Siegermannschaft<br />
zu übergeben.<br />
Außerdem wurde die neue Kreismeisterin der<br />
Vielseitigkeit, Vanessa Herrmann auf ‚Elaine’<br />
von der 1. Vorsitzenden Anja Kahnert, der 2.<br />
Vorsitzenden Ruth Heinemann, den Richtern<br />
Die strahlenden Kreismeister<br />
Foto: Walburga Schmidt<br />
Die strahlenden Kreismeister<br />
Foto: Walburga Schmidt<br />
Görge Hillebrecht, Reinhard Loch und Hans-<br />
Ulrich Erhardt, geehrt.<br />
Rund herum waren es zwei sehr gelungene Tage<br />
und der <strong>Reitsport</strong>verein Wolfenbüttel möchte<br />
sich auf diesem Wege noch ganz herzlich bei<br />
allen Sponsoren, den fleißigen Helfern, der<br />
Feuerwehr Adersheim, dem Tierarzt Dr. Hans<br />
Grommes, dem DRK Wolfenbüttel und bei<br />
unserem Notarzt Dr. Klaus Niebuhr bedanken.<br />
Alle Ergebnisse finden Sie im Internet unter<br />
www.rsv-wf.de/Mitglieder/Aktuelles/Turnierergebnisse.<br />
Alexandra Ullrich
Großes Reitturnier des RFV Papenteich e.V.<br />
Eine Veranstaltung zum Wohlfühlen<br />
Das beim alle 2 Jahre stattfindenden Dressur-<br />
und Springturniers in Meine beste Bedingungen<br />
auf Reiter und Pferde warten, hat sich<br />
längst herumgesprochen. Denn „Teilnehmer<br />
und Zuschauer sollen sich bei uns wohlfühlen“,<br />
sagt Theodor Eggers, 1. Vorsitzender des RFV<br />
Papenteich. Dieses Ziel haben die Veranstalter<br />
auch in diesem Jahr erreicht. Schließlich zog<br />
es bereits am Freitag und Samstag zahlreiche<br />
Zuschauer auf die bestens vorbereitete Anlage<br />
und auch das Nennungsergebnis war mehr als<br />
zufriedenstellend. „Das Turnier wurde sehr<br />
gut angenommen, die Starterlisten waren gut<br />
gefüllt“, freute sich auch Hans-Hinrich Spiering,<br />
der als LK-Beauftragter in Meine war.<br />
So hatten, trotz einiger Parallelveranstaltungen,<br />
vom 11. - 13.09.2009 wieder 600 Reiter aus Nah<br />
und Fern über 800 Pferde genannt, mit denen<br />
sie rund 1.200 Starts in 35 Prüfungen absolvierten.<br />
„Die Veranstalter geben sich hier sehr<br />
viel Mühe. Schade, dass dieses Turnier nur alle<br />
2 Jahre stattfindet“, ist nicht nur Markus Braunisch<br />
vom RV Moorhof, der mit 11 Platzierungen<br />
mal wieder zum „Mann des Wochenendes“<br />
avancierte, der Meinung.<br />
Lokalmatadoren (fast) nicht zu schlagen<br />
Nach dem gelungenen Auftakt am Freitag, mit<br />
dem sich nicht nur der 1. Vorsitzende „rundum<br />
zufrieden“ zeigte, standen dann allerdings die<br />
M-Prüfungen in Dressur und Springen im Mittelpunkt<br />
des Interesses. Hier gab es dann noch<br />
weiteren Grund zur Freude für die Veranstalter,<br />
konnten doch die Lokalmatadoren Annette Heumann<br />
und Uwe Richter einmal mehr auf sich<br />
aufmerksam machen. So siegte Anette Heumann,<br />
mit der von ihrem Vater selbst gezogenen ‚Gienevia’<br />
gleich in beiden M*-Dressuren und belegte<br />
<strong>Der</strong> langjährige Richter Herbert Nolte nimmt<br />
Ende des Jahres endgültig seinen Hut<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Anette Heumann dominierte mit der von ihrem Vater selbstgezogenen ,Gienevia ' die Dressuren<br />
Foto: Günter Blasig<br />
im Sattel von ‚Abrodite’ auch noch Rang 3, den sie<br />
sich allerdings mit Susanne Bormann auf ‚Hilarius<br />
8’ (RVV Silstedt e.V) teilen musste. Außerdem<br />
erkämpften sich Julia Möhle und ‚Helianthus 3’<br />
in den M*-Dressuren jeweils hinter Sandra Winter<br />
auf ‚Caspar 138’ die Plätze 5. und 3.<br />
Bei den Springreitern war Uwe Richter in beiden<br />
M*-Springen nicht zu schlagen. Er siegte<br />
vor Dirk Ehlers auf ,Ronimo E’ und Helge<br />
Künnemann mit ‚Schnick-Schnack 5’ (beide<br />
RFV Woltorf u.U.e.V.) bzw. Lisa Helene Arndt<br />
von den Pferdefreunden Lagesbüttel u.U., die<br />
41
‚Accordo’ gesattelt hatte und Wolfram Dietrich<br />
mit ‚SOLON’s Aspendos’ (RV Reiterhof Walkemeyer<br />
e.V.).<br />
42<br />
Kurioser Höhepunkt<br />
Zwar hatte Parcourschef Wolfgang Fieseler den<br />
Springreitern das ganze Wochenende über ziemlich<br />
anspruchsvolle Kurse in den Weg gestellt,<br />
aber gerade die beiden M*- sowie das M**-<br />
Springen bereitete manchem Reiter doch Kopfzerbrechen.<br />
„<strong>Der</strong> Parcourschef hat den Teilnehmern<br />
nichts geschenkt und ihnen wirklich viel<br />
abverlangt“, kommentierte Hans-Hinrich Spiering.<br />
Dabei entwickelte sich gerade der sonntägliche<br />
Höhepunkt zu einer Kuriosität. Hier<br />
war keiner der 14 Starter im Normalumlauf<br />
fehlerfrei geblieben, so dass Wolfram Dietrich<br />
auf ‚SOLON’s Aspendos’ mit einem Abwurf<br />
erst einmal die Führung übernahm. Aber auch<br />
Simone Hellemann (PRC Volkmarode u.U. e.V.)<br />
mit ‚Corde’s Son 2’ und Markus Braunisch, der<br />
seinen selbstgezogenen Hengst ‚Contendros-<br />
Boy’ erstmals in einem M**-Springen einsetzte,<br />
leisteten sich je einen Abwurf. So mussten diese<br />
drei um den Sieg stechen. Da jedoch alle wegen<br />
Einschlagens eines falschen Parcours ausschieden,<br />
belegten sie am Ende gemeinsam Rang 3.<br />
So zogen die Veranstalter trotz der Regenschauer<br />
am Sonntag, die den Boden auf dem<br />
Springplatz zum Schluss etwas rutschig machten,<br />
eine durchweg positive Turnierbilanz. „Es<br />
war wirklich gut besucht, wir sind sehr zufrieden“,<br />
erklärte Anja Eggers. Und Hans-Hinrich<br />
Spiering lobte: „Das war eine sehr gut organisierte<br />
Veranstaltung und wir haben durchweg<br />
guten Sport gesehen!“<br />
Alle Ergebnisse finden Sie im Internet unter<br />
www. hts-harneit.de<br />
K.B.<br />
Uwe Richter (hier auf E-nomine) dominierte die M-Springen<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Markus Braunisch (hier auf ,Contendros Boy') sammelte zahlreiche Schleifen<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Wolfram Dietrich und ,Solon`s Aspendos' hatten ein erfolgreiches Wochenende<br />
Foto: Günter Blasig
Reitturnier des Pony- und Reit-Club Volkmarode<br />
„Das war ein Spitzenturnier“<br />
18. September 2009 - das erste Pferd geht über<br />
den Parcours. Das traditionelle Herbstturnier in<br />
Braunschweig-Volkmarode hat begonnen. <strong>Der</strong><br />
im letzten Jahr aufgebrachte Sandboden bot<br />
auf dem Springplatz beste Voraussetzungen für<br />
gute Leistungen. <strong>Der</strong> Parcourschef Marco Behrens<br />
zauberte zusammen mit dem engagierten<br />
Parcoursdienst des Vereins einen mit Blumen,<br />
Skulpturen, Bänken und Grüninseln aufgelokkerten,<br />
wunderschönen Parcours und auch die<br />
Dressurvierecke boten hervorragende Reitmöglichkeiten.<br />
„Durch die tolle Deko hat der Platz<br />
sehr gewonnen“, freute sich Wolfgang Möller,<br />
1. Vorsitzender der PRC Volkmarode.<br />
Aber auch die Mitglieder des PRC Volkmarode<br />
haben wie in jedem Jahr mit Leidenschaft und<br />
Engagement das Turnier für die „Reiter“ vorbereitet<br />
und während der 3 tägigen Veranstaltung<br />
begleitet. Viele Details wie, z.b. die erstmals eingerichtete<br />
Sekt- und Weinbar, machen das Turnier<br />
zu dem beliebtesten, schönsten und größten<br />
Freilandturnier in der Region Braunschweig.<br />
Übrigens: Für das diesjährige Reitturnier ist die<br />
13-jährige Enkelin des Bezirksbürgermeisters<br />
extra aus Frankfurt zum Gucken gekommen.<br />
Das zeigt, wie beliebt die Volkmaröder Reitertage<br />
sind.<br />
„Das Team war toll, es waren viele Neue dabei,<br />
die sich sehr engagiert haben“, sagt Möller und<br />
Ralf Jaenicke, neben Möller und Gundula Fischer<br />
Mitglied der Turnierleitung, fügt hinzu: „Neue<br />
Ideen für die nächsten Jahre sind vorhanden, um<br />
das Turnier in Details weiter zu verbessern.“<br />
Bereits in diesem Jahr wurden alle Plätze nach<br />
jeder Prüfung gewässert und geschleppt. So<br />
fanden die Reiter, die in 32 Prüfungen mit 50<br />
Abteilungen (Dressur bis Kl. M, Springen bis<br />
Kl. S*) mit fast 800 Pferden insgesamt 1.700<br />
Starts absolvierten ihr Bestes. Dabei hat laut<br />
Wolfgang Möller „das super Wetter zu vielen<br />
Nachnennungen beigetragen.“ Allerdings<br />
habe man durch die über 200 Nachnennungen<br />
und den wenigen Absagen etwas Zeitprobleme<br />
bekommen. „Doch Dank<br />
des super Parcoursteams<br />
von Marco Behrens<br />
konnten die auf ¼ Stunde<br />
reduziert werden.“<br />
Auch in diesem Jahr<br />
wurde die Veranstaltung<br />
durch die Unterstützung<br />
unserer treuen Sponsoren<br />
erst ermöglicht ( u.a. ckc,<br />
Abra, Volksbank, Oeding<br />
Info Altmark, Wolters).<br />
So fand bereits zum dritten<br />
Mal eine Qualifikationsprüfung<br />
zum Junioren-Dressur-Cup<br />
des<br />
Architekten Werner Haller<br />
statt. Für das Finale in<br />
Verden haben sich qualifiziert:<br />
Chris Bergmann/<br />
,Wasco’ (RV Elmlohe<br />
Marschkamp), Henrike<br />
Habermann/,Online Ixes’<br />
(RFV Hänigsen) und<br />
Dana Sandrock/,Dior’<br />
(RG Platenhof).<br />
Julius Bescht und ,VDL Groep Ovatio' konnten sich mehrfach platzieren<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Zum zweiten Mal durfte<br />
der Pony- und Reit-Club<br />
Volkmarode eine Qualifikation<br />
zum Hermann-<br />
Schridde Gedächtnispreis<br />
durchführen. Für das Finale bei den German<br />
Classics in Hannover haben sich qualifiziert:<br />
Maileen Isensee vom RV PF Müden u.U.e.V.<br />
mit ‚Akino 41’ und Jacqueline Grobosch (Ländl.<br />
RFV Lindhorst u.U.e.V.) mit ‚Crazy coca cola’<br />
Zu einer gelungenen Veranstaltung gehört natürlich<br />
auch „gutes Wetter“. Dieses war uns alle 3<br />
Tage hold. So strahlte nicht nur Patrick Conrad<br />
vom Verein Pro Pferd (Klein Schöppenstedt) mit<br />
der Sonne um die Wette, nach dem er im Sattel<br />
von ‚Triomf 2’ das S*-Springen um den Preis<br />
des Autohauses ABRA<br />
für sich entscheiden<br />
konnte. Dabei war ihm<br />
bereits im Umlauf „über<br />
einen sehr anspruchsvollen,<br />
aber gut zu<br />
reitenden Parcours“,<br />
die einzige Nullrunde<br />
der 28 Starter gelungen.<br />
„Als ich als einziger<br />
Null war, habe ich<br />
gedacht, dann brauchst<br />
Du ‚nur’ ne schöne Null-<br />
Patrick Conrad und ,Triomf' stahlen den "alten Hasen" die Schau<br />
Foto: Günter Blasig<br />
runde zu reiten...“ erklärte Conrad, der mit diesem<br />
Erfolg seinen ersten S-Sieg feiern konnte.<br />
„Dass ist mein sechster S-Erfolg und das alles<br />
in einer Saison!“, sprudelte es aus Patrick Conrad<br />
heraus, der im Übrigen voll des Lobes für<br />
das Turnier war: „Das war ein tolles Turnier, wir<br />
kommen gerne 2010 wieder!“<br />
Nach einer ebenfalls fehlerfreien Siegerrunde<br />
belegten Lisa-Ann Mukodzi vom Team BS mit<br />
‚Amadeus 631’ und Uwe Richter im Sattel von<br />
‚Espenya’ die Plätze 2 und 3. Und dass unter den<br />
insgesamt 9 Platzierten mit Leonie Jonigkeit,<br />
die gleich beide Pferde in die Siegerrunde ritt,<br />
Annkathrin Heydenreich, Louis Philipp Muhle<br />
sowie Julius Bescht gleich fünf Junioren/Junge<br />
Reiter zu finden sind, zeigt, dass wir uns um den<br />
Nachwuchs kaum Gedanken machen müssen.<br />
Außerdem erritten die Braunschweiger Reiter<br />
Anina-Mara Waletzky, Axel Milkau, Till Möller,<br />
Sitta Waitz, Silke Kröckel, Sarah Langer<br />
und Lisa-Ann Mukodzi zahlreiche Platzierungen<br />
in den Springprüfungen der Kl. L - M.<br />
Auch in den Dressurprüfungen, die L-Kandare,<br />
M-Dressur und Dressurpferde L wurden<br />
43
Till Moeller vertrat mit ,Littlefoot' erfolgreich die Farben des Gastgebers<br />
Foto: Günter Blasig<br />
Die Stadtmeisterschaften existieren seit 16<br />
Jahren hier in Braunschweig und seit 9 Jahren<br />
werden diese vom Verein Braunschweiger<br />
Turnierreiter organisiert, um den Turniersport<br />
in der Region Braunschweig zu fördern. Ralf<br />
Jaenicke vom PRC Volkmarode organisiert<br />
mit Unterstützung durch Mitglieder der Vereine<br />
RFV Braunschweig und RV Querum die<br />
Braunschweiger Stadtmeisterschaften im Dressur-<br />
und Springreiten.<br />
Das Projekt „Stadtmeisterschaft“ soll als<br />
Ansporn für die Reiter und Reiterinnen dienen<br />
und ist eine gelungene Plattform, den <strong>Reitsport</strong><br />
auf interessante Weise darzustellen. Sie sind aber<br />
auch Orientierungshilfe, um den Leistungsstand<br />
der Braunschweiger Reiter einzuordnen. Zurzeit<br />
ist diese Art Meisterschaften durchzuführen<br />
wohl einmalig, zumindest im Einzugsbereich<br />
der Pferdesportverbandes Hannover-Bremen.<br />
Teilnehmen konnten alle Reiter, die ihre Stammmitgliedschaft<br />
in einem Braunschweiger Reitverein<br />
haben. Gewertet wurden im Zeitraum<br />
Januar bis September die 15 besten Ergebnisse<br />
der Saison. Am Ende wird derjenige Stadtmeister,<br />
der kontinuierlich über einen längeren Zeitraum<br />
gute Leistungen erbracht hat.<br />
Traditionell findet die Siegerehrung auf dem Turnier<br />
des Pony- und Reit-Club Volkmarode statt.<br />
44<br />
auf einem 60 m Viereck<br />
geritten, verzeichneten<br />
die Braunschweiger<br />
Reiter durch Catherine<br />
Mayer, Sabrina Diestel,<br />
Birte Gehrke und Sara<br />
Katharina Ibendahl,<br />
letztere beiden in der M-<br />
Dressur, zahlreiche Platzierungen.<br />
Abgerundet wurde das<br />
Spring- und Dressurturnier<br />
des PRC Volkmarode<br />
mit der Siegerehrung<br />
der Braunschweiger<br />
Stadtmeisterschaften des<br />
Vereins Braunschweiger<br />
Turnierreiter.<br />
„Wir sind sehr zufrieden.<br />
Wir haben nur posi-<br />
In den einzelnen Wertungskategorien werden<br />
neben Berichten in der Tages- und Fachpresse<br />
wöchentlich Zwischenergebnisse zum aktuellen<br />
Leistungsstand der Reiter veröffentlicht.<br />
Hierdurch ist es möglich über die Saison seine<br />
eigene Entwicklung sowie die der anderen Teilnehmer<br />
zu verfolgen.<br />
In den 6 Wertungsgruppen starteten 2009 60<br />
Reiterinnen und Reiter mit ihren Pferden und<br />
erritten insgesamt über 500 Platzierungen. Das<br />
zeigt eindrucksvoll die reitsportliche Aktivität<br />
im Raum Braunschweig!<br />
Seit Beginn der Stadtmeisterschaften vor 9 Jahren<br />
unterstützen uns viele Sponsoren bei der<br />
Umsetzung unserer Idee. Wir danken unseren<br />
Sponsoren für die langjährige Unterstützung,<br />
denn ohne sie wäre die Durchführung der Stadtmeisterschaften<br />
so nicht möglich.<br />
Mit Unterstützung der Sponsoren Riegers Reiterwelt,<br />
Equiva <strong>Reitsport</strong>, Semper Fides Diamonds,<br />
Reifen Bruer, Pavo - Martina Quenstedt,<br />
Sportpferde Gemballa und Wuttke Containerdienst<br />
konnte am 20. September in Volkmarode<br />
bei schönstem Sommerwetter die Ehrung der<br />
Sieger und Platzierten durchgeführt werden.<br />
tive Resonanz bekommen, das zeigt, dass die<br />
Mischung aus großem Sport und kleineren Prüfungen<br />
genau richtig ist“ zog Wolfgang Möller<br />
ein durchweg positives Fazit und fügte hinzu:<br />
„Jetzt freuen wir uns auf’s Ponyturnier und<br />
hoffen, dass das genau so ein Erfolg wird.“ So<br />
bleibt Volkmarödern nicht sehr lange Zeit zum<br />
Ausruhen. Denn am 3. Oktoberwochenende<br />
findet das 4. Braunschweiger Ponyhighlight,<br />
ein Hallenspringturnier für Ponys bis Kl. M mit<br />
einer Qualifikationsprüfung für den Vogeley<br />
Preis beim Reitturnier in Verden, statt<br />
Alle Ergebnisse finden Sie im Internet unter:<br />
www.hts-harneit.de<br />
Ralf Jaenicke<br />
Pony- und Reit-Club Volkmarode<br />
Braunschweiger Stadtmeisterschaften im Dressur-<br />
und Springreiten 2009<br />
Große Tour Dressur gesponsert von<br />
Rieger‘s Reiterwelt:<br />
In der großen Tour Dressur konnte Constanze<br />
Pink vom RFV Braunschweig mit ihrem 16- jährigen<br />
Hannoveraner Wallach ‚Feivel’ den Titel<br />
erreiten. 430 Punkte wurden mit Siegen und<br />
Platzierungen in M- und S-Dressur erreicht.<br />
Mit 202 Punkten erreichte Sara Ibendahl mit<br />
ihrem 16-jährigen Wallach ‚Amadeus’ den 2.<br />
Platz. Mit M-Dressur Platzierungen u. Siegen<br />
und Platzierungen in Intermediare I & St.<br />
<strong>Georg</strong>-Prüfungen. Außerdem belegte das Paar<br />
dieses Jahr den 4. Platz bei den Landesmeisterschaften<br />
der Jungen Reiter.<br />
Die Bronzemedaille der großen Tour Dressur<br />
ging, wie im letzten Jahr, an Timo Kolbe vom<br />
RFV Braunschweig, der mit seiner 14-jährigen<br />
Stute ‚Fabienne’ 82 Punkte sammelte. Das Paar<br />
hatte in dieser Saison Erfolge in Dressurprüfungen<br />
der Klasse L u. M erreicht.<br />
Somit war auch in diesem Jahr wieder die<br />
große Tour Dressur fest in der Hand des RFV<br />
Braunschweig.<br />
Große Tour Springen gesponsert von<br />
Gemballa Sportpferde und Pferdetransporter<br />
In der großen Tour Springen gewann Lisa-Ann<br />
Mukodzi mit dem 10-jährigen Wallach ‚Amadeus’<br />
vom RC Braunschweig-Lehndorf mit 333<br />
Punkten die Goldmedaille. ‚Amadeus’, im Besitz<br />
von Karl Milkau, wird der 16-jährigen Schülerin<br />
im Rahmen der Löwenclassics Sportförderung<br />
zur Verfügung gestellt. Zahlreiche Platzierung in<br />
M- und S-Springen wurden erritten. Höhepunkt<br />
der Saison 2009 war die Teilnahme an den Deutschen<br />
Meisterschaften sowie der 3. Platz bei den<br />
Norddeutschen Meisterschaften und der 6. Platz<br />
bei den Landesmeisterschaften.<br />
Die Silbermedaille mit 182 Punkten errang<br />
die 16-jährige Anina-Mara Waletzky vom RC
Braunschweig-Lehndorf mit ihrem Wallach<br />
‚Abahatschi’. Nach L-Springen im letzten Jahr<br />
wurde der Wallach in dieser Saison auch in<br />
S-Springen vorgestellt. Eine der Höhepunkte<br />
war die erfolgreiche Teilnahme am VGH-Cup<br />
Finale.<br />
Den dritten Platz mit 164 Punkten belegte Sarah<br />
Isensee vom PRC Volkmarode mit der 20-jährigen<br />
‚Lugana’. Sie platzierte sich mehrfach in<br />
L- und M-Springen.<br />
<strong>Kleine</strong> Tour Dressur gesponsert von<br />
Semper Fides Diamonds<br />
In der kleinen Tour Dressur konnte sich<br />
die 19-jährige Catherine Meyer vom RFV<br />
Braunschweig mit ihrem 8-jährigen Hannoveraner<br />
Wallach mit 260 Punkten an die Spitze<br />
setzen. Das ausdrucksstarke und sensible Pferd<br />
ist seit einem Jahr im Besitz der Familie Mayer.<br />
Sie gewann serienweise Dressurprüfungen der<br />
Klasse L auf Trense und Kandare.<br />
Die Silbermedaille ging an Sabrina Driesen<br />
vom RFV Braunschweig mit ihrem erst 5-jährigen<br />
‚Benini’. Die Leiterin des Pony-Teams vom<br />
RFV Braunschweig erzielte 137 Punkte in dieser<br />
Wertung. Sie war mehrfach in A-Dressuren<br />
platziert und siegreich.<br />
Den 3. Platz in dieser Wertungsprüfung belegte<br />
die 16-jährige Inga Hruschka vom RFV<br />
Braunschweig in Ihrer ersten Saison mit dem 13jährigen<br />
Wallach ‚Mon Petit’. Sie erreichte 62<br />
Punkte mit Platzierungen in A- und L-Dressuren.<br />
<strong>Kleine</strong> Tour Springen gesponsert von<br />
Reifen Bruer<br />
<strong>Der</strong> Titel in der kleinen Tour Springen ging wie<br />
im letzten Jahr mit 191 Punkten an die 17-jährige<br />
Lisa Isensee vom PRC Volkmarode mit<br />
‚Pearl Harbor’. Platzierungen in A- u. L-Springen<br />
konnte sie mit der 13-jährigen Oldenburger<br />
Stute erreiten. Auch in M-Springen wurde die<br />
Stute vorgestellt.<br />
Den 2. Platz belegte Manfred Prenzel mit ‚Lady<br />
Legend’, der zum ersten Mal an den Stadtmeisterschaften<br />
teilnahm. 183 Punkte wurden in A-<br />
und L-Springen erritten. Mit ihren erst 6 Jahren<br />
gewann ‚Lady Legend’ schon 2 L-Springen.<br />
Die Bronzemedaille wurde an Sarah Langer<br />
vom RC Braunschweig-Lehndorf mit 178<br />
Punkten vergeben. Mit ihrer 6-jährigen Stute<br />
‚Emmely’ war sie mehrfach in Springprüfungen<br />
und Springpferdeprüfungen platziert und siegreich.<br />
Die Stute wurde auch schon erfolgreich in<br />
Prüfungen der Klasse M vorgestellt.<br />
Teenie-Wertung gesponsert von<br />
Equiva <strong>Reitsport</strong><br />
Die Goldmedaille konnte sich erstmals der 14jährige<br />
Niclas Lange vom PRC Volkmarode mit<br />
Die strahlenden Stadtmeister und die Platzierten in der Saison 2009<br />
Foto: Günter Blasig<br />
seinem 14-jährigen Wallach ‚Flash’ sichern. 105<br />
Punkte wurden in Springprüfungen der Kl. E<br />
erritten. Auch die ersten A-Platzierungen konnte<br />
das Paar erreichen.<br />
Knapp dahinter belegte Christin Milius mit 97<br />
Punkten den 2. Platz. Die 12-jährige startete erstmals<br />
in einer Saison mit einem Großpferd, dem<br />
5-jährigen Wallach ‚Atlantic As’. Das vielseitige<br />
Paar belegt diverse Platzierungen und Siege in<br />
Kl. E und A im Springen und der Dressur.<br />
Auf Platz 3 kam Christopher Sladowski mit dem<br />
Pony ‚Flecky’ in seiner ersten Tuniersaison. 67<br />
Punkte wurden mit Platzierungen in E-Springen<br />
erritten.<br />
Youngster-Tour gesponsert von<br />
Pavo-Martina Quenstedt<br />
In der Sonderwertung der 4 - 6 jährigen Pferde<br />
konnte sich der zweite der kleinen Tour Springen,<br />
Manfred Prenzel mit ‚Lady Legend’, in<br />
diesem Jahr an die Spitze setzen.<br />
Informationen zum Verein finden Sie unter:<br />
www.bs-turnierreiter.de<br />
Ralf Jaenicke<br />
(Braunschweiger Turnierreiter)<br />
45
<strong>Reitsport</strong>mosaik<br />
5. Pferdesportfestival Niedersachsen 2009<br />
„Allersehl hat alles was ein gutes Turnier ausmacht“.<br />
Eva Bitter, Bronzemedaillengewinnerin bei den<br />
Deutschen Meisterschaften, Mannschaftswelt-<br />
und Europameister Klaus Husenbeth, die <strong>Der</strong>bysieger<br />
2009 Thomas Kleis und Christoph<br />
Koschel (Dressur), Mannschaftsolympiasieger,<br />
-welt- und -europameister Lars Nieberg, Alois<br />
Pollmann-Schweckhorst oder der Wahlösterreicher<br />
Hugo Simon - die Sympathiewelle für den<br />
147-Seelenort Allersehl im Landkreis Gifhorn<br />
kennt keine Grenzen. Denn in Reiterkreisen hat<br />
sich längst herumgesprochen, dass „das Turnier<br />
von Pferdeleuten gemacht ist und alles hat, was<br />
ein gutes Turnier ausmacht“.<br />
46<br />
So zog es vom 05. - 09.08.2009 erneut wieder<br />
neue Gesichter in die Südheide. „Ich bin richtig<br />
begeistert von den Bedingungen, der Atmosphäre,<br />
den Leuten. Das ist ein Turnier, das man<br />
nicht jedes Wochenende hat“, schwärmte z.b.<br />
Matthias Granzow, 2. im Hamburger <strong>Der</strong>by 09,<br />
der davon ausgeht, dass „wir in 2 Jahren wieder<br />
hier sind.“ Und auch Thomas Kleis, der von seinen<br />
Kollegen nur Positives über Allersehl gehört<br />
hat, will dann gerne wieder kommen. „Das Turnier<br />
ist super, die Leute geben sich super viel<br />
Mühe und es gibt super Sport.“<br />
So durften sich die Veranstalter auch dieses Jahr<br />
wieder über mehr als 900 Teilnehmer freuen.<br />
Und nach dem das Pferdesportfestival Niedersachsen<br />
des RFV Isenhagener Land e.V. bereits<br />
2005 und 2007 als größtes Reitturnier Deutschlands<br />
von sich Reden machte, hatten 2009 Reiter<br />
aus 20 Nationen über 4.000 Nennungen für<br />
die 51 Dressur- und Springprüfungen des Mammutturniers<br />
abgegeben. Doch nicht nur zahlreiche<br />
Spitzenreiten zog es in die Südheide. Denn<br />
das Besondere am Pferdesportfestival ist die<br />
Mischung aus Basis- und Spitzensport, so dass<br />
auch die Reiter aus der Region zahlreiche Startmöglichkeiten<br />
in Allersehl erhalten.<br />
Die Kleinsten hatten in der Führzügelklasse ihren<br />
großen Auftritt.<br />
Hier ,Karthago' unter Nina Franz<br />
Foto: Tierfotografie Huber<br />
So freute sich nicht nur Bürgermeister Kaus<br />
Knühmann „auf ein Event, dass in Niedersachsen<br />
seines Gleichen sucht“ und die Veranstalter<br />
stellten nicht ohne Stolz fest: „Das Pferdesportfestival<br />
Niedersachsen konnte selten mit so vielen<br />
Superlativen aufwarten!“<br />
Und das die Mischung aus Prüfungen für die<br />
regionalen und international erfahrenen Spitzenreiter<br />
nicht nur bei den Teilnehmern super<br />
ankommt, belegen die großartigen Zuschauerzahlen.<br />
So strömten bereits am Eröffnungstag<br />
über 1.000 Besucher auf die <strong>Reitsport</strong>anlage<br />
von Tanja und Holger Bock, die bei bestem<br />
Sommerwetter tollen Sport mit sehr guten Leistungen<br />
der regionalen Reiter genießen konnten.<br />
Da strahlte auch Turnierchef Holger Bock
Alois Pollmann-Schweckhorst kam, sah und siegte auf ,Cardiolan'<br />
mit der Sonne um die Wette: Denn solch einen<br />
Traumstart erlebt man nicht alle Tage.<br />
Ab Donnerstag wurde es dann international in<br />
Allersehl. Doch auch hier brauchten sich unsere<br />
regionalen Reiter nicht zu verstecken. So musste<br />
sich Marcel Buchheim, der seit 1 Jahr in<br />
Allersehl einen Turnier- und Ausbildungsstall<br />
betreibt, mit seinem ‚Kalido 6’ in der ersten<br />
Runde der Mittleren Tour nur der Dänin Charlotte<br />
Lund auf ‚Andante 64’ geschlagen geben<br />
und Bruder Steffen (RV Ihleburg) sprang im<br />
Sattel von ‚Lavingon’ auf Rang 3. „Das war ein<br />
toller Start, so habe ich es mir gewünscht. Ich<br />
hoffe, es geht so weiter“, freute sich der Lokalmatador.<br />
Am Freitag stand dann mit dem von der Privatbrauerei<br />
Wittingen präsentierten Zeitspringen<br />
der Klasse S** der erste Höhepunkt des fünftägigen<br />
<strong>Reitsport</strong>spektakels auf dem Programm.<br />
Hier hatten sich zwar 49 Teilnehmer in die Startliste<br />
eingetragen, der Sieger stand jedoch schon<br />
nach dem 7. Starter fest. Denn keiner kam an die<br />
Zeit von Alois Pollmann-Schweckhorst heran,<br />
der mit ‚Cardiolan’, in 77,87 Sekunden durch<br />
den anspruchsvollen Parcours fegte.<br />
Voller Erfolg für Eva Bitter<br />
Und auch das Championat von Niedersachsen,<br />
ein S***-Springen mit Siegerrunde am Samstag,<br />
sah mit Eva Bitter ein „neues Gesicht“<br />
vorne. Hier stellte die Amazone gleich mit ihren<br />
beiden Pferden ‚Satisfaction’ und ‚Argelith<br />
Auch Eva Bitter (hier auf ,Satisfaction') war bei ihrem ersten Allersehlbesuch mehrfach platziert<br />
Ghia’ eindrucksvoll unter Beweis, dass sie das in<br />
ihren Lehrgängen weitergegebene Wissen, auch<br />
selber perfekt umsetzen kann. Dabei sah die<br />
Dänin Charlotte Lund mit ‚Banana d‘Ive’ schon<br />
wie die Siegerin aus, als sie in fehlerfreien 47,67<br />
Sekunden ins Ziel kam. Denn die nachfolgenden<br />
Reiter waren zwar schneller, doch mussten<br />
alle Fehlerpunkte in Kauf nehmen. Dann sauste<br />
Andre Schröder, der im Sattel von ‚Window’<br />
bereits im Normalumlauf die drittschnellste Zeit<br />
erreicht hatte, mit 42,27 Sekunden durch den<br />
Parcours. Da stellten sich nicht nur die zahlreichen<br />
Zuschauer die Frage: Sollte diese Zeit<br />
zum Sieg reichen? Doch dann fegte das letzte<br />
Paar, Eva Bitter und ‚Argeltih Ghia’ in 39,98<br />
Sekunden durchs Ziel verwies Lund und Schröder<br />
auf die Plätze und belegte mit dem Celler<br />
Landbeschäler ‚Satisfaction’ auch noch Rang 4.<br />
„Ich bin das erste Mal hier, komme aber gerne<br />
wieder, wenn es irgendwie passt. Das ist ein echt<br />
schönes Turnier mit spitzen Bedingungen“ war<br />
die strahlende Siegerin voll des Lobes.<br />
Robert Stein gelingt „der Sprung des Tages“<br />
Am Samstagabend sorgte dann einmal mehr das<br />
Mächtigkeitsspringen unter Flutlicht für „volles<br />
Haus“. Hier versuchten sich gleich 14 Spezialisten<br />
an der wachsenden Mauer. Am Ende blie<br />
ben aber nur Robert Stein mit ‚Coldplay’ (RSC<br />
Drömling Mieste e.V.) sowie Meik Martens auf<br />
‚Letorro Carero’ (RFV Auetal) im 2. Stechen<br />
fehlerfrei, so dass ein erneutes Stechen, für das<br />
die Mauer auf eine stattliche Höhe von 2,05 m<br />
gelegt wurde, die Entscheidung bringen musste.<br />
Dieser Sprung gelang dann nur Robert Stein.<br />
„Es ist ja schon eine passable Höhe. Aber es<br />
wäre höher gegangen“ erklärte der strahlende<br />
Sieger, der sich über einen Flachbildfernseher<br />
als Ehrenpreis freuen durfte.<br />
Rang 3 teilten sich Alois Pollmann-Schweckhorst<br />
auf ‚Armani 207’ und Heinrich Bormann<br />
mit ‚Silvan 20’ vom RV Hardenberg (beide 4<br />
Fehler im 2. Stechen).<br />
47<br />
<strong>Reitsport</strong>mosaik
<strong>Reitsport</strong>mosaik<br />
Hugo Simon mit ,Ukinda' auf der Ehrenrunde und bei der Preisübergabe durch<br />
Familienministerin Dr. Ursula von der Leyen (3. v.l.) sowie Axel Diedrich von der Volkswagen AG<br />
48<br />
Doch den zahlreichen Zuschauern wurde nicht<br />
nur 5 Tage lang absoluter Spitzensport, sondern<br />
auch ein abwechselungsreiches Rahmenprogramm<br />
geboten. So stand z.b. der Freitagabend<br />
mit Feuerschlucker, Schlangenbeschwörer und<br />
dem abschließenden Kamelrennen, das übrigens<br />
Bernd Schulze für sich entscheiden konnte, ganz<br />
im Zeichen des Orients. Und auch am Samstag<br />
gab es eine tolle Showeinlage. Hier stellten die<br />
Reiter mehr als eindrucksvoll unter Beweis, dass<br />
sie auch in anderen Sportarten, wie z.b. Fußball,<br />
fit sind und hielten die Socca Five-Nationalmannschaft<br />
mit 9:3 deutlich auf Distanz.<br />
Hugo Simon triumphiert in den Finals der<br />
Mittleren und Großen Tour<br />
Nach dem Finale der Youngstertour, einem<br />
S*-Springen mit Stechen, fieberten am Sonntag<br />
dann natürlich alle dem Großen Preis von<br />
Niedersachsen entgegen. Und auch hier hatte<br />
sich Parcourschef Heiko Wahlers wieder einen<br />
„recht anspruchsvollen Kurs“ einfallen lassen,<br />
von dem Alois Pollmann-Schweckhorst<br />
bereits im Vorfeld prognostizierte: „Nur die<br />
Besten werden es hier mit Null schaffen, dass ist<br />
klar!“ Er sollte Recht behalten. Denn mal klapperte<br />
es hier, mal da und eine Hoffnung nach<br />
der anderen fiel buchstäblich mit den Stangen<br />
zu Boden. So schafften es nur 8 der insgesamt<br />
40 Starter in diesem S***-Springen fehlerfrei<br />
zu bleiben. Hier legte gleich der erster Reiter,<br />
Jonathan Asselin mit ‚Rayanna Chiarra, die zu<br />
schlagende Bestzeit auf 45,70 Sekunden fest.<br />
Allerdings war dem Kanadier ein Abwurf unterlaufen.<br />
Dennoch sahen die beiden schon wie die<br />
Sieger aus, denn keiner der nachfolgenden Starter<br />
konnte das Ergebnis unterbieten. So brauchte<br />
Hugo Simon mit seinem ‚Hors la Loi II’ nur<br />
fehlerfrei zu bleiben, um sich nach dem Sieg im<br />
Finale der Mittleren Tour, wo er ‚Ukinda’ gesattelt<br />
hatte, auch den im Großen Preis von Niedersachsen<br />
zu sichern. „Da waren meine Freunde<br />
etwas nachlässig und haben mich gewinnen<br />
lassen. Zwar ist ein langsames Stechen gegen<br />
mich, aber ich wusste, wenn ich aufs Ganze<br />
gehe, könnte mir auch ein Fehler unterlaufen“,<br />
freute sich der Wahlösterreicher, der am Ende 9<br />
Sekunden langsamer war als der Zweitplatzierte.<br />
Rang 3 holte sich Andre Thieme mit ‚Nacorde’<br />
(4/46,30). „Meine Pferde sind gut gegangen, ich<br />
bin zufrieden“, erklärte Thieme, der für einen<br />
Start in Allersehl sogar einen Nationenpreiseinsatz<br />
hat sausen lassen, „weil ‚Buchi’ mich gefragt<br />
hat. Ich habe es nicht bereut.“<br />
Bereut hat allerdings Lars Nieberg einen folgenschweren<br />
Fehler im Stechen, als er, genau wie<br />
im Umlauf, mit dem Wittinger Sprung begann.<br />
Zwar bemerkte er bereits im Sprung seinen
Andre Thieme (hier auf ,Aragon Rouet') hatte ein sehr<br />
erfolgreiches Wochenende<br />
Dietmar Hoffmann von der Schriddestiftung gratuliert<br />
Cara Louisa Bolik/,Alina' und Annkathrin Heidenreich/,General Sterling<br />
Price' zur Finalteilnahme am Herman-Schridde-Gedächtnispreis<br />
Aussetzer („Ich Idiot !), doch das reiten des<br />
falschen Hindernisses führt nun mal zum Ausschluss.<br />
So musste sich der Ex-Niedersachse<br />
mit Platz 8 zufrieden geben. Aber auch der in<br />
Wittingen geborene Leiter des Gestüts Wälders-<br />
Cora Jacobs (hier auf ,First Class') sammelte zahlreiche Schleifen<br />
hausen zeigte sich voll<br />
des Lobes: „Das hat mir<br />
hier gut gefallen. Wenn<br />
es passt komme ich in 2<br />
Jahren gerne wieder.“<br />
Begeisternde<br />
Dressurprüfungen<br />
Zwar standen die bis zur<br />
Grand Prix Kür ausgeschriebenenDressurprüfungen<br />
etwas im Schatten<br />
der Springen, doch auch<br />
hier zeigten Topreiter ihr<br />
Können und zogen zahlreiche<br />
Zuschauer in ihren<br />
Bann. Dabei avancierte<br />
Wieger <strong>Der</strong>k de Boer, der<br />
mit ‚Kupfermann’ und<br />
‚Cosmopolitan’ bereits<br />
im Grand Prix hinter<br />
Cora Jacobs auf ‚Cassis<br />
22’ (Ges.f.Jagdreit.-RV<br />
Westrode) die Pätze 2<br />
und 3 belegen konnte, spätestens nach seinem<br />
Sieg im Grand Prix Special zum Favoriten für<br />
die Kür. Doch die Richter sahen hier Karina<br />
Zimmermann-Rothermel vorne, die für ihre<br />
Vorstellung von ‚Olivia<br />
TSF’ 73,26 % erhielt und<br />
Wieger <strong>Der</strong>k de Boer mit<br />
‚Kupfermann’ (72,95 %)<br />
sowie Klaus Schrader,<br />
der ‚Duvall 6’ gesattelt<br />
hatte, auf die Plätze verwies.<br />
Dabei wollte der für<br />
die RG Schillerslage e.V.<br />
startende Schrader nach<br />
Platz 4 (Grand Prix) und<br />
12 (Grand Prix Special)<br />
eigentlich gar nicht mehr<br />
in der Kür an den Start<br />
gehen, sondern seinem<br />
Fuchs vor dem geplanten<br />
Start beim Dressurturnier<br />
in Bettenrode eine kleine<br />
Pause gönnen.<br />
Torben Hietel räumte mit ,Luna Laureen' in der Youngstertour kräftig ab:<br />
Zwei Siege und ein 4. Platz<br />
Strahlende<br />
Abschlussbilanz<br />
„Ja, da kann man doch zufrieden sein“, erklärte<br />
:Holger Bock zum Abschluss des 5. Pferdesportfestival<br />
in Allersehl und fügte hinzu: „Das<br />
war vom Klientel, den Startern her noch besser<br />
als vor 2 Jahren. Obwohl Verden war.“ Diese<br />
Aussage belegen auch die Nennungszahlen. So<br />
wollten 70 - 80 Reiter gerne in der Großen Tour<br />
starten, wo am Ende „nur“ 50 zugelassen waren.<br />
Und das Allersehl ein Publikumsmagnet ist,<br />
zeigt sich an den steigenden Zuschauerzahlen.<br />
So war die um 400 Plätze erweiterte Tribüne<br />
laut Aussage der Veranstalter „am Samstag und<br />
Sonntag ausverkauft.“<br />
„Ich glaube, dass dieses Turnier dazu beigetragen<br />
hat, dass über Allersehl gesprochen wird.<br />
Eine bessere Werbung gibt es nicht“, zog Holger<br />
Bock abschließend Bilanz.<br />
Alle Ergebnisse finden Sie im Internet unter<br />
www.hts-harneit.de<br />
K.B.<br />
Fotos: Günter Blasig<br />
Wieger <strong>Der</strong>k de Boer dominierte mit ,Kupfermann'<br />
49<br />
<strong>Reitsport</strong>mosaik
<strong>Reitsport</strong>mosaik<br />
Internationales Dressur- und Spring-Festival 2009<br />
Weltmeisterliches Verden<br />
Nach dem überaus erfolgreichen Internationalen<br />
Dressur- und Spring-Festival 2008, das mehr als<br />
40.000 Zuschauer in die Reiterstadt Verden gezogen<br />
hatte, zeigten sich Teilnehmer und Besucher<br />
begeistert von allen Teilen der Veranstaltung.<br />
Grund genug für die Internationale Reiterliche<br />
Vereinigung (FEI) die WM, das bedeutendste<br />
Championat für junge Dressurpferde, erneut<br />
nach Verden zu vergeben und diesen Standort<br />
auch für die nächsten 6 Jahre zu sichern.<br />
So eroberte eines der bedeutendsten Ereignisse<br />
im internationalen Sport und für die Pferdezucht<br />
auch vom 05. - 09.08.2009 das Verdener Reiterstadion.<br />
Denn neben der WM Junger Dressurpferde<br />
standen erneut die Championate der jungen<br />
Reit- und Springpferde sowie internationale<br />
Dressur- und Springprüfungen auf dem abwechselungsreichen<br />
Programm. Dabei kamen wohl<br />
gerade die Dressurfans voll auf ihre Kosten, da<br />
Bundestrainer Holger Schmezer nach dem Ausfall<br />
von Isabell Werth (suspendiert) und Ulla<br />
Salzgeber (Pferd verletzt) Verden zur letzten<br />
Formüberprüfung seiner potentiellen EM-Kandidaten<br />
nutzte. Aber auch einige Springreiter<br />
sattelten beim Internationalen Dressur- und<br />
Springfestival ihre Pferde, um sich auf die nur<br />
wenige Tage später stattfindende Europameisterschaft<br />
in Windsor vorzubereiten.<br />
„Die Bedingungen sind einfach gut, das weiß<br />
man inzwischen. Das führt auch schon mal<br />
dazu, dass Reiter aus Holland, die hier gern<br />
starten möchten, bei mir anrufen und fragen, ob<br />
ich ihnen helfen kann…“, erzählt Markus Beerbaum.<br />
Den Auftakt zum viertägigen Pferdefestival<br />
machten dann die vierbeinigen Youngster, die<br />
eine riesige Anziehungskraft entwickelten.<br />
So pilgerten bereits am ersten Turniertag rund<br />
5.000 Zuschauer auf das großzügige Gelände<br />
50<br />
und ins Reitstadion, wo<br />
die ersten Qualifikationen<br />
zum Hannoveraner<br />
Springpferdechampionat<br />
und der WM der jungen<br />
Dressurpferde stattfanden.<br />
Dänischer Doppel-<br />
Erfolg bei den<br />
5-jährigen Dressurpferden<br />
Zwar zählen die Dänen<br />
Andreas Helgstrand und<br />
Jan Pedersen (Präsident<br />
der World Breeding<br />
Federation for Sport<br />
Horses) zu der gelassenen<br />
Sorte Mensch, doch<br />
am Samstag war es dann<br />
vorbei mit „immer mit<br />
der Ruhe“. Da freute<br />
sich die dänische Abordnung<br />
riesig über den<br />
Weltmeister- und Vize-<br />
Weltmeister-Titel bei<br />
den 5-jährigen Dressurpferden.<br />
Dabei glänzte<br />
‚Honnerups Driver’ von<br />
‚Romanov Blue Hors’ -<br />
‚Don Schufro’ im schweren<br />
Finale mit Bestnoten.<br />
Für den schwungvollen<br />
Trab des Wallachs zückten<br />
die Richter gar die<br />
Note Zehn und auch im<br />
Trab und Schritt bewegte<br />
sich ‚Honnerups Driver’<br />
so wie man sich einen<br />
Weltmeister wünscht.<br />
Mit keiner Note unter 9,0<br />
,Honnerups Driver'<br />
,Una Donna Unique'<br />
,Blickpunkt'<br />
sicherte sich der dunkelbraune Wallach unter<br />
Andreas Helgstrand den souveränen Sieg, vor<br />
der ebenfalls von Helgstrand vorgestellten dänische<br />
Stute ‚Uno Donna Unique’ (‚Don Schufro’<br />
- Falkland’). „Ich habe ihn auf einem kleinen<br />
dänischen Turnier gesehen und gekauft,“ berichtete<br />
ein sichtlich stolzer Andreas Helgstrand,<br />
dem ein Novum in der Geschichte der Weltmeisterschaften<br />
der Jungen Dressurpferde gelang.<br />
Noch nie zuvor stellte ein Reiter den Sieger<br />
und den Zweitplatzierten der WM. Und auch<br />
WBFSH-Chef Perdersen, der ebenfalls Vorsitzender<br />
des dänischen Warmblutzuchtverbandes<br />
ist, gab zu, es sei ein unglaubliches Gefühl<br />
gewesen, die dänischen Fahnen bei der Siegerehrung<br />
zu sehen.<br />
3. wurde der Westfalen-Wallach ‚Blickpunkt’<br />
(‚Belissimo’ - ‚Weltmeyer’) mit der zierlichen<br />
Eva Möller im Sattel. Dr. Ulf Möller hatte den<br />
Wallach entdeckt, der im vergangenen Jahr über<br />
die Auktion verkauft wurde und von der Besitzerin<br />
bei Eva Möller zur Ausbildung verblieb:<br />
„Das war meine erste WM, elf Jahre lang habe<br />
ich Ulf begleitet und gesagt, ich will auch mal
selbst eine WM reiten, aber entweder war ich<br />
schwanger, stillend oder hatte kein passendes<br />
Pferd.“<br />
Hannoveraner Springpferdechampionate<br />
entschieden<br />
Und während die 5-jährigen Dressurpferde um<br />
WM-Ehren kämpften, wurde es im Stadion für<br />
die 4- bis 6-jährigen Springpferde ernst. Hier<br />
waren der 4 Lenze zählende ‚Stakkato´s Stern’,<br />
der von Marcus Döring vorgestellt wurde, der<br />
5-jährige ‚Quidam`s Quarz’ von Joachim Heyer<br />
und Eva Bitters ‚Saint d`Amour’ bei den 6-jährigen<br />
Pferden nicht zu schlagen. Dabei bestätigten<br />
die Youngster im Finale, was bereits die<br />
Einlaufprüfungen ahnen ließen, große Qualität<br />
und vorzügliche Ausbildung. So bildete das<br />
Championatsfinale eines der Glanzlichter des<br />
sportlichen Tages im Reiterstadion in Verden.<br />
Niederländischer Doppelsieg in Verden -<br />
‚Westpoint’ neuer WM -<br />
Angelique Hoorn im GP unschlagbar<br />
<strong>Der</strong> Sonntag war dann der Tag des „Oranje bouwen“<br />
beim Internationalen Dressur- und Springfestival<br />
in Verden. Denn sowohl bei der WM der<br />
6-jährigen Dressurpferde, als auch beim Großen<br />
Preis waren die Niederländer nicht zu schlagen.<br />
Dabei sorgte der KWPN-Rapphengst ‚Westpoint’<br />
von ‚Jazz’ aus einer ‚Michelangelo’-Mutter<br />
für die ersten Schlagzeilen, als er mit einer<br />
Gesamtnote von 9,0 neuer Weltmeister wurde<br />
und seine Reiterin Emmelie Scholtens zum<br />
Strahlen brachte. „Ich hätte nie gedacht, dass<br />
ich hier gewinne. Im vergangenen Jahr waren<br />
wir 36“, erklärte die Junge Reiterin, die in Verden<br />
ihren letzten Auftritt für den Stall Larakkers<br />
hatte, dem die Besitzer von ‚Westpoint’ das<br />
Pferd zur Ausbildung anvertrauten. Scholtens<br />
macht sich selbstständig und hofft auf eine Fortsetzung<br />
der Partnerschaft: „Vielleicht kann ich<br />
ihn weiter reiten.“<br />
,Westpoint'<br />
Die Plätze 2 und 3 gingen mit dem Hannoveraner<br />
Hengst ‚Florinero’ (‚Fürst Heinrich’ - ‚A<br />
Jungle Prince’), der von Dorothee Schneider<br />
vorgestellt wurde, und dem Vize-Weltmeister<br />
2008, ‚Imperio’ (‚Connery’ - ‚Balfour xx’) mit<br />
Anna-Sophie Fiebelkorn, nach Deutschland. „<br />
‚Imperio’ war bis vor zehn Tagen noch im Deckeinsatz<br />
und deshalb bin ich super stolz, was er<br />
hier geleistet hat. Er hat<br />
wirklich alles gegeben!“<br />
Am Sonntagnachmittag<br />
lieferte dann der Große<br />
Preis die zweite Schlagzeile<br />
des Tages. Hier war<br />
Angelique Hoorn, die<br />
zu den niederländischen<br />
Kandidaten für die EM<br />
in Windsor zählt, einfach<br />
nicht zu schlagen. Sie<br />
sauste mit der 8-jährigen<br />
Fuchsstute ‚Fabels’<br />
in 42, 54 Sekunden und<br />
ohne Fehler durch den<br />
Parcours. Da hatte auch<br />
Meredith Michaels-Beerbaum<br />
mit ihrem quirligen<br />
Wallach ‚Checkmate’,<br />
der sich hier einer Formüberprüfung<br />
für Windsor<br />
unterzog, das Nachsehen<br />
und wurde knapp<br />
geschlagene 2. Und auch<br />
Rang 3 ging in die Niederlande.<br />
Den holte sich<br />
Jeroen Dubbeldam mit<br />
‚BMC Van Grunsven<br />
Simon’.<br />
Emma Hindle<br />
dominiert CDI<br />
Doch nicht nur bei den<br />
Springreitern ging es<br />
hochklassig zu. Denn die<br />
insgesamt mit 13.000,00<br />
Euro dotierten klassischen<br />
Dressurprüfungen<br />
Grand Prix de Dressage<br />
und Grand Prix Special<br />
lockten Reiter aus 16<br />
Nationen nach Nieder-<br />
sur- und Springfestival<br />
um den letzten<br />
Formcheck bei den<br />
Kandidaten seiner<br />
EM-Longlist vor zu<br />
nehmen.<br />
Zwar wurden sowohl<br />
der Grand Prix als<br />
sachsen. Denn während<br />
Otto Becker sein Team<br />
schon benannt hatte,<br />
nutzte Dressur-Bundestrainer<br />
Holger Schmezer<br />
das Internationale Dres-<br />
,Florinero'<br />
,Imperio'<br />
Emma Hindle und ,Lancet 2' begeisterten<br />
auch der Grand Prix Special eine sichere Beute<br />
von Emma Hindle mit ‚Lancet’, die zum britischen<br />
Team Windsor gehört, aber auch Monica<br />
Theodorescu/‚Whisper’ und Susanne Lebek/<br />
‚Potomac’ zeigte tolle Leistungen. Sie belegten<br />
im Grand Prix Rang 2 und 3 und tauschten im<br />
Grand Prix Special die Plätze. Grund genug,<br />
51<br />
<strong>Reitsport</strong>mosaik
<strong>Reitsport</strong>mosaik<br />
Fotos: Kit Houghton/FEI<br />
für den DOKR-Dressurausschuss Susanne<br />
Lebek/‚Potomac’, Matthias-Alexander Rath/<br />
‚Sterntaler-Unicef’ und Monica Theodorescu/<br />
‚Whisper’ für die EM zu nominieren. Als viertes<br />
Paar war Ellen Schulten-Baumer mit Donatha S<br />
vorgesehen, die sich nach ihrem Sturz aber erst<br />
noch einer „Fitnessüberprüfung“ unterziehen<br />
musste.<br />
52<br />
Konzept hat sich bestätigt<br />
Deutsche Reiter bei EM glücklich<br />
Am Ende waren alle Deutschen glücklich: von<br />
den Europameisterschaften im britischen Windsor<br />
wurden eine Silber- und zwei Bronzemedaillen<br />
mit nach Hause genommen. Carsten-Otto<br />
Nagel hatte im englischen Garten von Königin<br />
Elisabeth II. gleich zweimal Edelmetall um<br />
den Hals. „Er war ja auch mal dran. Seine Ritte<br />
waren aller erste Sahne“, meinte Bundestrainer<br />
Otto Becker. Dabei hatte der deutsche Coach<br />
mit keinem Einzelmetall gerechnet.<br />
Am Ende des Internationalen Dressur- und<br />
Springfestival gab es dann aber auch für die<br />
Veranstalter Grund zur Freude. Über 42.000<br />
Zuschauer pilgerten Anfang August nach Verden<br />
und unterstrichen den Ruf Verdens als<br />
Reiterstadt. „Unser Konzept hat sich bestätigt.<br />
<strong>Der</strong> Mix aus internationalem Sport, WM, dem<br />
Großen Verdener Schauabend, der samstags das<br />
Stadion bis auf den letzten Platz füllte, und den<br />
Verden Country Days sorgte für eine magne-<br />
Silber und zwei Mal Bronze<br />
Die Niederländer waren nicht zu schlagen<br />
Das Zweitplatzierte Team der Gastgeber<br />
Die glückliche deutsche Mannschaft<br />
„Hier haben die richtigen Reiter gewonnen“,<br />
stellte nach der Dressur Bundestrainer Holger<br />
Schmezer fest. „Wir haben bei diesem Championat<br />
gesehen, was das Ziel ist. Trotzdem<br />
bleibt festzuhalten, dass sich unsere Mannschaft<br />
unter diesen Umständen in diesem Jahr toll<br />
gezeigt hat.“ Gegen die Niederländer war die<br />
gesamte kontinentale Konkurrenz machtlos. Mit<br />
ihren Leistungen stellten die Reiter von Coach<br />
Sjef Janssen drei Weltrekorde in Hinblick der<br />
Punktvergabe auf. Im<br />
Mannschaftswettkampf<br />
verteidigten sie ihren<br />
Titel so souverän, besser<br />
ging es nicht. Die Equipe<br />
aus Großbritannien verdrängte<br />
das deutsche<br />
Team noch am letzten<br />
Tag vom silbernen<br />
Rang. Alexander Rath<br />
mit ‚Sterntaler Unicef’,<br />
Susanne Lebek mit ‚Potomac’,<br />
Monica Theodorescu<br />
mit ‚Whisper’ und<br />
Ellen Schulten-Baumer<br />
waren dennoch glücklich,<br />
Bronze gewonnen<br />
zu haben. Ohne Isabell<br />
Werth, Heike Kemmer<br />
und Nadine Capellmann<br />
war das Handicap zu<br />
groß.<br />
Bei den Briten beeindruckte<br />
vor allem die<br />
Vorstellung von Laura<br />
Bechtolsheimer. Ihre<br />
Eltern sind einst aus<br />
Deutschland ausgewandet.<br />
Vor heimischem<br />
tische Anziehungskraft“, stellte Turnierchef<br />
Rainer Kiel fest. Und auch die Offiziellen vom<br />
Weltzuchtverband und der FN äußerten sich nur<br />
lobend. So bezeichneten Klaus Miesner und Jan<br />
Pedersen die Voraussetzungen für Pferde, Reiter<br />
und Publikum als optimal.<br />
K.B.<br />
Fotos: Marianne Schwöbel<br />
Publikum holte sie mit ‚Mistral Hojris’ im<br />
Grand Prix Spezial die Bronzemedaille mit über<br />
80-Prozentpunkten und verwies überraschend<br />
Olympiasiegerin Anky van Grunsven auf ‚Salinero’<br />
auf den 4. Platz (77,91).<br />
Nach ihrem Erfolg von Aachen war in der ersten<br />
Einzelentscheidung die Goldmedaille der Niederländerin<br />
Adelinde Cornelissen mit ‚Parzival’<br />
keine große Überraschung. Dennoch ihr Ergebnis:<br />
Mit 84,04 Prozent gewann sie den Titel<br />
vor ihrem Landsmann Edward Gal und seinem<br />
9-jährigen Hengst ‚Moorlands Totilas’. Bester<br />
Deutscher war bei seiner Championatspremiere<br />
Matthias Alexander Rath mit ‚Sterntaler Unicef’<br />
auf dem 6. Platz (75,96). Mit Platz 10 enttäuschte<br />
Susanne Lebek keinesfalls. 13. wurde<br />
Monica Theodorescu.<br />
Nur Ellen Schulten-Baumer mit ‚Donatha’ (15.)<br />
durfte von den besten 15 Reitern des Grand<br />
Prix-Specials gemäß Reglement (nur drei Reiter<br />
eines Landes kommen weiter) nicht an der<br />
Kür teilnehmen. Edward Gal zeigte hier mit<br />
‚Moorlands Totilas' Lektionen und Bewegungen<br />
wie von einem anderen Stern. Die Richter<br />
gaben dem Paar bis dahin nie erreichte 90,750<br />
Prozentpunkte. <strong>Der</strong> einstige Schüler von Anky<br />
van Grunsven und Sjef Janssen dominierte klar<br />
in diesem Wettkampf, bei dem mit 8.000 Besuchern<br />
das Reiterstadion das einzige Mal an den<br />
fünf Tagen ausverkauft war. Knapp war die<br />
Entscheidung dahinter: Adelinde Cornelissen<br />
hatte mit ‚Parzival’ (87,350) einen leichten Vorsprung<br />
vor Anky van Grunsven mit ‚Salinero’<br />
(87,250).<br />
Mit insgesamt drei Gold-, zwei Silber und einer<br />
Bronzemedaille untermauerten die Niederländer<br />
ihre derzeitige Ausnahmestellung in der<br />
Edward Gal und ‚Moorlands Totilas' dominierten die Einzelwettbewerbe
Foto: Peter NixonFEI Foto: Peter NixonFEI<br />
Dressur. Matthias Alexander Rath kam in der<br />
Kür erneut auf den 6. Platz (77,850), Monica<br />
Theodoresu wurde 9. (75,950) und Susanne<br />
Lebek kam auf den 14. Rang (72,450).<br />
Die Entscheidung in den Parcours um den<br />
besten europäischen Springreiter wie auch der<br />
Teams waren Herzschlag-Finals, bei dem gute<br />
Nerven gefragt waren. „Windsor hat gezeigt,<br />
dass der Sport lebt. Das war höchstes Niveau“,<br />
stellte Otto Becker fest. Mit Ausnahme von<br />
Marcus Ehning (er verzichtete auf den letzten<br />
Durchgang) steigerten sich alle deutschen Teilnehmer<br />
von Ritt zu Ritt. Carsten-Otto Nagel<br />
blieb mit seiner 11-jährigen Schimmelstute<br />
‚Corradina’ in den von Bob Ellis gebauten<br />
letzten beiden Parcours ohne Stangenabwurf<br />
und katapultierte sich noch auf den silbernen<br />
Rang. Dabei profitierte der Holsteiner von der<br />
Konkurrenz, die nicht fehlerfrei blieb. <strong>Der</strong> Italiener<br />
Natale Chiaudani, dessen Pferd besser<br />
zu sein schien als sein Reiter, führte noch nach<br />
dem Mannschaftsspringen und wurde wie<br />
auch der Brite Ben Maher weit nach hinten<br />
durchgereicht.<br />
Carsen-Otto Nagel springt mit ‚Corradina' zu Silber<br />
Für Paul Schockemöhle war nach dem letzten<br />
Durchgang Albert Zoer der Favorit. Dem Niederländer<br />
hätte eine Null-Runde gereicht, doch<br />
ausgerechnet am ersten Hindernis machte er<br />
mit ‚Oki Doki’ einen „Reiter-Fehler“ und gab<br />
sicher geglaubtes Gold noch aus der Hand. Am<br />
„<strong>Der</strong> 5. Platz bei der<br />
Premiere ist Wahnsinn“,<br />
sagte der 38-jährige<br />
Hotelier aus Bayern, der<br />
sich vom ersten bis zum<br />
letzten Tag steigerte und<br />
immer ruhig blieb. Im<br />
letzten Springen leistete<br />
er sich lediglich einen<br />
Thomas Mühlbauer und ‚AstiSpumante' zeigten tolle Leistungen<br />
Die strahlenden Medaillengewinner in der Mannschaftswertung<br />
Foto: Hans-Joachim Begall<br />
Ende reichte es noch für Bronze. Dem einen<br />
Leid, des anderen Freud, dachte sich der 28jährige<br />
Franzose Kevin Staut auf ‚Kraque<br />
Boom’. Mit dem Pferd seines Großvaters holte<br />
der Shootingstar den<br />
EM-Titel. <strong>Der</strong> Schüler<br />
von Patrice Delaveau<br />
war im Januar noch ganz<br />
unscheinbar mit Nachwuchspferden<br />
beim CSI<br />
Neustadt/Dosse am Start<br />
und wird demnächst<br />
nach Belgien zu seiner<br />
Freundin Penelope<br />
Leprevost ziehen.<br />
Seine Nominierung<br />
rechtfertigte vor allem<br />
EM-Neuling Thomas<br />
Mühlbauer.<br />
Zeitfehler. Meredith Michaels-Beerbaum, die<br />
vor zwei Jahren in Mannheim mit ‚Shutterfly’<br />
noch zum EM-Titel gesprungen ist, konnte<br />
sich diesmal auf ‚Checkmate’ vom Zeitspringen<br />
(32.) nur noch auf den 9. Platz steigern.<br />
„Das Team hat sich hier toll präsentiert. Von<br />
Platz 1 bis 5 war beim Mannschaftsspringen<br />
alles möglich. Nach einem schwierigen Jahr<br />
sind wir mit Bronze doch glücklich“, war Otto<br />
Becker wie auch Co-Trainer Heiner Engemann<br />
zufrieden. Am Ende konnte die Schweiz<br />
jubeln. Mit 27,66 Strafpunkten holten sie vor<br />
den Italienern (31 Fehler) den Titel, die von<br />
dem Schweizer Markus Fuchs trainiert werden<br />
und um die sich auch Ulrich Kirchhof mühte.<br />
Die deutsche Equipe (31,77 Punkte) profitierte<br />
am Ende vom Missgeschick des Niederländers<br />
So sehen Sieger aus: Kevin Staut und ‚Kraque Boom'<br />
53<br />
<strong>Reitsport</strong>mosaik<br />
Foto: Kit Houghton/FEI
Marc Houtzager. Mit 9 Strafpunkten vermasselte<br />
er als letzter Starter den Oranjes die Titelverteidigung.<br />
Sie wurden 4. vor Frankreich und<br />
den britischen Gastgebern, die lange auf den<br />
silbernen Rang lagen.<br />
Anzumerken ist noch, das die Stangen in den<br />
ersten Parcours reihenweise fielen, da die Hin-<br />
54<br />
dernisse sehr luftig (teilweise nur drei Elemente,<br />
auch im Oxer) waren. „Ein Rückfall in alte Zeiten.<br />
Keine runden Parcours und viel zu flache<br />
Auflagen, so etwas wollen wir nach Hongkong<br />
nicht mehr sehen“, meinte Frank Rothenberger.<br />
Nur der in den Pausen Pfeife rauchende Italiener<br />
Natale Chiaudani aus Bologna blieb zwei Mal<br />
Null im Mannschaftsspringen. Sieben Reiter<br />
Bundes-Stutenschau der IG Classic in Wagenfeld<br />
Tolle Erfolge für das Pony-Gestüt-Clus<br />
Bereits am 05.07.2009 fand im niedersächsischen<br />
Wagenfeld die vierte Bundes-Stutenschau<br />
der IG Classic statt. Bei herrlichem Sommerwetter<br />
trafen sich am frühen Sonntagmorgen<br />
rund 100 Classic-Ponys auf dem Gelände des<br />
Reitvereins, um sich dem Richtergremium<br />
bestehend aus Reinhard Lückel aus Herdecke<br />
(Westf.), Hans-Heinrich Stien, St. Peter Ording<br />
(Schleswig-Holstein), Egon Wichmann, Edewecht<br />
(Weser-Ems) und Hans Schumacher aus<br />
Otterndorf (Hannover) zu stellen. Es wurde auf<br />
zwei Ringen gerichtet.<br />
Besonders gelobt wurde das hohe Niveau der<br />
Schau. Nahezu alle Ponys wurden in guter<br />
Schaukondition präsentiert, durch die Klassen<br />
bot sich ein beeindruckendes Bild von gleichförmig<br />
hoher Qualität, die es den Richtern nicht<br />
leicht machte, Entscheidungen zu finden. Meist<br />
waren es nur Nuancen, die die Sieger und Platzierten<br />
voneinander trennten, nur die Tagesform<br />
entschied letztlich.<br />
So gab es schließlich drei Bundes-Siegerinnen:<br />
Bundes-Siegerstute der jungen Stuten wurde die<br />
dreijährige ‚Gladies von Obersee’, eine bildschöne<br />
‚Granit vom Talhof’-Tochter aus der<br />
Stute ‚Gloris Girl’ von ‚Jacobs Krönung’. Diese<br />
windfarbene Stute mit schneeweißem Behang<br />
aus der Zucht von Manfred Sielemann, Bielefeld,<br />
ist im Besitz von Katharina Tünemann-Rohlfing<br />
aus Wagenfeld. ‚Gladies’ beeindruckte die<br />
Richter, die in ihr eine sehr gute Zukunftsstute<br />
für die Classic-Pony-Zucht sehen. Die hochgestellte,<br />
großlinierte Stute zeigte viel Ausdruck<br />
und überzeugendes Trabvermögen. Sie wurde<br />
von Runde zu Runde besser und bescherte ihrer<br />
Besitzerin einen verdienten Heimsieg.<br />
Bundessiegerin der Stuten mittleren Alters<br />
wurde die 6-jährige StPrSt ‚Hennessy von Clus’,<br />
die bei der letzten Bundesschau bereits Siegerin<br />
der jungen Klasse geworden war. Diese Dunkelfuchsstute<br />
stammt aus der Zucht und dem Besitz<br />
der Familie Grober aus Clus-Bad Gandersheim<br />
und ist eine ‚Jabolo’-Tochter. Ihre Mutter<br />
ist die Elitestute ‚Hurrican’, die von ‚Jappelu’<br />
abstammt. Diese Stute zeigte neben ihrem schönen<br />
Gesicht ein solides Fundament und brillierte<br />
in der Bewegung.<br />
In der Konkurrenz der älteren Stuten ging der<br />
Siegertitel ebenfalls an Familie Grober. Die 16jährige<br />
StPr und ElSt Stute ‚Basic von Clus’ ist<br />
eine ‚Whymper I’-Tochter aus der StPrSt ‚Birth<br />
Dance’ von ‚Julius Cäsar’. Die sympathische<br />
Dunkelfuchsstute, die auch die Mutter des Sieger-Hengstfohlens<br />
ist, präsentierte sich taktmäßig<br />
und locker.<br />
Reservesiegerin bei den jungen Stuten wurde<br />
in einhelliger Richterentscheidung die 2-jährige<br />
‚Happy’s Dreamgirl’ aus der Zucht und dem<br />
Besitz von Ilka Zimmerer, Lichtenstein. Diese<br />
Jungstute von ‚KC Coyne Connection’ aus der<br />
‚Happy Day’ von ‚Jossy’ hatte gleich zu Beginn<br />
Maßstäbe gesetzt. Die dunkelbraune Stute präsentierte<br />
ein modernes großliniges Gewand, ein<br />
trockenes, korrektes Fundament und einen hervorragenden<br />
Bewegungsablauf mit besonderem<br />
Gesicht und natürlicher Aufrichtung.<br />
In der großen Konkurrenz der Stuten mittleren<br />
Alters konnte die Stute ‚Best Girl von Clus’ (V:<br />
‚Jabolo’, M: StPrSt ‚Best von Clus’ v. ‚Billy’)<br />
den Reservesieg nach Bad Gandersheim holen.<br />
Die typvolle windfarbene Stute zeigt sich in<br />
solidem Seitenbild mit kräftigem Fundament<br />
und energischem Bewegungsablauf.<br />
Über die Reservesiegerin bei den älteren Stuten<br />
konnte sich Wolfgang Scheele aus Osterode<br />
freuen, der mit ‚Hillery vom Hexenzipfel’ von<br />
‚Jo-Jo’ aus der ‚Hazel vom Hexenzipfel’ von<br />
‚James Bond’ ausgezeichnet wurde. Die typvolle<br />
Fuchsstute überzeugte mit ihrem harmonischen<br />
Körperbau sowie energischen Bewegungen mit<br />
Aufrichtung und Takt.<br />
Ein Sonder-Ehrenpreis ging an Familie Zimmerer<br />
aus Lichtenstein bei<br />
Stuttgart, die den weiten<br />
Weg von über 750 km<br />
auf sich genommen hat,<br />
um an der Schau teilzunehmen.<br />
Bei den Fohlen zeigte<br />
sich das Hengstfohlen<br />
‚Korado von Clus’ von<br />
‚KC Coyne Connection’<br />
aus der StPrSt ‚Basic von<br />
Clus’ in bester Tagesform<br />
(Züchter und Besitzer<br />
Familie Grober, Clus-Bad<br />
Gandersheim). Reservesieger<br />
wurde sein Stallkollege<br />
‚Jo-Jo’s Son von<br />
Clus’ von ‚Jo-Jo’s Gold<br />
von Clus’ aus der StPrSt<br />
schafften in einem Durchgang eine Null-Runde.<br />
„Am Ende hatten alle die gleichen Bedingungen“,<br />
stellte Marcus Ehning fest. Im Einzel-<br />
Finale wurde jede Unachtsamkeit von Reiter<br />
oder Pferd bestraft, so dass letztlich doch die<br />
Besten auf dem Treppchen standen.<br />
‚High Light<br />
von Clus’.<br />
Hans-Joachim Begall<br />
Bei den<br />
Stutfohlen<br />
gewann<br />
‚Belissa von<br />
Clus’ von<br />
‚KC Coyne<br />
Connection’<br />
aus der<br />
StPrSt ‚Brix von Clus’ (Züchter und Besitzer<br />
Familie Grober, Clus-Bad Gandersheim). Über<br />
den Reservesieg freute sich Züchter und Besitzer<br />
Otto Otten aus Varel mit seinem Stutfohlen<br />
‚Anja von Warfen’ von ‚So What’ aus der<br />
‚Annabella’.<br />
Fünf Stutenfamilien bewarben sich um den Titel<br />
der Bundes-Siegerfamilie. Diese beachtliche<br />
Zahl wurde vom Richtergremium besonders<br />
gewürdigt, denn die Königsdisziplin der Zucht<br />
in solcher Vielfalt zu erleben, ist für so eine<br />
junge und noch zahlenmäßig kleine Ponyrasse<br />
ein großer Erfolg. Die Titel mit nach Hause<br />
nehmen durfte das Pony-Gestüt-Clus der Familie<br />
Grober gleich zweifach: Sieg und Reservesieg<br />
gingen dorthin. Die Familie der StPrSt<br />
‚Basic von Clus’ mit der Tochter StPrSt ‚Brix<br />
von Clus’ (‚von Jo-Jo’) sowie der Enkelin ‚Baileys<br />
von Clus’ (von ‚KC Coyne Connection’)<br />
wurde Sieger, die drei Töchter der Stute ‚Hurrican<br />
von Clus’, StPrSt ‚Highlight von Clus’<br />
(von ‚Baron’), StPrSt ‚Hennessy von Clus’ (von<br />
‚Jabolo’) sowie StPrSt ‚Highhair von Clus’ (von<br />
‚Jabolo’) wurden Reservesieger.<br />
Großer Dank gilt der Familie Brandt aus<br />
Wagenfeld, insbesondere Katharina Tünemann-
Rohlfing, sowie dem Reitverein Wagenfeld, der<br />
den Platz zur Verfügung gestellt hatte. Alles war<br />
hervorragend ausgestattet und vorbereitet worden,<br />
so dass ein reibungsloser Ablauf garantiert<br />
war. <strong>Der</strong> Reitverein hatte auch für die Bewirtung<br />
gesorgt und Material für die Erstellung der<br />
Ringe etc. bereitgestellt.<br />
Im Anschluss der Schau zeigte eine Voltigiergruppe<br />
des Vereins noch im Schauprogramm ihr<br />
Können. Die Kinder und Jugendlichen gaben<br />
den Zuschauern einen interessanten Einblick<br />
in die Kunst des Voltigierens. Viele kleine Reiterinnen,<br />
die Familie Storbeck aus Bielefeld<br />
mitgebracht hatte, zeigten nach dem Vorführen<br />
der Ponys auf den Schauringen, dass die Classic-Ponys<br />
auch tolle Reitponys sind. Die Kleinsten<br />
wurden geführt, die größeren Reiterinnen<br />
sausten im Galopp um den Platz. Neben einem<br />
„Pas de Deux“, in dem geritten und auch geführt<br />
wurde, gab es noch Action unter dem Motto<br />
„Fluch der Karibik“. Familie Storbeck hat zu<br />
Hause eine Kinderreitschule mit den Classic-<br />
Ponys aufgebaut. Inzwischen gibt es dort auch<br />
ein Heuhotel zum Übernachten.<br />
Eigentlich ist Familie Backen schon seit jeher<br />
mit dem Pferdevirus infiziert. Doch das Züchten<br />
haben sie erst 1982 begonnen, als sie die Welsh<br />
B Schimmelstute ‚Romi’ mit einem Stutfohlen<br />
bei Fuß kauften. „Leider hatte unsere Stute den<br />
Hengst ‚Lord’ im Papier und war plötzlich ein<br />
Deutsches Reitpony“, erzählt Annegret Backen.<br />
Allerdings war das Züchterglück auf ihrer Seite<br />
und mit der Anpaarung von im Pony-Endmaß<br />
stehenden Hengsten (1,48) stellten sich schnell<br />
Erfolge in der Zucht und im Turniersport ein.<br />
Doch die Welsh B-Ponys ließen die Familie<br />
nicht los. „Sie haben uns schon immer gut<br />
gefallen und die praktische Größe von 1,30 m<br />
- 1,37 m Stockmaß ist zum Reiten und Fahren<br />
schön. So haben wir nach langem Suchen 2002<br />
eine wunderschöne schwarzbraune Stute mit<br />
dem Namen ‚Sina’ gekauft und 2005 ein Stutfohlen<br />
mit dem Namen ‚Olivia’,“ erinnert sich<br />
Annegret Backen an die Anfänge. Mittlerweile<br />
betreibt Familie Backen in Groß Döhren eine<br />
kleine Welsh B-und Deutsche Reitpony-Zucht<br />
und stellt die Ponys auch erfolgreich im Turnierreit-<br />
und Fahrsport vor.<br />
Dass die Classics auch besonders zum Fahren<br />
geeignet sind, zeigten die drei jugendlichen<br />
Fahrer/innen vom Pony-Gestüt-Clus aus<br />
Bad-Gandersheim in einem rasant gefahrenen<br />
Kegelparcours. Als vierter Zweispänner war die<br />
14-jährige Jarina Weibel aus Varrel mit ihrem<br />
Classic-Ponygespann dabei. Sie gewann diesen<br />
Show-Wettkampf, gefolgt von Tim Grober, 12<br />
Jahre, der ebenfalls fehlerfrei fuhr. Florian Grober<br />
(15 Jahre) war zwar am schnellsten, hatte<br />
jedoch einen Abwurf, genau wie die 15-jährige<br />
„In diesem Jahr haben<br />
wir aus den beiden Stuten<br />
‚Sina’ und ‚Olivia’<br />
zwei sehr schicke spitzen<br />
Hengstfohlen, die bereits<br />
bei Zuchtschauen auf<br />
sich aufmerksam machen<br />
konnten“, freut sich Frau<br />
Backen. So konnte sich<br />
z.b. ‚Red Rubin’ auf der<br />
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Viviane Quarch. Besonders beachtlich war,<br />
wie die Zuchtstuten, die nun schon den ganzen<br />
Tag in verschiedenen Konkurrenzen gegangen<br />
waren, sich noch total frisch und munter vor der<br />
Kutsche präsentierten.<br />
Stefanie Grober<br />
Fotos: Marianne Schwöbel<br />
Züchter von Welsh B und Deutschen Reitponys aus<br />
der Region sehr erfolgreich<br />
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55
Bei strahlendem Sommerwetter veranstaltete<br />
Familie Schridde auf ihrem Anwesen in Querenhorst<br />
(Niedersachsen) erstmals eine Fohlenschau<br />
für Nachkommen der stationseigenen<br />
Hengste. 20 ausnahmslos springbetont gezogene<br />
Fohlen von ‚Nariston’, ‚Prinzregent’ und<br />
‚Ramiro’s Bube’ waren zu sehen, die die Richter<br />
Marc Hahne (Verden) und Klaus Biedenkopf<br />
(Lich) vor über 300 Zuschauern zu rangieren<br />
hatten. Bei den Stutfohlen siegte eine in Brandenburg-Anhalt<br />
gezogene Schimmel-Tochter<br />
des ‚Ramiro’s Bube’ (M. v. ‚Concept’-‚Furi-<br />
56<br />
IG Welsh Schau in Sachsen<br />
Anhalt gleich den<br />
Tagessieg unter allen<br />
Fohlen sichern und seine<br />
Mutter ‚Olivia’ wurde<br />
Tagessieger bei den<br />
Welsh B. Bei der Norddeutschen<br />
Welshschau<br />
in Luhmühlen erhielt<br />
‚Red Rubin’ hinter dem<br />
Palomino Stutfohlen<br />
‚A.W.I. Baileys’ (von<br />
‚Breeton Dai’, Züchter:<br />
Wilhelm Baumhus jun.<br />
aus Rheda Wiedenbrück)<br />
einen 1-B Preis.<br />
Diesen tollen Erfolgen<br />
steht auch ‚Gregor’ (aus<br />
der ‚Sina’) in nichts nach.<br />
Denn auch er bestach bei<br />
der Fohlenschau des Ver-<br />
Erfolgreiche Fohlenschau Querenhorst<br />
11. Landesponyschau in Verden<br />
Text und Fotos von Marianne Schwöbel<br />
Ende August fand die 11. Landesponyschau<br />
des Verbandes der Pony- u. Kleinpferdezüchter<br />
Hannover im Rahmen der Verdiana in Verden<br />
statt. Alle 4 Jahre legt diese höchste Zuchtschau<br />
Zeugnis ab über den Leistungsstand der Zucht<br />
des Verbandes.<br />
<strong>Der</strong> neue 1. Vorsitzende Joachim Völksen<br />
konnte sich in diesem Jahr über ein enormes<br />
nos’-‚Durchgang’, Z. u. B.: Peggy Weißschnur,<br />
Bregenstedt). Weitere Endringteilnehmerinnen<br />
stammten ab von ‚Nariston’-‚Samba Hit<br />
I’ (ZfdP; Z.: Barbara Anders de Zamora, Rätzlingen),<br />
‚Nariston’-‚Futurus’ (Brdbg.-Anh.; Z.:<br />
Christine Decker, Weferlingen) und ‚Ramiro’s<br />
Bube’-‚Monopoly’ (Oldbg.; Z.: Claus Schridde,<br />
Querenhorst).<br />
Bei den Hengstfohlen siegte ein ZfdP-Fuchshengst<br />
von ‚Nariston’ (M. v. ‚Cordial Medoc’-<br />
‚Daimyo xx’-‚Düppel’; Z. u. B.: Oliver John,<br />
Nennungsergebnis freuen. Von Schaumüdigkeit<br />
ist bei hannovers Ponyzüchtern keine Spur. Auf<br />
zwei Ringen präsentierten sich den Richtern<br />
Mareile Oellrich-Overesch, Dr. Ingo Nörenberg,<br />
Dr. Theo Heine und Burchard Schröder<br />
mehr als 150 Ponys aus 15 verschiedenen Rassen.<br />
Gesamt 19 Familien im Wettbewerb sind<br />
das zweithöchste Nennergebnis, des seit 1970<br />
verliehenen Erich Grober Preises.<br />
Zum absoluten Sieger des Endringes mit 9<br />
Familien wurden die 3 Töchter ‚First Class P’<br />
bandes der Pony- und Kleinpferdezüchter mit<br />
seinem Schick, Scharm und tollem Gangwerk,<br />
so dass er als Sieger unter den Reitponyrassen<br />
ausgewählt wurde. Übrigens: Beide Fohlen<br />
wurden zum Fohlenchampionat nach Steyerberg<br />
eingeladen.<br />
Das Team von DER KLEINE GEORG wünscht<br />
weiterhin viel Erfolg in Zucht und Sport.<br />
K.B.<br />
Fotos: privat<br />
Niedernwöhren). Aus dessen Vollschwester<br />
stammte der Reservesieger, ebenfalls ein ZfdP-<br />
Fuchs von ‚Monte Bellini’ (Z.: Claus Schridde,<br />
Querenhorst). Die Ic-Position besetzte ein<br />
Oldenburger Schimmel von ‚Ramiro’s Bube’-<br />
‚Lido’-‚Caletto I’-‚Ballyboy xx’-‚Ramiro’-‚Pernod<br />
xx’ (Z.: Claus Schridde, Querenhorst).<br />
Hans Jürgen Poit gewinnt Erich Grober Preis<br />
C.S.<br />
von ‚Don Joshi I AT’, ‚First Flower P’ v.<br />
‚Donauwind’ und ‚First Class P’ v. ‚Donauwind’<br />
der Stute ‚Flicka’ von ‚Magister’ der ZG Poit,<br />
Osterbruch gekürt. Allesamt in ihren Alterklassen<br />
mit 1 a ausgezeichnet, sind sie würdige<br />
Zuchtnachfolger ihrer verdienten Mutter. ‚First<br />
Class P’ stellte zudem den Jugendsieger der<br />
deutschen Reitponys, während ‚First Flower P’<br />
bei den älteren Klassen den Gesamtsieg errang.<br />
Als Reservesieger folgte in der Jugendklasse die<br />
hochnoble, viel versprechende ‚Dear Little Red<br />
,First Flower; ,Avalons Rokoko' Siegerin bei den Dartmoorponys
Flower’ v. ‚FS Don`t Worry’ (Z. u. B. Ulrike<br />
Peetz, Martfeld), während die Reserve bei<br />
den älteren Reitponys an die erfolgsgewohnte<br />
‚Chance’ v. ‚Viktorias Chirac’ (B: Rolf Deecke,<br />
Lachendorf) ging.<br />
Die qualitätvolle Generationsfolge ‚Basic v.<br />
Clus’ (‚Whymper I’), Tochter ‚Brix’ v. ‚Jo-<br />
Jo’ und Großtochter ‚Baileys’ v. ‚Jo-Co`s KC<br />
Coyne Connection’ des Züchters Dieter Grober,<br />
Clus stellten die erste Reserve im Familienwettbewerb.<br />
Nicht so häufig im Verband vertreten sind die<br />
New Forests, deren Familie die zweite Reserve<br />
stellte: Aus der Zucht von Rolf Peters, Jork<br />
stellte die ZG Vöge/ von Rönn, Hamburg die<br />
großlinige ‚Hove`s Laura’ v. ‚Sophienhofs<br />
Marok’ und ihre drahtigen ‚Wootton Dancing<br />
Lord’-Töchter ‚Lissy’ und ‚Lady’ vor. Letztere<br />
wurde auch Siegerin dieser Rassegruppe.<br />
Auch die zahlreichen Shetlands unter 87 cm<br />
waren nach Alter unterteilt; den Jugendsieger<br />
stellte die aparte Rappschecke ‚Jolina v.<br />
Birchwood Pocket Prince’ (Z u B Tobias Hahn,<br />
Esbeck). <strong>Der</strong> Altmeister der Minishetlandzucht<br />
Heinfried Backhaus, Marklohe führte mit seiner<br />
‚Princess Chayenne’ v. ‚Briard Desmond’<br />
die Gruppe der älteren Stuten an. Die elegante<br />
Fuchsscheckstute konnte in ihrer Bewegungsdynamik<br />
ihren hervorragenden Vater nicht<br />
verleugnen. Sieger und Reservesieger der Originalshetlands<br />
kommen aus dem Stall von Hinrich<br />
Hashagen, Langwedel. Paul Jans, Lastrup<br />
ist Züchter der Siegerstute ‚Schneltens Jink’ v.<br />
‚Norman v. d. Brouwerij’.<br />
Text und Fotos: M. Schwöbel<br />
Farbe kam ins Spiel beim diesjährigen Ponyfohlenchampionat<br />
in Steyerberg. Nun schon zum<br />
14 Mal öffnete dort das „ Schaufenster hanno-<br />
,Eskaya' Sieger und Reservesieger der Originalshetland<br />
Mütterlich und jeder Zoll eine sympathische<br />
Zuchtstute, die ihren Rassestandard auf das<br />
beste verkörperte war die Connemarastute<br />
‚Pattys Maxime’ v. ‚Bengt’ (Z. u. B: Patricia<br />
Schmidt, Uetze).<br />
Wunderbar gezeichnet und mit hervorragendem<br />
Bewegungspotential so kam die Siegerstute<br />
der Rassegruppe PB Shetland , die Fuchstigerschecke<br />
‚Eskaya’ v. ‚Madras’ (Z. u. B. Almuth<br />
Heuer) Garbsen daher.<br />
Klein aber fein war die Gruppe der Welshponys.<br />
‚Linebroks Alice’ v. ‚Renkant`s Marco’ heißt die<br />
sich dynamisch im Trab in Szene setzende Siegerstute<br />
der Sektion Welsh A (Z: Siegfried Suhr,<br />
Ovelgönne B: E u. C Wallays, Wildeshausen)<br />
Nicht minder gangstark<br />
die Siegerin bei<br />
den Welsh B s : Prigo`s<br />
Daimy Deluxe v. Ducat<br />
der ZG Prinzing/ Goslar,<br />
Isernhagen.<br />
Eine Fjordstute der Extraklasse<br />
stellte Bärbel<br />
Hashagen, Langwedel<br />
den Richtern vor. Elegant,<br />
hellfalb und absolut<br />
gangstark, an Raumgriff<br />
und Elastizität nicht zu<br />
überbieten, so gab Pjulla,<br />
die Tochter des einstigen<br />
Bundessiegers Kastanjegardens<br />
Hannibal eine<br />
hervorragende Visitenkarte<br />
ihres Vaters ab.<br />
Noch einmal zahlreich vertreten war die Rassegruppe<br />
der Haflinger. ,Biene' v. ,Nebos I' ( Z.<br />
u. B. Karl Heinz Gehrdau- Schröder, Winsen/L.<br />
Borstel' stellte die Siegerstute, die an den Leinen<br />
seiner Tochter harmonisch um die Dreiecksbahn<br />
steppte. Aus Schleswig- Holstein stammt die<br />
Reservesiegerstute Anne- Lore v. Abendsturm.<br />
Sie steht heute im Stall von Manfred Hinners,<br />
Midlum, der mit der noblen ,Witney' v. ,Apoll<br />
zudem die Siegerstute in der Rassegruppe der<br />
Edelbluthaflinger stellte.<br />
Guter Typ, ein grundsolides Fundament waren<br />
das Markenzeichen der Mailändertochter<br />
,Novell', die Züchter Wilfried Pape, Schnepke<br />
auf den Platz der 2. Reserve führte.<br />
,Prigos Daimy Deluxe'<br />
Rekordmeldeergebnis beim 14.<br />
Fohlenchampionat in Steyerberg<br />
verscher Ponyzucht“ seine Pforten, in diesem<br />
Jahr mit fast allen im Ponyverband Hannover<br />
betreuten Rassen.<br />
Gut 150 Ponyfohlen konnte der erste Vorsitzende<br />
des Bez. Ver. Hannover Reinhard Beißner<br />
bei strahlendem Sonnenschein auf der Anlage<br />
begrüßen. Auf zwei Ringen stellte Zuchtleiter<br />
Volker Hofmeister den hoffnungsvollen Ponynachwuchs<br />
den interessierten Zuschauern vor.<br />
Mit 69 Jungtieren war die Gruppe der Reitponys<br />
am stärksten vertreten. Die Richter Dr. Elisabeth<br />
Jensen, Kiel und Heike Timmermann, Wardenburg<br />
äußerten sich anerkennend, besonders über<br />
das hervorragende Bewegungspotential der<br />
gezeigten Fohlen.<br />
Den Ring der Hengstfohlen dominierte der elegante<br />
junge Rapphengst ‚Naldo’ von ‚Nemax’<br />
(MV ‚Benetton S’) der Züchterin Christiane<br />
57
Lindhorst, Bruchhausen - Vilsen. Drei Mal die<br />
9 für Typ, Gebäude und Bewegung zückten die<br />
Richter - das war die Tageshöchstnote.<br />
Bei den Stutfohlen kommt die strahlende Siegerin<br />
‚Cosina’ aus dem Stall des altgedienten und<br />
erfahrenen Züchters Erwin Pramann, Emmerthal,<br />
der ein weiteres Stutfohlen noch auf Rang<br />
4 präsentierte. Vater seiner beiden Edelsteine ist<br />
der Hengst ‚Valdez’ (Deckstation Müller-Seefeld,<br />
Schneeren). Die gut entwickelte ‚Cosina’<br />
punktete besonders in Typ und Gebäude.<br />
58<br />
,Naldo’ Sieger der Hengstfohlen<br />
,Cosina’ Siegerin bei den Stutfohlen<br />
Den 2. Platz sicherte sich mit ‚Vanilla Loona’<br />
eine weitere gangstarke ‚Nemax’-Tochter aus<br />
der Zucht u. im Besitz von Gabriele Heemsoth,<br />
Verden. Weitere auf vorderen<br />
Rängen platzierte<br />
Fohlen sicherten Gabriele<br />
Heemsoths Ausnahmehengst<br />
‚Nemax’ nun zum<br />
2. Mal den Titel „Hengst<br />
mit der erfolgreichsten<br />
Nachzucht“.<br />
Erfreulich die große<br />
Anzahl der Minishetlands,<br />
die sich ebenfalls<br />
getrennt nach Stut- und<br />
Hengstfohlen präsentieren<br />
durften.<br />
Bei den Hengstfohlen<br />
siegte ‚Prinz Louis v.<br />
Zwergenhof’ v. ‚Birchwood<br />
Pocke’ (Z u. B Anja Kirmes, Elbe) ein<br />
sympathischer Palomino mit lockerem schwungvollem<br />
Bewegungsablauf.<br />
Bestechender Typ, ein<br />
grundsolides Gebäude<br />
abgerundet durch raumgreifende,<br />
schwungvolle<br />
Trabtritte, so zeigte sich<br />
‚Selina J. P.’ v. ‚Dave’<br />
(Z. u. B. Jutta Paul,<br />
Bückeburg) als Siegerin<br />
bei den Stutfohlen. Nur<br />
ganz knapp geschlagen<br />
rangierte die nicht minder<br />
qualitätvolle ‚Dressmann’-Tochter<br />
‚Waleika<br />
B’ von Heinfried Backhaus,<br />
Marklohe auf Rang<br />
2.<br />
‚Black is beautiful’ könnte der Ring der Originalen<br />
Shetlandponys überschrieben sein. 7 typ-<br />
starke Fohlen stellten sich den Richtern Florian<br />
Solle, Griesberg und Carsten Doose, Elmshorn.<br />
‚Happy Rose v. ‚Lütten Land’ v. ‚Sambuco’<br />
heißt Nicola Ackermanns (Tewel) Siegerfohlen.<br />
Bunt gescheckt und gefleckt ging es im Ring der<br />
Partbredshetlands zu. Hier erklärten die Richter<br />
‚Püppchen’ ,eine Tochter des Partbredminihengstes<br />
‚Captain Primus’ (Z. u. B: Bernhard Beier,<br />
Visselhövede) zum Siegerfohlen. In der Endbewertung<br />
erhielt die typstarke kleine Stute die<br />
zweithöchste Gesamtnote, die auf dem Ring der<br />
gemischten Ponyrassen vergeben wurde.<br />
Obwohl der Ponyverband Hannover quasi als „<br />
Erfinder“ der Rasse des deutschen Classicponys<br />
gilt, fanden nur 3 Fohlen den Weg nach Steyerberg.<br />
‚Justus’ v. ‚Jonny’ heißt das Siegerfohlen<br />
der ZG Weier, Wasserstraße.<br />
Das Siegertreppchen bei den Fjordpferden<br />
erklomm die elegante hellfalbe ‚Hanna’ v.<br />
‚Helge’ (Kerstin Radke, Vastorf), die mit bestechendem<br />
Typ bei hervorragender Bewegungsmechanik<br />
punktete.<br />
Fjordsieger ,Hanna '<br />
Überdurchschnittliche Grundgangarten hatte<br />
auch das Siegerhengstfohlen v. ‚Najo’ bei den<br />
rein gezogenen Haflingern zu bieten. Uwe
Kaufmann, Uetze ist Züchter und Besitzer dieses<br />
vielversprechenden Youngsters.<br />
Bei den Edelbluthaflingern kam der Sieger aus<br />
dem Stall des erfahrenen Züchters Ulrich Mönkemeier,<br />
Pattensen. Das Hengstfohlen v. ‚Antares’<br />
verfügt über ein korrektes Gebäude und<br />
einen energischen Schub aus der Hinterhand im<br />
Trab.<br />
Mit Interesse wurde die Vorstellung zweier<br />
Tinkerfohlen aus der Zucht von Henning Flegel,<br />
Aerzen erwartet. Zahlenmäßig noch nicht<br />
so stark im Verband vertreten, jedoch für den<br />
Freizeitbereich besonders interessant sind diese<br />
sympathischen Schecken. ‚Fenja’ v. ‚Shamrock’<br />
heißt das Siegerfohlen, das locker durch den<br />
Schauring trabte und eindrucksvoll für seine<br />
Rasse warb.<br />
Staatsprämienauswahl 2009<br />
Bezirksverein Hannover stellt<br />
Reitponysiegerstute<br />
Text und Fotos von Marianne Schwöbel<br />
Ende Juni konnte der neue Vorsitzende des<br />
Ponyverbandes Hannover Joachim Völksen 79<br />
Stuten in Adelheidsdorf zur Staatsprämienauswahl<br />
begrüßen.<br />
Am späten Nachmittag traten 48 Stuten mit dem<br />
Titel „ Staatsprämienanwärterin“ die Heimreise<br />
Jochaim Völksen<br />
‚Pattys Made in Heaven’<br />
Fast zu 100 % war die Nachzucht in der Rassegruppe<br />
der Connemaras erschienen. Allesamt<br />
typstark, siegte hier das Fohlen mit der höchsten<br />
Bewegungsnote. ‚Pattys Made in Heaven’<br />
v. ‚Rhinstr. Mighty’ der bekannten Züchterin<br />
Patricia Schmidt, Katensen erhielt zudem die<br />
Tageshöchstnote des zweiten Ringes.<br />
Wer sie einmal gesehen hat, erkennt sie immer<br />
wieder - die reizenden Welsh A Fohlen. Ein<br />
wenig frech war er schon, aber dem Charme des<br />
sich energsich bewegenden Siegerhengstfohlens<br />
v. ‚Brynseion Cadiv’ (Z u. B Werner Dahl, Midlum)<br />
konnte sich niemand entziehen.<br />
Mit ‚Prigo`s Duplo’ v. ‚Kastanjeh. Flash’ hatte<br />
das Siegerstutfohlen aus Auhagen der ZG Prinzing-Goslar,<br />
Isernhagen auch auf dem Fohlenring<br />
der Rasse Welsh B in Steyerberg die Nase<br />
vorn.<br />
Leider nur mit Einzelexemplarenvertreten<br />
waren die Rassen<br />
Islandpferd, Welsh C und<br />
Welsh D. Doch nach diesem<br />
gelungenen Debüt<br />
vielfältigster Ponyrassen<br />
darf man hoffen, dass<br />
auch im nächsten Jahr<br />
zahlreiche Ponyfohlen<br />
auf der dafür optimal<br />
geeigneten Anlage in<br />
Steyerberg präsentiert<br />
werden.<br />
an. Die größte Rassegruppe stellten einmal<br />
mehr die Deutschen Reitponys mit 26 Stuten.<br />
14 erlangten die Prämie und 6 von ihnen durften<br />
noch einmal auf dem Endring um den Siegertitel<br />
antreten.<br />
Unangefochten an die Spitze setzte sich die<br />
apart gezeichnete Fuchsstute ‚Melli`s Joli Varie’<br />
v. ‚Dornik B’ (Z. u. B: Melanie Schierholz,<br />
Rathlosen). Die elegante Stute wusste mit viel<br />
weiblichem Charme, gepaart mit herausragenden<br />
Reitpoints und lockeren, schwungvollen<br />
Bewegungen zu überzeugen.<br />
Die 1. Reserve erhielt ‚Grandezza’ v. ‚Champion<br />
de Luxe’, auf der Mutterseite das Blut des<br />
bekannten Vererbers ‚Golden Dancer’ führend,<br />
zugesprochen. Inga Bulle, Lüdingworth stellte<br />
diese wertvolle junge Zuchtstute vor.<br />
2. Reserve wurde ‚Mon Ami’ v. ‚Diamond’ (Z.<br />
u. B: Helmuth Klindworth, Harsefeld).<br />
Mit 13 Stuten waren die Shetlands < 87 cm, die<br />
Kleinsten in der Rassegruppe der Shetlandponys<br />
besonders zahlreich vertreten. Schon auf internationalen<br />
Schauen erfolgreich, fügte nun die<br />
typvolle, bewegungsstarke Fuchsscheckstute<br />
‚Princessa Charlize’ v. ‚Gustav B’ des bekann-<br />
59
ten Züchters Heinfried Backhaus, Marklohe<br />
ihrer Sammlung einen weiteren Titel hinzu und<br />
wurde Siegerin ihrer Rassegruppe.<br />
Über sehr viel Typ verfügte die nicht weniger<br />
ausstrahlungsstarke Reservesiegerin ‚Giada’<br />
v. ‚Don aus Waat’ (Z. u. B: Ralf Hollwedel,<br />
Syke).<br />
Besonders qualitätsvoll war in diesem Jahr der<br />
Ring der Haflinger. Von 10 vorgestellten Stuten<br />
erhielten 8 die Auszeichnung der Staatsprämienanwartschaft.<br />
Über raumgreifende schwungvolle<br />
Gänge verfügten die Stuten durch die Bank, hier<br />
nun einen Sieger zu küren, fiel der Kommission<br />
um Zuchtleiter Volker Hofmeister sicher nicht<br />
leicht. ‚Melinda’ v. ‚Antares’ aus dem Züchterstall<br />
von Roland Müller, Schönewörde erklomm<br />
das Siegertreppchen.<br />
Die aus Österreich stammende Reservesiegerin<br />
‚Rapunzel’ v. ‚Andrit’ wird nun als reingezogene<br />
Zuchtstute den Stall von Wilhelm Lörcher, Fümmelse<br />
um ein weiteres Zuchtjuwel bereichern.<br />
Noch jung ist die Unterteilung der Haflinger<br />
in Reinzucht - und Edelbluthaflinger. Letztere<br />
60<br />
Princessa Charlize<br />
,Melinda '<br />
sahen in der, in Bayern gezogenen ‚Smart Touch’<br />
v. ‚Sion’ die Klassensiegerin. Mit viel Dynamik,<br />
energisch abfußend umrundete sie mit ihrer<br />
Besitzerin Brigitte Oppermann die Bahn.<br />
„Black is beautiful“ könnte der Ring der originalen<br />
Shetlandponys überschrieben sein.<br />
‚Schneltens Jiffi’ v. ‚Norman v. d. Brouwerie’<br />
aus der Zucht von Paul Jans, Lastrup konnte<br />
an der Hand ihres Besitzers Hinrich Hashagen,<br />
Langwedel überzeugen und erhielt Traumnoten<br />
für ihren überragenden Trab. Zudem trumpfte<br />
sie mit einem ausgeprägten<br />
Typ auf.<br />
Ebenfalls aus dem Verdener<br />
Umfeld kommt die<br />
Siegerin der Part-Bred<br />
Shetlands ‚Lola FS’ v.<br />
‚Schn. Giorgio’ (Z. u. B.<br />
Frank Schwarze). Sie faszinierte<br />
durch Ausstrahlung<br />
und Bewegung.<br />
‚Bestsummer v. Clus’<br />
v. ‚Jo-Co`s KC Coyn<br />
Connection’, die Siegerstute<br />
der Classicponys<br />
wusste besonders durch<br />
ihren energischen, mit<br />
viel Schwung aus der<br />
Hinterhand entwickelten<br />
Trab zu gefallen. Sie ist<br />
in Clus bei Familie Grober,<br />
den Altmeistern der<br />
Classiczucht daheim.<br />
,Schneltens Jiffy'<br />
Sehr temperamentvoll,<br />
jedoch mit schönem<br />
Welsh B Typ und einem<br />
taktklaren energischen<br />
Trab ausgestattet, stellte<br />
sich die Siegerstute die-<br />
,Smilla'<br />
ser Rassegruppe vor:<br />
‚Mahrdorf Flame’ v<br />
‚Weston Regent’ (Z. u.<br />
B. Hans Schumacher,<br />
Otterndorf).<br />
Klein, aber fein waren<br />
die Gangpferdegruppen<br />
Islandpferd und<br />
Paso Peruano vertreten.<br />
‚Vanadis v. Katensen’<br />
v. ‚Vallarblossi’ (Z. u.<br />
B. Dieter Hartenstein,<br />
Katensen) und die Paso<br />
Peruanostute ‚Preciosa<br />
,Lola'<br />
,Bestsummer v Clus'<br />
,Rapunzel'
KSS’ v. ‚Emperador’ der ZG Steffens , Armstorf<br />
wussten mit ihren Gangveranlagungen zu punkten.<br />
Als das Internationale Dressur- und Spring-Festival<br />
2009 erneut die Elite des Sports in Verdens<br />
Reiterstadion und auf das angrenzende Rennbahngelände<br />
lockte, hatten auch die Züchter<br />
einen besonderen Termin. Denn am 05.08.2009<br />
veranstaltete der Hannoveraner Verband zum 2.<br />
Mal die Herwart von der Decken-Schau. Diese<br />
Verbandsstutenschau, die die besten 3- und 4jährigen<br />
Pferdedamen des Zuchtgebietes, unterteilt<br />
nach spring- und dressurbetonten Stuten<br />
sowie einer eigenen Abteilung für Halbblutstuten,<br />
nach Verden bringt, bietet einen erstklassigen<br />
Überblick über Hannovers kostbare junge<br />
Stuten. Dabei ist der Familienwettbewerb das<br />
„Sahnehäubchen“. So traten dieses Jahr 98 Stuten<br />
und 11 Familien an, die sich unter optimalen<br />
Bedingungen den rund 2.000 Zuschauern von<br />
ihrer besten Seite präsentierten.<br />
Total begeistert über Sieg und Titel bei den<br />
Fjordpferden war Daniel Hoppe, Züchter und<br />
Besitzer der hellfalben ‚Smilla’ v. ‚Jokke’.<br />
Bereits 2007 trugen die drei Töchter der St.Pr.St.<br />
‚Carina’ den Sieg im Herwart von der Decken-<br />
Preis als beste Stutenfamilie davon. Und auch<br />
2009 waren die St.Pr.St. ‚Red Chili’ v. ‚Rotspon’,<br />
St.Pr.St. ‚Faconnable’ v. ‚Fürst Heinrich’<br />
und St.Pr.A. ‚Red Hot Chili’ v. ‚Rotspon’, die<br />
von Hannes Brüning, Ochtmannien, ausgestellt<br />
wurden, nicht zu schlagen.<br />
Beste Dressurstute war St.Pr.A. ‚Harmonie’ v.<br />
‚Hochadel’/,Londonderry’ (Z. u. Ausst.: Hans-<br />
Henning v. d. Decken, Stade). Bei den Springstu-<br />
Die komplette Ergebnisliste findet sich unter<br />
www.ponyhannover.de.<br />
Herwart von der Decken-Schau 2009<br />
Stutenadel präsentiert sich in Verden<br />
Die Siegerfamilie<br />
ten siegte St.Pr.A. ‚Baquita’ v. ‚Balou du Rouet’/<br />
,Argentinus’ (Z.: Heinrich Wecke, Stadthagen,<br />
Ausst.: Bernfried Erdmann, Wallenhorst). In der<br />
Klasse der Halbblutstuten trug St.Pr.A. ‚Loreen’<br />
v. ‚Lauries Crusador xx’/,Daidalos’ (Z.: Klaus<br />
Ludzuweit, Bentwisch, Ausst.: Mathieu Beckmann,<br />
Wettringen) den Sieg davon.<br />
Ergebnisse und weitere Informationen finden<br />
Sie unter www.hannoveraner.com<br />
K.B.<br />
Halbblutsiegerin ,Loreen' Dressursiegerin ,Harmonie' Siegerin im Springen: ,Baquita'<br />
61
Kaltbluteintragung in Adelheidsdorf<br />
Text und Fotos von Marianne Schwöbel<br />
Zahlenmäßig nicht so stark war in diesem Jahr<br />
der Auftrieb der Kaltblutstuten und Fohlen<br />
zum Eintragungstermin in Adelheidsdorf. Das<br />
stärkste Lot bei der Stuteneintragung stellten<br />
die Schleswiger Kaltblüter, die gemeinsam mit<br />
den hannoverschen Kaltblütern in einer Gruppe<br />
gewertet wurden. Hier gab es drei Staatsprämienanwartschaften<br />
und eine Siegerstute, bei<br />
der man so recht ein Gefühl von Kaltblutpower<br />
entwickeln konnte. ‚Cita’, eine Tochter des<br />
imposanten Bretonenhengstes ‚Napoleon’ war<br />
an Schwung und Takt nicht zu überbieten. Im<br />
Schritt und Trab wurde sie jeweils mit einer 9<br />
bewertet. Bettina Meyer, Schneverdingen ist die<br />
stolze Besitzerin dieser qualitätsvollen Stute.<br />
Mit einer ‚Munkedal’-Tochter aus der Zucht von<br />
Klaus zum Berge konnte Frau Meyer zudem den<br />
3. Staatsprämienanwartschaftsplatz belegen.<br />
Rang 2 bekleidete eine besonders gangstarke<br />
reine Schleswiger Stute von ‚Major’ aus dem<br />
Stall von Klaus zum Berge, Fallingbostel.<br />
<strong>Der</strong> bekannte Züchter konnte sich auch über den<br />
Sieg seines großlinigen Hannoverschen Kaltbluthengstfohlens<br />
von ‚Fritz’ aus der ‚Urte’ von<br />
‚Munkedal freuen.<br />
Bei den Stutfohlen erklomm Bettina Meyer<br />
ein weiteres Mal das Siegertreppchen mit einer<br />
jungen Stute von ‚Munkedal’, die bereits einen<br />
ergiebigen Schritt vorzuweisen hatte.<br />
Kaltblutpferde sind Schrittpferde, war der<br />
Kommentar zur Siegerstute der Rasse der rheinisch-deutschen<br />
Kaltblüter und den zeigte die<br />
‚Halunke’-Tochter ‚Helma’ hervorragend. Sie<br />
stammt aus der Zucht von Werner Sommer,<br />
Meschede und gehört in den Züchterstall von<br />
Kyra Düsterhöft, Melle. Sie ist auch die Züchterin<br />
des siegreichen typvollen, korrekten Stutfohlens,<br />
das den Bundessieger ‚Heidjer’ zum<br />
Vater hat.<br />
Ute Feldmann, Hille stellte mit einem ‚Egmont’-<br />
Sohn aus der ‚Astra’ von ‚Atom’ (der Mutter des<br />
Hengstes ‚Heidjer’) einen gut gelungenen Junghengst<br />
vor.<br />
Die Rasse der süddeutschen Kaltblüter war nur<br />
mit einem Hengstfohlen vertreten, jedoch Peter<br />
Homanns, Brackel Sohn des Hengstes ‚Schwarz-<br />
Weiß’ wusste zu gefallen. Man bat den Züchter,<br />
den Youngster unbedingt als Hengst aufzuziehen,<br />
da sich hier eine besonders gute Qualität<br />
abzeichnet.<br />
Drei Stuten der Rasse Schwarzwälder Fuchs<br />
wurden der Kommission um Zuchtleiter Dr.<br />
Uwe Clar zur Bewertung vorgestellt. ‚Feldsee’<br />
heißt der Vater der Siegerstute aus der Zucht<br />
von Albert Brösig, Zell. Sie ist im Besitz von<br />
Udo Baasner, Gorspen und nahm im Anschluss<br />
an einem Versuch teil, den die Doktorandin der<br />
<strong>Georg</strong> August Universität Göttingen Patricia<br />
Graf hinter der Stankiewiczhalle vorbereitet<br />
62<br />
hatte. Hierbei ging es<br />
um die Interieurbeurteilung<br />
von Pferden unterschiedlicher<br />
Rassen.<br />
Neben Baasners Stute<br />
hatten sich freundlicherweise<br />
auch noch einige<br />
andere Züchter mit ihren<br />
Pferden zur Verfügung<br />
gestellt, um diese Untersuchungsreihe<br />
zu unterstützen.<br />
Bei den Hengstfohlen der<br />
Rasse Schwarzwälder<br />
Fuchs konnte man eine<br />
durchweg ansprechende<br />
Qualität feststellen.<br />
Eine klare Spitze stellte<br />
hier der ‚Wico’-Sohn<br />
des Züchters Hinrich<br />
Schnaars, Grasberg.<br />
Jungzüchterin Freya<br />
Kräft führte das Stutfohlen<br />
von ‚Feldsee’ aus der<br />
Zucht ihrer Mutter Petra<br />
Strohmeier-Kräft, Münchehagen<br />
gekonnt vor.<br />
Es zahlt sich schon aus,<br />
wenn man an den Jungzüchterausbildungen<br />
teilnimmt und weiß, wie<br />
man Pferde gekonnt vormustert.<br />
Typ und ein sehr<br />
guter Schritt nahmen für<br />
dieses Fohlen ein.<br />
Sehr klein, aber fein war<br />
in diesem Jahr das Lot bei<br />
den Freibergern. Züchter<br />
Thomas Klumpe, Flechtlingen<br />
stellte die bereits<br />
2001 geborene Stute<br />
‚Via’ v. ‚Vulcain’ zur<br />
Eintragung vor, die ein<br />
besonders qualitätsvolles<br />
Stutfohlen von ‚Dukat’<br />
bei Fuß führte.<br />
Hedwig Wiesendahl hat<br />
ein weiteres Mal ‚Darius’<br />
zum Vater ihres Fohlens<br />
gewählt. Dieser temperamentvolle<br />
Pferdejüngling<br />
stammt aus der ‚Flurina’,<br />
und macht ihn somit zum<br />
Vollbruder des Hengstes<br />
‚Dukat’.<br />
Stute v ,Major'<br />
,Cita' v. ,Napoleon'<br />
Jungzüchterin Freya Kräft mit ihrem typvollen schwarzwälder Stutfohlen
Achtung - Dringender Spendenaufruf!<br />
Björn Zauss braucht unsere Hilfe<br />
Seit einiger Zeit schreibt Björn Zauss die<br />
Ausbildungsserie Vom Pferd zum Reitpferd<br />
in DER KLEINE GEORG und gibt unseren<br />
Lesern wertvolle Tipps zum Umgang und der<br />
Ausbildung mit ihrem Pferd. Jetzt braucht der<br />
47-jährige dringend unsere Hilfe. Seit Juli 2009<br />
liegt Björn Zauss mit akuter lymphatischer<br />
Leukämie im Krankenhaus. Damalige<br />
Prognose: Noch 3 Wochen Lebenserwartung.<br />
Doch er ist ein Kämpfer für seine Frau<br />
Dorothea und seine beiden 12- und 9-jährigen<br />
Kinder, Eva und Nuno.<br />
Nach Bluttransfusionen kamen die<br />
Chemotherapien, die gesamte Therapie soll<br />
über 1 Jahr fortgeführt werden! Und er braucht<br />
eine Knochenmarkspende. Seine größte Angst<br />
gilt der Zukunft seiner Familie, die untrennbar<br />
mit seiner Berufsausübung verbunden ist: Die<br />
Familie hat in Mieste vor 10 Jahren einen<br />
alten Hof gekauft, ihn in Eigenarbeit renoviert<br />
und daraus einen über die Grenzen hinaus<br />
bekannten Ausbildungsstall für Klassischbarocke<br />
Reiterei und Freestyle gemacht. Hier<br />
und im In- und Ausland gibt er 4 Kurse pro<br />
Monat, bildet 4 - 7 Berittpferde aus und tritt<br />
auf Schauen auf. Außerdem bildet sich der<br />
Schüler und Freund des berühmten Richard<br />
Hinrichs jährlich an den großen Staatsgestüten<br />
für Andalusier und Lusitanos in Portugal und<br />
Spanien weiter.<br />
Zu Hause in Mieste stehen 10 Pferde, mit<br />
denen er das Geld für seine Familie verdient.<br />
Doch das alles ist in Gefahr, denn seine<br />
Familie und deren Zuhause sind allein von<br />
seiner Arbeitskraft abhängig. Um Geld zu<br />
verdienen, gibt seine Frau Reitunterricht,<br />
bringt am Wochenende die Kinder zu Ihren<br />
Eltern nach Celle, um abends in einer Kneipe<br />
zu jobben. Sonntags fährt sie nach Hamburg zu<br />
einem Zirkus und macht dort die Buchhaltung,<br />
abends zurück nach Celle, Kinder holen, nach<br />
Braunschweig, Björn besuchen und zurück<br />
nach Mieste, denn Montags ist wieder Schule.<br />
Dabei reicht es hinten und vorne nicht…Und<br />
3. Infoabend auf dem<br />
Hofgut Herzogsberge<br />
Nach dem großartigen Erfolg der vorangegangenen<br />
Infoabende auf dem Hofgut Herzogsberge,<br />
wird es im November eine Fortsetzung mit verschiedenen<br />
Themen geben.<br />
1. Thema: West-Nil Fieber<br />
Am 25.11.2009 um 20.00 Uhr findet in Zusammenarbeit<br />
mit Fort Dodge und der Tierarztpraxis<br />
Jörg Jähn aus Königslutter ein Vortrag über den<br />
aktuellen Stand des West Nil Fiebers in Europa<br />
Statt.<br />
Seit August diesen Jahres gibt es in Deutschland<br />
einen neu zugelassenen Impstoff. Referieren<br />
wird Frau Indira von Rothenburg.<br />
Björn Zauss und ,Pirima' bei einem Auftritt in den Herrenhäuser Gärten<br />
immer als Begleiter die Angst um Björns<br />
Leben.<br />
Die Gemeinschaft der Barockreiter hat ein<br />
Spendenkonto eingerichtet und mehrere<br />
Freunde haben Geld überwiesen.<br />
2. Thema Aktueller Stand über die derzeitigen<br />
Entwurmungsprodukte. Stallmanagement<br />
zur optimalen Entwurmung des Pferdebestandes.<br />
3. Diskussionsform. Möglichkeit zur Fragestellung<br />
medizinischer Probleme.<br />
Ameldung erbeten Tel. 0173-6217999 Eintritt<br />
5,- Euro.<br />
Team Hofgut Herzogsberge<br />
Leukämie Hilfe Björn Zauss,<br />
Konto Nr.: 200234478,<br />
BLZ: 81093034<br />
bei der Volksbank Gardelegen<br />
63<br />
Foto: privat
„Ich habe grundsätzlich an den Standort Hannover<br />
geglaubt. Wir sitzen hier mitten im Pferdeland<br />
Niedersachsen“, nennt Paul Schockemöhle<br />
einige Gründe für einen Umzug der GERMSN<br />
CLASSICS nach Hannover. Und dass das eine<br />
gute Entscheidung war, beweist u.a. der große<br />
Zuspruch von Zuschauern und Reitern. Denn<br />
bereits seit 2001 sind die GERMAN CLASSICS<br />
aus dem Veranstaltungskalender der Topevents<br />
nicht mehr wegzudenken. „Dieses Turnier ist<br />
ein Turnier des Mittelstands. Es ist kein Aachen,<br />
aber wir haben ein Top-Turnier mit Top-Sport<br />
und bewegen uns im oberen Drittel der großen<br />
Turniere“, weiß Schockemöhle. So könne man<br />
sich „nach Aachen und Hamburg mit allen Turnieren<br />
in Europa messen.“ Dabei lockt aber nicht<br />
nur das Preisgeld immer wieder die Spitzenreiter<br />
auf das Messegelände der Landeshauptstadt.<br />
Denn längst hat sich in Reiterkreisen herumgesprochen,<br />
dass hier auch optimale Bedingungen<br />
auf Reiter und Pferde warten. „Wir haben große,<br />
geräumige Boxen und einen 2. Abreiteplatz in<br />
der Stallhalle, wo die Reiter morgens in Ruhe<br />
ihre Pferde arbeiten können“, erklärt Bettina<br />
Schockemöhle.<br />
So dürfen sich die Zuschauer vom 22. -<br />
25.10.2009 wieder auf d a s <strong>Reitsport</strong>sportereignis<br />
der Hallensaison in Niedersachsen<br />
freuen, bei dem natürlich erneut spektakuläre<br />
Wettbewerbe und tolle Showeinlagen auf dem<br />
Programm stehen. Dabei wird es nicht nur im<br />
Preis der Deutschen Kreditbank (Qualifikationsspringen<br />
zur 5. Etappe der RIDERS TOUR) am<br />
Samstag super spannend, denn nur die besten 40<br />
dürfen am Sonntag im Hannover Grand Prix an<br />
den Start gehen. Klar, dass alle ihr Besten geben<br />
werden. Denn es herrscht drangvolle Enge unter<br />
den Top-Ten. „Selbstverständlich werde ich in<br />
Hannover reiten,“ unterstrich Gilbert Böckmann,<br />
der z.Z. mit Marcus Ehning auf Platz 1<br />
in der Zwischenwertung liegt, seine Ambitionen<br />
und auch Marcus Ehning will das internationale<br />
Spitzenereignis in Niedersachsen ansteuern.<br />
64<br />
Die Fahrer (hier der Niederländer Koos de Ronde) begeistern<br />
jedes Jahr aufs Neue<br />
GERMAN CLASSICS 2009<br />
D a s <strong>Reitsport</strong>ereignis der Hallensaison<br />
in Niedersachsen<br />
„Es sind noch 10 Reiter, die die RIDERS TOUR<br />
gewinnen können. Das macht die Sache nur<br />
spannend“, weiß Paul Schockemöhle. Dabei<br />
gibt es laut seiner Aussage wesentlich mehr<br />
Anfragen „auch von Top-Reitern“ als die Veranstalter<br />
verkraften können, so dass man schon<br />
Absagen erteilen müsse. „Denn die Prüfungen<br />
sollen spannend bleiben. Wir wollen keine Prüfungen<br />
die 3 Stunden dauern und keinen langweiligen<br />
Sport.“<br />
Langweilig wird es auch bei der neunten Auflage<br />
des <strong>Reitsport</strong>highlights mit Sicherheit<br />
nicht. Denn hier warten 25 Prüfungen<br />
in drei Disziplinen auf die Zuschauer,<br />
bei denen der Preis der Deutschen<br />
Kreditbank, das Championat der<br />
Kröpcke Passage Hannover, die<br />
RIDERS TOUR Wertungsprüfung<br />
im Hannover Grand Prix<br />
oder die Weltcup-Qualifikation<br />
der Vierspänner, präsentiert<br />
von Paul Schockemöhle<br />
Logistics, die Höhepunkte<br />
bilden werden.<br />
Und auch am Samstagabend<br />
kommt bestimmt keine Langeweile<br />
auch. Denn im Foyer<br />
der Messehalle 2 wird bei<br />
der GERMAN CLASSICS<br />
After Show-Party das Haus<br />
„gerockt“. Dann ist allerbeste<br />
Musik garantiert und<br />
ein fulminanter Live-Act mit<br />
DJ Airknee, dem Saxophonisten Lars Störmer<br />
sowie einer spektakulären Live-Sängerin sorgen<br />
für zusätzliche Partystimmung. Damit setzt<br />
die Kröpcke-Passage gewissermaßen das I-<br />
Tüfelchen auf den Abend, der mit der Winner`s<br />
Night der Kröpcke-Passage<br />
beginnt, in der das<br />
Championat des Hauses<br />
sowie die Einlaufprüfung<br />
der Vierspänner zur<br />
Weltcup-Qualifikation<br />
ausgetragen werden.<br />
Wer also Spitzensport live erleben will, der sollte<br />
sich die GERMAN CLASSICS 2009 nicht entgehen<br />
lassen. Tickets gibt es Online unter www.<br />
german-classics.com in der Rubrik Tickets oder<br />
unter der Rufnummer (0700) 44 77 63 28 (0,12<br />
Euro/min)<br />
Paul Schockemöhle (li) und Christian Wulf gratulieren Otto Becker<br />
zum Sieg im Hannover Grand Prix<br />
K.B.<br />
Fotos: Günter Blasig<br />
Heike Kemmer (hier auf ,Royal Rubin') kommt gerne nach Hannover
Datum Kategorie Turnierort<br />
17. - 18.10.2009 Ponyturnier (bis Kl.M) BS-Volkmarode<br />
21.10.2009 Stilgel. Kl. A,<br />
Geländepferdeprf. Beedenbostel<br />
24. - 25.10.2009 LM Vierkampf Salzwedel S/A<br />
24. - 25.10.2009 Nienhagen<br />
24. - 25.10. 2009 und<br />
31.10. - 01.11.2009 Langenhagen<br />
31.10. - 01.11.2009 DL/SM* Krumke (Halle) S/A<br />
13. - 15.11.2009 Jugendturnier Verden Verden<br />
04. - 06.12.2009 DS*/SS* Salzwedel (Halle) S/A<br />
Nationale und Internationale Turniere:<br />
22. - 25.10.2009 CSI****, CAI-W German Classics<br />
Termine Kreisreiterverband Peine<br />
24.10.2009 Einsteigerturnier des KRV Peine<br />
einschließlich Sichtung für Nachwuchsreiter in Peine<br />
Termine Hof Immenknick<br />
13. - 15.11.2009 Gelände-Reittraining<br />
Trainieren Sie in einer überschaubaren Gruppe mit<br />
Frau C. Steinmeier das Jagdreiten. Zum Abschluss<br />
des Lehrganges findet eine Reitjagd statt.<br />
05. - 07.12.2009 Reitwochenende für Anfänger & Wiedereinsteiger<br />
Genießen Sie die schönen Nikolaustage mit einem<br />
Reitwochenende auf einer ruhigen stilvollen Hofanlage.<br />
Sie wollten schon immer mal auf einem Pferd<br />
sitzen, hatten aber die entgültige Entscheidung vor<br />
sich hergeschoben? Hier haben Sie die Möglichkeit<br />
in einer kleinen Gruppe sich an das Pferd heran zutasten.<br />
Behutsam (in kleinen Schritten, mit Theorie,<br />
Umgang mit dem Pferd sowie die ersten Reitstun<br />
den) können Sie an diesen Wochenende das Reiten<br />
„erschnuppern“<br />
Wohnen Sie bei uns in unseren schönen gemütlichen<br />
Einzel- Doppelzimmern, Ferienwohnungen mit<br />
jeweils zwei Schlafzimmern und herrlichen Blick ins<br />
Grüne bzw. auf Pferdeweiden. Ihre Familie können<br />
Sie gern mitbringen. Hunde sind herzlich willkom<br />
men, Fahrräder sind auf Anfrage vorhanden<br />
06. - 08.11.2009 Feel-Well-Kurs mit Frauke Behrens Human-und<br />
Pferdephysiotherapeutin für Ross und Reiter<br />
Ängste und Unsicherheiten abbauen inkl. Videoana-<br />
lyse, Massagen, etc.<br />
Nähe Informationen bei Frau Behrnas direkt:<br />
Tel: 0171/2702922, www.behrns-sitzschulung.de<br />
27. - 29.11.2009 Sitzkorrektur d. Physiotherapie -<br />
Einheit v Mensch & Tier<br />
Ziel der Arbeit von Frau Behrens ist es durch Phsio-<br />
therapie Störfelder, die einen harmonischen Dialog in<br />
in der Bewegung zwischen Reiter und Pferd behindern,<br />
aufzuzeigen und durch physiotherapeutische<br />
Techniken zu beheben. Ziel: aufrechter und losgelas<br />
serner Balance-Sitz, Harmonie im Bewegungsdialog<br />
mit Ihrem Pferd, persönlicher Trainingsplan, Korrek-<br />
tur des Sitzes am Boden und auf dem Pferd, Videoanalyse<br />
.u.v.m..<br />
Anmeldung: F. Behrens Tel: 05374-955071<br />
www.behrens-sitzschulung.de<br />
20. - 22.11.2009 Grundlagen d. Bodenarbeit mit Susanne Klatte<br />
Erziehung von Pferden nach der „The Gentle<br />
Touch“-Methode von Peter Kreinberg.<br />
Dieser Lehrgang bietet die Möglichkeit, durch Anleitung<br />
den täglichen Umgang mit dem Pferd vertrauensvoller,<br />
gelassener, leichter sicherer zu machen.<br />
Info: www.hof-klatte.de Tel: 04407-20488<br />
Termine auf dem Hof Bettenrode<br />
Weitere Informationen unter 05376/97980 oder<br />
www.immenknick.de<br />
08.11.2009 2. Pferdeverkaufstag<br />
Termine Reitgemeinschaft Nord Elm e.V. :<br />
14.11.09: 1. Braunkohlritt<br />
Kontakt: Janina Paul 0162/9403376,<br />
Ilona Böhm 05305/2669,<br />
www.reitsport-kneitlingen.de<br />
Sonstiges:<br />
01.11.2009 10. Renntag auf der Neuen Bult, 14:00 Uhr<br />
Regionale Fachtagungen und Seminare der Persönlichen Mitglieder<br />
18.10.2009 Arbeit mit der Doppellonge mit Wilfried Gehrmann<br />
im RFV Wolfsburg (Beginn 11:00 Uhr)<br />
In einer theoretischen Einführung erläutert Gehrmann<br />
Sinn und Zweck der Arbeit an der Doppellonge und<br />
beschreibt die Ausbildung des Longenführers.<br />
Er stellt die Grundtechniken des Longierens vor und<br />
zeigt, dass die Versammlung des Pferdes an der Doppellonge<br />
ebenso möglich ist wie die Arbeit über Bodenricks<br />
und sogar Springen. Den Abschluss bildet die<br />
Arbeit am langen Zügel.<br />
<strong>Der</strong> Teilnehmerbeitrag beträgt je 15 Euro für PM,<br />
für Nicht-PM 20 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern<br />
von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit jeweils vier<br />
Lerneinheiten anerkannt werden.<br />
27.10.2009 „Cavaletti-Training für Sport- und Freizeitpferde“<br />
mit Ingrid Klimke in der Hann. Reit- und Fahrschule<br />
Verden (Beginn 18:00 Uhr)<br />
Cavaletti-Arbeit fördert die Pferde in ihren natürlichen<br />
Bewegungen und ist viel mehr als gymnastizierendes<br />
Basistraining. Bei systematischer Steigerung des Trainings<br />
erhöhen sich Fitness, Ausdauer, Reaktionsvermögen<br />
und Geschicklichkeit des Pferdes. Das Pferd<br />
wird zum Mitdenken, zur Aufmerksamkeit und zur<br />
Selbstständigkeit erzogen. Darüber hinaus festigt das<br />
Training über Cavaletti den Sitz des Reiters, das reiterliche<br />
Gefühl und den Blick für richtige Distanzen.<br />
<strong>Der</strong> Teilnehmerbeitrag beträgt jeweils 20 Euro für<br />
PM, für Nicht-PM 25 Euro. Die Teilnahme kann Inhabern<br />
von Ausbilderlizenzen als Fortbildung mit jeweils<br />
drei Lerneinheiten anerkannt werden.<br />
Informationen und (schriftliche) Anmeldung:<br />
FN, Bereich PM, 48229 Warendorf,<br />
Judith Schaefers, Telefon 02581/6362-246, Fax -100,<br />
Mail jschaefers@fn-dokr.de o. www.pferd-aktuell.de<br />
unter Termine und Veranstaltungen<br />
03. - 06.12.2009 Pferd und Jagd, Hannover (Messegelände)<br />
65<br />
Termine
In der nächsten Ausgabe von DER KLEINE GEORG lesen Sie u.a. Berichte über:<br />
- diverse <strong>Reitsport</strong>veranstaltungen, wie z.b. das Vielseitigkeitsturnier in Twenge, die Samtgemeindemeisterschaften<br />
in Gifhorn, das Jugendturnier in Verden, die Pferd & Jagd in Hannover<br />
- verschiedene Lehrgänge und Fortbildungsveranstaltungen<br />
- Fachthemen<br />
Im <strong>Reitsport</strong>mosaik werden wir u.a. über<br />
- die GERMAN CLASSICS<br />
berichten.<br />
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© DER KLEINE GEORG<br />
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