BOLD CAR No.03
DRIVE PERFORMANCE: AMG GT | COOL STUFF: NEW CAR CREATIONS | TIME FOR DETAILS | TIME FOR ADVENTURE: VW AMAROK | YOU SAY „HAIJEIJEI“: BMW F 800 R | MONSTER ELEGANCY
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36 | <strong>BOLD</strong> THE MAGAZINE<br />
LIFESTYLE & TREND | VW AMAROK<br />
einem groben Schotterweg wieder.<br />
Endlich kann unser neuer Freund aus<br />
formvollendetem Stahl zeigen, was er<br />
drauf hat. Wir erleben seine ausgezeichneten<br />
Kontrollfähigkeiten auf lockerem<br />
Untergrund. Das macht Lust auf mehr!<br />
Über Podgorica, der Hauptstadt Montenegros,<br />
geht es weiter in den Norden, die<br />
beeindruckende Felsenlandschaft des<br />
Morača-Canyons findet ihren Höhepunkt<br />
in dem weiträumigem Blick über die<br />
hufeisenförmige Schleife, die das Wasser<br />
des Gebirgsflusses in Jahrtausenden in<br />
das schroffe Gestein gegraben hat. Zum<br />
Mittags-Stopp kehren wir ein in das<br />
serbisch-orthodoxe Kloster Morača: Der<br />
Anblick der auch nach Jahrhunderten vor<br />
Farbigkeit sprühenden heiligen Wandgemälde<br />
ist überwältigend. Alte Kulturen,<br />
naturbelassene Landschaft, aufregende<br />
Wegstrecken, Montenegro bietet für uns<br />
in jedem Fall ungeahnt Erstaunliches.<br />
Wir verlassen die ausgebauten Straßen<br />
und tauchen ein in die märchenhafte<br />
Bergwelt des Nationalparks Biogradska<br />
Gora. Das Land der schwarzen Berge und<br />
der dunklen Wälder zeigt sich von seiner<br />
besten Seite: Jetzt, Mitte Oktober, glühen<br />
die waldbestandenen Hänge der sanft<br />
ansteigenden Hügel in der Sonne durch<br />
ihr feuerrotes Laub. Indian-Summer-<br />
Feeling steigt in uns auf. Hier dürfen wir<br />
unsere Trucks auf anspruchsvollem Grund<br />
bewegen: Kaum befestigte Wege, schmal,<br />
unübersichtlich in den Kurven und<br />
rutschig durch Geröll. Der sich durch eine<br />
weite Ebene schlängelnde Fluss zieht uns<br />
magisch an, wir steuern zum Überqueren<br />
direkt in das bewegte Wasser. Ein halber<br />
Meter tief, starke Strudel und große Felsbrocken<br />
– die All-Terrain-Reifen poltern<br />
über die runden Flusssteine hinweg und<br />
halten uns auch im Wasser auf Kurs. Zum<br />
Einbruch der Dunkelheit erreichen wir ein<br />
abgelegenes Tal in den Bergen, nahe der<br />
montenegrinisch-albanischen Grenze.<br />
Jetzt kommt unsere Biwak-Ausrüstung<br />
zum Einsatz: Zelt, Isomatte, Schlafsack,<br />
Stirnlampe. Dazu ein gutes BBQ, mehr<br />
braucht es nicht, um die Nacht unter<br />
freiem Sternenhimmel zu verbringen.<br />
Frühmorgens schälen wir uns aus den<br />
vom nächtlichen Tau beschlagenen<br />
Zeltplanen. Eine kurze Fahrt zur Grenze,<br />
unterbrochen von einer die Fahrspur<br />
querenden Rinderherde, eröffnet unseren<br />
zweiten Tourtag. Wir passieren die<br />
winzige Grenzstation, die bis zum Jahr<br />
2003 verschlossen war, unter unseren<br />
Reifen befindet sich ab jetzt albanischer<br />
Boden. Die verlassenen Bunkeranlagen<br />
sind Zeugen der Vergangenheit. Das<br />
Land war lange politisch isoliert und ist<br />
auch heute noch stark in den Traditionen<br />
seiner Vergangenheit verwurzelt, wobei<br />
es seit 2014 den Status eines EU-Beitrittskandidaten<br />
hat. Diese Gegend am Rande<br />
Europas bietet eine noch unverbaute,<br />
wilde Natur.<br />
Das atemberaubende Vermosh-Tal mit<br />
seiner schroffen, alpinen Bergkulisse<br />
sorgt für unvergleichliche Fahrerlebnisse.<br />
Die schmalen Geröllpfade besitzen hier<br />
an der Talseite eine steile und ungesicherte<br />
Abrisskante. Das grelle Sonnenlicht<br />
wird von den grauen Felsen wider-