BOLD CAR No.03
DRIVE PERFORMANCE: AMG GT | COOL STUFF: NEW CAR CREATIONS | TIME FOR DETAILS | TIME FOR ADVENTURE: VW AMAROK | YOU SAY „HAIJEIJEI“: BMW F 800 R | MONSTER ELEGANCY
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28 | <strong>BOLD</strong> THE MAGAZINE MODE | IM INTERVIEW<br />
Wie kamen Sie auf den Namen?<br />
Na weil das Kabel enorm war – groß und<br />
stark! Ich wollte diesem Stück Draht eine<br />
Persönlichkeit geben, es zum Leben erwecken!<br />
Die Leute fanden den Namen schrecklich<br />
dumm. (lacht) Stattdessen habe ich<br />
dem Wort einen neuen Sinn gegeben:<br />
„Monster“ bedeutete nun richtig gut zu sein,<br />
der Beste. Das habe ich erfunden.<br />
Ein grandioser Marketing-Schachzug!<br />
Leider hatte ich ansonsten wenig Ahnung<br />
von Marketing. Damals gab es die Kabel<br />
beim Kauf von Lautsprechern geschenkt,<br />
und erst nach vielen Versuchen konnte ich<br />
einen Vertreter davon überzeugen, beim<br />
Verkauf den Unterschied zu gewöhnlichen<br />
Kabeln vorzuführen. Ich entwickelte<br />
den Slogan „Get all the sound you paid for“<br />
– ab dem Moment entwickelten sich die<br />
Dinge.<br />
Sie haben mehrfach von Ihren Ambitionen<br />
gesprochen, unser Leitthema<br />
dieser Ausgabe. Was bedeutet der<br />
Begriff für Sie?<br />
Ich denke dabei an Technologie – daran,<br />
wie Elektronik Menschen beeinflusst. Ich<br />
bin aus der Generation der Babyboomer,<br />
haben die Generationen X und Y erlebt,<br />
sehe jetzt die Millennials. Jede Generation<br />
hat eigene typische Persönlichkeitsstrukturen<br />
und eine eigene Popkultur, sprich:<br />
Ambition. Zu meiner Zeit bestimmten die<br />
Medien, was cool ist – die Kids heute lassen<br />
sich nichts mehr sagen, die müssen selbst<br />
entdecken, was cool bedeutet. Daher scheitern<br />
auch so viele Firmen beim Versuch, sich<br />
als cool zu verkaufen: Man kann „cool“ nicht<br />
vermarkten.<br />
Monster macht auch traditionelle<br />
Tie-Ins mit Marken wie Adidas oder<br />
Diesel ...<br />
Ja, das müssen wir tun, aber das rührt die<br />
Kids kein Stück.<br />
Ihr neuestes Produkt ist der 24K-<br />
Kopfhörer. Golden und mächtig ist er<br />
ein echtes Fashion-Statement – doch<br />
wie beschreiben Sie seinen Klang?<br />
Stimmt. So mancher trägt die Headphones<br />
schon, ohne dass sie überhaupt<br />
eingestöpselt sind. Sie können sich vielleicht<br />
kein echtes Gold leisten, aber<br />
dann zumindest den 24K. Zum Klang:<br />
Mit Beats haben wir ja den Bass nach vorn<br />
geholt – etwas, das es vorher bei Kopfhörern<br />
so nicht gab. Beim 24K aber geht es<br />
wie bei den anderen Monster-Kopfhörern,<br />
die wir für verschiedene Segmente entwickelt<br />
haben, ums volle Klangspektrum,<br />
um Klarheit, Dynamik, Kraft, Artikulation,<br />
um Details. Wir nennen das „Pure<br />
Monster Sound“. Egal, wie perfekt man<br />
zwei Lautsprecher in einem Raum aufstellt,<br />
letztlich interagieren die beiden Lautsprecher.<br />
Bei einem Kopfhörer ist das anders<br />
– da ist unser Kopf der Raum. Wir gehen<br />
ganz nah ran an den Sound. Man denke<br />
an ein Konzert: Wir wollen nicht den Sound<br />
im Publikum abbilden – sondern den, der<br />
direkt am Mikro ankommt. Bei all dem<br />
ist völlig egal, um was für Musik es genau<br />
geht.<br />
Welche anderen Produkte entwickeln<br />
Sie derzeit?<br />
Die Wireless Soundstage ist fertig und<br />
kommt in Deutschland Ende des Jahres<br />
auf den Markt – ein One-Speaker-Soundsystem<br />
für den ganzen Raum, basierend<br />
auf High-Quality-WiFi, steuerbar per Smartphone.<br />
Außerdem arbeiten wir an einem<br />
Soundsystem für eine große Elektroauto-<br />
Marke. Ich habe ja schon einmal eine Auto-<br />
Anlage kreiert und installiert, im Rahmen<br />
eines One-Off für Lamborghini. Ganze<br />
neun Exemplare gibt es von dem Auto! Das<br />
Projekt jetzt wird größer, wird aber auch<br />
noch drei Jahre in Anspruch nehmen. Wir<br />
wollen förmlich eine Konzerthalle im Auto<br />
erzeugen – und damit geht’s dann auf die<br />
Autobahn!<br />
Monster wurde 1979 in San Francisco von<br />
Noel Lee gegründet und hat heute über<br />
600 Mitarbeiter. Neben Audio- und Videokabeln<br />
stellt Monster Kopfhörer, Lautsprecher,<br />
Fernbedienungen sowie Handyund<br />
Autozubehör her. Die Produkte<br />
werden unter anderem unter den Namen<br />
Monster Power, Monster Mobile, Monster<br />
Performance Car, Monster Game, Monster<br />
Photo und M•Design vermarktet.<br />
Branchenexperten schätzen den jährlichen<br />
Gesamt-Umsatz auf etwa 500<br />
Millionen US Dollar.<br />
WEITERE INFORMATIONEN:<br />
www.monsterproducts.com