2005 - Andreas Meusch
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Sicherheit<br />
und<br />
Innovation<br />
Neue Wege –<br />
neue Chancen<br />
<strong>2005</strong>
Inhalt<br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3<br />
Koordinierte Behandlung<br />
Rund ums Herz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5<br />
Krebserkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7<br />
Orthopädie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 9<br />
Chronische Schmerzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 11<br />
Psychische Störungen und Erkrankungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 13<br />
Asthma/COPD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 15<br />
Ambulante Operationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16<br />
Der Hausarzt als Lotse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18<br />
TK-Plus-Programme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 19<br />
Lebensphasen<br />
Schwangerschaft und Geburt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 21<br />
Schule und Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 22<br />
Beruf und Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 23<br />
Selbstbestimmter Patient<br />
Individuelle Beratung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 25<br />
Evaluierte Schulungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 28<br />
Wirksame Anreize . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 29<br />
Gut versorgt auch im Ausland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 30<br />
Ansprechpartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 31
Sicherheit und Innovation<br />
Neue Wege – neue Chancen<br />
Vorwort von Dr. med. Christoph Straub<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der TK<br />
Sicherheit und Innovation: Diesem Anspruch stellt sich<br />
die TK mit allen ihren Aktivitäten – durch Kundenorientierung,<br />
durch finanzielle Solidität und auch dadurch,<br />
dass sie Anstrengungen unternimmt, die Qualität und<br />
die Effizienz der Versorgung zu verbessern. Sie will<br />
Innovationsführer in der gesetzlichen Krankenversicherung<br />
sein. In enger Partnerschaft mit den Leistungserbringern<br />
möchte sie aktiv daran mitwirken, dass<br />
unsere Versicherten auch in Zukunft am medizinischen<br />
Fortschritt teilhaben. Wir bringen dies auf die Formel<br />
„Sicherheit und Innovation“.<br />
Die Idee, durch Wettbewerb die medizinische Versorgung<br />
besser und effizienter zu machen, beginnt sich in<br />
Deutschland erst seit etwa zehn Jahren zu etablieren.<br />
Entsprechend zart sind die Pflänzchen noch, die hier<br />
sprießen. Wir haben uns entschlossen, Ihnen eine Auswahl<br />
unserer Anstrengungen vorzustellen. Wir tun dies<br />
im Bewusstsein, dass in einer Zeit dynamischer Veränderungen<br />
nur eine Momentaufnahme möglich ist, die<br />
zudem lediglich die Anfänge einer langfristigen Entwicklung<br />
aufzeigt. Denn noch immer wird das deutsche<br />
Gesundheitswesen nicht von einer wettbewerblichen<br />
Kultur des Erprobens geprägt, sondern durch<br />
hoheitliches Zuteilungsdenken.<br />
Die Neuregelungen zur Integrationsversorgung mit<br />
dem GKV-Modernisierungsgesetz sind ein Meilenstein<br />
in dieser Entwicklung. Bis auf die Wahlfreiheit der<br />
Versicherten und später die Einführung eines Preissystems<br />
bei der Klinikvergütung, den so genannten<br />
DRGs (diagnosis related groups), hat es kein Instrument<br />
gegeben, das so große Chancen für die Erneuerung<br />
der Gesundheitsversorgung in Deutschland bietet.<br />
Entsprechend aktiv nutzt die TK diese Möglichkeit.<br />
Dabei beteiligen wir uns nicht an dem Windhundrennen<br />
um die Ausschöpfung der rund 40 Millionen Euro<br />
im Jahr, die der TK als Anschubfinanzierung für die<br />
Integrationsversorgung zur Verfügung stehen. Unsere<br />
Verträge müssen unserem Anspruch „Sicherheit und<br />
Innovation“ gerecht werden – und dabei möglichst viele<br />
der folgenden Kriterien erfüllen.<br />
wir Vertragspartnerschaften und sind gerne bereit,<br />
daran innovative Krankenkassen zu beteiligen – wo<br />
immer dies im gemeinsamen Interesse der Vertragspartner<br />
liegt. Sicherlich wollen wir Unwirtschaftlichkeiten<br />
abbauen, aber gleichzeitig Versorgungskomplexe<br />
und Behandlungspfade definieren, den Service für<br />
Versicherte und Patienten verbessern und dazu beitragen,<br />
dass sich die Arzt-Patienten-Beziehung intensivieren<br />
kann. Innovation in der Versorgung ist kein<br />
Selbstzweck, sondern muss sich am Bedarf der Versicherten<br />
orientieren, die sich freiwillig für eine Teilnahme<br />
entscheiden können.<br />
Innovative Verträge nach diesem Verständnis<br />
zeichnen sich also dadurch aus, dass<br />
sie für die Beteiligten einen echten Mehrwert<br />
darstellen. Mit dem Signet „Leistung<br />
und mehr“ wollen wir Projekte und Kooperationspartner<br />
kenntlich machen, die mit konkreten Leistungen<br />
zeigen, dass sie sich dem Wettbewerb um die<br />
bessere Lösung stellen. Alle in dieser Broschüre vorgestellten<br />
Projekte verdienen dieses Signet.<br />
Unsere innovativen Verträge setzen ein verändertes<br />
Selbstverständnis der beteiligten Leistungsanbieter<br />
und Kassen voraus, aber auch ein neues Verständnis<br />
für den jeweils anderen. Beides kann man nicht verordnen,<br />
sondern es muss sich entwickeln: Eine verstärkte<br />
und verbesserte Kooperation lässt sich nicht<br />
durch das Unterzeichnen von Verträgen erreichen;<br />
sie beginnt im Kopf.<br />
Ich lade Sie mit diesem Bericht herzlich ein, uns<br />
auf neuen Wegen und auf der Suche nach neuen<br />
Chancen zu begleiten. Wir freuen uns über Hinweise,<br />
Verbesserungsvorschläge und Kooperationsangebote.<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!<br />
Dr. Christoph Straub<br />
Am wichtigsten ist es uns, Prozesse in der Versorgung<br />
effektiver und effizienter zu machen, dabei Hürden zu<br />
überwinden, Qualität zu evaluieren und den Qualitätswettbewerb<br />
zu intensivieren. Mit ausgewählten und<br />
besonders qualifizierten Leistungserbringern suchen<br />
3
Koordinierte<br />
Behandlung<br />
Im großen – oft unübersichtlichen – Angebot<br />
vereinbart die TK Konzepte für eine qualitätsgesicherte<br />
und integrierte Versorgung. Ein<br />
koordiniertes Behandlungskonzept garantiert<br />
den Versicherten, dass keine überflüssigen Untersuchungen<br />
oder sich widersprechende Behandlungsmethoden<br />
zum Einsatz kommen. Mit Ärzten,<br />
Krankenhäusern und weiteren Vertragspartnern<br />
legt die TK Qualitätsstandards fest.<br />
4
Rund ums Herz<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nach wie vor Todesursache<br />
Nummer eins in den westlichen Industrieländern.<br />
Es gibt zahlreiche Formen von Herzerkrankungen<br />
– deren Entstehung schon in jungen Jahren<br />
begünstigt wird. So muss bei einem ungesunden<br />
Lebensstil – mit wenig Bewegung, falscher Ernährung,<br />
Übergewicht und Zigarettenkonsum – langfristig fast<br />
immer mit Gefäßveränderungen gerechnet werden.<br />
Schlaganfall oder Herzinfarkt sind dann vorprogrammiert.<br />
Die TK motiviert ihre Versicherten durch gezielte<br />
Aufklärung und Präventionsangebote, etwas für das<br />
eigene Herz zu tun.<br />
Herzchirurgie<br />
Mit ihren Vereinbarungen zur Herzchirurgie strebt<br />
die TK eine intensive und qualitativ hochwertige<br />
Zusammenarbeit verschiedener herzchirurgischer<br />
Bereiche an – von der Eingangsuntersuchung bis<br />
zur Anschlussrehabilitation.<br />
Mit einer Komplexpauschale werden sämtliche<br />
diagnostischen, operativen und rehabilitativen Leistungen<br />
berücksichtigt.<br />
Stent statt Bypass<br />
Die TK möchte ihren Versicherten unnötige Bypassoperationen<br />
ersparen. Im Rahmen eines Modellprojekts<br />
untersucht sie daher, ob sich mit einer neuen<br />
Methode wiederholte Verengungen von Herzkranzgefäßen<br />
(Restenosen) und somit weitere Eingriffe<br />
vermeiden lassen. Die Versicherten konnten sich bis<br />
Ende Juni <strong>2005</strong> in das Modellvorhaben einschreiben.<br />
Im Mittelpunkt steht ein Medikamente freisetzendes<br />
Drahtgeflecht (Stent), das den akuten Gefäßverschluss<br />
verhindert. An dem Modellvorhaben nahmen bundesweit<br />
35 speziell qualifizierte Kliniken teil. Wissenschaftlich<br />
begleitet wird das Modellvorhaben vom Institut für<br />
Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie<br />
des Universitätsklinikums Charité in Berlin.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: bundesweites Modellvorhaben<br />
Rechtsgrundlage: § 63 Abs. 2 SGB V,<br />
anschließend § 140a SGB V<br />
www.tk-online.de/stent<br />
Vertragspartner sind Akutkrankenhäuser mit großer<br />
Erfahrung in Herzoperationen und qualifizierte Rehabilitationskliniken.<br />
Im Saarland ist zudem die Nachbetreuung durch<br />
niedergelassene Kardiologen oder Internisten<br />
Gegenstand der integrierten Versorgung.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Regionen: Bad Krozingen, Hamburg<br />
und Völklingen,<br />
zur bundesweiten Ausdehnung<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
5
Kardiologen arbeiten zusammen<br />
Zusammen mit der Managementgesellschaft des<br />
Bundesverbandes der niedergelassenen Kardiologen<br />
hat die TK einen Vertrag zur integrierten Versorgung<br />
bei koronarer Herzkrankheit geschlossen.<br />
Telemedizin<br />
Bei Menschen, die unter Herzinsuffizienz leiden,<br />
schafft das Herz die erforderliche Pumpleistung nicht<br />
mehr. Es kann den Körper also nicht mehr ausreichend<br />
mit Sauerstoff versorgen. Diese Patienten sind<br />
schwer krank, haben einen hohen Leidensdruck und<br />
müssen häufig stationär im Krankenhaus behandelt<br />
werden.<br />
Um ihre Ängste zu verringern und ihnen zugleich belastende<br />
Klinikaufenthalte zu ersparen, hat die TK im<br />
Jahr 2003 das Telemedizin-Pilotprojekt „Zertiva“ ins<br />
Leben gerufen. Dabei schulen speziell ausgebildete<br />
Experten die Patienten regelmäßig telefonisch und vermitteln<br />
ihnen, wie sie am besten mit ihrer Krankheit<br />
umgehen. Zusätzlich können die Teilnehmer rund um<br />
die Uhr Rat bei den Experten einholen.<br />
Die ersten Resultate sind vielversprechend und sind<br />
Grundlage für Verträge zur integrierten Versorgung.<br />
Vielen teilnehmenden Patienten wurde ein erneuter<br />
Krankenhausaufenthalt erspart. Positiver Nebeneffekt:<br />
Die Krankenhauskosten konnten gesenkt werden.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung zur<br />
bundesweiten Ausdehnung, verschiedene<br />
Regionen derzeit in Verhandlung<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
Das Behandlungskonzept beinhaltet die ambulante<br />
und stationäre fachärztliche Versorgung durch ausgewählte<br />
Kardiologen und Kliniken sowie Rehabilitationseinrichtungen.<br />
Um eine hohe Qualität sicherzustellen,<br />
wird eine einheitliche elektronische Dokumentation eingesetzt.<br />
So können belastende Doppeluntersuchungen<br />
und zeitliche Verzögerungen vermieden werden.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Regionen: Hamburg und München,<br />
zur bundesweiten Ausdehnung<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
Der Austausch erfolgt online<br />
Im Herzinfarkt-Verbund Essen werden die Behandlungsabläufe<br />
zwischen Rettungsdienst, Kliniken,<br />
niedergelassenen Kardiologen, Hausärzten und Rehabilitationseinrichtungen<br />
aufeinander abgestimmt.<br />
Die Rehabilitation kann vermehrt ambulant durch die<br />
Einbeziehung der Kardiologen und Hausärzte ermöglicht<br />
werden. Alle erforderlichen Daten werden online<br />
zwischen den Beteiligten ausgetauscht. Durch die<br />
schnellere und gezieltere Behandlung erwarten die<br />
Projektpartner geringere Infarktfolgen und eine Verringerung<br />
von Nachfolgeerkrankungen. Am Herzinfarktverbund<br />
Essen beteiligen sich sieben Krankenkassen,<br />
vier Kliniken und neun niedergelassene Kardiologen<br />
sowie eine Vielzahl von Hausärzten in Essen.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Region: Essen<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
6
Krebserkrankungen<br />
Krebs ist nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen die<br />
zweithäufigste Todesursache. Jahr für Jahr erkranken<br />
mehrere Hunderttausend Menschen in Deutschland<br />
neu (und erstmalig) an Krebs. Je früher Tumorerkrankungen<br />
erkannt werden und je spezifischer diagnostiziert<br />
wird, desto größer die Heilungschancen. Die TK<br />
setzt deshalb auf die Zusammenarbeit und den Dialog<br />
mit Experten: Sie möchte ihren Versicherten ein abgestimmtes<br />
Versorgungssystem bieten, das ambulante<br />
Medizin sowie Klinikbehandlung verknüpft.<br />
Operationen im Netzwerkverbund<br />
60.000 Menschen erkranken jährlich an Darmkrebs.<br />
Bei etwa 30 Prozent der Betroffenen besteht ein familiäres<br />
Risiko. In diesen Familien sind zuvor schon<br />
Geschwister, Eltern oder Großeltern erkrankt. Aber<br />
frühzeitig erkannt ist Darmkrebs in bis zu 85 Prozent<br />
der Fälle heilbar.<br />
Vor diesem Hintergrund hat sich die TK gemeinsam<br />
mit der Universitätsklinik Erlangen zum Ziel gesetzt, für<br />
Patienten mit der Diagnose Darmkrebs ein Netzwerk<br />
spezialisierter Kliniken zu schaffen. Nach dem Start in<br />
Erlangen und Hamburg wird Ende <strong>2005</strong> ein bundesweites<br />
Angebot möglich sein, um TK-versicherten Patienten<br />
jeweils in Wohnortnähe ein hochwertiges Zentrum<br />
empfehlen zu können.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Regionen: Erlangen und Hamburg,<br />
zur bundesweiten Ausdehnung<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
Gerade bei dieser Krebserkrankung hat sich deutlich<br />
gezeigt, dass die Erfahrung des Chirurgen und die<br />
Qualität des operativen Zentrums wesentlich den<br />
Behandlungserfolg beeinflussen.<br />
7
Strahlentherapie gegen Prostatakrebs<br />
Prostatakrebs ist bei Männern die zweithäufigste<br />
Todesursache unter den Krebserkrankungen – nach<br />
Lungenkrebs.<br />
Erfolgt bei Patienten mit Prostatakrebs eine Totalentfernung<br />
der Prostata, kann dies häufig Inkontinenz und<br />
Impotenz zur Folge haben. Die „Brachytherapie“ ist<br />
eine schonende Methode, die dieses Risiko deutlich<br />
senken kann. Sie ist ein komplexes Verfahren und<br />
erfordert eine intensive Zusammenarbeit von Urologen,<br />
Strahlentherapeuten, Medizinphysikern und<br />
Anästhesisten. Die Behandlung kann in vielen Fällen<br />
ambulant erfolgen, sollte aus Sicht der TK aber nur in<br />
hochspezialisierten Zentren durchgeführt werden.<br />
Qualität in der Mamma-Diagnostik<br />
Das Konzept „Qualität in der Mamma-Diagnostik“ –<br />
kurz QuaMaDi – hat sich zum Ziel gesetzt, die Qualität<br />
der Diagnostik von Brustkrebs zu verbessern. Es wurde<br />
von der TK gemeinsam mit der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung und dem Sozialministerium Schleswig-<br />
Holstein entwickelt.<br />
Die Patientinnen profitieren von einer konsequenten<br />
Umsetzung des Sechs-Augen-Prinzips (zwei Radiologen<br />
beurteilen die Röntgenaufnahmen unabhängig<br />
voneinander – bei Dissens entscheidet ein Referenzzentrum),<br />
vom Einsatz schonender Techniken (falls<br />
eine Gewebeprobe entnommen werden muss) und<br />
von der Beachtung der europäischen Empfehlungen<br />
zur Qualität der Röntgengeräte.<br />
Die TK hat daher mit dem Universitätsklinikum<br />
Schleswig-Holstein und einer urologischen Gemeinschaftspraxis<br />
in Kiel einen bundesweit richtungsweisenden<br />
Vertrag geschlossen. Dieser verbindet die<br />
ambulante Behandlung des Prostatakarzinoms mit<br />
einer speziellen Form der Strahlentherapie – der<br />
„Seed-Brachytherapie“. Den betroffenen Patienten<br />
werden in einem ambulanten Eingriff kleine umschlossene<br />
radioaktive Strahlenquellen, so genannte Seeds,<br />
direkt in das betroffene Prostatagewebe implantiert.<br />
So kann in vielen Fällen die Totalentfernung der<br />
Prostata vermieden werden.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Regionen: Berlin, Heidelberg, Kiel,<br />
zur bundesweiten Ausdehnung<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V in<br />
Verbindung mit § 116b SGB V<br />
QuaMaDi ist ein Angebot für Patientinnen jeden Alters<br />
mit familiärem Risiko oder einem Anfangsverdacht.<br />
Wird Brustkrebs in einem frühen Stadium entdeckt,<br />
kann er mit deutlich besseren Heilungschancen<br />
behandelt werden. Erste Ergebnisse eines Abgleichs<br />
mit dem Krebsregister Schleswig-Holstein zeigen,<br />
dass die betroffenen Frauen deutlich von dem Projekt<br />
profitieren.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Strukturvertrag<br />
Region: zunächst Schleswig-Holstein,<br />
zur bundesweiten Ausdehnung<br />
Rechtsgrundlage: § 73c SGB V,<br />
anschließend § 140a SGB V<br />
8
Orthopädie<br />
Unter orthopädischen Krankheiten werden alle Erkrankungen<br />
des Stütz-, Halte- und Bewegungsapparates<br />
verstanden. Vor allem Rückenschmerzen – häufig<br />
zurückzuführen auf Bandscheibenprobleme – nehmen<br />
dramatisch zu. Mehr als sechs Millionen Deutsche sind<br />
betroffen.<br />
Künstliche Gelenke<br />
Allein im Jahr 2004 wurden etwa 12.800 TK-Patienten<br />
künstliche Knie- oder Hüftgelenke eingesetzt. Bei diesen<br />
Operationen wird das kranke Gelenk durch ein<br />
künstliches – eine Endoprothese – ersetzt. So werden<br />
die Schmerzen genommen und dem Patienten die<br />
Mobilität wiedergegeben.<br />
Die TK schließt dazu Verträge mit Akutkrankenhäusern,<br />
die große Erfahrung in der Endoprothetik nachweisen<br />
und mit qualifizierten Rehabilitationskliniken. Durch<br />
eine Verzahnung zwischen Vorbereitung, Operation in<br />
der Klinik und anschließender Rehabilitation soll unter<br />
anderem auch die Haltbarkeit künstlicher Hüftgelenke<br />
erhöht werden. Deshalb gewähren die Vertragspartner<br />
unter bestimmten Voraussetzungen eine Garantie von<br />
bis zu zehn Jahren.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Regionen: Baden-Württemberg, Bayern,<br />
Bremen, Hamburg, Hessen,<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen, Saarland,<br />
Sachsen, Sachsen-Anhalt und<br />
Schleswig-Holstein, zur bundesweiten<br />
Ausdehnung<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
Kurze Wartezeiten – garantiert<br />
„TK innovativ Orthopädie“ garantiert dem Patienten<br />
eine optimal verzahnte medizinische Betreuung für<br />
sämtliche orthopädische Erkrankungen. Vertragspartner<br />
der TK sind die KV-Nordrhein-Consult, niedergelassene<br />
Orthopäden und ambulante Therapiezentren.<br />
Für TK-Patienten garantiert der teilnehmende Orthopäde<br />
eine zügige Terminvergabe (maximal fünf Tage)<br />
und kurze Wartezeiten (höchstens 30 Minuten). Darüber<br />
hinaus ist der behandelnde Orthopäde verpflichtet,<br />
zweimal jährlich an ärztlichen Qualitätszirkeln teilzunehmen,<br />
in denen er sich mit kooperierenden<br />
Kollegen und Therapeuten über die Behandlung der<br />
jeweiligen Patienten und neue medizinische Erkenntnisse<br />
austauscht. Ziel dieses Projekts ist es, Doppeluntersuchungen<br />
zu vermeiden und die Gesamtbehandlungsdauer<br />
zu reduzieren.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Region: Nordrhein<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
9
Zufrieden mit der Reha?<br />
Die TK hat mit dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung<br />
(MDK) in Rheinland-Pfalz bundesweit<br />
erstmals einen Vertrag geschlossen, der mit einer speziellen<br />
Software – der „EVA-Reha“ – die Grundlage für<br />
ein Monitoring im Bereich Orthopädie bietet.<br />
Bei der „EVAluation der REHAbilitation“ wird durch wissenschaftliche<br />
Messinstrumente der Krankheitsverlauf<br />
genau erfasst und überprüft. Die Daten – beispielsweise<br />
über den Gesundheitszustand und Entwicklungsfortschritte<br />
der Patienten – wertet der MDK<br />
Rheinland-Pfalz aus.<br />
In das Monitoring fließen Beurteilungen des medizinischen<br />
Personals ebenso ein wie Befragungsergebnisse<br />
der TK-Patienten.<br />
Das Verfahren wird vor allem in den Reha-Einrichtungen<br />
eingesetzt, mit denen die TK bevorzugt zusammenarbeitet.<br />
Schnelle Hilfe für die Bandscheibe<br />
Für Patienten, die sich auf Grund eines Bandscheibenvorfalls<br />
oder einer Nervenverlagerung einer Operation<br />
unterziehen müssen, war bislang ein längerer Krankenhausaufenthalt<br />
unvermeidlich. Durch die integrierte<br />
Versorgung sind solche Operationen nun häufig ambulant<br />
möglich. Dafür schließen die eingebundenen<br />
Krankenhäuser Vereinbarungen mit niedergelassenen<br />
Neurochirurgen.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: bundesweites<br />
Modellvorhaben zwischen TK und<br />
MDK-Rheinland-Pfalz<br />
Regionen: Bad Bergzabern, Bad Neuenahr-Ahrweiler,<br />
zur bundesweiten<br />
Ausdehnung<br />
Rechtsgrundlage: § 281 Abs.1a SGB V<br />
Die Leistung beinhaltet – neben der eigentlichen Operation<br />
– die erforderliche Vorbereitung, die postoperative<br />
Überwachung sowie die ambulante Nachsorge. Der<br />
Patient erhält so eine effektive Gesamtversorgung aus<br />
Spezialistenhand. Die Qualitätssicherung geht über<br />
vergleichbare Ansätze in anderen Bereichen hinaus<br />
und sichert allen Beteiligten eine hohe Transparenz<br />
des Versorgungsgeschehens.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Regionen: Bad Dürkheim, Bad Homburg,<br />
Bad Schwartau, Hildesheim,<br />
Osnabrück, Trier, zur bundesweiten<br />
Ausdehnung<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
10
Chronische Schmerzen<br />
Etwa fünf Millionen Menschen leiden an chronischen<br />
Schmerzen. Bei diesen Menschen hat der Schmerz<br />
seine Warn- und Schutzfunktion verloren und ist selbst<br />
zur Krankheit geworden. Weil Routinetherapien längst<br />
nicht immer erfolgreich sind, hat die TK für Betroffene<br />
spezielle Behandlungsmöglichkeiten vereinbart.<br />
Mit Nadeln heilen<br />
Mehr als 25000 TK-Versicherte lassen sich pro Quartal<br />
mit Akupunktur behandeln. Auch bei den Ärzten<br />
erfreut sich die traditionelle chinesische Heilmethode<br />
wachsender Beliebtheit: Über 13000 Ärzte, die über<br />
die entsprechende Qualifikation verfügen, nehmen<br />
inzwischen bundesweit am Modellvorhaben Akupunktur<br />
der TK teil.<br />
Der große Erfolg der Schmerzakupunktur zeigt, dass<br />
behutsame Behandlungsalternativen unter den Betroffenen<br />
gefragt sind. Als Ergänzung zur Schulmedizin<br />
kann die Akupunkturbehandlung bei chronischen<br />
Kopfschmerzen, chronischen Rückenschmerzen und<br />
chronischen Arthroseschmerzen in Anspruch genommen<br />
werden. Im Rahmen einer wissenschaftlichen<br />
Studie hat sich gezeigt: Akupunktur hilft bei vielen<br />
Volksleiden. Ihre Wirksamkeit hat die Akupunktur bei<br />
insgesamt sieben Diagnosen unter Beweis gestellt.<br />
So ging es zum Beispiel drei von vier Patienten mit<br />
Kopf- und Lendenwirbelsäulenschmerzen auch sechs<br />
Monate nach der Behandlung noch deutlich besser.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: bundesweites<br />
Modellvorhaben<br />
Rechtsgrundlage: § 63 Abs. 2 SGB V<br />
Anteil der Akupunkturpatienten<br />
mit Besserung der Beschwerden<br />
LWS-Schmerzen<br />
Kopfschmerzen<br />
75 %<br />
73 %<br />
Arthroseschmerzen<br />
HWS-Schmerzen<br />
85 %<br />
88 %<br />
Asthma<br />
82 %<br />
Allergische Rhinitis<br />
90 %<br />
Dysmenorrhoe<br />
85 %<br />
0 20 40 60 80 100<br />
Quelle: TK<br />
Durch Reizung bestimmter Punkte der Haut kann die Akupunktur<br />
bei einer ganzen Reihe von Krankheiten die Beschwerden lindern.<br />
Am Körper kennt man 361 klassische Akupunkturpunkte. Indem<br />
die Nadeln auf die Energieleitbahnen („Meridianen“) gesetzt<br />
werden, soll die Fortleitung des Schmerzes gehemmt werden.<br />
Der Körper wird zudem angeregt, vermehrt morphiumartige Substanzen<br />
(Endorphine) auszuschütten – die schmerzstillend wirken.
Den Rücken stärken<br />
Das „Volksleiden“ Rückenschmerzen verursacht jährlich<br />
einen volkswirtschaftlichen Schaden von bis zu<br />
35 Milliarden Euro. Um chronischen Schmerzen und<br />
Krankenhausaufenthalten vorzubeugen, ist eine frühzeitige<br />
Intervention wesentlich. Auf die Stärkung des<br />
Selbstheilungspotenzials der Betroffenen zielt daher<br />
das TK-Projekt „Interventionen bei Rückenschmerzen“.<br />
Zusammen mit Projektärzten, Physiotherapeuten und<br />
Rehabilitationseinrichtungen bietet die TK in Mecklenburg-Vorpommern<br />
individuelle rückengerechte Maßnahmen<br />
an. Persönliche Beratung, Informationen und<br />
Bewegungsprogramme unter häuslichen Bedingungen<br />
gehören mit zum Präventionsprogramm. Der<br />
Behandlungsprozess wird begleitet und koordiniert<br />
durch Rehabilitationsberater der TK.<br />
Schmerzkonferenzen<br />
Um Patienten mit chronischen Kopf- oder Rückenschmerzen<br />
besser helfen zu können, hat die TK mit<br />
der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie<br />
bundesweit eine Vereinbarung über „Interdisziplinäre<br />
Schmerzkonferenzen“ geschlossen.<br />
Der Patient wird nicht nach „Aktenlage“ beurteilt, sondern<br />
ist bei der Konferenz selbst anwesend. Gemeinsam<br />
erarbeiten Haus- und Fachärzte sowie speziell<br />
ausgebildete Schmerztherapeuten individuelle<br />
Behandlungsempfehlungen für die Patienten. Neben<br />
dem Patienten und seinem behandelnden Arzt sowie<br />
dem Schmerztherapeuten können bis zu drei weitere<br />
Personen anwesend sein, das können auch Zahnärzte<br />
oder Physiotherapeuten sein.<br />
An dem Vertrag können Patienten teilnehmen, die von<br />
ihrem behandelnden Arzt als chronisch schmerzkrank<br />
eingestuft werden. Gefragt ist ihre aktive Mitarbeit:<br />
So müssen sie zum Beispiel über ihre Beschwerden<br />
genau Buch führen, damit ein optimaler Therapieplan<br />
erstellt und anschließend auch der Behandlungserfolg<br />
beobachtet werden kann.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: bundesweite<br />
integrierte Versorgung<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Region: Mecklenburg-Vorpommern,<br />
zur bundesweiten Ausdehnung<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
Rheuma rechtzeitig erkennen<br />
Mehr als 100 Krankheiten fallen unter den Oberbegriff<br />
„rheumatische Erkrankungen“. Häufig werden die<br />
ersten Anzeichen einer Rheuma-Erkrankung nicht<br />
ernst genommen und deshalb zu spät ein Arzt aufgesucht.<br />
Dabei kann Rheuma durchaus rechtzeitig diagnostiziert<br />
und therapiert werden. Spätfolgen – wie die<br />
Zerstörung von Gelenken oder auch lebensgefährliche<br />
Schäden an inneren Organen – können bei frühzeitiger<br />
Therapie verhindert werden.<br />
TK-Versicherte, die am Integrationsangebot teilnehmen,<br />
werden (bei unklarer Diagnose) einem Rheumaspezialisten<br />
vorgestellt. Dieser ist ein Chef- oder Oberarzt<br />
aus einem Krankenhaus mit rheumatologischer<br />
Fachabteilung. Sein Wissen stellt er ambulant in so<br />
genannten „Konsultationspraxen“ zur Verfügung.<br />
Damit entfällt für den Versicherten eine Aufnahme ins<br />
Krankenhaus. Sowohl die Diagnose als auch Medikation<br />
und Therapie werden in der Konsultationspraxis<br />
festgelegt. Die nachfolgende Behandlung bespricht<br />
der Facharzt mit dem Hausarzt des Patienten.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Region: Brandenburg<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
12
Psychische Störungen und Erkrankungen<br />
Psychische Störungen und Erkrankungen haben in<br />
den letzten Jahren deutlich zugenommen. Betroffene<br />
blicken nicht selten auf eine jahrelange „Krankheitskarriere“<br />
zurück. Durchschnittlich sieben Jahre<br />
braucht es, bis die Patienten qualifizierte psychosomatische<br />
und verhaltensmedizinische Behandlung<br />
erhalten. Diese Odysseen für die Betroffenen zu vermeiden,<br />
hat sich die TK vorgenommen.<br />
Mehr Transparenz über Therapie-Ergebnisse<br />
Um moderne Formen der Qualitätssicherung in der<br />
ambulanten Psychotherapie zu fördern, hat die TK<br />
zusammen mit renommierten Wissenschaftlern das<br />
Modellvorhaben „Qualitätsmonitoring in der ambulanten<br />
Psychotherapie“ entwickelt.<br />
Es besteht aus der Eingangsdiagnostik sowie<br />
verschiedenen Patientenfragebögen (psychometrischen<br />
Tests), die zu Beginn und auch<br />
während der Behandlung eingesetzt werden.<br />
Die Ergebnisse stehen dann dem Therapeuten unmittelbar<br />
für die weitere Therapie zur Verfügung.<br />
Die TK möchte mit dem Modellvorhaben mehr Transparenz<br />
über Behandlungsergebnisse in der ambulanten<br />
Psychotherapie schaffen. Gleichzeitig sollen Alternativen<br />
zum bestehenden Gutachterverfahren entwickelt<br />
werden.<br />
Außerdem untersucht die TK, ob durch die im Modell<br />
eingesetzten Instrumente eine höhere Ergebnisqualität<br />
und Wirtschaftlichkeit im Vergleich zur traditionellen<br />
Richtlinienpsychotherapie erreicht werden kann.<br />
Das TK-Modellvorhaben wird in Zusammenarbeit mit<br />
drei Kassenärztlichen Vereinigungen durchgeführt.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Modellvorhaben<br />
Regionen: Hessen, Südbaden,<br />
Westfalen-Lippe<br />
Rechtsgrundlage: § 63 Abs.1 SGB V<br />
www.tk-online.de/tk-modell-psychotherapie<br />
13
Versorgung aus einer Hand<br />
Mit dem Universitätsklinikum Rostock und der Flemming-Klinik<br />
Schwerin hat die TK Komplexpauschalen<br />
für die Behandlung von Schizophrenie und Depressionen<br />
ausgehandelt. Die Pauschalen umfassen die<br />
Vergütung für alle stationären, teilstationären, rehabilitativen<br />
und ambulanten Behandlungen der teilnehmenden<br />
TK-Versicherten über einen Zeitraum von<br />
zwölf Monaten.<br />
Drehtüreffekt vermeiden<br />
Das Projekt „Mehr Lebensqualität für Schizophreniekranke“<br />
ist 2004 mit dem ersten Preis des Wettbewerbs<br />
„Gesundes Land NRW“ ausgezeichnet worden.<br />
Das Programm bietet – nach mindestens zwei vorausgegangenen<br />
stationären Behandlungen – eine ambulante<br />
Therapie nach Maß. Individuell auf die Patientenbedürfnisse<br />
zugeschnitten, werden eine optimierte<br />
Medikamententherapie sowie gezielte sozio- und<br />
psychotherapeutische Maßnahmen abgestimmt.<br />
Die Rheinischen Landeskliniken, niedergelassene<br />
Nervenärzte sowie Psychiater in Düsseldorf arbeiten<br />
im Projekt eng zusammen. Durch die Verbesserung<br />
der Schnittstellenfunktion zwischen stationärem und<br />
ambulantem Bereich ist so eine optimale Therapie<br />
möglich.<br />
Häufig werden Patienten nach einem Klinikaufenthalt<br />
ambulant nicht angemessen betreut. Mit dem neuen<br />
Versorgungskonzept setzt die TK darauf, Wiedereinweisungen<br />
deutlich reduzieren zu können. Zurzeit<br />
liegen vom „Drehtüreffekt“ betroffene Patienten durchschnittlich<br />
86 Tage in der Klinik.<br />
Es wird erwartet, dass mit dem Programm die Zahl<br />
der erneuten Krankenhausaufenthalte um 50 Prozent<br />
gesenkt wird.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Modellvorhaben<br />
Region: Düsseldorf<br />
Rechtsgrundlage: § 63 Abs. 1 SGB V<br />
Dadurch wird die „Versorgung aus einer Hand“<br />
gewährleistet, und Krankenhausaufenthalte, die die<br />
Lebensqualität stark beeinträchtigen, werden zeitlich<br />
reduziert. Die Vergütung über Komplexpauschalen in<br />
der Psychiatrie wird hiermit erstmalig erprobt.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Regionen: Rostock, Schwerin<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
Internet-Brücke<br />
Beim TK-Vertrag „Internet-Brücke“ besteht im Nachgang<br />
an einen stationären Aufenthalt in der Panorama-<br />
Fachklinik Scheidegg für die Versicherten die Möglichkeit<br />
einer Nachbetreuung via Internet.<br />
Ziel ist es, den Patienten im Alltag zu stabilisieren und<br />
die Zeit bis zu einer ambulanten Weiterbetreuung zu<br />
„überbrücken“.<br />
Das dem Vertrag zur integrierten Versorgung vorangegangene<br />
Projekt wurde von der Forschungsstelle<br />
für Psychotherapie in Heidelberg begleitet.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Region: Scheidegg<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
14
Asthma/COPD<br />
Schon jedes zehnte Kind in Deutschland leidet unter<br />
Asthma. Die Therapiemöglichkeiten für diese Atemwegserkrankung<br />
sind sehr gut – genau wie für COPD<br />
(chronisch obstruktive Bronchitis). Was für die Patienten<br />
besonders zählt: der Wunsch nach einem normalen<br />
Lebensalltag – möglichst ohne krankheitsbedingte<br />
Einschränkungen. Die TK unterstützt Betroffene dabei.<br />
Unter Asthma versteht man das anfallsweise Auftreten<br />
von Atemnot infolge einer Verengung der<br />
Bronchien. COPD (Chronic Obstructive Pulmonary<br />
Disease) ist eine andauernde Verengung der Bronchien<br />
und eine dadurch bedingte Atemnot sowohl<br />
in Ruhe als auch bei leichter Belastung.<br />
Betreuung nach Plan<br />
2003 hat die TK im Verbund mit den Ersatzkassen ein<br />
bundesweit einmaliges Projekt mit der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung Nordbaden und dem „Gesundheitsprojekt<br />
niedergelassener Ärzte Mannheims e.V.“<br />
gestartet. Ziel ist eine medizinisch hochwertige Versorgung<br />
für chronisch kranke Patienten im Raum<br />
Mannheim, die unter Asthma oder COPD leiden.<br />
Schulungsprogramme<br />
Die TK unterstützt Versicherte, die unter Asthma bronchiale<br />
leiden, mit Patientenschulungen. Die Schulungen<br />
werden für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche<br />
(zwischen fünf und 18 Jahren) unter Einbeziehung<br />
der Eltern angeboten.<br />
Schon der richtige Umgang mit dem Phänomen<br />
„Asthma“ trägt meist zu einem günstigeren Krankheitsverlauf<br />
bei. In den Schulungen lernen die Patienten vor<br />
allem den selbstbewussten Umgang mit ihrer Krankheit.<br />
So werden Kenntnisse zum Verhalten bei Atemnot, zur<br />
Vermeidung von Asthmaanfällen und zur richtigen Inhalationstechnik<br />
vermittelt.<br />
Dadurch können die Häufigkeit der Anfälle gesenkt, die<br />
Fehlzeiten in Schule oder Beruf reduziert und Krankenhausaufenthalte<br />
vermieden werden.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Rehabilitationskurs<br />
mit speziell geschulten Kursleitern<br />
als bundesweites Angebot<br />
Rechtsgrundlage: § 43 SGB V<br />
Die medizinische Betreuung der Patienten erfolgt nach<br />
einem fest vereinbarten gestuften Versorgungsschema.<br />
Extra geschulte Haus- und Fachärzte arbeiten eng<br />
zusammen. Dadurch ist der Patient in jeder Phase seiner<br />
Erkrankung bestens betreut.<br />
Ein erster Zwischenbericht der Universität Mannheim<br />
belegt, dass im Projekt die Lungenfunktionswerte um<br />
bis zu 20 Prozent verbessert werden konnten. Gleichzeitig<br />
wurden die Krankenhauskosten erheblich reduziert.<br />
Auf Grund der Erfahrungen aus dem Mannheimer<br />
Asthma/COPD-Vertrag wurde Mitte 2004 ein ähnlicher<br />
Vertrag für die Versorgungsregion Süd-Württemberg<br />
geschlossen und Mitte <strong>2005</strong> auf die gesamte Region<br />
Nordbaden übertragen.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Regionen: Nordbaden,<br />
Südwürttemberg<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
15
Ambulante<br />
Operationen<br />
Noch vor wenigen Jahren waren fast alle chirurgischen<br />
Eingriffe mit einem längeren Krankenhausaufenthalt<br />
verbunden. Heute können viele Operationen ambulant<br />
durchgeführt werden. Ein medizinischer Fortschritt,<br />
der Patienten erfreulich schnell genesen lässt. Die TK<br />
fördert deshalb ambulante OPs mit zahlreichen Verträgen.<br />
Ohne Koffer zur OP<br />
Moderne Operationstechniken und schonende Narkoseverfahren<br />
belasten den Körper heute weit weniger<br />
als früher.<br />
Für viele Patienten bedeutet das: Sie können schon die<br />
erste Nacht nach dem Eingriff wieder zu Hause verbringen<br />
und in gewohnter Umgebung gesund werden.<br />
Die TK fördert das ambulante Operieren in Kooperation<br />
mit ambulanten OP-Zentren, niedergelassenen Ärzten,<br />
Krankenhäusern und anderen Partnern durch gezielte<br />
Verträge.<br />
Eine von der TK im Jahr 2004 in Auftrag gegebene<br />
Studie zur Qualität des ambulanten Operierens bei<br />
niedergelassenen Ärzten hat gezeigt, dass die meisten<br />
Patienten in Deutschland den ambulant operierenden<br />
Ärzten ein gutes Zeugnis ausstellen. Rund 98 Prozent<br />
der befragten Patienten – die selbst zuvor ambulant<br />
operiert worden waren – würden sich wieder für eine<br />
ambulante OP entscheiden.<br />
Trotzdem ist nach Einschätzung der TK auf Grund des<br />
medizinischen Fortschritts das Potenzial beim ambulanten<br />
Operieren noch längst nicht ausgeschöpft.<br />
Zumal – so belegt es die Studie – nur etwas mehr als<br />
die Hälfte der ambulant operierten Patienten von einem<br />
anderen Arzt überwiesen wurden. Jeder Dritte ist über<br />
Hinweise von Bekannten oder Verwandten zum niedergelassenen<br />
Chirurgen gekommen. Hier bleibt aus Sicht<br />
der TK noch zu viel dem Zufall überlassen.<br />
Häufig durchgeführte ambulante Eingriffe sind:<br />
Operationen an Hand und Knie, zum Beispiel<br />
Meniskus, Bänderverletzungen; auch das Einrenken<br />
von Gelenken und Fußoperationen, zum Beispiel<br />
Hammerzehen. Außerdem können Eingriffe wie<br />
Leistenbruchoperationen, Metallentfernungen und<br />
Staroperationen ambulant durchgeführt werden.<br />
Im Bereich der Kinderchirurgie gehören zu den<br />
häufigsten ambulanten Operationen unter anderem<br />
die Entfernung der Rachenmandeln sowie Eingriffe<br />
bei Vorhautverengung, Leisten- und Nabelbruch.<br />
16
Ambulante Kinderchirurgie<br />
Insbesondere für (kleine) Kinder ist es wichtig, dass<br />
sie nach einer Operation in vertrauter Umgebung<br />
wieder gesund werden können. Wird in einer spezialisierten<br />
Praxis für Kinderchirurgie operiert, bleiben den<br />
kleinen Patienten ein langer Aufenthalt und Trennungsschmerz<br />
erspart.<br />
Überaus positive Erfahrungen hat die TK von 1999 bis<br />
2004 mit ihrem Modellprojekt „Ambulante Kinderchirurgie“<br />
in Mecklenburg-Vorpommern gesammelt. Bei<br />
mehreren Hundert ambulant durchgeführten Operationen<br />
traten nie ernsthafte Komplikationen auf. Die meisten<br />
Eltern waren mit dem Heilungsprozess der kleinen<br />
Patienten daheim sehr zufrieden. 95 Prozent würden<br />
ihr Kind wieder ambulant operieren lassen.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Förderung des<br />
ambulanten Operierens in den<br />
Gesamtverträgen mit Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen sowie mehr als<br />
30 Verträge der Integrierten Versorgung,<br />
bundesweit<br />
Rechtsgrundlage: §§ 83 und140a<br />
SGB V<br />
www.ambulant-operieren.info<br />
1. Preis für Versorgung aus einer Hand<br />
Mit dem ersten Preis für „Integration und Qualität“ der<br />
Ersatzkassenverbände wurde der Vertrag für eine integrierte<br />
Versorgung an der Klinik Rotes Kreuz in Saarbrücken<br />
ausgezeichnet. Über 70 Bewerbungen mit<br />
teils lokalen, teils bundesweiten Integrationsideen<br />
waren von den Bewerbern eingereicht und von einer<br />
unabhängigen Jury nach Umsetzbarkeit, qualitativen<br />
und ökonomischen Aspekten bewertet worden.<br />
Der ausgezeichnete Vertrag etabliert ein neues kurzstationäres<br />
Leistungssegment zwischen ambulanter<br />
und stationärer Krankenhausbehandlung. Vertragspartner<br />
sind neben der Klinik und den Ersatzkassen im<br />
Saarland 26 kooperierende operativ tätige Ärzte. Überzeugt<br />
hatte die Jury, dass die Partner nach durchgeführten<br />
Operationen neben der ärztlichen und pflegerischen<br />
Behandlung noch weitere Zusatzleistungen<br />
integrieren. Diese „Versorgung aus einer Hand“ lässt<br />
aus Sicht der Jury eine deutlich verbesserte Behandlungsqualität<br />
erwarten.<br />
So wurde man auf ambulante OPs aufmerksam:<br />
Nur etwas mehr als die Hälfte der Patienten wurde<br />
von einem Arzt zur ambulanten Operation überwiesen.<br />
Ausgewertet wurden ca. 7500 Fragebögen.<br />
Quelle: AQS1 ® - Studie<br />
17
Der Hausarzt<br />
als Lotse<br />
Für viele Menschen ist der Hausarzt im Krankheitsfall<br />
die zentrale Anlaufstelle. Er stellt die erste Diagnose<br />
und damit die Weichen für die weitere Behandlung –<br />
entweder bei ihm selbst in der Praxis, bei einem Facharzt<br />
oder bei Spezialisten in einer Klinik. Aus diesem<br />
Grund hat der Gesetzgeber die Krankenkassen verpflichtet,<br />
eine „Hausarztzentrierte Versorgung“ anzubieten.<br />
Die Vorteile liegen auf der Hand: Überflüssige Doppeluntersuchungen<br />
werden vermieden, alle Behandlungsschritte<br />
sowie die Einnahme von Medikamenten werden<br />
zentral koordiniert.<br />
Die TK ist bis heute davon überzeugt, dass die freie<br />
Arztwahl ein wichtiger Baustein der Gesundheitsversorgung<br />
ist. Zudem fehlt bisher jeder Nachweis, dass<br />
mit einer Einschränkung der freien Arztwahl tatsächlich<br />
Kosten gespart werden können. Vorteile und Risiken<br />
der Hausarztzentrierten Versorgung für Patienten und<br />
Versichertengemeinschaft will die TK daher erst in einigen<br />
Modellen genau kennen lernen und untersuchen,<br />
bevor eine bundesweite Einführung in Betracht kommt.<br />
Mit der Teilnahme an einem Hausarztmodell gewinnt<br />
der Patient Vorteile in der Koordination der Behandlung,<br />
und er bezahlt bei seinem gewählten Hausarzt<br />
keine Praxisgebühr. Bei allen Facharztbesuchen, die<br />
ohne Überweisung des Hausarztes erfolgen, muss die<br />
Praxisgebühr jedoch bezahlt werden. Diesem finanziellen<br />
Vorteil des Patienten stehen jedoch auch Verpflichtungen<br />
gegenüber, die mit einer Einschreibung in<br />
die Hausarztzentrierte Versorgung verbunden sind:<br />
In Hessen und Nordrhein-Westfalen darf der teilnehmende<br />
Patient andere Ärzte bzw. Krankenhäuser nur<br />
nach Überweisung durch den Hausarzt aufsuchen. In<br />
Nord-Württemberg muss er, wenn er im Ausnahmefall<br />
direkt zu einem Facharzt geht, darauf hinweisen, dass<br />
er eingeschriebener Hausarztpatient ist. Der Facharzt<br />
ist dann verpflichtet, die weitere Behandlung kurzfristig<br />
mit dem Hausarzt abzustimmen. Außerdem muss der<br />
Patient an einem Zweitmeinungsverfahren vor einer<br />
Krankenhausaufnahme aktiv mitwirken, also ggf. einen<br />
Facharzt zusätzlich aufsuchen.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: gesamtvertragliche<br />
Regelung<br />
Regionen: Hessen, Nordrhein,<br />
Nord-Württemberg<br />
Rechtsgrundlage: § 73b SGB V<br />
Die TK sammelt derzeit Erfahrungen dazu in drei Bundesländern:<br />
Seit 1. April <strong>2005</strong> in Baden-Württemberg<br />
(Regierungsbezirk Nord-Württemberg), seit 1. Juni<br />
<strong>2005</strong> in Hessen und seit dem 1. Juli <strong>2005</strong> in Nordrhein-<br />
Westfalen (Bereich Nordrhein). Partner der TK ist dabei<br />
die jeweilige Kassenärztliche Vereinigung.<br />
18
TK-Plus-Programme<br />
Mit den strukturierten Behandlungsprogrammen für<br />
Asthma/COPD, Brustkrebs, Diabetes und koronare<br />
Herzkrankheiten will der Gesetzgeber betroffenen<br />
Versicherten zu mehr Lebensqualität verhelfen.<br />
Die TK stellt sich dieser Herausforderung – allerdings<br />
unter politischem Vorbehalt.<br />
Ziel der Behandlungsprogramme ist es, die Zusammenarbeit<br />
zwischen Patient und behandelndem Arzt<br />
besser aufeinander abzustimmen und die Qualität der<br />
einzelnen Therapiemaßnahmen zu optimieren.<br />
Die Behandlung wird fortlaufend durch die beteiligten<br />
Ärzte dokumentiert. Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
wie medizinische Erfolgskontrollen und Angebote zu<br />
Patientenschulungen begleiten die Programme. So<br />
werden zum Beispiel verbindliche Therapieleitlinien<br />
und eine Abstimmung der Maßnahmen vorgeschrieben.<br />
Die TK bietet ihren Versicherten diese Behandlungsprogramme<br />
zur Teilnahme an und vervollständigt sie<br />
als „TK-Plus-Programme“ durch eigene Informationsangebote.<br />
Dadurch können die Teilnehmer selbst zur<br />
Verbesserung ihrer Gesundheit beitragen.<br />
Für Diabetes und Brustkrebs stehen die Programme<br />
bereits flächendeckend zur Verfügung. Für koronare<br />
Herzkrankheiten befinden sich noch einige Gebiete<br />
im Aufbau. Asthma/COPD-Programme sind in Vorbereitung.<br />
So sieht es die TK<br />
Mehr Flexibilität wagen<br />
Der Gesetzgeber hat die genannten Programme an<br />
den kassenübergreifenden Finanzausgleich – den<br />
Risikostrukturausgleich (RSA) – gekoppelt, um das<br />
Engagement der Krankenkassen bei der Versorgung<br />
chronisch Kranker zu erhöhen.<br />
Die Folge ist, dass alle Krankenkassen ein Interesse<br />
daran haben, möglichst viele Patienten in diese<br />
Programme einzuschreiben. Denn so erhalten sie<br />
möglichst hohe Ausgleichszahlungen von anderen<br />
beteiligten Kassen.<br />
Diese Koppelung lehnt die TK ab, weil sie massive<br />
Anreize zur Manipulation und zur Unwirtschaftlichkeit<br />
setzt. Gleichzeitig verursachen die Programme einen<br />
riesigen Verwaltungsaufwand und Mehrkosten von bis<br />
zu drei Milliarden Euro; und zwar, ohne dass die<br />
medizinische Versorgungsqualität nachweisbar steigt.<br />
Die Politik hätte besser daran getan, das Gesundheitswesen<br />
flexibler zu machen, Monopole aufzubrechen<br />
und den Versicherten mehr Wahlrechte einzuräumen.<br />
Die TK wirkt aktiv an der Ausgestaltung der Behandlungsprogramme<br />
mit, um trotz ihrer grundsätzlichen<br />
Kritik im Interesse ihrer Versicherten eine möglichst<br />
hohe medizinische Qualität bei der Ausgestaltung dieser<br />
Programme zu erreichen.<br />
Weitere Informationen, welche<br />
Versorgungsprobleme von<br />
Typ-II-Diabetikern noch zu<br />
lösen sind und welchen<br />
Beitrag hierzu ein Disease-<br />
Management-Programm<br />
(DMP) liefern könnte, enthält<br />
Band 7 „Beiträge zum<br />
Gesundheitsmanagement“.<br />
Autoren: Prof. Dr. Bertram Häussler und<br />
Dr. Ursula Berger; Bedingungen für effektive<br />
Disease-Mangement-Programme; Analyse,<br />
Bewertung und Lösungsansätze für Qualität<br />
und Finanzierung; 2004, ISBN 3-8329-0578-2<br />
19
Lebensphasen<br />
Ob als Baby, Schulkind, Teenager oder junges<br />
Elternpaar – Gesundheit und Wohlbefinden<br />
liegen der TK in jeder Phase des Lebens am<br />
Herzen. Die TK begleitet ihre Versicherten<br />
deshalb ein Leben lang mit Programmen,<br />
Informationen und Vorsorgekonzepten.<br />
20
Schwangerschaft und Geburt<br />
Kinder stellen das Leben gewaltig auf den Kopf. Aus<br />
einem Paar wird plötzlich eine Familie, und von Stund<br />
an bestimmt der Rhythmus des neuen Erdenbürgers<br />
den Alltag. Die TK ist für Eltern und ihre Kinder da –<br />
und stützt sich bei allen Projekten rund um Schwangerschaft<br />
und Geburt auf neueste wissenschaftliche<br />
Erkenntnisse und Methoden.<br />
Frühgeburten vermeiden<br />
Jedes Jahr kommen in Deutschland 64.000 Babys zu<br />
früh, also noch vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche,<br />
zur Welt. Um Frühgeburten zu verhindern,<br />
hat die TK 2003 ein Modellvorhaben für schwangere<br />
Frauen gestartet:<br />
Mit einem Testhandschuh können die werdenden Mütter<br />
selbst zu Hause prüfen, ob bei ihnen der Verdacht<br />
auf bakterielle Vaginose besteht. Diese an sich harmlose<br />
Scheideninfektion kann für das Ungeborene<br />
gefährlich werden, denn sie ist der häufigste Grund<br />
für Frühgeburten und späte Fehlgeburten. Das Modell<br />
wird wissenschaftlich durch das Institut für Sozialmedizin,<br />
Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung<br />
begleitet.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Modellvorhaben<br />
Regionen: Bayern, Hessen, Niedersachsen,<br />
Nordrhein-Westfalen,<br />
Thüringen<br />
Rechtsgrundlage: § 63 Abs. 2 SGB V<br />
Anthroposophische Geburtshilfe<br />
Nach dem Leitbild der anthroposophischen Geburtshilfe<br />
sollen Eltern heute die Möglichkeit haben, ihr Kind<br />
sicher und selbstbestimmt zur Welt zu bringen. In<br />
Zusammenarbeit mit drei anthroposophischen Krankenhäusern<br />
– in Berlin (Havelhöhe), Nordrhein-Westfalen<br />
(Witten-Herdecke) und Baden-Württemberg<br />
(Filderstadt) – bietet die TK werdenden Müttern ein<br />
umfassendes Betreuungsprogramm.<br />
So können Schwangere verschiedene Informationsangebote<br />
nutzen, die auf den anthroposophischen<br />
Betreuungsansatz abgestimmt sind. Nach der Geburt<br />
bietet die TK ihren Versicherten für insgesamt neun<br />
Monate ganzheitsmedizinische Beratung sowie<br />
Gespräche mit einer Säuglingsschwester oder Familienberaterin.<br />
Über die Regelversorgung durch die<br />
Hebamme hinaus können sich die Frauen bis zu fünf<br />
Mal für jeweils zwei Stunden zu ausführlichen Sitzungen<br />
mit Beraterinnen treffen.<br />
Stressfrei ins Familienglück<br />
Vor allem in den ersten Lebensmonaten ist Muttermilch<br />
die ideale Nahrung für den Säugling: Sie ist leicht verdaulich,<br />
stets verfügbar und immer richtig temperiert.<br />
Obwohl gut 90 Prozent aller Mütter ihr Kind stillen<br />
wollen, werden nur 33 Prozent der Kinder vier Monate<br />
und nur 10 Prozent sechs Monate voll gestillt. Einer der<br />
Hauptgründe für frühzeitiges Abstillen: Die Milchmenge<br />
hat nicht ausgereicht.<br />
Häufig ist Stress die Ursache für die verringerte Milchbildung.<br />
Um hier entgegenzuwirken – und längere<br />
Stillzeiten zu erreichen –, bietet die TK in Kooperation<br />
mit der Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />
Hamburg (HAW) zunächst in einer Pilotphase spezielle<br />
Kurse für werdende Eltern an. Das Präventionsangebot<br />
der TK enthält einen Stressbewältigungskurs,<br />
Informationsbriefe und ein Telefoncoaching. Die Kurse<br />
werden von der HAW wissenschaftlich begleitet.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Präventionskurs<br />
Regionen: Berlin, Braunschweig,<br />
Bremen, Düsseldorf, Hamburg,<br />
Hannover, Karlsruhe, Köln, Leipzig,<br />
München, Münster, Stuttgart<br />
Rechtsgrundlage: § 20 SGB V<br />
Von der Milch zum Brei<br />
Um Eltern mit ihren Fragen rund um die Kinderernährung<br />
nicht allein zu lassen, hat die TK ein<br />
Kooperationsprojekt mit dem Forschungsinstitut<br />
für Kinderernährung in Dortmund (FKE) ins Leben<br />
gerufen: Fragen zur Säuglings- und Kinderernährung<br />
werden per Mail nach den Empfehlungen des Forschungsinstituts<br />
beantwortet.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: bundesweiter Kooperationsvertrag<br />
Rechtsgrundlage: § 20 SGB V<br />
www.tk-online.de/babyernaehrung<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Integrierte Versorgung<br />
Regionen: Berlin, Filderstadt, Witten-<br />
Herdecke<br />
Rechtsgrundlage: § 140a SGB V<br />
21
Schule und Jugend<br />
Jung sein bedeutet nicht automatisch gesund sein:<br />
Noten- und Leistungsdruck in der Schule können die<br />
ersten Stressfaktoren für den Nachwuchs sein. Hinzu<br />
kommt das Problem Übergewicht: Schon jedes fünfte<br />
Kind ist zu dick und jeder dritte Jugendliche übergewichtig.<br />
Gesund durch die Schulzeit<br />
Schulische Gesundheitsförderung kann einiges bewegen:<br />
Denn werden gesundheitsbelastende Faktoren<br />
erst einmal erkannt, kann auch geholfen werden. Die<br />
TK unterstützt Gesundheitsförderung an Schulen –<br />
durch finanzielle Hilfe für besondere Projekte.<br />
Nach einer genauen Analyse – bei der das soziale Miteinander,<br />
Schulräume, das Schulgelände und Umfeld<br />
unter die Lupe genommen werden – entwickeln die<br />
Schulen selbst entsprechende Maßnahmen, zum Beispiel<br />
gegen Stress, Sucht, Gewalt und Bewegungsmangel.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: bundesweit können<br />
Schulen sich selbst um Förderung<br />
bemühen (per TK-Antrag)<br />
Rechtsgrundlage: § 20 Abs.1 SGB V<br />
www.gesundeschule.tk<br />
Gesund essen mit den „prima kids“<br />
Je früher man Kinder und Jugendliche an eine gesunde<br />
Ernährung heranführt, umso eher stellt sich auch im<br />
Erwachsenenalter ein positives Ernährungsverhalten<br />
ein. Deshalb fördert die TK von Anfang an eine gesunde<br />
Ernährung.<br />
Übergewicht und Adipositas sind die häufigsten<br />
ernährungsbedingten Gesundheitsstörungen. Viele<br />
Kinder und Jugendliche essen zu viel, zu fett, zu<br />
eiweißreich und zu süß. Mangelnde Bewegung verstärkt<br />
die Gewichtszunahme.<br />
In Kooperation mit der Hamburger Universität für angewandte<br />
Wissenschaften (HAW) führt die TK das Projekt<br />
„prima kids“ zur Prävention von Übergewicht bei<br />
Kindern durch. In ausgewählten Hamburger Schulen<br />
werden derzeit Unterrichtseinheiten zur Adipositas-<br />
Prävention in den Klassen 1 – 4 erprobt. Mögliche<br />
Interventionen sind an eine Zusammenarbeit mit Eltern,<br />
eine Fortbildung für Lehrer und den Schulentwicklungsprozess<br />
gekoppelt. Die Universität evaluiert diese<br />
Maßnahmen über vier Jahre (2002 – 2006).<br />
Stress bewältigen mit<br />
„Bleib locker“ und „SNAKE“<br />
Schon Kinder sind oft im Stress: Schule, Familie und<br />
vielfältige Freizeitaktivitäten können ziemlichen Druck<br />
aufbauen. Je früher schon die ganz Kleinen lernen,<br />
damit umzugehen, desto besser kommen sie später<br />
mit stressauslösenden Situationen zurecht.<br />
Für Kinder zwischen acht und zehn Jahren hat die TK<br />
den Kurs „Bleib locker“ in Zusammenarbeit mit einem<br />
Entwicklungspsychologen entwickelt. Auf spielerische<br />
Weise lernen die Kinder, Stress zu erkennen und zu<br />
bewältigen. Darüber hinaus erlernen sie Entspannungsübungen.<br />
Für Jugendliche ab 14 Jahren hat die TK gemeinsam<br />
mit der Universität Marburg ein Stressbewältigungsprogramm<br />
entwickelt: „Stress nicht als Katastrophe erleben“<br />
lautet die Devise des TK-Programms „SNAKE“,<br />
das im schulischen Rahmen angeboten wird.<br />
Facts „Bleib locker“:<br />
Vertragsform: bundesweiter<br />
TK-Präventionskurs mit speziell<br />
geschulten Kursleitern<br />
Rechtsgrundlage: § 20 SGB V<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Kooperationsvertrag<br />
Region: Hamburg<br />
Rechtsgrundlage: § 20 SGB V<br />
Facts „SNAKE“:<br />
Vertragsform: TK-Präventionskurs<br />
mit speziell geschulten Kursleitern<br />
Regionen: Berlin, Hamburg, Ostvorpommern,<br />
Saarland, zur bundesweiten<br />
Ausdehnung<br />
Rechtsgrundlage: § 20 SGB V<br />
22
Beruf und Familie<br />
Durch veränderte Arbeits- und Lebensbedingungen<br />
werden Mitarbeiter in Unternehmen und Familien mit<br />
immer neuen Anforderungen konfrontiert. Psychische<br />
Belastungen können dadurch deutlich zunehmen.<br />
Die TK zeigt einfache Wege zu neuem Wohlbefinden.<br />
Dem Stress die Stirn bieten<br />
Mit der „Gesundheitswoche“ unterstützt die TK in<br />
Kooperation mit ausgewählten Fachkliniken gesunde<br />
Arbeitnehmer, mit Stressbelastungen im Alltag angemessen<br />
umzugehen.<br />
Die Teilnehmer erhalten Impulse und praktische Anleitungen<br />
für eine gesundheitsfördernde Arbeits- und<br />
Lebensweise.<br />
Die „Gesundheitswoche“ ist ein interdisziplinäres<br />
Angebot über sieben Tage. In intensiver Gruppen- und<br />
Einzelarbeit befassen sich die Teilnehmer mit Themen<br />
wie Ernährung, Bewegung, Stressbewältigung sowie<br />
Arbeit und Gesundheit. Vieles wird praktisch umgesetzt<br />
und in Trainings erprobt.<br />
Bonus für gesunde Mitarbeiter<br />
Die TK unterstützt Unternehmen, die betriebliches<br />
Gesundheitsmanagement umsetzen, mit einem Bonus.<br />
Diesen gewährt die TK in Form einer zweckgebundenen<br />
finanziellen Förderung, die wiederum in die<br />
Gesundheit der Mitarbeiter investiert wird.<br />
Der Bonus beträgt 20 Prozent der Mittel, die das<br />
Unternehmen im Rahmen des Bonusprojekts investiert.<br />
Die maximale Höhe liegt bei 12.000 Euro. Zusätzlich<br />
unterstützt die TK Unternehmen durch fachliche Beratung<br />
und finanzielle Beteiligung an konkreten Projektschritten.<br />
Das Zentrum für Versorgungsforschung in<br />
Köln (ZVFK) betreut das Projekt wissenschaftlich.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: bundesweites Angebot<br />
der betrieblichen Gesundheitsförderung<br />
Rechtsgrundlage: § 65a Abs. 3 SGB V<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Angebot der betrieblichen<br />
Gesundheitsförderung<br />
Regionen: Bad Doberan, Bad<br />
Pyrmont, Überlingen<br />
Rechtsgrundlage: § 20 SGB V<br />
Familie als Team<br />
„Familienbande“ wurde für Familien entwickelt, die<br />
etwas für sich und ihre Gesundheit tun wollen. Im Mittelpunkt<br />
der Maßnahme steht die Förderung des Familienzusammenhalts.<br />
Miteinander sprechen und einander<br />
zuhören, respektvoll miteinander umgehen und<br />
den anderen akzeptieren, das sind die wichtigsten<br />
Themenkreise, mit denen sich die Teilnehmer auseinander<br />
setzen. Denn „Familie kann gut tun“ und durchaus<br />
als gesundheitliche Ressource fungieren.<br />
Im Auftrag der TK werden Gesundheitswochenenden<br />
mit den Schwerpunkten Ernährung bzw. Bewegung/<br />
Entspannung entwickelt und in einer Pilot- und Modellphase<br />
in Mutter-Vater-Kind-Kureinrichtungen durchgeführt.<br />
Das Zentrum für empirische pädagogische Forschung<br />
an der Universität Koblenz-Landau prüft die<br />
Erfolge wissenschaftlich.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Vereinbarungen mit<br />
Mutter-Vater-Kind-Kureinrichtungen<br />
mit speziell geschulten Trainern<br />
Regionen: Bad Schönborn, Rerik,<br />
Zarfzow<br />
Rechtsgrundlage: § 20 SGB V<br />
23
Selbstbestimmter<br />
Patient<br />
Die Medizin hat in den vergangenen Jahren große<br />
Fortschritte zu verzeichnen. Dadurch ist natürlich<br />
auch die Erwartungshaltung auf Seiten der Patienten<br />
enorm angestiegen. Basis für eine erfolgreiche<br />
Behandlung bleibt aber auch heute das vertrauensvolle<br />
Verhältnis zwischen Arzt und Patient.<br />
24
Individuelle Beratung<br />
Um Versicherte in ihrer Entscheidungskompetenz zu<br />
unterstützen, bietet die TK umfassendes Gesundheitswissen<br />
„auf vielen Kanälen“ und ein gut funktionierendes<br />
Gesundheitsnetzwerk.<br />
Medizin und Gesundheit<br />
Der medizinische Informationsservice der TK „Medizin<br />
& Gesundheit“ bietet medizinische Informationen im<br />
Internet und per Telefon. Unter www.tk-online.de sind<br />
ausführliche, auch für Laien gut verständliche Texte zu<br />
einer Vielzahl von Krankheiten, Symptomen, Behandlungsmethoden<br />
(Schul- und Alternativmedizin) und<br />
Vorsorgemöglichkeiten abrufbar.<br />
Im TK-Ärztezentrum stehen den Versicherten mehr als<br />
70 Fachärzte telefonisch zur Verfügung. Sie beantworten<br />
an 365 Tagen im Jahr und rund um die Uhr medizinische<br />
Fragen.<br />
Die medizinischen Informationen im Internet-<br />
Angebot der Techniker Krankenkasse entsprechen<br />
strengsten Anforderungen. Daher darf die TK als<br />
eine der ersten deutschen Krankenkassen das<br />
„Health On the Net-Foundation“ (HON) Code-Logo<br />
führen.<br />
Arzneimittelcheck inklusive<br />
Seit Ende 2003 kooperiert die TK mit fast 1.000 Apotheken<br />
in ganz Deutschland, die sich unter dem Namen<br />
„Gesund-ist-bunt“ zusammengeschlossen haben.<br />
Ziel der Zusammenarbeit ist es, einen größeren Servicenutzen<br />
zu schaffen – durch eine intensivierte Beratung<br />
der Patienten sowie mit Rabatten für TK-Versicherte.<br />
TK-Versicherte erhalten auf Wunsch in allen „Gesundist-bunt-Apotheken“<br />
eine kostenlose Arzneimittelberatung<br />
anhand ihrer persönlichen Versicherteninformation<br />
TK-ViA. Alle „Gesund-ist-bunt-Apotheken“ haben ein<br />
Qualitätsmanagement durchlaufen und sind zertifiziert.<br />
Zum umfangreichen Angebot der beteiligten Apotheken<br />
gehören außerdem Gesundheitschecks in der Apotheke,<br />
Vorträge und Schulungen, die Betreuung und Beratung<br />
bettlägeriger Patienten oder die Lieferung von Arznei-<br />
und Hilfsmitteln nach Hause. Ein Rabatt ist aus<br />
gesetzlichen Gründen bei der Abgabe von Arzneimitteln<br />
nicht möglich. Aber TK-Versicherte erhalten auf<br />
andere apothekenübliche Waren einen Nachlass von<br />
fünf Prozent.<br />
Medikamente im Überblick<br />
Patienten, die mehrere Arzneimittel parallel einnehmen,<br />
müssen vor allem auf schädliche Wechselwirkungen<br />
achten. Denn oft weiß der eine Arzt nicht, was ein<br />
anderer Mediziner seinem Patienten bereits verordnet<br />
hat. Hier schafft die TK Abhilfe – mit TK-ViA, der Versicherteninformation<br />
Arzneimittel.<br />
Seit 2003 gibt es diese Versicherteninformation Arzneimittel<br />
– eine Art persönlicher Kontoauszug aller Arzneimittel,<br />
die in den zurückliegenden zwei Jahren über die<br />
TK abgerechnet worden sind.<br />
Sämtliche Medikamente sind übersichtlich aufgelistet,<br />
zusammen mit dem Preis sowie der Zuzahlung, die in<br />
der Apotheke geleistet wurde. Die Patienten nehmen<br />
den Kontoauszug beim nächsten Besuch in der Apotheke<br />
oder Arztpraxis mit, damit Wechselwirkungen<br />
rechtzeitig erkannt und vermieden werden können.<br />
25
Patienteninformationen<br />
Zu häufig vorkommenden chronischen Krankheiten<br />
bietet die TK ihren Versicherten detaillierte Broschüren.<br />
Diagnosen selbst „entschlüsseln“<br />
Seit Januar 2000 müssen Ärzte und Zahnärzte einen<br />
Diagnoseschlüssel, den so genannten „ICD-10“, verwenden,<br />
um Diagnosen einheitlich zu dokumentieren.<br />
Der ICD-10 ist nach bestimmten Krankheitsgruppen<br />
untergliedert.<br />
Damit TK-Versicherte erfahren, was die Verschlüsselung<br />
zum Beispiel auf der Krankschreibung bedeutet,<br />
können sie den Code im Internet selbst übersetzen.<br />
Besonderer Service dabei: Betroffene erfahren sofort,<br />
ob die TK zu dieser Erkrankung weitere Unterstützung<br />
bietet und wann eine spezielle Rehabilitationsberatung<br />
angezeigt ist.<br />
Medizinische Fachausdrücke übersetzt ein Online-<br />
Lexikon.<br />
Kostenlos einloggen<br />
Eine Entscheidungshilfe zur Selbstmedikation bietet<br />
die STIFTUNG WARENTEST im Internet mit einer<br />
kostenpflichtigen Arzneimitteldatenbank. Darin sind<br />
9.000 der meistgebräuchlichen rezeptfreien und auch<br />
rezeptpflichtigen Arzneimittel bewertet.<br />
Die TK bietet ihren Versicherten diese Datenbank<br />
kostenlos zur Nutzung. Interessierte erhalten unter<br />
anderem Preisvergleiche für geeignete Präparate mit<br />
gleichem Wirkstoff.<br />
Die nach aktuellem Stand der Medizin aufbereiteten<br />
Patienteninformationen werden gemeinsam mit der<br />
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft herausgegeben.<br />
So kann den Patienten wertvolles Wissen<br />
über Ursachen, Diagnostik und Behandlungsmöglichkeiten<br />
ihrer Erkrankung vermittelt werden.<br />
Der Patient wird damit in die Lage versetzt, an der<br />
Behandlung aktiv mitzuwirken. Er soll sich als gleichberechtigter<br />
Partner verstehen, der mit dem Arzt zusammenarbeitet.<br />
Die Inhalte der Broschüren gründen sich<br />
auf Therapieempfehlungen für Ärzte, die die Arzneimittelkommission<br />
seit 1996 regelmäßig veröffentlicht.<br />
Bestellung via Internet<br />
Wer bei der TK versichert ist, kann nicht nur in<br />
deutschen Apotheken bequem seine Medikamente<br />
bestellen.<br />
Es bestehen auch Verträge mit den niederländischen<br />
Versandapotheken DocMorris und Europa Apotheek<br />
Venlo. Die Kunden der TK haben dadurch mehrere<br />
Vorteile: geringere Zuzahlungen, Kostenvorteile bei<br />
rezeptfreien Arzneimitteln und die Wahl alternativer<br />
Zustelladressen.<br />
Die Versandapotheke legt für TK-Versicherte, wie jede<br />
andere Apotheke, auf Wunsch ein Medikationsprofil an,<br />
so dass schädliche Wechselwirkungen überprüft werden<br />
können.<br />
26
Elektronische Gesundheitskarte<br />
Ab Januar 2006 wird die elektronische Gesundheitskarte<br />
(eGK) stufenweise eingeführt. Die TK bekennt<br />
sich zu diesem neuen Medium, das die Versorgung<br />
verbessern und die Effizienz steigern wird.<br />
Nutzen der eGK<br />
Die neue zusätzliche Speicherung von Notfalldaten<br />
wie Blutgruppe, Allergien oder Organspendeausweis<br />
halten 90 Prozent der Befragten<br />
für einen großen Fortschritt.<br />
Anfang des Jahres wurde eine Repräsentativumfrage<br />
in Auftrag gegeben, um vor dem offiziellen Start einen<br />
aktuellen Meinungsüberblick zu erhalten: Im Ergebnis<br />
denken 75 Prozent der Deutschen positiv über die<br />
Karte und ihre technischen<br />
Möglichkeiten.<br />
Besonders hoch war<br />
die Zustimmung bei<br />
den 18- bis 25-Jährigen<br />
(81 Prozent).<br />
Für die Krankenkassen<br />
bedeutet bereits das elektronische<br />
Rezept eine<br />
erhebliche Erleichterung.<br />
So gehen allein in der Abrechnungszentrale der TK<br />
jeden Monat rund 2,8 Millionen eingescannte Rezepte<br />
ein. Davon sind etwa 60.000 unlesbar und müssen<br />
von Hand mit den Papierrezepten abgeglichen werden.<br />
Dieser Mehraufwand entfällt, wenn die Behandler<br />
ihre Verordnungen elektronisch übermitteln.<br />
Die TK erhofft sich vom weiteren Ausbau der elektronischen<br />
Gesundheitskarte langfristig eine verbesserte<br />
Behandlungsqualität und den Wegfall unnötiger und<br />
kostenaufwändiger Doppeluntersuchungen. Sie misst<br />
einer aktiven Beteiligung an der Ausgestaltung der<br />
Gesundheitskarte einen hohen Stellenwert zu.<br />
Lehnen es eher ab<br />
4%<br />
Stimmen eher zu<br />
43 %<br />
Quelle: TK<br />
Lehnen es völlig ab<br />
3%<br />
Stimmen sehr zu<br />
48 %<br />
27
Evaluierte Schulungen<br />
Nur wer sich rundum wohl fühlt, bleibt gesund. Prävention<br />
und Gesundheitsförderung sind der TK deshalb ein<br />
besonderes Anliegen. Für Therapieangebote und Kurse<br />
gewährleistet die TK grundsätzlich ein hohes Qualitätsniveau:<br />
Alle Angebote sind auf ihre Wirksamkeit hin überprüft<br />
und basieren auf den neuesten wissenschaftlichen<br />
Erkenntnissen. Zudem werden sie ausschließlich von<br />
qualifizierten Fachleuten geleitet.<br />
Gesundheitskurse<br />
Mit ihren Gesundheitsprogrammen bietet die TK bundesweit<br />
Kurse für eine gesunde Lebensweise.<br />
Vor allem Erkrankungen, die durch Bewegungsmangel,<br />
falsche Ernährung, Stress und Nikotin entstehen, kann<br />
so wirkungsvoll vorgebeugt werden.<br />
Die Kosten für die Gesundheitskurse übernimmt die<br />
TK, Erwachsene tragen für die Teilnahme jeweils einen<br />
Eigenanteil von maximal 20 Prozent. Für Kinder bis<br />
18 Jahre sind Präventionskurse kostenlos.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: TK-Gesundheitskurse mit<br />
speziell geschulten Kursleitern<br />
Region: bundesweit<br />
Rechtsgrundlage: § 20 SGB V<br />
Coaching per Internet<br />
Mit dem „E-Coaching“ können sich Versicherte erstmals<br />
online auf Trab bringen lassen. Das Coaching<br />
basiert auf einer Kombination aus den Kursen Walking<br />
und Nordic-Walking und dauert sechs Monate.<br />
Ein Team von Experten (Sportwissenschaftler, Psychologen)<br />
beantwortet Fragen, stellt Trainingspläne auf, motiviert<br />
und gibt den Teilnehmern ein professionelles<br />
Feedback zu ihren Trainingsergebnissen.<br />
Der Walking-Coach steht TK-Versicherten via Internet<br />
rund um die Uhr zur Seite. Er erinnert wöchentlich<br />
per Mail an die gesteckten Ziele und an das Trainingspensum.<br />
Training gegen den Kopfschmerz<br />
„Stopp den Kopfschmerz“ ist ein bundesweites Trainingsprogramm<br />
für Kinder und Jugendliche zwischen<br />
acht und 14 Jahren. Mit Hilfe psychologischer Verfahren<br />
wird versucht, chronische Spannungskopfschmerzen<br />
oder Migräne zu mindern oder zu beseitigen.<br />
Durch eine frühzeitige qualifizierte Schulung kann einer<br />
sonst oft lebenslangen „Patientenkarriere“ vorgebeugt<br />
werden. Ziel ist auch, dass die Kinder und Jugendlichen<br />
mit weniger oder gar keinen Medikamenten<br />
auskommen.<br />
Schwerpunkt des Trainings ist es, den Kindern und<br />
Jugendlichen beizubringen, sich selbst zu helfen.<br />
Dazu werden ihnen in einfacher Form die komplizierten<br />
Hintergründe ihrer Schmerzen erläutert. Das Kursprogramm<br />
wird in einer Praxisevaluation vom Institut<br />
für Psychologie der Georg-August-Universität<br />
Göttingen wissenschaftlich begleitet.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: TK-Rehabilitationskurs<br />
mit speziell geschulten Kursleitern als<br />
bundesweites Angebot<br />
Rechtsgrundlage: § 43 SGB V<br />
28<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Kooperationsvertrag<br />
mit der Universität Dortmund und<br />
www.xx-well.com<br />
Regionen: Angebote derzeit im Rahmen<br />
einer Wirksamkeitsstudie in Nürnberg,<br />
München, Hagen, Düsseldorf,<br />
Erfurt, Hamburg, Hannover, Frankfurt<br />
a.M., Berlin, Stuttgart und Kiel<br />
Rechtsgrundlage: § 20 SGB V
Wirksame Anreize<br />
Auf die Gesundheit zu achten, zahlt sich aus. Denn<br />
nur wer gesund ist, verfügt über ausreichend Energien,<br />
den zumeist stressigen Alltag zu meistern.<br />
Die TK bietet zahlreiche Möglichkeiten, das Wohlbefinden<br />
zu steigern und gleichzeitig noch für die<br />
Gesundheit zu punkten.<br />
TK-Bonusprogramm<br />
Seit 2004 honoriert die TK gesundheitsbewusstes<br />
Verhalten mit Bonuspunkten. Mehr als 400.000 Versicherte<br />
(Stand: Mai <strong>2005</strong>) nehmen bereits am so<br />
genannten Bonusprogramm teil. Mit Punkten honoriert<br />
wird zum Beispiel die Teilnahme an Gesundheitskursen<br />
oder Vorsorgeuntersuchungen.<br />
Die gesammelten Punkte können in Prämien aus den<br />
Bereichen Fitness und Wellness eingetauscht werden.<br />
Für Kinder und Jugendliche bietet die TK eine<br />
spezielle Auswahl an Prämien.<br />
Selbsthilfe fördern<br />
Selbsthilfegruppen und -organisationen ergänzen das<br />
professionelle Versorgungssystem im Gesundheitsbereich.<br />
Patienten erhalten hier Beistand und Unterstützung,<br />
indem sie sich untereinander austauschen. Das<br />
Gefühl, nicht allein mit einer Krankheit zu sein, ist für<br />
viele Betroffene enorm hilfreich.<br />
Die TK unterstützt daher die Arbeit von Selbsthilfegruppen,<br />
-organisationen und Kontaktstellen. Unbedingte<br />
Voraussetzung: Transparenz in der Mittelverwendung.<br />
Unterstützt werden alle Selbsthilfeorganisationen,<br />
die gesundheitliche Prävention und<br />
Rehabilitation von definierten Krankheiten zum Ziel<br />
haben, keine kommerziellen Interessen verfolgen und<br />
bereit sind, Daten, wie Satzung, Geschäftsbericht<br />
oder Finanzierungsplan, offen zu legen.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.tk-online.de/bonusprogramm<br />
29
Gut versorgt –<br />
auch im Ausland<br />
Europa wächst zusammen. Nur im Gesundheitswesen<br />
bestehen die Grenzen scheinbar unverrückbar. Die TK<br />
zeigt, wie es auch anders geht.<br />
Europaservice<br />
Die TK hat zusammen mit einer anderen Krankenkasse<br />
sowie mit einem niederländischen und einem belgischen<br />
Versicherer den Weg in die Zukunft einer<br />
europäischen Gesundheitsversorgung frei gemacht.<br />
Durch die Kooperation der beteiligten Krankenkassen<br />
mit 14 Kliniken an der niederländischen und belgischen<br />
Küste erhalten Versicherte eine medizinische<br />
Versorgung mit ihrer nationalen Versichertenkarte. Weitere<br />
Vertragspartner und andere Länder werden folgen.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Vereinbarung über eine<br />
Zusammenarbeit in der europäischen<br />
Gesundheitsversorgung<br />
Regionen: Belgien, Niederlande<br />
Rechtsgrundlage: EWG-VO 1408/71,<br />
§ 140e SGB V<br />
Leistungen im EWR-Ausland<br />
Begeben sich Versicherte zur Behandlung in einen<br />
anderen EWR-Staat (EU-Mitgliedsstaaten sowie Island,<br />
Liechtenstein und Norwegen), können die Kosten dafür<br />
generell erstattet werden. Bei stationärer Krankenhausbehandlung<br />
ist die vorherige Genehmigung der Krankenkasse<br />
erforderlich.<br />
Versicherte können alle Leistungen in Anspruch nehmen,<br />
die sie auch im Inland erhalten. Bei der Kostenerstattung<br />
berechnet die TK einen vergleichsweise niedrigen<br />
Abschlag für Verwaltungskosten. Ziel der TK ist es,<br />
das finanzielle Risiko der Versicherten, das bei der<br />
Kostenerstattung verbleiben kann, durch Verträge mit<br />
ausländischen Leistungserbringern auszuschließen.<br />
Die TK hat daher bereits in Österreich und in Tschechien<br />
Verträge mit einigen Leistungserbringern geschlossen:<br />
In Österreich (Gasteiner Tal) sowohl mit ambulanten Kurzentren<br />
als auch mit stationären Reha-Einrichtungen. In<br />
Tschechien (Bad Marienbad) mit einer Einrichtung für<br />
ambulante Vorsorge. Sie rechnen ihre Leistungen direkt<br />
mit der TK ab, das heißt, vor Ort ist vom Versicherten nur<br />
noch der gesetzliche Eingenanteil wie im Inland zu entrichten.<br />
Dem Bedarf der TK-Versicherten entsprechend,<br />
werden solche Verträge auch auf andere Regionen und<br />
Länder ausgeweitet. Dabei steht die Zusammenarbeit<br />
mit hochwertigen Leistungserbringern im Vordergrund,<br />
deren medizinische Qualität dem deutschen Standard<br />
entspricht.<br />
Facts:<br />
Vertragsform: Vereinbarung über<br />
eine Zusammenarbeit in der europäischen<br />
Gesundheitsversorgung<br />
Regionen: Gasteiner Tal, Bad Marienbad<br />
Rechtsgrundlage: EWG-VO 1408/71<br />
und 574/72, § 140e SGB V<br />
30
Noch Fragen? Wir sind für Sie da:<br />
Für bundesweite Angebote:<br />
Techniker Krankenkasse<br />
Dorothee <strong>Meusch</strong> (Pressesprecherin)<br />
Bramfelder Straße 140, 22305 Hamburg<br />
Tel. 040 - 69 09 17 83, Fax 040 - 69 09 13 53<br />
E-Mail: pressestelle@tk-online.de<br />
Landesvertretung Baden-Württemberg<br />
Hubert Forster<br />
Heilbronner Straße 170, 70191 Stuttgart<br />
Tel. 0711 - 25 09 54 00, Fax 0711 - 25 09 54 44<br />
E-Mail: lv-baden-wuerttemberg@tk-online.de<br />
Landesvertretung Bayern<br />
Kathrin Heydebreck<br />
Grafinger Straße 2, 81671 München<br />
Tel. 089 - 49 06 96 32, Fax 089 - 49 06 96 24<br />
E-Mail: lv-muenchen@tk-online.de<br />
Landesvertretung Berlin/Brandenburg<br />
Dr. Detlef Natusch<br />
Alte Jakobstraße 81/82, 10179 Berlin<br />
Tel. 030 - 24 54 74, Fax 030 - 24 54 75 00<br />
E-Mail: lv-berlin-brandenburg@tk-online.de<br />
Landesvertretung Bremen<br />
Angela Motzko<br />
Hutfilterstraße 6-8, 28195 Bremen<br />
Tel. 0421 - 16 07 80, Fax 0421 - 1 60 78 79<br />
E-Mail: lv-bremen@tk-online.de<br />
Landesvertretung Hamburg<br />
John Hufert<br />
Habichtstraße 28, 22305 Hamburg<br />
Tel. 040 - 69 09 55 00, Fax 040 - 69 09 55 55<br />
E-Mail: lv-hamburg@tk-online.de<br />
Landesvertretung Hessen<br />
Thomas Hilgenberg<br />
Zeil 105, 60313 Frankfurt a.M.<br />
Tel. 069 - 96 21 91 - 0, Fax 069 - 96 21 91 11<br />
E-Mail: lv-hessen@tk-online.de<br />
Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern<br />
Heike Schmedemann<br />
Werder Straße 74c, 19055 Schwerin,<br />
Tel. 0385 - 760 90, Fax 0385 - 760 92 00<br />
E-Mail: lv-schwerin@tk-online.de<br />
Landesvertretung Niedersachsen<br />
Frank Seiffert<br />
Königstraße 50 a, 30175 Hannover<br />
Tel. 0511 - 3 01 85 30, Fax 0511 - 30 18 53 30<br />
E-Mail: lv-niedersachsen@tk-online.de<br />
Landesvertretung Nordrhein-Westfalen<br />
Christian Elspas<br />
Bismarckstraße 101, 40210 Düsseldorf<br />
Tel. 0211 - 936 00 27, Fax 0211 - 936 00 13<br />
E-Mail: lv-nordrhein-westfalen@tk-online.de<br />
Landesvertretung Rheinland-Pfalz<br />
Jörn Simon<br />
Nikolaus-Otto-Straße 5, 55129 Mainz<br />
Tel. 06131 - 91 74 00, Fax 06131 - 91 74 10<br />
E-Mail: lv-rheinland-pfalz@tk-online.de<br />
Landesvertretung Saarland<br />
Thomas Jochum<br />
Viktoria Straße 30-32, 66111 Saarbrücken<br />
Tel. 0681 - 94 88 70, Fax 0681 - 9 48 87 78<br />
E-Mail: lv-saarland@tk-online.de<br />
Landesvertretung Sachsen<br />
Matthias Jakob<br />
Lockwitzer Straße 23-27, 01219 Dresden<br />
Tel. 0351 - 477 39 00, Fax 0351 - 477 39 08<br />
E-Mail: lv-sachsen@tk-online.de<br />
Landesvertretung Sachsen-Anhalt<br />
Elke Zech<br />
Olvenstedter Straße 66, 39108 Magdeburg<br />
Tel. 0391 - 739 44 00, Fax 0391 - 739 44 44<br />
E-Mail: lv-sachsen-anhalt@tk-online.de<br />
Landesvertretung Schleswig-Holstein<br />
Volker Clasen<br />
Hamburger Chaussee 8, 24114 Kiel<br />
Tel. 0431 - 98 15 80, Fax 0431 - 98 15 85 55<br />
E-Mail: lv-schleswig-holstein@tk-online.de<br />
Landesvertretung Thüringen<br />
Gudrun Fischer<br />
Schlösserstraße 20, 99084 Erfurt<br />
Tel. 0361 - 542 14 00, Fax 0361 - 542 14 30<br />
E-Mail: lv-thueringen@tk-online.de<br />
Herausgeber:<br />
Techniker Krankenkasse, Bramfelder Straße 140, 22305 Hamburg, Telefon: 040 / 6909 - 1201, Fax: 040 / 6909 - 2084, E-Mail: tk-innovativ@tk-online.de<br />
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10.1/053 8/<strong>2005</strong>