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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Abschlussbericht<br />

Brüssel, hat schon reagiert und die Aufstellung von Mobilitätsplänen für ihre großen Bürogebäude<br />

öffentlich ausgeschrieben.<br />

Eine weitere wichtige Veränderung der Rahmenbedingungen gilt für das gesamte Land: Als<br />

einen Beitrag zur Einhaltung der Klimaschutzziele können seit März 2004 Beschäftigte <strong>des</strong><br />

Öffentlichen Dienstes gratis mit der Bahn zur Arbeit fahren. Die Zahl der Bahnpendlerinnen und<br />

Bahnpendler unter den öffentlichen Beschäftigten ist 2004 um 11 % gestiegen. Die Regelung<br />

wurde mit Beginn <strong>des</strong> Jahres 2005 auch auf den privaten Sektor ausgedehnt. Nach Abschluss<br />

eines entsprechenden Vertrages mit der Bahn (SNCB und STIB) können die Unternehmen die<br />

Bahntickets mit 20 % Rabatt erwerben, die restlichen 80 % selbst übernehmen und ihren<br />

Beschäftigten dann kostenlos zur Verfügung stellen (vgl. SNCB 2005).<br />

3.2.2 Dänemark<br />

In Dänemark steht die Entwicklung <strong>des</strong> betrieblichen Mobilitätsmanagements noch am Anfang.<br />

Es werden die Erfahrungen mit dem Mobilitätsmanagement aus den Niederlanden, Großbritannien<br />

und Schweden aufgegriffen. Mit dem Forschungsprojekt MOPPI (Mobility<br />

Management in the Nordic Countries), das seit 2004 im Programm „Nachhaltige Mobilität“ vom<br />

Nordischen Ministerrat gefördert wird, sollen der Stand <strong>des</strong> (betrieblichen) Mobilitätsmanagements<br />

in Skandinavien analysiert werden sowie Evaluation, Kooperation und<br />

Steuerungsmodelle verbessert werden (vgl. Nordischer Ministerrat 2005).<br />

Insbesondere in der Hauptstadtregion Kopenhagen stößt der Ausbau der Infrastruktur an<br />

Grenzen. Deshalb versucht man seit 2002, das betriebliche Mobilitätsmanagement zu forcieren<br />

(vgl. Nilas 2003). Dazu hat seit September 2002 das Pendlerkontor Kopenhagen Unternehmen<br />

zum betrieblichen Mobilitätsmanagement informiert und beraten. Für Betriebe mit mehr als 200<br />

Beschäftigten wurden Mobilitätspläne kostenlos erarbeitet. Getragen wurde die Einrichtung vom<br />

Regionalverband Kopenhagen (HUR) (vgl. Nilas 2003, HUR 2005). Im Jahr 2006 wird dieses<br />

Modellprojekt Pendlerkonto <strong>des</strong> HUR allerdings nicht weiter fortgesetzt (vgl. Krag 2005).<br />

In Dänemark stützt sich die Entwicklung <strong>des</strong> Mobilitätsmanagements <strong>des</strong>halb zurzeit allein auf<br />

Aktivitäten der Kommunen und von Privaten. Der Verband der Dänischen Kommunen (KL) hat<br />

mit finanzieller Unterstützung der dänischen Umweltagentur einen Leitfaden und ein computergestütztes<br />

Instrument zur Analyse der Pendlerstruktur und -wege erarbeitet. Dieses soll<br />

Betrieben und Kommunen bei der Umsetzung von Mobilitätsplänen helfen (vgl. Verband der<br />

Dänischen Kommunen).<br />

3.2.3 Frankreich<br />

Seit Dezember 2000 sind in Frankreich betriebliche Mobilitätspläne, in deren Rahmen die<br />

Aufsichtsbehörden für den Öffentlichen Verkehr verpflichtet werden, eine Mobilitätsberatung für<br />

Unternehmen sowie einen verkehrsmittelübergreifenden Informationsdienst einzurichten,<br />

wichtige Bausteine der Masterpläne Mobilität. Bereits seit 1982 sind in Frankreich etwa 60<br />

Agglomerationen mit mehr als 100.000 Einwohnern verpflichtet, einen solchen Masterplan<br />

Mobilität (Plan de Déplacements Urbain; PDU) aufzustellen; kleinere Städte können dies auf<br />

freiwilliger Basis tun (vgl. Jean 2004).<br />

Ein weiterer Meilenstein in der Etablierung <strong>des</strong> Themas „betriebliches Mobilitätsmanagement“ in<br />

Frankreich ist die Veröffentlichung von zwei einschlägigen Handbüchern Ende 2003: ein Leitfaden<br />

zur Erarbeitung von betrieblichen Mobilitätsplänen (vgl. ADEME 2004) und ein nationales<br />

Handbuch für die Mobilitätsberatung (vgl. CERTU 2003), das sich an die Kommunen richtet, die<br />

eine entsprechende Koordinationsstelle aufbauen. In einer neuen Broschüre von ADEME (Plan

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