Download des Abschlussberichts
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Abschlussbericht<br />
Vor allem ökonomische Fragestellungen, beispielsweise bei der Planung von Stellplatzanlagen<br />
oder Rationalisierungsüberlegungen für den Fuhrpark, motivieren Betriebe, Ansätze <strong>des</strong><br />
Mobilitätsmanagements aufzugreifen, insbesondere wenn die Kosten von ihnen selbst getragen<br />
werden müssen (vgl. ISB/IVV 2004). Dazu gibt es bislang allerdings wenig aussagekräftige<br />
Zahlen.<br />
Darüber hinaus spielen auch Umweltziele eine Rolle. Als ausdrückliches Ziel wird es jedoch nur<br />
selten in dieser Form formuliert: Die Stadt Freiburg motiviert mit der Verleihung <strong>des</strong> Öko-<br />
Verkehrs-Siegels (s. o.) die Betriebe, solche Maßnahmen durchzuführen, zu denen sie nicht<br />
aufgrund anderweitiger Bestimmungen verpflichtet sind. Daimler Chrysler in Stuttgart verfolgt<br />
neben Aspekten der Verkehrssicherheit auch die Verringerung von Umweltbelastungen durch<br />
einen optimalen Einsatz von Dienstfahrzeugen als Ziel (vgl. ACE, DGB 2005). Hering Bau aus<br />
Burbach möchte durch Maßnahmen <strong>des</strong> Mobilitätsmanagements u. a. im Rahmen <strong>des</strong> Öko-<br />
Audits eine Reduzierung der mit dem Pkw gefahrenen und der mit dem Flugzeug zurückgelegten<br />
Kilometer um min<strong>des</strong>tens 5 % erreichen (vgl. ILS NRW 2005c).<br />
Soziale Ziele wie die Erhöhung der Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Ortschaft oder eine<br />
Umverteilung <strong>des</strong> Pkw-Verkehrs auf stadtverträglichere Verkehrsmittel nennen die Von<br />
Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel als wesentlich (ebenda).<br />
Über die einzelnen Betriebe hinaus gibt es auch noch Verbände und Initiativen, die sich <strong>des</strong><br />
Themas mit eigenen Zielsetzungen annehmen:<br />
• Die Initiative „Clever pendeln“ wurde vom Auto Club Europa (ACE) und dem Deutschen<br />
Gewerkschaftsbund (DGB) ins Leben gerufen, um den Akteuren vor Ort über ein Internetportal<br />
Informationen und Kontakte zu liefern. Damit soll ein Beitrag zur nachhaltigen<br />
Mobilität geleistet und betriebliches Mobilitätsmanagement einer breiten Öffentlichkeit<br />
bewusst gemacht werden (vgl. ACE 2003).<br />
• Die durch das Umweltbun<strong>des</strong>amt geförderte Kampagne „Clever mobil und fit zur Arbeit“<br />
<strong>des</strong> Klimabündnisses richtet sich an Kommunen und Unternehmen. Ziel ist es, eine<br />
umweltfreundlichere und kosteneffizientere Abwicklung der betrieblich bedingten Verkehre<br />
zu erreichen.<br />
• Mit den Initiativen der Krankenkassen, wie z. B. „Mit dem Rad zur Arbeit“ der AOK und<br />
dem ADFC, soll der Spaß an der Bewegung gefördert und somit ein Beitrag zur<br />
Gesundheitsvorsorge ihrer Mitglieder geleistet werden.<br />
• Die Berufsgenossenschaft für Gesundheits- und Wohlfahrtspflege (BGW) zielt mit der<br />
Herausgabe <strong>des</strong> praxisbezogenen Handbuchs „Mobilitätsmanagement in der betrieblichen<br />
Praxis“ darauf, die Zahl der Unfälle auf dem Weg zur Arbeit zu reduzieren, da die<br />
Ausgaben für die Folgen von Wegeunfällen bei einigen Berufsgenossenschaften<br />
inzwischen höher als die Ausgaben für die Folgen von Arbeitsunfällen sind (vgl. Müller<br />
2001).<br />
Als Zielgruppe <strong>des</strong> betrieblichen Mobilitätsmanagements können in aller Regel die<br />
Beschäftigten der Unternehmen und Verwaltungen benannt werden, insbesondere die Berufspendler.<br />
Insgesamt stehen die Pkw-Nutzerinnen und Pkw-Nutzer im Mittelpunkt der Aktivitäten.<br />
Aber auch im Bereich <strong>des</strong> Dienst- und Geschäftsreiseverkehrs ist eine Reihe von Maßnahmen<br />
bekannt, die den Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel erleichtern sollen, bzw. die<br />
Nutzung <strong>des</strong> Pkw (Dienstwagen oder Privatfahrzeuge) effizienter gestalten sollen. Bezogen auf<br />
den Bereich <strong>des</strong> Kunden- und Besucherverkehrs sind bislang nur sehr wenige Projekte<br />
bekannt.