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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />

Abschlussbericht<br />

verkehrspolitische Strategie eingesetzt wird. Einzelne kommunale Verwaltungen begreifen<br />

betriebliches Mobilitätsmanagement als Chance zur Stadtentwicklung. Diese Verknüpfung wird<br />

zum Beispiel von den Lan<strong>des</strong>hauptstädten Dresden und München praktiziert (vgl. PGN 2003a).<br />

3.1.1.3 Lage<br />

Die bereits in BMM aktiven Betriebe befinden sich im gesamten Bun<strong>des</strong>gebiet, wobei sich die<br />

Standorte in Baden Württemberg und Nordrhein Westfalen konzentrieren. Dies lässt sich mit<br />

den unterschiedlichen Anreizen durch politische und finanzielle Förderung und einigen<br />

besonders aktiven Kommunen erklären. Aber auch in anderen Bun<strong>des</strong>ländern gibt es aktive<br />

Kommunen.<br />

Die Standorte der Betriebe liegen meist in Agglomerationsräumen, vor allem in Mittelstädten mit<br />

über 50.000 Einwohnern, aber zum größten Teil in Großstädten mit über 100.000 Einwohnern<br />

(Berlin, Stuttgart, Dresden, Bielefeld, Bremen). Zur kleinräumigen Lage der Betriebe können<br />

kaum Aussagen gemacht werden, da die örtlichen Gegebenheiten nur selten bekannt sind.<br />

3.1.1.4 Problemlagen und Handlungsdruck<br />

Wesentliche Problemlagen und Handlungsdruck entstehen primär aus dem Zusammenhang der<br />

Beschäftigtenzahl und <strong>des</strong> dadurch erzeugten Verkehrsaufkommens:<br />

• Eigener Problemdruck: vor allem Parkraumdefizite, z. B. bei expandierenden Betrieben auf<br />

räumlich begrenzten Standorten;<br />

• Marktchancen: Reduktion betriebswirtschaftlicher Kosten, die durch den erzeugten Verkehr<br />

der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (An- und Abfahrten sowie Parkmöglichkeiten) und dem<br />

Dienst- und Besucherverkehr <strong>des</strong> Betriebe entstehen (vgl. Essert 2000, S.T.E.R.N 1998);<br />

• Verantwortungsbewusstsein: gegenüber der allgemeinen Umweltsituation (z. B.<br />

Reduzierung von CO2) (vgl. Essert 2000) oder gegenüber den Beschäftigten (fehlende<br />

oder schlechte ÖPNV Anbindungen; Unzufriedenheit der Beschäftigten mit der aktuellen<br />

Verkehrssituation; tägliche Belastungen durch Staus und Parkplatzsuche);<br />

• Externe Gründe: Öffentlicher Druck (durch Politik, Verwaltung, Medien, Bürgerinnen und<br />

Bürger) z. B. auf Grund starker Verkehrsbelastung in umliegenden Siedlungsbereichen<br />

(z. B. zugeparkte Geh- und Rettungswege).<br />

Gründe, die die Betriebe auf Grund von Vorschriften oder Auflagen verpflichten – wie in<br />

anderen europäischen Ländern (vgl. Kapitel 3.2) – betriebliches Mobilitätsmanagement durchzuführen,<br />

gibt es in Deutschland nicht.<br />

3.1.1.5 Fördernde Faktoren<br />

Ein fördernder Faktor ist vor allem eine günstige ÖPNV-Anbindung als Voraussetzung, die<br />

Belegschaft zum Umstieg auf den ÖPNV zu motivieren. Standortwechsel oder Unternehmensexpansionen,<br />

welche allerdings in den wenigsten Fällen vorkommen, können sich auch positiv<br />

auswirken, da für den neuen Standort die Mobilität direkt mit geplant werden kann.<br />

Wesentlich für die Umsetzung ist auch eine positive Grundeinstellung der Belegschaft, das<br />

besondere persönliche Engagement einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Betriebes<br />

(vgl. Essert 2000) sowie eine dauerhafte organisatorische Verankerung. Eine vorhandene<br />

Kooperationsbereitschaft der Unternehmensleitung hinsichtlich einer betriebsübergreifenden<br />

Zusammenarbeit oder der Teilnahme an Förderprogrammen wirkt sich ebenfalls förderlich aus.

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