Download des Abschlussberichts
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Abschlussbericht<br />
Aufgaben im Bereich <strong>des</strong> BMM sollten die Bereitstellung von Informationen, die Durchführung<br />
regelmäßiger Tagungen, Fortbildungsveranstaltungen und Fachworkshops, die Initiierung von<br />
Kampagnen und die Durchführung von Wettbewerben sowie eine Basisberatung von Betrieben<br />
und Kommunen mit Interesse am betrieblichen Mobilitätsmanagement sein. Darüber hinaus<br />
sollte eine derartige nationale Plattform gezielt Modellvorhaben entwickeln und evaluieren, um<br />
die Basis gesicherten Wissens zu den Wirkungen zu verbreitern. Schließlich sollte die Plattform<br />
Initiativen entfalten, wie das BMM weiterentwickelt werden kann. Die Entwicklung entsprechender<br />
Managementsysteme könnte beispielsweise hier eingebracht werden.<br />
Verbesserungen der Rahmenbedingungen in einzelnen Bereichen<br />
Ein zentrales Element eines Programms „Betriebliches Mobilitätsmanagement“ muss die<br />
Anpassung der Rahmenbedingungen sein. Angesprochen sind hier die Schaffung von<br />
Bewusstsein hinsichtlich <strong>des</strong> Nutzens <strong>des</strong> BMM, die Kommunikation mit Meinungsführern aus<br />
Unternehmen und Verbänden, die Schaffung neuen Wissens durch Modellvorhaben und Evaluation,<br />
der Wissenstransfer und die Entwicklung innovativer Managementinstrumente.<br />
Das vorgeschlagene Programm muss darüber hinaus vorsehen, die Einbindung der Anforderungen<br />
<strong>des</strong> BMM in bestehende Pläne und Programme sicher zu stellen und auch benachbarte<br />
Felder, die bereits gegenwärtig eine höhere Akzeptanz genießen als das Mobilitätsmanagement,<br />
einbeziehen. Das könnte etwa über die unweltrelevante Umstellung von Fuhrparks,<br />
wie in Österreich oder beispielsweise durch eine Koordination mit Maßnahmen der<br />
Verkehrslenkung gelingen. Darüber hinaus ist es unabdingbar, eine Finanzierung, ggf. als<br />
bestimmten Prozentsatz von der Infrastrukturförderung, für (betriebliches) Mobilitätsmanagement<br />
bereitzustellen. Außerdem erscheint es sinnvoll zu überprüfen, durch welche Maßnahmen<br />
öffentliche Förderung, verstanden als Investition und Vorleistung, genutzt werden kann, den<br />
noch wenig ausgebildeten Markt für betriebliches Mobilitätsmanagement zu entwickeln.<br />
Bei der notwendigen Veränderung rechtlicher Rahmenbedingungen geht es vor allem um das<br />
Steuerrecht. Die Entfernungspauschale, aber auch das sog. Dienstwagenprivileg müssen dabei<br />
hinsichtlich ihrer Wirkungen hinterfragt werden, ebenso wie die Ungleichbehandlung von Pkw-<br />
Nutzung und ÖPNV-Förderung. Zielkriterium könnte dabei eine Gleichbehandlung der<br />
Verkehrsmittel oder – besser – eine Förderung der Alternativen zur Allein-Nutzung <strong>des</strong> Pkw<br />
sein. Allerdings würde die alleinige Einbeziehung der steuerlichen Behandlung der Berufspendelfahrten<br />
zu kurz greifen. Vielmehr sind Wohn- und Wegekosten – einschließlich der Stellplatzkosten<br />
– im Zusammenhang zu sehen. Lösungen sind ggf. nach Verkehrsmitteln und<br />
Wegelängen zu differenzieren.<br />
Empfehlungen an die Kommunen für die Initiierung und Verstetigung <strong>des</strong> betrieblichen<br />
Mobilitätsmanagements<br />
Kommunen haben eine zentrale Rolle vor Ort bei der Initiierung, der Koordination, der Motivierung<br />
und bei der Verstetigung <strong>des</strong> betrieblichen Mobilitätsmanagements. Für diese Aufgabe<br />
benötigen sie Ressourcen. Diese können – indirekt – in Effizienzsteigerungen durch die<br />
Nutzung der Ergebnisse aus Modellvorhaben oder standardisierte Materialien sowie durch eine<br />
Beratung – beispielsweise – einer nationalen Plattform bestehen. Unverzichtbar sind darüber<br />
hinaus Finanzmittel für den Einsatz <strong>des</strong> erforderlichen Personals. Neben der Vorbildfunktion<br />
bedarf es einer personellen Verankerung in der Verwaltung sowie möglichst einer hochrangigen<br />
Leitperson, die einen Zugang zu den Betrieben hat und dort Akzeptanz findet.<br />
Wichtig ist darüber hinaus die Entwicklung und Umsetzung eines strategischen Konzepts, das<br />
auch dann, wenn es schrittweise angelegt ist, die Entwicklung eines umfassenden, systema-