Download des Abschlussberichts
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Mobilitätsmanagement für Betriebe<br />
Abschlussbericht<br />
schrieben. Sie sollen eher Initiator und Koordinator überbetrieblicher Kooperationen mit und von<br />
Privaten sein und diese in Politik und Planung einbeziehen.<br />
Bund, Länder und Gemeinden sollen darüber hinaus betriebliches Mobilitätsmanagement personell<br />
verankern und eine Vorbildfunktion bei der Umsetzung von Mobilitätsmanagement für die<br />
eigenen Standorte übernehmen.<br />
Markt für betriebliches Mobilitätsmanagement<br />
Ein definierter Markt für betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) als umfassende Dienstleistung<br />
existiert in Deutschland bisher nicht. Lediglich einzelne Bausteine dieses methodischen<br />
Ansatzes können als im Markt etabliert angesehen werden, wenngleich auch hier eine Marktdurchdringung<br />
erst in einzelnen Segmenten zu verzeichnen ist (z. B. Flottenmanagement, Parkraummanagement<br />
oder Dienstreise/Geschäftsreisemanagement für größere Betriebe). Diese<br />
Teilmärkte entwickeln sich sehr dynamisch, wobei viele größere Anbieter dazu übergegangen<br />
sind, verstärkt Komplettpakete einzelner Dienstleistungen zu offerieren und dabei durchaus<br />
auch die Angebotspalette mobilitätsbezogener Dienstleistungen erweitern. Beispiele hierfür sind<br />
Unternehmen der Branche Facility Management, die ihre Angebote auch auf Parkraumbewirtschaftung<br />
erweitert haben und Flottenmanagement-Anbieter, die sich aktuell auch mit<br />
Schulungen im Bereich Verkehrssicherheit und verbrauchsarmer Fahrweise profilieren. Diese<br />
am weitesten am Markt etablierten Angebote sind gekennzeichnet durch eine hohe Professionalität<br />
und Leistungsfähigkeit, überregionalen bzw. deutschlandweiten Angebotsstrukturen und<br />
richten sich vor allem an größere Betriebe. Sie verdeutlichen ein entsprechen<strong>des</strong> Marktpotenzial<br />
der angebotenen Leistungen und Produkte. Es ist davon auszugehen, dass sich dieser<br />
Markt in Zukunft weiter entwickeln wird, denn es bestehen deutliche Einsparmöglichkeiten für<br />
die Betriebe durch Nutzung dieser Mobilitätsdienstleistungen.<br />
Eine Vielzahl angebotener Mobilitätsdienstleistungen richtet sich auch an kleinere Betriebe;<br />
hierzu zählen beispielsweise das Reisemanagement, Pkw-Vermietungen und teilweise auch die<br />
Car-sharing-Konzepte im Businessbereich.<br />
Neben den Betrieben sind die Beschäftigten Nachfrager nach Mobilitätsdienstleistungen.<br />
Pendlernetzwerke oder spezielle Angebote <strong>des</strong> ÖPNV sind Leistungen, die vom Beschäftigten<br />
selbst in Anspruch genommen werden, während Pkw-Pools, CarSharing oder Jobtickets den<br />
Beschäftigten vom Betrieb zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus können die Betriebe<br />
Leistungen einkaufen, die die Mobilität der Beschäftigten auf dem Weg zur Arbeit beeinflusst.<br />
Hierzu zählen beispielsweise hochwertige, diebstahlsichere und überdachte Fahrradabstellanlagen<br />
und weitere fahrradbezogene Serviceleistungen, die auch für Betriebe am Markt<br />
bereits angeboten werden.<br />
Beratung und Information zum betrieblichen Mobilitätsmanagement können über die Krankenkassen<br />
und Unfallversicherungen sowohl für die Betriebe als auch die Beschäftigten erfolgen.<br />
Diese eignen sich besonders, um über Themen wie Sicherheit und Gesundheit Strategien <strong>des</strong><br />
BMM zu kommunizieren. Darüber hinaus eignen sich für die Beratung auch die Unternehmen<br />
<strong>des</strong> Öffentlichen Verkehrs, die Beschäftigten über Alternativen zum Pkw zu informieren können<br />
und gleichzeitig offensiver ihre Angebote für Pendler bewerben können; Sie können auch direkt<br />
an Firmen zur Vermarktung von Jobtickets, wie es in einigen Regionen offensiv und erfolgreich<br />
geschieht.<br />
Die aufgezeigte Bandbreite der Mobilitätsdienstleistungen verdeutlicht die Potenziale für<br />
betriebliches Mobilitätsmanagement in Deutschland. Wenngleich es zur Zeit keine Anbieter am<br />
Markt gibt, die alle Dienstleistungen <strong>des</strong> BMM aus einer Hand anbieten, so können sich gerade