Ringelröteln und Schwangerschaft pdf - Labor Krone
Ringelröteln und Schwangerschaft pdf - Labor Krone
Ringelröteln und Schwangerschaft pdf - Labor Krone
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Die wichtigsten Informationen<br />
Ringelröteln (Erythema infectiosum) werden durch<br />
das Parvovirus B19 verursacht. Diese im Gr<strong>und</strong>e<br />
harmlose Kinderkrankheit wird durch Tröpfcheninfektion<br />
(z.B. Niesen) verbreitet, aber auch über<br />
Blut <strong>und</strong> Blutprodukte. Besonders infektiös sind<br />
Speichel <strong>und</strong> Blut von Menschen, die sich infiziert<br />
haben, bei denen die Krankheit aber noch nicht<br />
ausgebrochen ist.<br />
Ringelröteln werden häufig mit Röteln, Masern oder<br />
einer Allergie verwechselt. Eine sichere Diagnose<br />
kann nur durch eine Blutuntersuchung gestellt<br />
werden. Kritisch ist die Situation, wenn schwangere<br />
Frauen, die noch nie eine Infektion mit Ringelröteln<br />
durchgemacht haben <strong>und</strong> daher keine Abwehrkräfte<br />
(Immunität) besitzen, infiziert werden. Dann<br />
besteht die Möglichkeit, dass das Virus über den<br />
Mutterkuchen (Plazenta) auf das Kind übertragen<br />
wird <strong>und</strong> zu Schäden des ungeborenen Kindes führt.<br />
Welches Risiko besteht, an Ringelröteln<br />
zu erkranken <strong>und</strong> welches Risiko besteht für<br />
das ungeborene Kind?<br />
Ringelröteln verlaufen in der Regel harmlos <strong>und</strong> oft<br />
unbemerkt. Ein typischer Hautausschlag tritt nur in<br />
der Minderheit der Fälle <strong>und</strong> vor allem bei Kindern<br />
auf. Erwachsene Patienten machen öfter schwere<br />
Verläufe durch. Bei ihnen kommt es häufiger zu<br />
Gelenkbeteiligungen mit Gelenkschwellungen <strong>und</strong><br />
Schmerzen. Ungefähr 40% der Schwangeren haben<br />
keine Abwehrkräfte (Immunität) gegen diese Viren<br />
<strong>und</strong> sind daher empfänglich für diese Infektion.<br />
Infiziert sich die Mutter in der Frühschwangerschaft<br />
mit Ringelröteln, kann dies schwerwiegende Folgen<br />
für das Ungeborene haben: Fruchtwasserschädigung,<br />
schwere Blutarmut (Anämie), Wasseransammlung<br />
im kindlichen Gewebe (Hydrops fetalis) oder<br />
Fruchttod. Die Mehrzahl der Infektionen verläuft<br />
ohne Erkrankungszeichen der Mutter. Wenn eine<br />
Schwangere Kontakt zu einem Ringelröteln-<br />
Patienten hatte, sollte eine Blutuntersuchung<br />
gemacht werden. Falls sich eine Infektion bestätigt,<br />
sind enge Ultraschall-Überwachungen des<br />
Kindes notwendig. Weit über 90% der Infektionen<br />
in der <strong>Schwangerschaft</strong> verlaufen jedoch unproblematisch.<br />
Bei einem Bluttest schon vor oder<br />
zu Beginn der <strong>Schwangerschaft</strong> wird mit großer<br />
Wahrscheinlichkeit das Resultat sein, dass durch<br />
eine frühere Infektion bereits Immunität besteht.<br />
So werden im Falle eines späteren Auftretens von<br />
Ringelröteln in der Umgebung Ängste vermieden.<br />
Frauen, die beruflich mit Kindern unter sechs<br />
Jahren arbeiten, haben ein leicht erhöhtes Risiko,<br />
sich während der <strong>Schwangerschaft</strong> mit Ringelröteln<br />
anzustecken. Dies gilt vor allem in den<br />
ersten Berufsjahren.<br />
Was zahlt meine gesetzliche<br />
Krankenversicherung?<br />
Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen heute<br />
nur die not wendigen Leistungen im Rahmen der<br />
medizinischen Gr<strong>und</strong> versorgung der Bevölkerung.<br />
Eine Vorsorgeuntersuchung auf Ringelröteln wird<br />
derzeit nicht übernommen.