Der Peter 3. Ausgabe Sommer 2015:
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J UBILÄUM<br />
125 Jahre Diakonieverein St. <strong>Peter</strong> e. V.<br />
<strong>Der</strong> Diakonieverein St. <strong>Peter</strong> e. V. ist seit 125 Jahren im Herzen der<br />
Nürnberger Südstadt mit vielfältigen Betreuungsangeboten tätig.<br />
Die Vorstandschaft des Diakonievereins:<br />
hintere Reihe v. l. n. r. : Sebastian Brehm,<br />
Rolf Rabenstein, Lieselotte Hosemann,<br />
Heinz Musick (2. Vorstand u.<br />
Geschäftsführer) , Jürgen Greeb; vordere<br />
Reihe: Pfarrerin Christine Rinka (1.<br />
Vorstand) , Helga Söder, Sigrid Zinkel,<br />
Sibylle Meyer<br />
<strong>Der</strong> Siechkobel von St. <strong>Peter</strong><br />
bestand wahrscheinlich<br />
schon seit 1337 vor den Toren<br />
der Stadt. Vorbild für das Zusammenleben<br />
in den Siechkobeln<br />
war die mittelalterliche Klostergemeinschaft.<br />
Die Kranken waren<br />
nun nicht mehr auf den Bettel angewiesen.<br />
Eine Hauptaufgabe der<br />
Kranken bestand darin, täglich zu<br />
beten.<br />
Einer Pfarrbeschreibung von<br />
1833 ist zu entnehmen: „Die Zahl<br />
der Armen in der Pfarrei St. <strong>Peter</strong><br />
ist bedeutend“. Fast 5% der damaligen<br />
Bewohner der Pfarrei lebten<br />
von der Armenpflege.<br />
In Nürnberg wurde 1850 ein<br />
„Evangelischer Verein für Innere<br />
Mission“ ins Leben gerufen, aus<br />
dem auch in St. <strong>Peter</strong> eine „Kleinkinderbewahranstalt“<br />
hervorging.<br />
1890 Gründung<br />
Da die Zahl der Bevölkerung im<br />
Kirchsprengel erheblich und stetig<br />
anstieg, beschloss die damalige<br />
Frau des Pfarrers einen Frauenverein<br />
zu gründen.<br />
Jede Frau der Gemeinde sollte<br />
wöchentlich 20 Pfennig geben, damit<br />
die Armen und Kranken und<br />
sonst Notleidenden unterstützt<br />
werden konnten. 1890 kam es<br />
dann zur Gründung des Krankenund<br />
Armenhilfsvereins St. <strong>Peter</strong>.<br />
Dabei standen die Schwerpunkte<br />
Kranken- und Armenpflege, sowie<br />
Kindergärten im Vordergrund.<br />
1949 Hallerhüttenstraße<br />
Nach mehreren verschiedenen<br />
Standorten zogen die Diakonissen<br />
1910 in die Hallerhüttenstraße 14,<br />
wo sie auch nach 1949 nach dem<br />
Wiederaufbau wieder zurückkehrten<br />
und sich seither die Diakoniestation<br />
von St. <strong>Peter</strong> befindet.<br />
Im Jahr 1976 erfolgte die Umbenennung<br />
in „Diakonieverein Nürnberg<br />
St. <strong>Peter</strong> e.V.“<br />
Neben der Kranken- und Armenpflege<br />
ist als weiteres Tätigkeitsgebiet<br />
die Gründung und Führung<br />
von Kleinkinderbewahranstalten,<br />
nach heutigem Sprachgebrauch<br />
Kindergärten, zu zählen. Vor dem<br />
ersten Weltkrieg gab es in St. <strong>Peter</strong><br />
bereits vier davon, unter anderem<br />
auch die Kinderschule<br />
Gleißhammer in der Pfründnerstraße,<br />
wo sich auch heute noch einer<br />
unserer Kindergärten befindet.<br />
Eine Kinderbewahranstalt in Glockenhof<br />
wurde bereits 1852 errichtet<br />
und zwar in der<br />
Glockenhofstraße. Nach Kriegsende<br />
eröffnete der Verein einen neuen<br />
Kindergarten in der<br />
Glockenhofstr. 30, von wo aus er<br />
1963 an seinen jetzigen Standort<br />
neben der <strong>Peter</strong>skirche in die<br />
Hartmannstraße zog.<br />
Außerdem wurde die Trägerschaft<br />
der Kindertagesstätte mit<br />
Kindergarten und Hort am Ritterplatz<br />
übernommen und seit August<br />
2013 auch der Kindergarten und<br />
die Kinderkrippe des Kinderhauses<br />
in St. Paul.<br />
<strong>Der</strong> Verein hat derzeit etwa 550<br />
Mitglieder und ca. 100 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Nicht zu<br />
vergessen die vielen ehrenamtlichen<br />
Engagierten in den verschiedenen<br />
Einrichtungen. Dazu gehört<br />
ebenfalls in der Hallerhüttenstraße<br />
14 die Betreute Wohnanlage der<br />
Stiftung St. <strong>Peter</strong>, die man als Berechtigter<br />
des Wohnungsamtes der<br />
Stadt Nürnberg beziehen darf.<br />
Hier ist man als Mieter oder Mieterin<br />
mitten drin im Geschehen<br />
und kann im Alter am Leben teilhaben<br />
und hat die Diakoniestation<br />
gleich im Haus.<br />
Kirchweih am 4. und 5 Juli<br />
Deswegen möchte der Diakonieverein<br />
St. <strong>Peter</strong> und die Kirchengemeinde<br />
St. <strong>Peter</strong> am 4. und 5. Juli<br />
<strong>2015</strong> das Kirchweihfest ganz im<br />
Zeichen des 125-jährigen Jubiläums<br />
mit allen im Stadtteil feiern.<br />
Auch in der heutigen Zeit ist eine<br />
so vielfältige Arbeit nur durch die<br />
Unterstützung der Mitglieder des<br />
Vereins möglich. Wenn auch Sie<br />
Mitglied in unserem Verein werden<br />
möchten, können Sie gerne das dazugehörige<br />
Formular verwenden<br />
oder bei uns in der Hallerhüttenstraße<br />
14 vorbeikommen.<br />
Heinz Musick<br />
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DER PETER NR. 3 — SOMMER <strong>2015</strong>