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Elsbeere — Sorbus torminalis Aufzucht- und Pflegeanleitung

Elsbeere — Sorbus torminalis Aufzucht- und Pflegeanleitung

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tropical ga rci en<br />

Anzucht:<br />

Aussaat im Haus:<br />

Die Aussaat ist im Haus ganzjahrig moglich.<br />

<strong>Elsbeere</strong> — <strong>Sorbus</strong> <strong>torminalis</strong><br />

<strong>Aufzucht</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeanleitung</strong><br />

Zuerst werden die Samen mit kochendem Wasser ubergossen <strong>und</strong> in diesem Wasser 6— 12 St<strong>und</strong>en eingeweicht. Dann<br />

werden Sie in em Topfchen, das mit einer Mischung aus Aussaaterde <strong>und</strong> Sand im Verhãltnis 2:1 etwa 1cm tief<br />

eingepflanzt. Dann den Topf in einen Plastikbeutel stellen, den Beutel gut verschlieBen <strong>und</strong> für ca. 3 Monate zum<br />

Stratifizieren in den Kuhlschrank stellen. Wenn der Beutel gut verschlossen ist, kann die Erde nicht austrocknen.<br />

Was ist Stratifizieren <strong>und</strong> warum wird stratifiziert?<br />

Die meisten Samen frostharter Pflanzen reifen im Herbst. Wurden die Samen nach der Reife sofart keimen, wUrden sie<br />

bereits bei den ersten Frosten erfrieren. Aus diesem Gr<strong>und</strong> haben die Samen, dieja nichts anderes als Embryos sind,<br />

Hemmstoffe, die das Keimen verhindern.<br />

Erst das Einwirken von Frost baut diese Hemmstoffe langsam ab. Dieses gilt auch für unsere heimisehen Pflanzen wie<br />

Eichen, Kastanien, Buchen etc.<br />

Wenn man diesen Prozess kOnstlich einleitet, nennt man das Stratifizieren.<br />

Groae Samen-Zuchtbetriebe haben dafUr extra groBe KUhlkammem, aber für Kleinmengen reicht auch der Kühlschrank.<br />

Nach Ablauf dieser Zeit wird der Topf aus dem Kuhlschrank genommen, der Beutel entfernt <strong>und</strong> der Topf hell bei 20— 25°C<br />

aufgestellt. Wenn notig, die Erde noch einmal befeuchten <strong>und</strong> mit einer Klarsichtfolie bedecken, in die mit einem<br />

Zahnstocher o.a. einige Locher gestochen werden.<br />

Die Erde immer feucht halten — aber nienials nass. Alle paar Tage die Folie für 1 St<strong>und</strong>e zum Luften entfemen, damit sich<br />

kein Schimmel bildet.<br />

Sind die Samlinge etwa 3 cm graB, mUssen sie pikiert (vereinzelt) werden. Seien Sie vorsichtig, damit die Wuizeln nicht<br />

beschädigt werden.<br />

Benutzen Sie 8-cm Topfe, die mit einer Mischung aus Einheitserde <strong>und</strong> Sand 21 (wegen der Wasserdurchlassigkeit) gefullt<br />

werden.<br />

Aussaat im Freien:<br />

Die Aussaat kann im Herbst auch in, Freien erlolgen. Dazu werden die Samen in Tapfe gesât (siehe oben) <strong>und</strong> mit den<br />

Topfen bUndig eingegraben. Im Normalfall keimen die Samen dann im Fruhjahr.<br />

Man kann sie allerdings auch einfach in den Boden stecken oder in einen ~kalten Kasten” saen.<br />

Pflege:<br />

Bei Aussaat im Haus:<br />

Passt es jahreszeitlich, kOnnen die Pflanzen bereits nach den letzten Frosten ins Freiland gepflanzt werden (Standort:<br />

vollsonnig bis halbschattig).<br />

Diese Pflanzen mögen nährstoffreiche, wasserdurchlassige Boden. Sie vertragen Hitze, Trockenheit <strong>und</strong> auch Wind. Das<br />

sie recht tiefwurzeln, sollten sie moglichst schon an ihren endgultigen Standort gepflanzt werden, um em spâteres<br />

Umpflanzen zu vermeiden.<br />

Sie wachsen mit einer normalen Geschwindigkeit. 2-jahrige Pflanzen sind in der Regel zwischen 80 <strong>und</strong> 100cm hoch.<br />

Sind sie erst mm Juli oder spater pikiert worden, sollten Sie in Topfen hell bei mindestens 0-5° C uberwintert werden. Dann<br />

die Erde nur immer leicht feucht halten.<br />

Im Sommer gut wassem, Staunässe vermeiden <strong>und</strong> alle 14 Tage mit einer 0,2 %igen Losung dungen. Das Dungen Ende<br />

August einstellen, damit die Pflanze bis zu den ersten Frosten ausharten kann.<br />

Bei Aussaat im Freien:<br />

Hier soliten die Pflanzen auch bei einer entsprechenden GroBe (Ca. 3—4cm) umgepflanzt werden. Dart sollte sie dann<br />

mindestens bis zum nächsten FrOhjahr belassen werden.<br />

Beschneidung:<br />

Da dieser Strauch am Jungen Holz blUht, sollte er kaum beschnitten werden. Lediglich schiefe oder sich Uberkreuzende<br />

Zweige sollten zu Erhaltung einer dauerhaft ges<strong>und</strong>en Krone im spaten Winter oderzeitigen Fruhjahr enlfernt werden.<br />

Schädlinge, Krankheiten:<br />

Manchmal Blattlause<br />

Copyri~jh~(~) fJoIfgt~ng Meier - flef Nacliditick auch aus~t’qsweise - is~ &W’e (3eri~h[nigunq stralbar.


tropical.garJcn<br />

Anzucht:<br />

Tulpenbaum —<br />

Die Aussaat kann ganzjährig im Haus erfolgen.<br />

Liriodendron<br />

tulipifera<br />

<strong>Aufzucht</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeanleitung</strong><br />

Die Aussaat macht em wenig Arbeit. Aber seien Sie versichert, dass sich dieser Autwand für eine soich einmalige<br />

<strong>und</strong> seltenen Pflanze wirklich Iohntfl!<br />

Bekanntlich reifen die meisten Samen frostharter Pflanzen im Herbst. Würden sie sofort keimen, wUrde sie der<br />

erste Frost abtoten. Aus diesem Gr<strong>und</strong> haben viele Samen Hemmstoffe, die das Keimen verhindem <strong>und</strong> erst<br />

durch Froste abgebaut werden (die Natur ist schon faszinierend!!!).<br />

Diesen naturlichen Vorgang kann man simulieren. Dieses nennt man ~Stratifizieren”. Die groI~en<br />

Samengartnereien haben dafur spezielle KUhlkammem. Für den Hausgebrauch reicht uns aber der Kuhlschrank.<br />

Da die Samen klein sind, reicht für die Aussaat em Joghurt-Becher, elne kleine Kunststoffschale oder em kleiner<br />

Blumentopf. Wichtig ist, dass am Boden einige Abzugslöcher sind.<br />

Weichen Sie die Samen für 24—48 St<strong>und</strong>en in warmem Wasser em. FOhlen Sie den Behälter mit einer Mischung<br />

aus Anzuchterde <strong>und</strong> Sand im Verhaltnis 1:1 <strong>und</strong> bringen Sie den Samen oberflächig auf. Befeuchten Sie das<br />

Substrat nur leicht <strong>und</strong> verpacken den Behalter in eine Plastiktute o.a. Stellen Sie den Behälter für 2 — 3 Monate<br />

in den Kuhlschranlc.<br />

Nach Ablauf dieser Zeit wird der Behalter aus dem Beutel entnommen <strong>und</strong> in em Mini-Gewächshaus gestellt oder<br />

— wenn nicht vorhanden — mit Klarsichtfolie abgedeckt <strong>und</strong> hell bei elner Temperatur von 20 — 23° C aufgestellt.<br />

Stechen Sie mit einem Zahnstocher o.ã. einige LUcher in die Fohie. Das Substrat muss immer leicht feucht — aber<br />

nicht nass gehalten werden. 1st das Substrat zu nass, ist eine Schimmelbildung nicht auszuschhieBen.<br />

Man kann vorbeugend die Fohie alle 2—3 Tage für ca. I St<strong>und</strong>e entfernen. urn zu Often. Dieses wirkt einer<br />

Schimmelbildung entgegen.<br />

Sind die Pflanzchen so grol3, dass sie sich greifen lassen (3-4 cm), mUssen sie umgepflanzt (pikiert) werden.<br />

Benutzen Sie dafur 8-cm-TUpfe, die mit einer Mischung aus normaler Blumenerde <strong>und</strong> Sand im Verhältnis 1:1<br />

gemischt werden. Vernieiden Sie, die kleinen Wurzeln zu besch~digen!!!<br />

Nach Ablauf von 4 Wochen mit einem handelsubhichen DOnger dungen (1/4 der angegebenen Menge).<br />

Auch wenn der Tulpenbaum frosthart ist, ist man auf der sicheren Seite, wenn man ihn em oder zwei Jahre im<br />

Kubel kultiviert. Er bevorzugt wahrend der Sommermonate einen sonnigen Standort, die Uberwinterung kann, da<br />

Iaubabwerfend, dunkel, bei ca. 5-10°C erfolgen.<br />

Während der heiBen Jahreszeit sohite in regelmaBigen Abständen gegossen werden, wahrend der Wintermonate<br />

ist nur soviel zu gieBen, dass der Wurzelbahlen nicht vUlhig austrocknet.<br />

Als Substrat eignet sich eine gute, nahrstoffreiche Einheitserde mit einem Zusatz Sand, Perhite oder Vermiculite,<br />

urn eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten. Als Dunger kann em LangzeitdUnger eingesetzt werden.<br />

Freiland:<br />

Er kann spatestens ab Mitte Mai ins Freiland gepflanzt werden.<br />

Der Tulpenbaum hiebt einen sonnigen bis halbschattigen Standort <strong>und</strong> gedeiht am besten in tiefgr<strong>und</strong>igem,<br />

fruchtbaren, durchlâssigen Boden.<br />

Sie sollten sich von Anfang an über den optimalen, endgOltigen Standort im Klaren sein, weil er siGh nur schwer<br />

un-ipflanzen Iasst.<br />

SolIte lhnen der Tulpenbaum zu groB werden, oder ihnen die Krone nicht gefallen, Iasst er sich vor dem nächsten<br />

Austrieb (im fruhen FrOhjahr) problemlos zurOckschneiden.<br />

Copyright ~‘ Wo~fganp Meier f)~r ~J c~drurt. —• auch ais:~ugsweis~ —. ohne G€nehmigunq stra~bar.


tropical.garJcn<br />

Anzucht:<br />

Sequoia sempervirens — Kusten-Mammutbaum<br />

Sequoiadendron giganteum — Riesen-Mammutbaum<br />

Metasequoia glyptostroboides — Urwelt-Mammutbaum<br />

Zuerst muss der Samen stratifiziert werden.<br />

<strong>Aufzucht</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegeanleitung</strong><br />

Das hat folgenden Hintergr<strong>und</strong>: Die meisten Pflanzen, die es im Laufe des Jahres auch mit Kälte zu<br />

tun haben, produzieren ihre Samen zum Ende der Wachstumsperiode. Das gilt auch für unsere<br />

heimischen Pflanzen. WUrde der Samen sofort im Boden aufgehen, würde der kleine Samling bei<br />

den nãchsten Frösten erfrieren.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat die Natur einen Sicherheitsmechanismus eingebaut. Der Samen benötigt vor<br />

der Keimung erst einmal Kälte, die ihn aktiviert. Verstãndlicherweise keimt er dann auch noch nicht<br />

sofort; denn es kann ja noch später zu weiteren FrOsten kommen. Also wartet der Samen noch<br />

einige Wochen ab, bis er mit der Keimung beginnt.<br />

Diese wird in der Regel in der professioneilen Pfianzenzucht in speziellen KUhikammern simuliert.<br />

Dort wird der Samen für einige Monate kühi <strong>und</strong> feucht gelagert.<br />

Dieses iässt sich jedoch ebenso im Kuhlschrank bewerksteiiigen. Geben Sie die Samen zusammen<br />

mit feuchtem Sand oder Perlite in einen Behaiter (ReiBverschlussbeutei, Tupper-Dose, Schraubgias<br />

etc.) <strong>und</strong> steilen Sie diesen einfach für 2 — 3 Monate in den KUhischrank.<br />

Danach wird der Samen in em Substrat gegeben. Es ist wichtig, dass dieses Substrat keine<br />

Nãhrstoffe enthalt. Also verwenden Sie reine Anzuchterde mit Sand (1:1) gemischt. Benutzen Sie<br />

eine Anzuchtschale mit Deckel oder einen Biumentopf, Uber den eine Plastiktüte oder Frischefoiie<br />

gezogen wird <strong>und</strong> decken Sie den Samen dunn mit Erde ab. Das Substrat muss immer feucht sein,<br />

aber nicht nass. Bildet sich im Deckel bzw. in der Plastiktüte Kondenswasser, muss geiüftet<br />

werden.<br />

Aus den oben erwähnten Gründen kann es bis zur Keimung der ersten Samen bis zu 6 Wochen<br />

dauernH!<br />

Wachsen die Pflãnzchen aus dem Substrat heraus, muss die Abdeckung entfernt werden, damit sie<br />

nicht faulen.<br />

Sind die Sãmiinge etwas kräftiger, werden sie in 8-cm-Topfchen mit normaler Einheitserde<br />

umgetopft.<br />

Sie können jetzt schon je nach Jahreszeit leicht schattiert im Freien gehalten werden. Halten Sie<br />

das Substrat immer etwas feucht, verzichten Sie aber auf Dunger — das beschleunigt das<br />

Wurzeiwachstum.<br />

1st der Wurzelballen durchwurzelt, wird die Pflanze je nach Jahreszeit in einen etwas gröBeren Topf<br />

oder ins Freie umgepflanzt. Soil sie schon ins Freie, muss sie noch mindestens 3 Monate Zeit bis zu<br />

den ersten Frosten haben. Ansonsten kultivieren Sie sie lieber erst in Töpfen weiter. Die Pflänzchen<br />

heben es hell, aber mögen noch keine pralie Sonne.<br />

Topfpflanzen dUrfen im Winter nicht durchfrieren, weil sonst die Wurzein absterben. Darum sollten<br />

sie in der Zeit frostfrei <strong>und</strong> kühl gehalten werden. Im nachsten Friihjahr konnen sie dann auch ins<br />

Freie gepflanzt werden.<br />

Einmal ausgepflanzt sind sie sehr robust <strong>und</strong> benotigen nur von Zeit zu Zeit etwas DUnger. Sie liebt<br />

lockeren Boden.<br />

Ais Jungpflanzen sind Mammutbäume sehr schnellwUchsig — sie kUnnen durchaus pro<br />

Vegetationsperiode einen Meter wachsen. Das Wachstum halt bis in den Spatherbst hinein an.<br />

Copyright © V’Jolfqang Meier Der Nachdruck .- avch auszugsweise — st ohne Genehmigungstraihar.

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