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Jahresbericht 2006/2007 der - Höhere Bundeslehranstalt für Land

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TO THE STUDENTS AT HBLA: GOODBYE, GOOD LUCK, AND THANK YOU!<br />

Erstens muss ich sagen, dass ich mich sehr freue, etwas <strong>für</strong> euch zu<br />

schreiben. Obwohl es nicht war, genau was ich mir vorgestellt hatte,<br />

war meine Zeit bei <strong>der</strong> HBLA ziemlich lustig und auch ganz wichtig<br />

<strong>für</strong> mich als Mensch. Ich hoffe nur, dass ich euch so viel gegeben<br />

habe, wie ihr mir gegeben habt. Über meine Arbeit und mein Leben<br />

in Österreich haben mein Bild von Europa und auch mein Selbstbild<br />

sich verän<strong>der</strong>t. Bevor ich nach Europa geflogen bin, wollte ich ein<br />

europäischer Mensch werden. Ich dachte, dass wir Amerikaner ganz<br />

unwissend seien und nicht wüssten, zum Beispiel, wie man gesund<br />

isst und wie man wirklich auf unsere Umwelt aufpasst. Ich habe<br />

mich gefreut, ein ziemlich fremdes <strong>Land</strong> zu entdecken, mit einer<br />

ganz an<strong>der</strong>en Kultur, die eine lange und tief verwurzelte Geschichte<br />

hat. Ich hatte mir nichts wirklich genau vorgestellt, son<strong>der</strong>n nur ein<br />

vages Bild von Bergen und freundlichen Menschen, die vielleicht<br />

Le<strong>der</strong>hosen tragen und hauptsächlich Würste und Kartoffeln essen.<br />

Diese fremden Menschen würden auch wissen, was das Leben<br />

wirklich heißt, nämlich Familie, Freunde, Freude und Güte, ohne<br />

Konsumgesellschaft, die wir Amerikaner schätzen. In vielen<br />

Hinsichten stimmt das Bild, das ich mir vorgestellt hatte, aber<br />

natürlich nicht ganz. Anscheinend schätzt ihr auch Konsumgesellschaft und sogar Fastfood genau so<br />

viel, wie <strong>der</strong> durchschnittliche Amerikaner! Auch tragt ihr nur selten Le<strong>der</strong>hosen (naja, schon ein<br />

bisschen öfter...) und esst Würste und Kartoffeln ziemlich oft, aber sowieso nicht die ganze Zeit. Die<br />

Mode, die Musik, was im Fernseher ist, ist mir so vertraut, dass ich es manchmal nicht fassen kann,<br />

dass ich auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite <strong>der</strong> Welt bin. Also ist Österreich tatsächlich nicht so fremd, wie ich<br />

vorher gedacht hatte, dass es sein würde. Die wichtigste Sache ist aber, ich habe es zum ersten Mal<br />

gelernt, mein eigenes <strong>Land</strong> und dadurch meine Stelle in <strong>der</strong> Welt als Amerikanerin wirklich schätzen<br />

zu wissen. Als ich euch mein <strong>Land</strong> und meine Kultur vorgestellt habe, habe ich selber so viel über<br />

Amerika entdeckt, was mich fasziniert und sogar ein kleines bisschen stolz gemacht hat. Erst jetzt<br />

kann ich sagen, dass ich es weißt, was es heißt, “proud to be an American“zu sein und dass es nichts<br />

mit <strong>der</strong> Außenpolitik zu tun haben muss. Gewiss ist das ein sehr großes Geschenk.<br />

Ganz liebe Grüße, herzlichen Dank und alles, alles Gute.<br />

PS: Bitte schickt mir ein E-mail, wenn ihr in Amerika seid o<strong>der</strong> sein wollt! bergwiese@gmail.com<br />

- 65 -<br />

Catherine

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