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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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Mengen aller möglichen Substanzen erlauben, die früher als<br />

»nicht vorhanden« angesehen worden wären.<br />

Anfang der sechziger Jahre war man in der Lage, Messungen<br />

im ppm-Bereich durchzuführen, also eine zu untersuchende<br />

Substanz in ihre millionsten Teile zu zerlegen, etwa ein Milligramm<br />

eines Pfl anzenschutzmittels in einem Kilo Rindfl eisch<br />

zu entdecken. Lag die Konzentration darunter, wurde sie auf<br />

null gesetzt. Bis zu den achtziger Jahren wurden die Analyseverfahren<br />

um den Faktor 1000 feiner, jetzt konnten schon Konzentrationen<br />

von 1:1 Milliarde nachgewiesen werden, und vorher<br />

nicht vorhandene Schadstoff e begannen, in den Schlagzeilen der<br />

Zeitungen den Menschen angst zu machen. So konnten z.B. mit<br />

Hilfe moderner Analyseverfahren in Himbeeren die folgenden<br />

natürlich produzierten Chemikalien nachgewiesen werden: 34<br />

verschiedene Aldehyde und Ketone, 32 verschiedene Alkohole,<br />

2o verschiedene Ester, 14 verschiedene Säuren, 3 Kohlenwasserstoff<br />

e und 7 Verbindungen anderer Stoffk lassen, darunter<br />

das für die Leber gefährliche Cumarin. Würden Himbeeren,<br />

statt in der Natur zu wachsen, künstlich hergestellt, müßten<br />

sie laut deutschem Lebensmittelrecht verboten werden. Und<br />

heute hat sich die analytische Nachweisbarkeitsgrenze bis zu<br />

einem trillionstel Gramm verschoben, ein Zuckerwürfel,<br />

auf gelöst im Starnberger See, wäre inzwischen ohne Zweifel<br />

nachzuweisen.<br />

Früher wurden die zu überprüfenden Substanzen in einem<br />

Lösemittel aufgelöst und dann in ihre Bestandteile zerlegt.<br />

Aber diese klassischen chemisch-analytischen Nachweisverfahren<br />

machen heute zunehmend weit präziseren physikalischen<br />

Methoden wie etwa spektroskopischen Verfahren<br />

Platz, welche die unterschiedliche Absorption elektromagne-<br />

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