Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

Die Defi nition von Risiko, so wie sie zur Zeit in Deutschland
und in den meisten anderen Industrienationen abläuft , ist weniger
Wissenschaft als Politik.
Literatur
Für eine Übersicht der Entstehung des Wahrscheinlichkeitsgedankens siehe
Ian Hacking: Th e taming of chance, Cambridge 1990. Der deutschsprachige
Klassiker auf diesem Gebiet ist die dreibändige Untersuchung von Johann
Peter Süßmilch: Die göttliche Ordnung in den Veränderungen des menschlichen
Geschlechts, aus der Geburt, dem Tode und der Fortpfl anzung desselben
erwie sen, Berlin 1741 (Ungekürzte Neuausgabe der dritten Aufl age Göttingen
1988). Über die Anfänge der Risikoteilung in der Seeschiff ahrt unterrichtet
der Aufsatz von A. Schaube: »Der Versicherungsgedanke in den Verträgen
des Seeverkehrs vor der Entstehung des Versicherungswesens«, Zeitschrift für
Sozial- und Wirtschaft sgeschichte 1894. Das Zitat Luhmann ist aus dem Aufsatz
»Die Welt als Wille ohne Vorstellung. Sicherheit und Risiko aus der Sicht der
Sozialwissenschaft en«, Die Politische Meinung Nr. 229. Zum Unterschied von
objektivem und subjektivem Risiko siehe A. Rapoport: »Risiko und Sicherheit
in der heutigen Gesellschaft : Die subjektiven Aspekte des Risikobegriff s«,
Leviathan 1988, zum Unterschied von Gefahr und Risiko Ch. Hubig: »Das
Risiko des Risikos«, Universitas 4/1994, und A. Hahn u.a.: »AIDS: Risiko oder
Gefahr?«, Soziale Welt 1992.
Zu natürlichen Pestiziden in der Nahrung siehe B. N. Ames u.a.: »Dietary
pesticides (99,99% all natural)«, Prod. Natl. Acad. Sei 1990. Über die natürliche
Strahlenbelastung durch Radon unterrichtet der Artikel »Wo die Erde strahlt«,
Test 4/94, über Krebs und Haarefärben die Zeitschrift Öko-Test, Nov. 2000.
zum Th ema Tod durch Lärm siehe den Artikel »Lärm, der zum Tode führt«,
Spiegel 27/1996, und über die Probleme der korrekten Risikoeinschätzung
ganz allgemein unterrichten B. Fischoff u.a. in »Defi ning risk«, Policy Sciences
1984, sowie P. Slovic: »Th e perception of risk«, Science 1997.
Über die unterschiedliche Wahrnehmung von Risiken und die kulturelle
Bedingtheit von Risikowahrnehmung informieren mehrere Beitrage in dem
Sammelband Risiko ist ein Konstrukt (Knesebeck Verlag, München 1993),
herausgegeben von der Bayerischen Rückversicherung.
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