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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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für einen Bundesbürger 800000:80 Millionen = 1:100 oder 1<br />

Prozent. <strong>Die</strong>se Zahl ist so zu lesen: wenn aus allen 80 Millionen<br />

Bundesbürgern zufällig eine Person herausgegriff en wird, so ist<br />

diese Person mit 1 Prozent Wahrscheinlichkeit ein Jahr später<br />

tot; wenn wir dieses Experiment sehr oft durchführen, tritt in<br />

einem von 100 Fällen das befürchtete Ereignis ein.<br />

Hier ist es wichtig, über das Wesen dieser seltsamen Größen<br />

namens Wahrscheinlichkeiten Klarheit zu gewinnen. Wir meinen<br />

damit weder das Ausmaß unserer Unsicherheit, noch wollen<br />

wir eine Aussage über Vorherbestimmung, Schicksal oder<br />

göttliche Voraussicht treff en. Gemeint ist einfach nur: wenn<br />

wir von dieser Person nichts anderes wissen, als daß sie zufällig<br />

aus allen 80 Millionen Bundesbürgern herausgegriff en worden<br />

ist, so wie man beim Samstagslotto zufällig eine Kugel aus der<br />

Lostrommel herausgreift , und wenn wir dieses Experiment oft<br />

wiederholen, dann wird in einem von 100 Fällen die gezogene<br />

Person das nächste Jahr nicht überleben.<br />

Wenn wir aber wissen, die Person ist männlichen Geschlechts<br />

und 60 Jahre alt, sieht die Wahrscheinlichkeit schon anders<br />

aus: von 1000 60jährigen Männern werden 16 keine 61, das<br />

heißt die fragliche Wahrscheinlichkeit ist jetzt größer, nämlich<br />

1,6 Prozent. Und wenn wir wissen, die Person ist Raucher,<br />

Formel-1-Rennfahrer von Beruf und Hobbytaucher, ergibt sich<br />

nochmals eine andere Zahl. Deshalb versuchen Versicherer, ob<br />

Rechtsschutz, Leben, Feuer oder Auto, mög lichst viel über ihre<br />

Kunden zu erfahren: Alter, Wohnort, Krank heiten, Beruf – alle<br />

diese Informationen berühren die Wahrscheinlichkeiten für alle<br />

möglichen Ereignisse, von Auff ahrunfall bis Zirrhose, und sind<br />

für die Bewertung von Gefahr und Risiko von Interesse.<br />

<strong>Die</strong> Mathematiker reden hier von sogenannten »beding-<br />

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