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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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liegen, wo ein recht geringes Fahrgastaufk om men vorhanden<br />

ist, benötigen nicht mehrere Ausgänge; denn mehrere Ausgänge<br />

müssen beleuchtet werden, mehrere Ausgänge brauchen<br />

Fahrtreppen, die Geld kosten, die Energie verschlingen.«<br />

Soll nun die Deutsche Bahn AG die Bahnhöfe in Frankfurt<br />

und in München sperren? Sollen auch wenig benutzte U-Bahnhöfe<br />

zwei Ausgänge besitzen? <strong>Die</strong> Wahrscheinlichkeit, durch<br />

eine Brandkatastrophe auf einem Bahnhof umzukommen,<br />

ist nach Aussagen der Stift ung Warentest in Frankfurt und in<br />

München weit größer als in Hannover oder Köln. Trotzdem<br />

werden dort weiter Passagiere abgefertigt, hasten dort weiter<br />

Reisende durch lange Verbindungstunnels ohne Notausgänge,<br />

werden dort weiter die Menschen einem im Prinzip vermeidbaren<br />

Unfallrisiko unterworfen.<br />

Und warum auch nicht. <strong>Die</strong> Tatsache, daß ein Risiko vermeidbar<br />

ist, heißt noch nicht, daß wir es dann auch vermeiden müssen.<br />

Vielleicht ist es nach Abwägen aller Umstände tatsächlich<br />

angezeigt, den Hauptbahnhof in Frankfurt für den Bahnverkehr<br />

zu sperren. Vielleicht aber auch nicht. Wenn es nur um Risiken,<br />

nur um Wahrscheinlichkeiten eines tragischen Ereignisses geht,<br />

ist das Abwägen gegen andere Güter durchaus moralisch zu<br />

vertreten. Und völlig unabhängig davon ist es ohnehin praktisch<br />

nicht zu vermeiden. »<strong>Die</strong> Gefahr auf dem Wasser nimmt zu!«<br />

ließ sich im Mai 1999 die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft<br />

vernehmen. Viele Rettungsboote müßten aus Kostengründen<br />

den kommenden Sommer an Land bleiben, die Einsatzfähigkeit<br />

der DLRG sei stark geschwächt. In Potsdam etwa hätte<br />

die Stadt die Zuschüsse von 40000 dm auf 100000 dm jährlich<br />

zusammengestrichen, davon könne man noch nicht einmal die<br />

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