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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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Vereinten Nationen, die Bevölkerung in Botswana, Simbabwe<br />

und Südafrika deswegen schrumpfen – ohne Aids würde sie<br />

jährlich um bis zu 2,3 Prozent wachsen.<br />

Aids als unfreiwillige Lösung des Bevölkerungsproblems? Seit<br />

Ausbruch der Epidemie Mitte der achtziger Jahre sind ihr weltweit<br />

rund 20 Millionen Menschen zum Opfer gefallen, das sind<br />

0,003 Prozent der derzeitigen Weltbevölkerung. Zum Vergleich:<br />

Pro Jahr sterben auf der Erde eine Million Menschen, vor allem<br />

Kinder, an Masern und drei Millionen an Malaria. Das sind in<br />

20 Jahren 80 Millionen Menschen. Ebenfalls drei Millionen<br />

Menschen scheiden pro Jahr wegen Durchfallerkrankungen<br />

dahin. Trotzdem wuchs und wächst die Menschheit weiter.<br />

Epidemiologen haben keinen Anhaltspunkt dafür, daß eine<br />

Bevölkerung zu 100 Prozent mit Aids infi ziert werden könnte.<br />

Ab einer gewissen »Durchseuchungsrate« muß die Ausbreitung<br />

aus statistischen Gründen zum Stillstand kommen, so wie die<br />

Pest, die im 14. Jahrhundert rund ein Viertel der europäischen<br />

Bevölkerung dahinrafft e, bis auf lokale Ausbrüche zum Stillstand<br />

kam. <strong>Die</strong> höchste bislang beobachtete Infektionsrate bei<br />

sexuell übertragbaren Krankheiten liegt bei einem <strong>Dr</strong>ittel – ein<br />

Spitzenwert, der in einigen Städten Ostafrikas erreicht ist. Nach<br />

bisherigen Erfahrungen steigt die Infektionsrate nicht höher<br />

an, weil ein größerer Teil der sexuell aktiven Bevölkerung monogam<br />

lebt oder sexuell inaktiv ist. Selbst bei einer so hohen<br />

Infektionsrate wächst die Bevölkerung eines Entwicklungslandes<br />

weiter, wenn auch deutlich langsamer.<br />

In Deutschland war ohnehin nie eine große Gefahr vorhanden.<br />

Derzeit leben hier etwa 40000 infi zierte Menschen, davon<br />

5000 akut an Aids erkrankt; etwa 18000 Menschen sind in<br />

Deutschland seit Mitte der achtziger Jahre an Aids gestorben.<br />

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