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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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Einsatz von Pestiziden – obgleich alles drei die Verbreitung der<br />

Seuche begünstigt haben mag. Bislang wurden Prionen nicht<br />

in Tiermehl nachgewiesen, möglicherweise sind sie vorhanden,<br />

können aber in der Masse nicht aufgespürt werden. Wurst- und<br />

Steakverzehr beim Menschen ist im Gegensatz zu früheren<br />

Annahmen möglicherweise kein oder ein nur sehr seltener<br />

Übertragungsweg.<br />

Seit der Veröff entlichung eines französischen Wissenschaft -<br />

lerteams um die Neuropathologin Corinne Lasmézas in Science<br />

1997 scheint die Th ese von den Prionen zu wanken. Labormäuse<br />

erkranken an BSE – doch bei mehr als der Hälft e der<br />

Tiere gibt es von Prionen keine Spur.<br />

Spielen die scheinbar so gefährlichen Eiweißpartikel doch<br />

keine so wichtige Rolle? Einige halten die Prionen eher für das<br />

Ergebnis als den Auslöser der Infektion.<br />

Wir kennen einige mutmaßliche Übertragungswege, aber<br />

noch nicht alle. Für die Scrapie-Tiermehlthese spricht, daß ab<br />

1993 die Zahl der Neuinfektionen rapide sank, nachdem 1988<br />

die Verfütterung von Tiermehl aus Wiederkäuern an Wiederkäuer<br />

verboten wurde. Dagegen läßt sich anführen, daß<br />

jetzt immer noch Rinder erkranken, wenn auch nicht mehr<br />

in großer Zahl, die niemals Tiermehl gefressen hatten. Gegen<br />

die Th ese von den Scrapie-Schafen spricht auch, daß zwischen<br />

mehr als 30 verschiedenen Scrapie-Stämmen und dem einzigen<br />

BSE-Stamm kaum Ähnlichkeit besteht. Wir können also andere<br />

Infektionswege nicht ausschließen, beispielsweise Insekten als<br />

Überträger oder die Vererbung oder den Kot der Rinder auf<br />

den Wiesen.<br />

Der ungünstigste Fall – und der läßt sich leider nicht mit<br />

Sicherheit ausschließen – ist der, daß das Infektionsrisiko sehr<br />

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