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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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erkranken. Manche Menschen sind off enbar anfälliger für eine<br />

BSE-Übertragung als andere, manche aßen nur Gemüse und<br />

wurden trotzdem krank.<br />

Stephen Dealler prophezeite zu Beginn der BSE-Epidemie im<br />

British Food Journal, im Jahre 2010 werden zehn Millionen Briten<br />

CJK haben, »sofern BSE hoch infektiös ist«. Hier wurde mit<br />

nebelhaft en Andeutungen eine hochproblematische Prognose<br />

gewagt. Verständlich, daß man in England nicht auf Dealler<br />

hörte. Aber auch andere Berechnungen, die von niedrigeren<br />

Infektionszahlen ausgehen, sind nicht gerade beruhigend. Im<br />

Januar 1997 veröff entlichte das renommierte Fachblatt Nature<br />

mathematische Modelle über eine mögliche Ausbreitung. Je<br />

nach Inkubationszeit und Menge des verzehrten Rindfl eisches<br />

schwankt die Zahl möglicher Opfer zwischen 75 im besten und<br />

80000 im schlimmsten Fall. Roy Anderson, Epidemiologe an<br />

der Universität Oxford und einer der Berater der britischen<br />

Regierung, erwartet für die Zukunft mindestens ein paar<br />

hundert nVCJK-Fälle jährlich, als schlimmstmögliches Szenario<br />

kann er sich 150000 Todesfälle vorstellen. Der britische<br />

Premierminister Tony Blair gab Ende 2000 an, es sei mit bis<br />

zu 136000 Verstorbenen zu rechnen. Sicherere Angaben traut<br />

sich derzeit niemand zu.<br />

Oder vielleicht war alles nur ein Fehlalarm, und BSE wird<br />

doch nicht, wie bisher angenommen, durch Prionen übertragen?<br />

Der nach dem Vorsitzenden Lordrichter Sir Nicholas<br />

Phillips benannte und im Oktober 2000 erschienene »Phillips-<br />

Report« nimmt an, daß BSE in den siebziger Jahren durch eine<br />

spontane Mutation eines Rindes entstand. Der Erreger gelangte<br />

nicht vom Schaf zum Rind, er entstand nicht durch unzureichende<br />

Erhitzung von Tiermehl und auch nicht durch den<br />

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