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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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für den schwersten Kernschmelzunfall 3300 Soforttote, 45000<br />

tödliche Krebsfälle und 300000 Erkrankungen. Selbst diese<br />

horrenden Zahlen veranlaßten den deutschen Wissenschaft ler<br />

Carl Friedrich von Weizsäcker 1978 zu der Einschätzung, die<br />

Gefährlichkeit durch Reaktorunfälle sei »um viele Größenordnungen<br />

geringer als die Gefährdung durch den Straßenverkehr«.<br />

<strong>Die</strong> 1979 veröff entlichte Deutsche Risikostudie Kernkraft werke<br />

lehnte sich stark an die US-Studien an und errechnete für einen<br />

GAU 17000 Soforttote und 11oooo Spättote.<br />

Während der letzten 100 Jahre hat der allgemeine technische<br />

Fortschritt zu einer um etwa 35 Jahre erhöhten Lebenserwartung<br />

geführt. <strong>Die</strong> Internationale Atomenergieorganisation<br />

IAEO (Wien) schätzte 1984, das 10 Prozent davon auf verbesserte<br />

Energieversorgung zurückzuführen ist. Das Todesrisiko<br />

bei Erdgas und Kernenergie nahm sie mit einem Toten pro<br />

erzeugtem Gigawatt Elektrizität und Jahr an. Daraus errechne<br />

sich eine Senkung der allgemeinen Lebenserwartung um 0,1<br />

bis 0,01 Jahre. Das bedeutet, daß der gesundheitliche Nutzen<br />

der Energietechnik das gesundheitliche Risiko um das 300- bis<br />

3000fache übertrifft .<br />

Für Bundesumweltminister Jürgen Trittin war Tschernobyl<br />

trotzdem der Anfang vom Ende der gesamten Atomkraft in<br />

Deutschland, obwohl es den RBMK-Reaktortyp in Deutschland<br />

nicht gibt und der Sicherheitsstandard in deutschen und<br />

überhaupt westlichen Atomkraft werken wesentlich höher ist.<br />

Von den 75 Reaktoren im ehemaligen Ostblock sind nur 13<br />

RBMK-Reaktoren, die inzwischen mit westlicher Hilfe sicherer<br />

gemacht wurden. Es ist, als hätte es nach dem ICE-Unglück<br />

1999 im niedersächsischen Eschede geheißen: Ausstieg aus<br />

dem Bahnverkehr!<br />

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