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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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ehördlichen Richtwertes von 500 Millisievert lagen. Nach<br />

Angaben des deutschen Bundesamtes für Strahlenschutz<br />

sind darunter 97 Menschen, die eine Dosis von mehr als 2000<br />

Millisievert erhielten. Davon sind schon bald nach dem Unfall<br />

28 gestorben, die meisten wegen schwerer Verbrennungen der<br />

Haut. <strong>Dr</strong>ei weitere starben direkt bei der Explosion, 14 weitere<br />

in den nächsten zehn Jahren nach dem Unglück.<br />

Der ukrainische Umweltminister wurde zum neunten Jahrestag<br />

in den Medien mit der Schreckensnachricht zitiert, seither<br />

seien in der Ukraine 125000 Menschen an den Strahlenfolgen<br />

gestorben. Im April 1995 veröff entlichte der ukrainische Gesundheitsminister<br />

eine Statistik, wonach bislang 6000 Liquidatoren<br />

aufgrund der Strahlenexposition verstorben seien.<br />

Aber bei diesen Zahlen handelt es sich um Mißverständnisse.<br />

<strong>Die</strong> Hauptquelle der Konfusion scheint in der Ukraine selbst<br />

zu liegen. »<strong>Die</strong>se Angaben beziehen sich nicht auf die Anzahl<br />

strahlenbedingter Todesfälle, sondern entsprechen der normalen<br />

Sterblichkeit in der Ukraine«, meint das Bundesamt für<br />

Strahlenschutz. Zieht man zum Vergleich deutsche Sterbestatistiken<br />

heran, dann ergibt sich für eine Gruppe von 600000<br />

Männern im Alter zwischen 2,5 und 35 Jahren eine Zahl von<br />

7680 »natürlichen« Sterbefällen.<br />

Zwölf Jahre nach dem Unglück meldete das ukrainische Gesundheitsministerium<br />

unverdrossen, daß von den insgesamt<br />

350000 Liquidatoren bislang 12519 an Schilddrüsenkrebs,<br />

Leukämie »und anderen Krankheiten« gestorben seien. Der<br />

Münchner Strahlenmediziner Edmund Lengfelder meinte, an<br />

den Spätfolgen der atomaren Katastrophe seien bis 1996 sogar<br />

rund 25000 Menschen gestorben. Angaben der Internationalen<br />

Atomenergieorganisation IAEA, wonach der Unfall bisher ma-<br />

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