15.11.2012 Aufrufe

Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Prozent nach 40 Berufsjahren. <strong>Die</strong> Strahlenexposition in den<br />

ersten Schwangerschaft swochen ist die folgenreichste; hier<br />

geht es um Sein oder Nichtsein für den Fetus. Eine Dosis von<br />

200 Millisievert direkt auf die Gebärmutter verdoppelt die<br />

Fehlbildungsrate auf 3 Prozent aller Geburten.<br />

Eine Ganzkörperdosis von 2o Millisievert pro Jahr über zehn<br />

Jahre erhöht die Wahrscheinlichkeit schwerer genetischer Schäden<br />

später gezeugter Kinder um nur o,2 Prozent. Bei der normalen<br />

Rate schwerer genetischer Mißbildungen von 1,5 Prozent<br />

aller Geburten ist das für die Betroff enen höchst problematisch,<br />

aber rechnerisch nicht besonders viel.<br />

Zwei Dinge sind von Bedeutung und sollten im folgenden im<br />

Kopf behalten werden: Bei stochastischen Strahleneff ekten wie<br />

Genmutationen, bösartigen Tumoren (Leukämie) und Mißbildungen<br />

bei Neugeborenen kann man meist nicht unterscheiden,<br />

ob sie aufgrund natürlicher oder künstlicher Strahlung oder<br />

spontan und nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit bei der<br />

Zellteilung »natürlich« entstanden sind. Wer immer Schäden<br />

durch niedrige Strahlendosen behauptet (bei der Diskussion um<br />

die Wirkung uranhaltiger Munition zum Beispiel), kann sich<br />

allenfalls auf epidemiologische Zusammenhänge berufen, die<br />

bei den geringen Fallzahlen aber meist auf schwachen Beinen<br />

stehen.<br />

Zweitens ist immer die natürliche Strahlenbelastung in einer<br />

Bandbreite von – in Deutschland – 1 bis 6 Millisievert mit zu<br />

berücksichtigen. <strong>Die</strong> Eff ekte zusätzlicher künstlicher und damit<br />

vermeidbarer Strahlendosen in dieser Größenordnung lassen<br />

sich vor dieser allgemeinen Hintergrundstrahlung schwer bis<br />

gar nicht unterscheiden. Ein zusätzliches Millisievert ist also<br />

nicht Ausgangspunkt der Dosiswirkungsberechnung, sondern<br />

292

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!