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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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die eingesparte Brandklinik in New York wurden doch nicht<br />

zwölf Bürger jährlich zum Tode durch Verbrennen verurteilt,<br />

auch wenn die Heilberufe das gerne so darstellen, sondern allein<br />

die Wahrscheinlichkeit, durch Brandverlet zungen zu sterben,<br />

hat für jeden New Yorker um einen zehn tau sendstel Prozentpunkt<br />

zugenommen.<br />

Oder nehmen wir die folgende Meldung aus der Süddeutschen<br />

Zeitung vom März 1993. Unter der Überschrift »Verzicht auf<br />

Rettungshubschrauber – <strong>Die</strong> Kassen sparen – Keine Station für<br />

die Oberpfalz« lesen wir: »Neue Stationen für Rettungshubschrauber<br />

sollen in Bayern nach Angaben des Innenministeriums<br />

nicht mehr eingerichtet werden. Damit hat die Oberpfalz,<br />

bisher einziger Regierungsbezirk ohne Standort, keine Chance<br />

mehr, eine solche Station zu bekommen. <strong>Die</strong> [Kranken-] Kassen<br />

seien trotz intensiver Bemühungen von [damals noch] Innenminister<br />

Stoiber nicht bereit gewesen, die Betriebskosten von<br />

jährlich 1,5 bis 3,5 Millionen Mark zu übernehmen.«<br />

Mit anderen Worten, in der Umgebung von Regensburg<br />

werden künftig mehr oder weniger viele Menschen nach<br />

Verkehrsunfällen sterben, die man durch einen Hubschraubereinsatz<br />

hätte retten können. Aber das allein verpfl ichtet weder<br />

die Krankenkassen noch die bayerische Staatsregierung, diese<br />

Hubschrauber zu fi nanzieren. Schließlich gibt es in Deutschland<br />

ja auf Krankenschein auch keine Daimler-Limousinen,<br />

obwohl jenseits allen Zweifels feststeht, daß über 1000 der 7000<br />

jährlichen Verkehrstoten hierzulande überleben könnten, wenn<br />

sie statt in einem Kleinwagen in einem S-Klasse-Mercedes<br />

säßen.<br />

»Th e safest car in the USA«, überschrieb der Stuttgarter Autobauer<br />

stolz eine ganzseitige Anzeige in der FAZ, als sich die<br />

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