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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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mierter Seismometer, die die Menschen jedoch immer subjektiv<br />

interpretieren und auf die sie stets individuell reagieren.<br />

Genauso werden die Daten, auf denen unser Risikowert beruht,<br />

objektiv erhoben, aber subjektiv bewertet. <strong>Die</strong> Einschätzung<br />

eines Risikowertes ist jedem einzelnen selbst überlassen<br />

und kann nicht Teil oder Aufgabe weder der Richter-Skala noch<br />

der Risikoskala sein. Allenfalls kann die Risikoskala einen ersten<br />

Eindruck davon geben, in welche Richtung eine rationale<br />

Bewertung vorzunehmen wäre.<br />

Ein anderer Einwand betrifft die Berechnung der Wahrscheinlichkeiten,<br />

auf denen der Risikowert beruht. <strong>Die</strong>se<br />

Wahrscheinlichkeiten sind das Ergebnis von Erhebungen, Statistiken,<br />

Hochrechnungen und Schätzungen, die mit erheblichen<br />

Unsicherheiten belastet sind. Eine epidemiologische Studie zum<br />

wirklichen Vorkommen der schlecht diagnostizierbaren tiefen<br />

Beinvenenthrombose beispielsweise, die zudem äußerst selten<br />

ist, ist schlechterdings nicht möglich. Genaue Daten werden<br />

auch in anderen Fällen nicht immer vorhanden sein. Doch<br />

selbst wenn die Datenbasis zur Ermittlung eines Risikowertes<br />

unpräzise ist, so kann diese Skala sehr gut ein großes Risiko<br />

von einem kleinen unterscheiden und selbst noch ein kleines<br />

von gar keinem Risiko.<br />

Der entscheidende Vorteil der Skala ist jedoch, daß sie das<br />

relative Risiko ziemlich genau benennen und unterschiedliche<br />

Risiken objektiv miteinander vergleichen kann. <strong>Die</strong> absolute<br />

Zahl der Opfer, mit der Medien meist arbeiten, sagt noch nichts<br />

über ein Risiko aus. Es muß immer auch die Zahl der Gefährdeten<br />

insgesamt, neben der Zahl der Erkrankten auch die der nicht<br />

Erkrankten und/oder der Gesunden mit einbezogen werden,<br />

und genau das wird mit unserer Risikoskala versucht.<br />

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