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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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legen, auf die sich die Zahl der Schadensfälle bezieht. Bei der<br />

Ermittlung des Risikos eines Flugzeugabsturzes beispielsweise<br />

wird man die Zahl von Toten vergleichen mit der Zahl derer,<br />

die in einem Jahr gefl ogen sind. Bei der Ermittlung des Lungenkrebsrisikos<br />

wird die Grundgesamtheit der Raucher mit der<br />

Zahl der jährlich neu an Lungenkrebs Erkrankten in Beziehung<br />

gesetzt. Man könnte aber auch die Zahl der jährlichen Lungenkrebstoten<br />

durch die Zahl der Raucher teilen und damit das<br />

Mortalitätsrisiko für Lungenkrebs erhalten, was wiederum mit<br />

anderen Krebsrisiken verglichen werden kann. Das Risiko eines<br />

Autounfalls kann an der Zahl der jährlichen Personenkilometer,<br />

an der Zahl der zugelassenen Automobile oder an der Zahl der<br />

Führerscheine festgemacht werden. <strong>Die</strong>se Bezugsgrößen sind<br />

nicht durch die Bibel vorgegeben, sie sind in sinnvollen Grenzen<br />

von den Anwendern der Skala selbst zu wählen.<br />

Man muß sich für jedes Risiko auf die Basisdaten und die<br />

jeweiligen Quellen verständigen. Das ist nicht immer einfach.<br />

<strong>Die</strong> Zahl jener Menschen, die an Lungenkrebs sterben, ist kaum<br />

umstritten, obwohl bekannt ist, wie relativ ungenau die Todesursachenstatistik<br />

der Bundesrepublik ist. Umstrittener dürft e sein,<br />

wie viele Lungenkrebsfälle auf Rauchen beruhen. <strong>Die</strong> Erhebung<br />

statistischer Daten ist eine Wissenschaft für sich, und wie jede<br />

Wissenschaft mit gewissen Unsicherheiten behaft et, aber keineswegs<br />

ein unüberwindliches Hindernis. Auf völlige Exaktheit<br />

kommt es auch nicht an, weil ein winziges Risiko ein winziges<br />

Risiko bleibt, selbst wenn die Dunkelziff er das Doppelte oder<br />

das Vierfache beträgt. Darüber sollte man nicht streiten.<br />

<strong>Die</strong> Heilmann-Skala reicht von null bis 10. Sie arbeitet nach<br />

dem Prinzip: Je kleiner die Zahl, desto kleiner das Risiko; je<br />

größer die Zahl, desto größer das Risiko.<br />

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