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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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schweigend hingenommen. Erst in den letzten Jahren gibt es<br />

Widerstand.<br />

Trotz aller Fortschritte in der passiven Sicherheit sterben bei<br />

uns im Straßenverkehr immer noch rund 8000 Menschen pro<br />

Jahr und über 500000 werden verletzt.<br />

Unter den Getöteten sind die Fußgänger mit rund 1100 bundesweit<br />

die zweitgrößte Gruppe. Besonders gefährlich lebt es<br />

sich in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern mit 300<br />

bzw. 270 Getöteten je eine Million Einwohner im Vergleich<br />

zu 100 Getöteten im Durchschnitt der alten Bundesländer.<br />

Fehlender Abstand und zu hohe Geschwindigkeit sind die<br />

häufi gsten Gründe. In jenen Ländern, in denen das Auto erst<br />

seit kurzer Zeit für die Bevölkerung von Bedeutung ist, muß<br />

man das Sicherheitsniveau als besonders niedrig ansetzen. Es<br />

scheint, als benötige eine Gesellschaft eine gewisse Zeit, sich<br />

dem Automobil anzupassen. In Großbritannien gab es 1931 fast<br />

6700 Todesopfer durch Autounfälle, wobei es zu jener Zeit nur<br />

2,2 Millionen Autos gab. Im Jahr 1979 gab es durch Autounfälle<br />

etwa gleich viel Todesopfer, jedoch fuhren auf den Straßen fast<br />

19 Millionen Automobile. <strong>Die</strong> Gesellschaft und der einzelne<br />

lernen aus den Unfällen, wenn auch manchmal mühsam. In<br />

den Jahren des Vietnamkrieges starben mehr Menschen auf<br />

amerikanischen Straßen als im Krieg.<br />

Zwei Dinge sind am Risikofaktor Straßenverkehr erstaunlich:<br />

die Passivität, mit der der tägliche Blutzoll auf den Straßen<br />

hingenommen wird, und der Widerstand, wenn Maßnahmen<br />

ersonnen werden, um das Blutbad (vergleichbar dem Absturz<br />

eines Großraumfl ugzeugs mit 300 Passagieren alle zwei Wochen)<br />

zu beenden. Aber Alkoholverbot, Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

und eine elektronische Überwachung des Indivi-<br />

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