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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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erhöhte Blutfettwerte, Zigarettenrauchen, Bewegungsarmut<br />

und psychische Belastung. Gegen erbliche Veranlagung kann<br />

der einzelne unmittelbar nichts ausrichten; das Wissen davon<br />

kann uns allenfalls vorbeugend tätig werden lassen. Rauchen<br />

oder viel essen ist eine soziale Handlung, die wiederum auf<br />

Gruppen- oder Familiendruck hin oder aus Tradition zustande<br />

kommt. Ein Herzinfarkt wäre bei diesen Menschen eine Folge<br />

der Folge der Folge vom Rauchen (oder einer der anderen<br />

Risikofaktoren). Von direkten »Ursachen« zu sprechen ist hier<br />

etwas heikel.<br />

Bluthochdruck ist behandlungsfähig; es gibt Medikamente,<br />

Th erapien, Diäten, Anleitungen zur Umstellung der Lebensweisen;<br />

ja sogar die Psychotherapie kann den durchschnittlichen<br />

Blutdruck senken, wenn auch nicht so stark wie ein<br />

Medikament. Eine »ursächliche« Behandlung oder Vorbeugung<br />

des Gefäßverschlusses ist noch nicht möglich – das wäre, die<br />

Ablagerung von verstopfender Plaque an den Gefäßwänden zu<br />

verhindern –, aber die Pharmaindustrie arbeitet daran.<br />

Ein Herzinfarkt oder ein Schlaganfall als Folge von Bluthochdruck<br />

ist nur in einem gewissen Umfang »Schuld« des Betreffenden,<br />

es vermischen sich vermeidbare und unvermeidliche<br />

Faktoren. Indem wir gesund leben, nicht rauchen, Alkohol nur<br />

in Maßen konsumieren, uns regelmäßig dreimal die Woche eine<br />

Stunde kräft ig bewegen und salzarm ernähren, verringern wir<br />

die Wahrscheinlichkeit einer Herz-Kreislaufk rankheit, gänzlich<br />

verhindern können wir sie nicht. Jedenfalls bieten sich eine<br />

ganze Reihe von Eingreifmöglichkeiten in die Lebensführung,<br />

um das Gewicht der Umweltfaktoren zu reduzieren, wenn schon<br />

(bis auf weiteres) die genetische Veranlagung im blutdruckregulierenden<br />

System nicht steuerbar ist. Einer der besten Vor-<br />

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