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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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wäre. Eine doppelte oder dreifache Zahl wäre aber auch nicht<br />

überraschend, da solch kleine Zählen relativ stark schwanken.<br />

Wie auch immer: <strong>Die</strong> Leukämieerkrankungen von Bundeswehrsoldaten,<br />

ob im Kosovo gewesen oder nicht, sind alles andere<br />

als ungewöhnlich.<br />

Das alles ist seit Jahrzehnten ausführlich erforscht, bekannt<br />

und breitest publiziert. Was immer europaweit bei einem Dutzend<br />

Ex-Soldaten der Kfor und der Bosnien-Friedenstruppe<br />

Sfor Leukämie ausgelöst hat, abgereichertes Uran war es wohl<br />

nicht. Als ob es keine Wissenschaft und keine Datenbanken<br />

gäbe und das Internet noch nicht erfunden wäre, wo man das<br />

alles bequem vom Schreibtisch aus rasch recherchieren kann,<br />

taten die Medien mächtig erstaunt. »<strong>Die</strong> Forschung steht ganz<br />

am Anfang«, schrieb der politische Kommentator des Tagesspiegel<br />

Berlin, der aus dem Mustopf kam und seinen Wissenschaft<br />

sredakteur nicht gefragt hatte. Viele Medienleute gingen<br />

bedenkenlos von einer Zunahme der Leukämiefälle aus, aber<br />

gerade dieser Punkt war nicht geklärt.<br />

Sie geißelten die »gefährlichen Waff en« nicht wegen ihrer<br />

tödlichen Spreng- und Feuerwirkung, sondern wegen der<br />

leichten Radioaktivität, die sie anschließend verbreiten. Jede<br />

Uranübungsgranate, die je auf einem deutschen Truppenübungsplatz<br />

verschossen wurde, schien nun ein tiefes militärisches<br />

Geheimnis zu enthüllen. <strong>Die</strong> tollsten Gerüchte blühten: <strong>Die</strong><br />

Uranmunition werde zu 10000 Krebstoten im Kosovo führen,<br />

der Kosovo wäre geheimes Testfeld für Uranmunition usw.<br />

Was die Medien auch nicht wußten: <strong>Die</strong> UN-Umweltorganisation<br />

Unep war schon hingefahren und hatte Messungen an<br />

100 Einschlagorten vorgenommen. Das Ergebnis: In unmittelbarer<br />

Nähe war die Radioaktivität leicht erhöht, von »vergift eten<br />

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