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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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man aus solchen fast schon zu perfekten Korrelationen nicht<br />

automatisch auf Kausalitäten schließen darf: die Indizien sind<br />

überwältigend.<br />

Der drittwichtigste Krebserzeuger und die Ursache für rund<br />

7 Prozent aller Krebserkrankungen in der Bundesrepublik,<br />

von dem aber niemand gerne spricht, ist unser Sexualverhalten.<br />

Häufi ger Partnerwechsel erhöht bei der Frau das Risiko<br />

eines – insgesamt seltenen – Zervixkarzinoms, und auch viele<br />

Krebsarten, die durch Viren ausgelöst werden, wie etwa der<br />

Gebärmutterhalskrebs, in der dritten Welt eine der häufi gsten<br />

Todesursachen, ließen sich durch Kondome oder mehr Umsicht<br />

bei der Partnerwahl vermeiden.<br />

Weitere vermeidbare Krebserzeuger sind der Alkohol (3%<br />

aller Todesfälle, vor allem durch Tumore der Speiseröhre und<br />

der Leber) und das Sonnenlicht: die meisten der über 7000<br />

Bundesbürger, die jedes Jahr an Hautkrebs erkranken, haben<br />

sich dieses Schicksal im wesentlichen selber zuzuschreiben.<br />

Nicht vermeidbar, zumindest aktuell noch nicht vermeidbar,<br />

aber auch nicht auf die Industrie und auf den Fortschritt abzuwälzen,<br />

sind genetische Faktoren, die weitere 5 bis 10 Prozent<br />

aller Krebserkrankungen verursachen. Besonders betroff en sind<br />

hier die oft durch sogenannte Onkogene erzeugten bösartigen<br />

Geschwulste des Auges, des Darmes, der Brust und der Eierstöcke.<br />

Onkogene sind eigentlich lebenswichtige Bestandteile<br />

unserer Körperzellen – für diese Entdeckung bekamen Michael<br />

Bishop und Harold Varmus 1989 den Nobelpreis für Medizin –,<br />

die bei der Kontrolle des Zellwachstums helfen, zuweilen aber<br />

auch selbst außer Kontrolle geraten können. <strong>Die</strong> genetische<br />

Veranlagung für Dickdarmkrebs etwa sitzt auf Chromosom2,<br />

die genetische Veranlagung für Hautkrebs auf Chromosom9,<br />

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