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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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durch Nachrichtenmagazine, durch den Rundfunk, vor allem<br />

aber durch das Fernsehen gesteuert, abgesehen von den Fällen,<br />

in denen Verwandte, Bekannte oder Arbeitskollegen Informationen<br />

und Meinungen beisteuern, die ihr Wissen (oder ihre<br />

Vorurteile) meist wiederum selbst aus der Presse oder aus<br />

dem Fernsehen bezogen haben. In dem, was uns nicht selbst<br />

begegnet, und das ist ziemlich viel, haben Massenmedien in<br />

Auswahl und Darstellung eine Art Realitätsmonopol: »<strong>Die</strong> Massenmedien<br />

vermitteln mit ihrer Berichterstattung nicht nur die<br />

Vorstellung davon, was wichtig und richtig ist, ob Waldsterben<br />

oder Tempo 100 auf den Autobahnen, ob Ozonloch oder Verbot<br />

von Treibgasen u.v.m. Sie beeinfl ussen ebenso die Ansichten<br />

darüber, was die Mehrheit denkt und meint, fordert und verurteilt«,<br />

meint der Kommunikationsforscher Hans Mathias<br />

Kepplinger von der Universität Mainz.<br />

Wenn sich Bürger über das Ozonloch oder über Silikon-<br />

Brustim plantate erregen, sind Medien ihre erste Informationsquelle.<br />

<strong>Die</strong> Medien bestimmen, was die Menschen über Agrar-<br />

und Biotechnologie, über Lebensmittelsicherheit, über<br />

Krebs gefahr und Kerntechnik wissen, und was sie davon zu<br />

halten haben. Und kaum ein Medienwissenschaft ler hängt heute<br />

noch dem Glauben an, die Massenmedien würden auf diese<br />

Weise den gut informierten und vernünft ig handelnden Bürger<br />

hervorbringen, auch wenn die Meinungen zum Ausmaß der Beeinfl<br />

ussung der Menschen durch die Medien auseinandergehen.<br />

Es gibt nicht nur ein Publikum, sondern mehrere einschließlich<br />

des passiven und indiff erenten Publikums, des besorgten und<br />

des aktiven. Wer betroff en ist, nimmt Informationen anders auf<br />

als jener, dem ein Th ema ein abstraktes Problem ist und bleibt.<br />

Es ginge also zu weit, eine direkte Manipulationsmöglichkeit<br />

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