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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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Sicherheit!«<br />

Oder um mit dem Volksmund zu sprechen: Wenn es dem<br />

Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis.<br />

Nach von Cube wäre das Aufsuchen von Risiko vor allem der<br />

Ausfl uß eines »Sicherheitstriebes«: Wir erforschen das Neue,<br />

um den Boden des Bekannten auszuweiten, um die Wege des<br />

Leben sicherer zu gehen.<br />

Zu dieser Neugier treten aber noch mindestens zwei weitere<br />

und vermutlich wichtigere Motive hinzu. Das erste ist der Nervenkitzel,<br />

der mit der Aufl ösung einer Risikosituation verbunden<br />

ist. Nach einer Umfrage des Freizeit-Forschungsinstituts der<br />

Tabakfi rma BAT haben 7 Prozent aller deutschen Jugendlichen<br />

schon Erfahrungen im sogenannten Bungee-Jumping. <strong>Dr</strong>eimal<br />

soviele wollen diese Sache demnächst ausprobieren. Und jeder<br />

vierte deutsche Jugendliche will sich im Fallschirmspringen<br />

versuchen – Risiko als Lust.<br />

<strong>Die</strong>ser Nervenkitzel kann sogar süchtig machen. <strong>Die</strong> Deutsche<br />

Hauptstelle gegen Suchtgefahren in Hamm schätzt, daß es in<br />

Deutschland über 100 000 Menschen gibt, die glücksspielsüchtig<br />

sind, die zwanghaft Risiken an Roulette- oder Kartentischen<br />

oder Automaten suchen. »<strong>Die</strong> wesentlichen Merkmale dieser<br />

Störung gleichen denen der Abhängigkeit von einer psychoaktiven<br />

Substanz,« schreibt der Suchtinformationsservice des<br />

Vereins Jugend hilft Jugend e.V.: »In beiden Fällen hat die Person,<br />

die abhängig ist, nur eine eingeschränkte Kontrolle über<br />

das Verhalten und setzt es trotz starker negativer Konsequenzen<br />

fort.«<br />

»Als Kind hatte Manfred Sch. mit seinem Großvater in<br />

einer Kneipe vor einem Spielautomaten gesessen«, beginnt die<br />

ty pische Lebensgeschichte eines Spielsüchtigen, wie sie etwa auf<br />

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