15.11.2012 Aufrufe

Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wirkungen und Nebenwirkungen hängen zusammen wie Tag<br />

und Nacht, das eine ist vom anderen nicht zu trennen. Arzneistoff<br />

e beeinfl ussen das hochkomplizierte Regelwerk des<br />

menschlichen Körpers. Dabei folgt die Natur leider nicht einfachen<br />

Ja-oder-nein-Gesetzen. Wer in diesem Regelwerk etwas<br />

verstellt, also zum Beispiel das Schmerzempfi nden senkt, dreht<br />

auch meist anderswo an einer Schraube. Es wäre illusorisch zu<br />

erwarten, daß es je wirksame und dennoch völlig nebenwirkungsfreie<br />

Medikamente geben wird, obwohl die Pharmaindustrie<br />

ständig daran arbeitet, die Nebenwirkungsrate zu senken.<br />

<strong>Die</strong> Forderung nach nebenwirkungsfreien Medikamenten ist<br />

die Forderung nach wirkungslosen oder kaum wirkenden<br />

Medikamenten (Homöopathie beispielsweise).<br />

Generell gilt: Je schwerer die Krankheit, desto stärker das<br />

Mittel und desto gravierender mögliche Nebenwirkungen. Je<br />

schwerer und lebensbedrohlicher die Krankheit, desto schwerere<br />

Nebenwirkungen werden aber in der Regel und vernünftigerweise<br />

in Kauf genommen. <strong>Die</strong> Übelkeit, die die Kombinationspräparate<br />

zur Unterdrückung des Immunschwächevirus<br />

HIV hervorrufen, wird von den Betroff enen sorgsam gegen<br />

deren lebensverlängernde Wirkung abgewogen.<br />

Chancen und Risiken eines Medikaments sind gegen die<br />

Chancen und Risiken des Nichtstuns aufzurechnen. Rigorose<br />

Medikamente gegen marternde Krankheiten einzunehmen<br />

ist nicht gänzlich risikofrei, aber wie hoch ist das Risiko der<br />

Nichtstuerei? Laut einer Befragung in amerikanischen Krankenhäusern<br />

sterben in den USA allein durch Nicht- oder<br />

Falschanwendung von Herz-Kreislaufmitteln jährlich etwa<br />

125000 Menschen. Übertragen auf Deutschland wären das<br />

etwa 30000 »vorfristig Verstorbene«. <strong>Die</strong> Nichteinnahme geeig-<br />

128

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!