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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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Fall soll andere davor warnen, Arzneimittel kritiklos zu nehmen,<br />

und ermutigen, Ärzte mit Fragen zu löchern.« Aber das war<br />

eigentlich auch schon vorher selbstverständlich.<br />

Der Stern weiter: Aus Statistiken der Vergift ungszentralen<br />

lasse sich hochrechnen, daß bundesweit jährlich bei 2ooo bis<br />

8000 Menschen zumindest der Verdacht auf eine Paracetamol-<br />

Intoxikation besteht. Auch ohne systematische Sammlung seien<br />

dem Bundesinstitut für Arzneimittel zwischen 1989 und 1996<br />

zwölf schwere Vergift ungen durch versehentliche Überdosierung<br />

gemeldet worden, neun bei Kindern und Jugendlichen, drei<br />

bei Erwachsenen. Gleichzeitig gibt das Magazin an, daß jährlich<br />

15 Millionen Packungen Paracetamol, das nicht rezeptpfl ichtig<br />

ist, verkauft werden.<br />

Aus diesen Zahlen läßt sich die Gefahr durch Paracetamol<br />

in etwa berechnen. Im schlechtesten Fall gibt es in Deutschland<br />

8000 Verdachtsfälle auf 15 Millionen Packungen, das<br />

wäre ein Verhältnis von 1:1875. Ziehen wir nur die schweren<br />

Nebenwirkungen und die Todesfälle heran, so summieren sie<br />

sich auf 19 (12 schwere Nebenwirkungen und sieben Todesfälle)<br />

in acht Jahren. Wenn in acht Jahren niedrig gerechnet 80<br />

Millionen Paracetamol-Packungen verkauft wurden, beträgt<br />

das Risiko 1:4,2 Millionen – 4,2 Millionen Packungen des segensreichen<br />

Schmerzmittels Paracetamol nehmen Menschen<br />

ihre Schmerzen, ohne daß es zu einem schlimmen oder tödlichen<br />

Zwischenfall kommt, der zudem in der Regel auf einer<br />

Überdosierung beruht und nicht auf den Eigenschaft en des<br />

Medikaments. Was will man eigentlich noch mehr von einem<br />

Heilmittel verlangen?<br />

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