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Die Panik-Macher - Dr. Gerald Mackenthun

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und Erwachsenen): Ergebnis: Bei fast 80% schlug das Mittel<br />

verblüff end an.« Aber wegen aller möglichen Schikanen des<br />

Bundesgesundheitsamtes (heute: Bundesinstitut für Arzneimittel<br />

und Medizinprodukte) hätte es dieses Mittel nicht bis in die<br />

Apotheken geschafft . »Seit langem lagern genügend Gauri-Peptide<br />

in der Halle einer Firma … Unzählige Hautkranke warten<br />

vergebens.«<br />

Oder nehmen wir einen der Schreiber dieser Zeilen, der seit<br />

zehn Jahren jedes Frühjahr schniefend und mit roten Augen<br />

durch die Gegend läuft . »Endlich wirksame Spritze gegen Heuschnupfen<br />

entwickelt«, muß er in der Zeitung lesen. »Einführung<br />

im Herbst«.<br />

Warum nicht Einführung sofort? Während diese Zeilen geschrieben<br />

werden, ist es Anfang Mai, die Sonne scheint, die<br />

Bir kenpollen fl iegen, und die Nase läuft .<br />

Ohne die Einzelheiten dieser Fälle hier zu kommentieren: Fest<br />

steht, die Zulassungsbehörde hat es nicht mit einem, sondern<br />

mit zwei Risiken zu tun: etwas Schlechtes zuzulassen oder etwas<br />

Gutes zu verhindern. Beide Risiken sind real, beide Risiken verlangen<br />

ihre Opfer. Nur: <strong>Die</strong> Opfer des ersten Risikos kann jeder<br />

sehen, die Opfer des zweiten Risikos leiden und sterben in aller<br />

Regel ohne Klage – es sei denn, sie fi nden wie die Hautpatienten<br />

einen hilfsbereiten Journalisten – und sind bald vergessen. Auch<br />

hier ist Tunneldenken weit verbreitet: Man sieht nur das eine<br />

Risiko, das andere wird weggeschoben.<br />

Bei der Brustkrebsprävention wird dieser Januskopf von<br />

risikoreduzierenden Maßnahmen im Augenblick sehr heft ig<br />

diskutiert. Einige Krebsspezialisten meinen, die einschlägigen<br />

Früherkennungsfeldzüge richten mehr Schaden an, als<br />

daß sie Nutzen stift en, es ist die Rede von jährlich 20000<br />

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