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typisch evangelisch - Kirchenbezirk Geislingen

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L A N D E S S Y N O D E<br />

Verfassung der Kirche gewissenhaft wahren und darauf<br />

Acht haben, dass falscher Lehre, der Unordnung und dem<br />

Ärgernis in der Kirche gewehrt werde. So will ich treulich<br />

mithelfen, dass die Kirche in allen Stücken wachse an<br />

dem, der das Haupt ist, Christus.“<br />

Als Mitglied im Ausschuss für Mission und Ökumene<br />

freue ich mich darauf, dort die Diskussion über den Begriff<br />

„Mission“ führen zu dürfen. Was heißt für uns als <strong>evangelisch</strong>e<br />

Kirche heutzutage Mission? Und ich freue mich<br />

darauf mit dazu beizutragen, den Prozess der Ökumene<br />

im Bewusstsein unseres <strong>evangelisch</strong>en Glaubens weiter<br />

voran zu führen.<br />

Ich will in meinem Teil dafür Sorge tragen, dass unsere<br />

Württembergische Evangelische Landeskirche, in der 1534<br />

die erste <strong>evangelisch</strong>e Predigt in der Stuttgarter Stiftskirche<br />

gehalten wurde, auch zukünftig Gott lobt, das<br />

Recht ehrt und Gesicht zeigt.<br />

Anita Gröh, <strong>Geislingen</strong><br />

Landessynodale, Offene Kirche<br />

Evangelisch –<br />

aus gutem Grund<br />

BEATE KELLER<br />

Beim Lesen dieses vorgegebenen Themas stellte sich mir<br />

die Frage, wie sie auch Kinder oft stellen: Warum bin ich<br />

<strong>evangelisch</strong>? Aus gutem Grund?<br />

Wir wissen, dass die Zugehörigkeit zu einer Konfession<br />

durch entsprechende Entscheidungen und Überzeugungen<br />

von den jeweiligen Herzögen, Fürsten oder Grafen<br />

bestimmt wurde und dann später von Generation zu<br />

Generation in der Regel weitervererbt wurde. Nur wenige<br />

unserer Mitchristen hatten oder nahmen sich die Möglichkeit,<br />

ihre Konfession zu wählen. Jedoch <strong>evangelisch</strong> zu<br />

bleiben, dafür gibt es viele gute Gründe. Einige der wichtigsten<br />

sind:<br />

Evangelisch – die Botschaft von der freien Gnade<br />

Gottes<br />

Theologisch wird sie die Botschaft von der Rechtfertigung<br />

des Menschen durch Gott genannt. Gott nimmt den Menschen<br />

an und wir Menschen können diese Annahme<br />

nicht durch Wohltaten oder besondere gute Leistungen<br />

erzwingen oder verdienen.<br />

Gottes Gnade ist freiwillig geschenkt, vollkommen unabhängig<br />

von der Person oder den Leistungen. Dies ist wahrlich<br />

Evangelium – Frohe Botschaft, in einer Zeit, wo der<br />

Mensch im Wesentlichen nach seiner Leistung beurteilt<br />

und abgeurteilt wird, sei es im Beruf, Sport oder selbst in<br />

seiner Freizeit. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und<br />

wer nichts leistet, ist nichts wert und hat nichts verdient.<br />

Wie vollkommen anders sieht Gott uns als Mensch an, als<br />

sein Gegenüber, dem er seine Gnade zuteil werden lässt,<br />

dem er seine Liebe schenkt, dem er seine Schuld vergibt –<br />

ohne Leistungsvorgabe, allein aus Gnade.<br />

Evangelisch – die Botschaft vom Kreuz<br />

Die Gnade Gottes erschließt sich nur vom Kreuz Christi her.<br />

Gottes Gnade erfahren wir Menschen darin, dass Gott in Jesus<br />

sich in unsere Welt aufgemacht hat, an allen Niedrigkeiten<br />

unseres menschlichen Lebens teilnahm und am Ende für<br />

unsere Schuld am Kreuz gestorben ist – die Strafe liegt auf<br />

ihm, „auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden<br />

sind wir geheilt“ (Jesaja 53, 5). Viele Menschen durften erfahren,<br />

wie zentnerschwere Lebenslast durch die Botschaft<br />

vom Kreuz von ihnen genommen wurde.<br />

Wir dürfen es uns täglich neu sagen lassen, das Gott uns<br />

unsere Schuld vergibt. Dies macht uns zu freien Menschen,<br />

frei von Schuld, frei zur Vergebung, frei zum Neubeginn,<br />

frei Brücken zu schlagen und Frieden zu stiften.<br />

Evangelisch – das Priestertum aller Gläubigen<br />

Hinter dieser Sichtweise steht das Bild von der Kirche als<br />

dem einen Leib Christi. Es ist ein Leib, und jedes Glied hat<br />

eine unersetzbare Funktion. Es gibt kein Oben und Unten.<br />

Ordinationen, theologische Bildungen oder andere Ehren<br />

machen keines dieser Glieder wichtiger oder größer. Die<br />

Mitarbeiterin in der Kinderkirche, der Gemeindebriefausträger,<br />

der Jungscharleiter, die Posaunenspielerin, . . . alle<br />

sind Mitarbeiter im Reich Gottes und bekommen von<br />

Gott die Legitimation Priester zu sein, Verantwortung in<br />

der Kirche zu übernehmen und die Botschaft auf seine<br />

Weise weiterzugeben.<br />

Beate Keller, Süßen<br />

Landessynodale, Lebendige Gemeinde<br />

Gerne sind die Landessynodalen im Wahlkreis <strong>Geislingen</strong>-<br />

Göppingen bereit, in die Gemeinden zu kommen und über<br />

das Geschehen und die Entwicklungen in der Landeskirche zu<br />

informieren und zu diskutieren. Denn nur so ist auch eine<br />

gemeindebezogene Arbeit in der Landessynode möglich.<br />

Gehen Sie auf sie zu.<br />

EVANG. KIRCHENBEZIRKSZEITUNG<br />

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