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26.03.2015 Aufrufe

Seite 10 April 2015 Frohe Ostern R E S T A U R A N T ARISTON GRIECHISCHE UND INTERNATIONALE KÜCHE Mit Bier- und Wintergarten Geöffnet Mo-Sa. 17.00-23.00 Uhr • Sonn- & Feiertage 12-15 und 17-23 Uhr Tel. 0209 977 46 777 • Mobil 0176 55376085 Ewaldstraße 126 • 45892 Gelsenkirchen Gaststätte Pannhütte Darler Heide 58 Gelsenkirchen-Erle Gemütliches Ambiente leckeres Essen (auch zum Mitnehmen) Die Küche ist von 12.00 Uhr bis 14.30 Uhr & von 17.30 Uhr bis 22.00 Uhr geöffnet. Donnerstags ist Ruhetag. ( 0209 3669107 www.facebook.com/Pannhuette Ostergenuss mit der Vielfalt aus Hafer Mit Haferflocken lassen sich viele Leckereien für den Osterbrunch zaubern Ostern ist für Groß und Klein eines der beliebtesten Feste des Jahres. Zu den Feiertagen sorgen Dekorationen mit Osterglocken und Krokussen für fröhliche Farbtupfer in der Wohnung. Tradition hat das ausgiebige Osterfrühstück mit bunten Eiern und selbst gebackenen süßen Köstlichkeiten. Heute wird aus dem Osterfrühstück oft eine Art Brunch, zu dem man sich mit Familie und Freunden in gemütlicher Runde trifft und die verschiedensten Leckereien auftischt. Neben herzhaften Gerichten, wie Tomaten-Omelett oder Rührei, steht bei vielen süßes Hefegebäck hoch im Kurs. Als Zutaten fürs Ostergebäck gut geeignet sind Haferflocken – vor allem zarte Haferflocken, die aus dem geschnittenen vollen Korn gewalzt sind. Sie können bis zu einem Drittel des Mehls ersetzen und auch als Streusel verwendet werden. Ihr leicht nussiges Aroma sorgt dabei für ein besonderes Geschmackserlebnis. Ganz nebenbei liefern sie wertvolle Ballaststoffe und wichtige Nährstoffe wie Eisen, Magnesium und B-Vitamine. Ein leckerer und durchaus ernährungsbewusster Belag für den Osterkranz mit Haferflocken ist zum Beispiel Quark, da das tierische Eiweiß im Quark das hafereigene Eiweiß gut ergänzt. Naschkatzen können das Ganze noch mit einem Klecks Fruchtkonfitüre garnieren. Tolle Rezeptidee für den Osterbrunch: Die Hafer-Hasen-Brötchen schauen nicht nur süß aus, sondern schmecken auch lecker. –Foto: djd/Hafer Die Alleskörner Ein Gebäck, das nicht nur gut schmeckt, sondern auch dekorativ auf dem Ostertisch zur Geltung kommt, sind die Hafer-Häschen. Das Rezept kann unter www.alleskoerner. de heruntergeladen werden. In der Rezeptsammlung finden sich noch weitere Köstlichkeiten für den Osterbrunch, etwa Hafer-Beeren-Muffins oder Pancakes. „Da die Kohlenhydrate im Hafer langsam aufgespalten und die einzelnen Zuckerbausteine langsam ins Blut abgegeben werden, halten Haferflockenprodukte lange satt, sind aber dennoch leicht verdaulich“, weiß Gesundheitsexpertin Katja Schneider vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. So kann man zu Ostern genussvoll essen und gleichzeitig seinem Körper Gutes tun. djd/pt –Foto Hintergrund: BirgitH/pixelio.de

April 2015 Seite 11 Frohe Ostern Der Osterhase kommt aus der Stadt Auf dem Land brachten ursprünglich Fuchs und Kranich die Eier Noch heute wird manchmal behauptet, dass der Ursprung des Osterfestes ein altgermanisches Frühlingsfest ist. Diese Behauptung ist falsch, es hat nie einen germanischen Vorläufer des Osterfestes gegeben“, so Jutta Nunes Matias, Volkskundlerin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Die Göttin Ostara oder Ostera, der zu Ehren das Osterfest in der vorchristlichen Zeit angeblich stattfand, ist ursprünglich wohl eine Erfindung des Benediktinermönches Beda Venerabilis (8. Jh.), der die Herkunft der ihm unverständlichen Bezeichnung „Ostern“ durch diese erfundene Ableitung zu erklären suchte. Auch der Franziskanerprediger Bertholt von Regensburg spricht in einer seiner Predigten von einer heidnischen Göttin „Astaroth“, wobei er die im alten Testament genannte Göttin einfach den Erfordernissen seiner Predigt entsprechend nach Deutschland verpflanzte. Im 19. Jahrhundert griff Jakob Grimm in seiner „deutschen Mythologie“ diese Erfindung auf und machte sie populär. Bilder der Göttin ließen nicht lange auf sich warten. Die Fiktion erwies sich als erstaunlich langlebig. Noch 1982 wurde in einer Freiburger Tageszeitung eine Zeichnung abgedruckt, die die angebliche germanische Ostergöttin in Begleitung eines Storches und eines Hasen zeigt. „Tatsächlich leitet sich das Wort ‚Ostern‘ von dem althochdeutschen ‚ostarun‘ ab, eine Bezeichnung für das liturgische Geschehen am Ostersonntag. Ostern heißt Jetzt aber schnell, denn bald ist Ostern: Hase und das Osterfest sind heutzutage untrennbar miteinander verknüpft. Früher war das anders. – Foto: Rolfes/DJV also genau genommen ‚Auferstehungsliturgie am Morgen‘“, erklärt Nunes Matias. Der Osterhase taucht als Eierleger und Eierbringer erst im 17. und 18. Jahrhundert auf. In Westfalen machte man ursprünglich den Fuchs oder den Kranich für die mit Naturstoffen gefärbten Eier verantwortlich. Die evangelische Bevölkerung in den Städten trug in dieser Region wesentlich zur Ausbreitung des Osterhasen als Eierbringer bei. Nach und nach übernahm dann auch die ländliche Bevölkerung diese Figur als Osterboten, wozu die entsprechenden Abbildungen in Kinderbüchern, Zeitungen und auf Postkarten beigetragen haben dürften. Der Brauch, zu Ostern Eier zu verschenken, stammt aus dem kirchlichen und obrigkeitlichen Umfeld. Bereits für das 9. Jahrhundert sind „Zinseier“, also Naturalabgaben in Form von Eiern, nachweisbar. Im Laufe der Zeit wurden aus den „Zinseiern“ Geschenkeier, die sich Liebende gegenseitig überreichten oder die von den Paten an ihre Patenkinder weitergegeben wurden. Da in der Fastenzeit Gläubigen verboten war, Eier zu essen, stellten die Ostereier etwas ganz besonderes dar. Jutta Nunes Matias: „In Westfalen war es im 19. Jahrhundert und darüber hinaus üblich, dass jeder zu Ostern so viele Eier essen durfte wie er wollte. Das soll bei einigen kräftigen Knechten und Bauernsöhnen zu wahren Eieress-Orgien geführt haben.“ LWL –Foto Hintergrund: BirgitH/pixelio.de

April 2015 Seite 11<br />

Frohe Ostern<br />

Der Osterhase kommt aus der Stadt<br />

Auf dem Land brachten ursprünglich Fuchs und Kranich die Eier<br />

Noch heute wird manchmal<br />

behauptet, dass der<br />

Ursprung des Osterfestes ein<br />

altgermanisches Frühlingsfest<br />

ist. Diese Behauptung<br />

ist falsch, es hat nie einen<br />

germanischen Vorläufer<br />

des Osterfestes gegeben“, so<br />

Jutta Nunes Matias, Volkskundlerin<br />

beim Landschaftsverband<br />

Westfalen-Lippe<br />

(LWL).<br />

Die Göttin Ostara oder Ostera,<br />

der zu Ehren das Osterfest<br />

in der vorchristlichen Zeit angeblich<br />

stattfand, ist ursprünglich<br />

wohl eine Erfindung des<br />

Benediktinermönches Beda<br />

Venerabilis (8. Jh.), der die<br />

Herkunft der ihm unverständlichen<br />

Bezeichnung „Ostern“<br />

durch diese erfundene Ableitung<br />

zu erklären suchte. Auch<br />

der Franziskanerprediger Bertholt<br />

von Regensburg spricht in<br />

einer seiner Predigten von einer<br />

heidnischen Göttin „Astaroth“,<br />

wobei er die im alten<br />

Testament genannte Göttin<br />

einfach den Erfordernissen seiner<br />

Predigt entsprechend nach<br />

Deutschland verpflanzte.<br />

Im 19. Jahrhundert griff Jakob<br />

Grimm in seiner „deutschen<br />

Mythologie“ diese Erfindung<br />

auf und machte sie<br />

populär. Bilder der Göttin ließen<br />

nicht lange auf sich warten.<br />

Die Fiktion erwies sich als<br />

erstaunlich langlebig. Noch<br />

1982 wurde in einer Freiburger<br />

Tageszeitung eine Zeichnung<br />

abgedruckt, die die angebliche<br />

germanische Ostergöttin in<br />

Begleitung eines Storches und<br />

eines Hasen zeigt. „Tatsächlich<br />

leitet sich das Wort ‚Ostern‘<br />

von dem althochdeutschen<br />

‚ostarun‘ ab, eine Bezeichnung<br />

für das liturgische Geschehen<br />

am Ostersonntag. Ostern heißt<br />

Jetzt aber schnell, denn bald ist Ostern: Hase und das Osterfest sind heutzutage untrennbar miteinander verknüpft. Früher war das<br />

anders.<br />

– Foto: Rolfes/DJV<br />

also genau genommen ‚Auferstehungsliturgie<br />

am Morgen‘“,<br />

erklärt Nunes Matias.<br />

Der Osterhase taucht als Eierleger<br />

und Eierbringer erst im<br />

17. und 18. Jahrhundert auf.<br />

In Westfalen machte man ursprünglich<br />

den Fuchs oder den<br />

Kranich für die mit Naturstoffen<br />

gefärbten Eier verantwortlich.<br />

Die evangelische Bevölkerung<br />

in den Städten trug in<br />

dieser Region wesentlich zur<br />

Ausbreitung des Osterhasen<br />

als Eierbringer bei. Nach und<br />

nach übernahm dann auch die<br />

ländliche Bevölkerung diese<br />

Figur als Osterboten, wozu die<br />

entsprechenden Abbildungen<br />

in Kinderbüchern, Zeitungen<br />

und auf Postkarten beigetragen<br />

haben dürften.<br />

Der Brauch, zu Ostern Eier<br />

zu verschenken, stammt aus<br />

dem kirchlichen und obrigkeitlichen<br />

Umfeld. Bereits für<br />

das 9. Jahrhundert sind „Zinseier“,<br />

also Naturalabgaben in<br />

Form von Eiern, nachweisbar.<br />

Im Laufe der Zeit wurden aus<br />

den „Zinseiern“ Geschenkeier,<br />

die sich Liebende gegenseitig<br />

überreichten oder die von den<br />

Paten an ihre Patenkinder weitergegeben<br />

wurden.<br />

Da in der Fastenzeit Gläubigen<br />

verboten war, Eier zu<br />

essen, stellten die Ostereier etwas<br />

ganz besonderes dar. Jutta<br />

Nunes Matias: „In Westfalen<br />

war es im 19. Jahrhundert und<br />

darüber hinaus üblich, dass<br />

jeder zu Ostern so viele Eier<br />

essen durfte wie er wollte.<br />

Das soll bei einigen kräftigen<br />

Knechten und Bauernsöhnen<br />

zu wahren Eieress-Orgien geführt<br />

haben.“ LWL<br />

–Foto Hintergrund: BirgitH/pixelio.de

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