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Kulturzentrum Trudering 2005 – 2015

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OTTOKAR MARTINEK<br />

GERTRUD ZIEGLTRUM<br />

Zahlen, Zahlen, Zahlen oder „Die gute Seele des Hauses”<br />

„Ich bin ein Zahlenmensch“, weiß Gertrud Ziegltrum. Die gelernte Buchhalterin<br />

ist für die „Kasse“ zuständig im <strong>Kulturzentrum</strong>, dessen Betrieb einem mittelständischen<br />

Unternehmen gleichkommt. Ihre ehrenamtliche Arbeit ersetzt eine feste<br />

Buchhalterin. Das hat den Vorteil, dass der Zuschuss des Kulturreferats dafür nicht<br />

angeknapst werden muss und deshalb für Anschaffungen oder Honorare zur Verfügung<br />

steht. „Ich bin fast immer da“, sagt Ziegltrum. Das hat nicht nur mit den<br />

Zahlen zu tun. Die ehemalige Betriebsratsvorsitzende ist innerhalb des Vorstands<br />

für kniffelige Personalfragen zuständig: „Die können jederzeit zu mir kommen. Irgendwie<br />

bin ich die Mutter der Kompanie.“ Sie freut sich, dass das Haus so gut angenommen wird und sie dazu<br />

beitragen darf: „Es gibt vieles, was ich nie erlebt hätte, wenn ich hier nicht tätig wäre.“ Die Bushaltestelle direkt<br />

vorm Haus hat sie beantragt und als damaliges Mitglied im Bezirksausschuss auch benennen dürfen. Gerne<br />

übernimmt sie die Betreuung der Künstler, wenn Geschäftsführerin Christina Hesse keine Zeit hat: Damit auch<br />

die sich rundum wohl fühlen.<br />

Der Mann an der Kasse oder „Ich freu mich, dass ich hier jeden<br />

Tag etwas Vernünftiges machen kann“<br />

Ob <strong>Trudering</strong>er Ventil, Lisa Fitz oder Kindertheater: Keiner, der eine Eintrittskarte<br />

kaufen will, kommt an Ottokar Martinek vorbei. Er sitzt neben dem Eingang und<br />

schaut gewissenhaft, dass die Kasse stimmt. Martinek ist seit 1989 Mitglied im<br />

Trägerverein. Unter dem Vorsitzenden Otto Vogginger wurde der Mann, der als<br />

Buchhalter arbeitete, gefragt, ob er Schatzmeister werden wolle. „Ja gut, dann<br />

mach ich es.“ Seitdem ist Verlass auf ihn, mittlerweile im Amt des stellvertretenden<br />

Schatzmeisters. Das Vermögen von rund 250.000 Euro hat er seinerzeit der Stadt<br />

übergeben als Beitrag der <strong>Trudering</strong>er für ihr Bürgerhaus. Er hat viel erlebt in diesem Verein, Standortideen<br />

und Provisoriumsvorschläge und auch die Diskussionen im Baucontainer. Sein Fokus galt aber stets den Finanzen.<br />

Er ist zuständig für die Abrechnungen von Veranstaltungen, schaut, dass es für alles einen Beleg gibt. Ob<br />

Mitgliederstatistik, GEMA-Gebühren, Künstlersozialkasse: Martinek kennt sich aus. „So hat jeder seine Nische“,<br />

sagt der stille Mann. „Solange die mich wollen, mach ich es. Zu tun hab ich immer.“<br />

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