Kulturzentrum Trudering 2005 – 2015
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Doch die Gegangenen wollen noch nicht schweigen: Scheffer schreibt,<br />
er werde vorläufig darauf verzichten, gegen die Verleumdungen gerichtlich<br />
vorzugehen, „wozu mehr als genug Anlass bestünde“. Die<br />
frisch geschlagenen Wunden heilen langsam und noch heute findet<br />
mancher, dass die gemeinsame Lösung mit dem Familienzentrum auch<br />
eine gute hätte werden können.<br />
Der neue Vereinschef Vogginger wird schnell anderweitig aktiv: Ein<br />
450 Quadratmeter großes Holz-Provisorium mit Fundament und Aufbau<br />
sei für 457.000 Mark zu haben. 1992 beim Flughafenumzug bleiben<br />
Baracken zurück, Memmel sieht darin eine Chance für ein günstigeres<br />
Provisorium. Die Stadt blockiert und teilt mit, dass sie auch kein<br />
Geld für ein zwischenzeitliches Einlagern der Baracken geben könne.<br />
HALLO vom 4. Juli 1991<br />
Dressel flucht im HALLO: „Himmelherrgott ist das beschämend.“ Ende<br />
Februar wieder eine Rücktrittsankündigung: Strößenreuther erklärt,<br />
der Verein sei ein „Zwei-Mann-Betrieb“, Vogginger und Dressel würden alle vor vollendete Tatsachen stellen.<br />
Doch die Mitglieder wählen Vogginger, dem Peter Ruch unterliegt, erneut zum Vorsitzenden.<br />
In den Gesprächen mit der Stadt konzentriert sich zuletzt alles auf die Fläche neben der Festwiese.<br />
Dafür müsste nun der Bebauungsplan geändert werden. Im September 1992 aber stellt sich heraus, dass<br />
das Planungsreferat dieses Projekt zurückgestellt hat. Das Bürgerhaus hängt wieder in der Luft. Doch Dressel<br />
scheint milde geworden: Nach fast zwei Jahrzehnten komme es auf<br />
zwei, drei Jahre nicht mehr an. Der Verein solle die Zeit nutzen für<br />
ein gutes Veranstaltungsprogramm, Mitgliederwerbung und Spendensammeln.<br />
Bereits im Februar hat der Bürgerhausverein einen<br />
„<strong>Trudering</strong>er Bürgerball“ veranstaltet - in Haar...<br />
Wieder ändern sich im Rathaus die Ansprechpartner: Oberbürgermeister<br />
Christian Ude und seine Stellvertreterin Gertraud Burkert<br />
tauchen in den Akten auf. Burkert sichert Vogginger Unterstützung<br />
beim Bebauungsplan zu. Aber im April 1994 läuft die Uhr wieder<br />
rückwärts: Das Kulturreferat schlägt nochmal die <strong>Trudering</strong>er Straße<br />
vor. Memmel und Barbara Kinne (SPD) bringen wie mit einem<br />
Paukenschlag plötzlich die Kunde: Die Lokalbaukommission könne<br />
einem Provisorium dort zustimmen. Es könne „noch heuer“ begonnen<br />
werden. In den Unterlagen findet sich sogar schon eine Betriebskostenaufstellung<br />
für dieses „Bürgerhäusl“.<br />
HALLO vom 13. Februar 1992<br />
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