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Kulturzentrum Trudering 2005 – 2015

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„Jetzt erst recht: Man gibt sich nicht geschlagen“,<br />

schreibt HalSen. Nach den Neuwahlen 1983 steht erstmals<br />

eine Frau dem Verein vor: Lotte Elenz, „<strong>Trudering</strong>er<br />

Handwerksmeistergattin“, gewählt von „einem<br />

Häufchen der Aufrechten“: 30 der 101 Mitglieder waren<br />

erschienen. Die Marschrichtung der Wichtigen im<br />

Verein lautet immer noch: Selber bauen, möglichst an<br />

der Schwablhofstraße. Memmel stellt an die Stadt den<br />

Antrag, das Wunschgrundstück als Gemeinbedarfsfläche<br />

auszuweisen. Der finanzielle Grundstock ist zu<br />

dieser Zeit auf 130.000 Mark angewachsen. Doch in<br />

HALLO vom 31. Oktober 1985<br />

einer Vorstandssitzung im Oktober 1984 dämmert es dem Verein: Alleine wird’s nicht gehen: „Die Stadt<br />

gehört in die Pflicht genommen.“ Die Stadt aber baut den Gasteig, plant ein Stadtteilzentrum in Fürstenried.<br />

Erstmals im August 1984 kommt es immerhin zu einer Begehung möglicher Flächen mit der Verwaltung. Das<br />

Planungsreferat bevorzugt in dieser Phase den zentralen Platz an der <strong>Trudering</strong>er Straße 321, auch wenn es<br />

dort Probleme mit Parkplätzen und Anliegern geben könnte. Der Verein will zu dieser Zeit eine Fläche an der<br />

Wasserburger Landstraße/Hans-Pfann-Straße als Standort.<br />

1984 ereignen sich zwei Vorfälle: Lydia Strößenreuther will austreten. „Viele Dinge sagen mir nicht mehr zu<br />

und befriedigen mich nicht mehr“, schreibt sie. Sie kann aber offenbar nicht loslassen: „Bitte denken Sie daran,<br />

daß der Christkindl-Markt vorbereitet werden muß.“ Einen Monat später verfasst sie ein Protokoll: Auch<br />

sie ist also geblieben. Dramatischer: Das Finanzamt will die Gemeinnützigkeit überprüfen, denn der<br />

Vereinszweck, der ja darin besteht, ein Bürgerhaus zu errichten,<br />

wurde acht Jahre nach Vereinsgründung nicht erreicht:<br />

Elenz bittet die Behörde um Aufschub. Mit Erfolg.<br />

HALLO vom 7. Februar 1985<br />

Laim soll indes Münchens erstes „echtes“ Bürgerhaus bekommen,<br />

meldet HalSen: „Der Verein Bürgerzentrum, <strong>Trudering</strong><br />

und Waldtrudering fühlen sich, Ihr Stadträte aus<br />

dem Münchner Osten, von Ihnen grob im Stich gelassen!“<br />

Wenigstens geht die Grundstückssuche weiter. Der nach<br />

all den Jahren tief frustrierte Verein pocht wieder auf die<br />

Schwablhofstraße. Man muss sich in die damalige Lage zurückversetzen:<br />

Es gibt ja noch keine U-Bahn, geschweige<br />

denn wie heute eine Bushaltestelle <strong>Kulturzentrum</strong>, da erscheint<br />

die Schwablhofstraße als von allen im Stadtbezirk mit<br />

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