Kulturzentrum Trudering 2005 – 2015
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
dann aber monatelang nichts tut, wollen Dressel und seine Kinder Rainer<br />
und Monika aus dem Verein austreten: wegen „eklatanter Abweichung von<br />
den in der Vereinssatzung festgelegten Vereinszielen, der fast tödlichen<br />
Passivität der Vereinsvorstandschaft und der von Winklmaier praktizierten<br />
parteibezogenen Sippenwirtschaft“.<br />
Da hat der Verein seinen ersten Eklat. Aber nicht den letzten.<br />
Im November 1980 spricht man<br />
bei der Vorstandssitzung über die<br />
Chance, das Grundstück <strong>Trudering</strong>er<br />
Straße 321 in Erbpacht zu bekommen.<br />
Auch Dressels Redebeiträge<br />
werden im Protokoll erwähnt.<br />
Er ist also doch noch an vorderster<br />
Front dabei. Die genau zwischen<br />
Rücktrittsschreiben Dressel im Herbst 1980<br />
<strong>Trudering</strong> und Waldtrudering gelegene<br />
Wunschfläche des Vereins an der Schwablhofstraße ist nicht bebaubar,<br />
solange der Flughafen besteht.<br />
Es geht nicht recht voran: 1982, Kanzler ist nun Helmut Kohl, kommen nur<br />
15 Mitglieder zur jährlichen Versammlung. Ein Tiefpunkt. Es ist die Zeit einer<br />
neuen Entwicklung: Anstatt von großen Träumen ist plötzlich die Rede von<br />
Zwischenlösungen als „Nahziel“. Schulpavillons, Postpavillons werden diskutiert.<br />
Enttäuschte Mitglieder kritisieren die Vorstandschaft als „Verhinderer“.<br />
Im Oktober 1983 verkündet Winklmaier den Plan der Stadt, den <strong>Trudering</strong>ern<br />
das Grundstück <strong>Trudering</strong>er Straße 321 in Erbpacht mit einem Baukostenzuschuss<br />
für ein Provisorium von 600.000 Mark zur Verfügung stellen<br />
zu wollen. Dieses Angebot aber gefällt dem<br />
Verein nicht. Die leere Riemer Schule an der<br />
Leibengerstraße findet man auch „indiskutabel“.<br />
Memmel schlägt eine Mehrzweckhalle<br />
auf der Bezirkssportanlage vor: zu teuer.<br />
In der HALLO-Sonderausgabe zu<br />
Dressels 70. Geburtstag im Jahr<br />
1988 skizziert sein Team mögliche<br />
Bürgerhaus-Visionen:<br />
Majestätisch präsentiert sich die<br />
bayrische Lösung: Sie findet besonders<br />
viele Befürworter<br />
Die klassische Lösung: Klare Linienführung<br />
und hohe Ästhetik zeichnen<br />
diesen Entwurf aus<br />
Die Wiesn-Maß kostet in diesem Jahr schon<br />
5,90 Mark.<br />
Die Sparversion: ob hier die Bäckerinnung<br />
die Hände mit im Spiel hat?<br />
Die Alternative: wenig Platzbedarf,<br />
aber ein offenes und variables<br />
Raumkonzept<br />
22