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Kulturzentrum Trudering 2005 – 2015

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Geldeinnahme im Größeren.“ Er bringt in diesem Jahr 12.403,98 Mark Gesamtgewinn, 65 Prozent des Umsatzes,<br />

dank der Ehrenamtlichen. 2002 müssen dafür im Vorhinein eingekauft werden: „65 Kilo Wiener, 20 Kilo<br />

Weißwürste, acht Kilo Senf mittelscharf, 350 Semmeln, 350 Brezen.“ Von ehrenamtlichen Händen werden 80<br />

Kuchen und 15 Torten gebacken und verkauft <strong>–</strong> und das alles, ohne zu<br />

wissen, ob je etwas wird aus dem Traum vom eigenen Bürgerhaus...<br />

Keine Gnade<br />

Die Bezirksinspektion ist anfangs häufiger<br />

und kritischer Gast beim Christkindlmarkt.<br />

Stimmen die Preise? Das Angebot? Die<br />

Brandschutzvorgaben? Einmal entdecken<br />

die Inspektoren eine verstellte Tür. Und<br />

bringen das sofort zur Anzeige. Lotte<br />

Elenz, als ehrenamtliche Organisatorin<br />

verantwortlich, wird vor Gericht zitiert und<br />

vom Richter zu einer Strafe von 500 Mark<br />

verdonnert. Davon ist er nicht abzubringen.<br />

Den Betrag übernimmt der Verein.<br />

HALLO vom 5 Dezember 1991<br />

Irmi Mies (r.) beim Kuchenverkauf<br />

Wilde Debatten rund um Konzept und Standort<br />

Zurück ins Jahr 1978. Da kommt es zum Machtwechsel im Rathaus, Erich Kiesl von der CSU wird Oberbürgermeister.<br />

Die CSU aber ist dem Bürgerhausgedanken damals weit weniger zugetan als die Genossen. Sie<br />

sieht in den Bürgerhäusern laut SPD „rote Gespensterburgen und Vereinsheimkiller“, verdächtigt Bürgerhäuser<br />

als Brutstätten linken Gedankenguts. Für Mehrzweckhallen aber gebe<br />

es Zuschüsse vom Staat, argumentiert die CSU. Ins selbe Horn stoßen<br />

auch manche Vereine. Die Stadträte Heinrich Traublinger, Werner<br />

Eckert und Hans Podiuk (CSU) fordern nun also eine Mehrzweckhalle<br />

beim künftigen Gymnasium. Darüber wird zu reden sein bei der Vorstandssitzung<br />

im Konferenzraum des HALLO-Verlages. Dressel spricht<br />

von einer „Preisgabe bisher hart erkämpfter Stellungen“. Auch der SPD<br />

passt der neue Trend nicht: „CSU lässt Bürgerhäuser sterben“, verlautet<br />

im Juni 1979 per Presseerklärung. Doch die CSU scheint Wort zu<br />

halten, Friedrich Winklmaier (CSU), damals Vereinsvorsitzender, weil<br />

Bergstermann wegen „Unstimmigkeiten“ zurückgetreten war, stellt<br />

den Baubeginn einer „Stadtbezirkshalle“ für 1980 in Aussicht. Als sich<br />

HALLO vom 26 April 1979<br />

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