Kulturzentrum Trudering 2005 – 2015
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HALLO am 20. November 1980<br />
Als stetigste Geldquelle aber erweist sich der Christkindlmarkt. Am Samstag,<br />
13. Dezember 1980, hat er Premiere vor und in der Grundschule an der Feldbergstraße.<br />
Diese vier Stunden Weihnachtsseligkeit bedürfen vieler fleißiger Hände,<br />
vor allem vom Frauenstammtisch und den dazugehörigen Familien. Das Café<br />
kommt an, der Festring verkauft Würstl. „Eine einmalige Atmosphäre“ sei entstanden,<br />
schreibt HALLO. 450 Kinder werden beschert. Ein besinnlicher Hoagartn<br />
gehört dazu. Das Event soll weiter ausgebaut werden. Im folgenden Jahr beginnt<br />
es schon vormittags, mit Tombola. Der BA-Vorsitzende Hugo Weiß soll Getränke<br />
kostenlos zur Verfügung stellen, der Chronist Josef Brückl wird gefragt, ob er ein<br />
Weihnachtsgedicht vortragen könnte.<br />
Der Schatzmeister meldet für Ende 1980 bereits einen Vermögensstand von 93.604<br />
Mark, 1981 ist er erstmals sechsstellig: 105.296 Mark.<br />
1982 hat der Christkindlmarkt schon 52 Anbieter an 70 Ständen. 1983 dauert<br />
er ganztags. HALLO spricht von vorweihnachtlichem „Fluidum“. Hauptpreis der<br />
Tombola ist eine Reise nach Istanbul. Es machen immer mehr im Programm mit,<br />
etwa Schüler der Feldbergschule. Längst ist ein ganzes Wochenende lang was los.<br />
1991 ein Besucheransturm wie nie: 8.000 kommen. Der MVV muss ab Bahnhof<br />
<strong>Trudering</strong> Sonderbusse einsetzen. HALLO würdigt die engagierte Helferin Lotte<br />
Elenz: Sie trage die Hauptlast der Organisation und Durchführung. Der Termin sei<br />
längst ein „wichtiger Beitrag zum <strong>Trudering</strong>er Eigenleben“. Das Café habe „echtes<br />
Kaffeehausniveau“. Man braucht 350 Stühle für „Weihnachten tuats“. Wenn alle<br />
glücklich weg sind, bleiben den Helfern um Elenz und Strößenreuther die Aufräumarbeiten,<br />
am nächsten Tag ist ja wieder Unterricht<br />
in der Grundschule. Deren Direktor, Josef Wirth, steht<br />
zum Glück hinter der Mehrfachnutzung seiner Schule.<br />
Geld zählen, häufchenweise<br />
20<br />
Die fleißigen Hände des <strong>Trudering</strong>er<br />
Frauenstammtisches<br />
Der Christkindlmarkt wird zum Ritual, unabhängig davon, wo gerade das Bürgerhaus<br />
hin soll und obwohl das Finanzamt an der Gemeinnützigkeit rüttelt. Sie wird<br />
vorläufig nur bis 1994 zugestanden unter der Bedingung, dass der Verein eigene<br />
Veranstaltungen organisiert. 1995 gibt es zum ersten Mal die Abrechnung des Vereinsvermögens<br />
als Excel-Tabelle: Man hat stolze 451.023,22 Mark auf der hohen<br />
Kante. Ende 1997 beträgt das Gesamtvermögen 491.849,68 Mark. Die nächste<br />
Schallmauer ist in Sicht. 1999 hat man bereits 526.198,44 Mark.<br />
2001 lobt der Vereinschef Otto Vogginger: „Der Christkindlmarkt ist die einzige