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Kulturzentrum Trudering 2005 – 2015

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Das eifrige Spendensammeln<br />

Geld zu sammeln ist anfangs genauso wichtig wie einen Standort zu finden:<br />

Gleich bei der Vereinsgründung wird ein Beirat für Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen,<br />

Spenden und Sammlungen installiert. Den leitet die umtriebige<br />

Lydia Strößenreuther, erste weibliche Vorsitzende der <strong>Trudering</strong>er SPD. Jemand<br />

Besseren hätte man kaum finden können. Und natürlich rührt Verleger<br />

Dressel die Werbetrommel. Drei Konten werden angelegt in <strong>Trudering</strong> und<br />

drei in Waldtrudering. Die ersten 860 Mark kommen zusammen beim Ruaßigen<br />

Freitag in Kirchtrudering. Die Sitzungsprotokolle der ersten Zeit zeugen<br />

Die „rote“ Lydia Strößenreuther<br />

von großem Ideenreichtum: Man denkt an<br />

Benefiz-Fußballspiele, an Standkonzerte des <strong>Trudering</strong>er Musikvereins oder<br />

der Luftwaffen-Kapelle aus Neubiberg. 1977 ist eine Sammelaktion während<br />

der <strong>Trudering</strong>er Festwoche geplant. 5.000 Abzeichen „<strong>Trudering</strong> baut sich ein<br />

Bürgerhaus <strong>–</strong> ich helfe mit“ sollen im Zelt verkauft werden. Eine Mark pro Abzeichen.<br />

Abzüglich der Herstellungskosten wären das 4.200 Mark für den guten<br />

Zweck. Doch Festring-Vorstand und Festwirt unterbinden die Aktion: Die Gäste<br />

könnten sich belästigt fühlen. „Dazu erübrigt sich wohl jeder Kommentar“, so<br />

Dressel.<br />

Die Stadtsparkasse spendet 20.000 Mark: „<strong>Trudering</strong> dankt!“ steht im<br />

HALLO. Dann startet die „1. <strong>Trudering</strong>er Tombola“: 8.000 Lose zu fünf Mark,<br />

es gibt einen Ford Fiesta und weitere 1.000 Preise, darunter Flugreise, Heimorgel,<br />

Teppich, Skateboard, Heckenschere. Wert: 25.000 Mark. Teilnahme sei<br />

Beim Festzug 1982 wird geworben<br />

für jeden <strong>Trudering</strong>er „Ehrensache“, so Dressel. Er veröffentlicht weiter lange<br />

Spendenlisten: 500 Mark von der Interessen- und Siedlervereinigung, 50 Mark<br />

von der Jungen Union Waldtrudering. Die Großzügigen fühlen sich geehrt, die<br />

anderen zum Nachmachen angeregt. Brauereien werden um Spenden gebeten,<br />

sie schreiben, dass sie gerne die Gastronomie übernehmen würden.<br />

Dressel geht in die Offensive: „Wo bleibt Ihr Beitrag?“, fragt er im HALLO.<br />

Bei der Bürgerversammlung verkaufen Damen im Dirndl mit Geschick und<br />

Charme kleine Plaketten zum Anstecken zu einer Mark. Offenbar sind sie vom<br />

Frauenstammtisch. Die Stadt genehmigt eine Spendenbriefsammlung, Mandatsträger<br />

übernehmen die Schirmherrschaft. Im Januar 1979 verkündet der<br />

Festring, er werde den Verkauf übriger Tombola-Lose übernehmen und zwei<br />

Eine charmante Dame beim Sammeln Veranstaltungen dem Bürgerhaus widmen.<br />

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