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T V S o t t r u m : K r ü l u m n e Nur ein Spiel www.das-stadionblatt.de Lange Gesichter, müde, zerk n i r s c h t e G e s t a l t e n . Zugegeben: Die Niederlage in der vergangenen Woche g e g e n Rotenburg II hat Spuren hinterlassen. Und jetzt? Heute heißt der Gegner Anderlingen. Der Tabellenletzte, fünf Punkte vom rettenden Ufer entfernt, 30 Tore im Minus. Ein Selbstgänger? Mitnichten. Die Gefahr, die uns die ganze Woche im Kopf herum spukte und vielleicht auch heute noch nicht ganz abgehandelt ist: Die Gedanken sind nicht ganz auf das eine Ziel gerichtet, dass da immer heißen muss "Neues Spiel, neue drei Punkte". Denn es mag jetzt so einige erstaunen, aber es ist doch wirklich so, dass auch in diesem Spiel, in der Woche nach der großen Nummer, wieder drei Punkte verteilt werden. Ein Spiel ging verloren, das schon, doch eben nicht mehr. Drei Niederlagen stehen nun auf unserem Konto, genau so viele wie bei Selsingen und Rotenburg. Klares Indiz dafür: Die Saison wird nicht unbedingt in den direkten Duellen entschieden. Viel zu oft haben wir gegen vermeintlich Schwächere schwache Leistungen gezeigt, sechs Untentschieden stehen auf dem Konto, die man sicherlich auch hätte verhindern können. Und dann sähe es noch ein wenig anders aus an der Tabellenspitze der Liga. Aber wie sieht es eigentlich aus? Doch überraschend gut für uns, oder? Die Erwartungen stiegen natürlich mit der Serie, die die Nullnummer seit Anfang September eben bis vergangene Woche verhindert hatte. Doch im Hintertreffen sind wir deswegen lange nicht. Rotenburg scheint durch, hat ein kleines Polster, aber dahinter? Sandbostel, Selsingen, Ostereistedt und wir - alle dicht beisammen, buhlend um Platz zwei, die Relegation. Wollen wir das eigentlich? Was war denn das Ziel, dass wir vergangene Woche für den Moment begraben haben? Zurück in die Bezirksliga, jetzt schon, sofort im Jahr nach dem Abstieg? Wäre das gut? Sollte man das wieder wagen, wäre der Kader stark genug? Vielleicht sollte man alle diese Fragen ausblenden und sich wieder auf den Platz konzentrieren. Niemand aus dem Team will auch nur ein Spiel verlieren, sei es gegen den Tabellenführer oder den Tabellenletzten. Und was dann am Ende dabei herauskommt, ist doch eine ganz andere Sache. Da können sich andere mit beschäftigen. Lasst sie rechnen und Chancen einordnen, Tendenzen abstecken, Szenarien durchspielen. Aber für uns zählt jetzt da draußen, die 90 Minuten, die nicht nur das eine, das nächste Spiel sind, sondern auch noch das letzte vergessen machen können. Heute zählt nur noch heute! Und dann schauen wir auf morgen. Denn wir wissen doch alle seit Matthias Sammer: Das nächste Spiel ist immer das nächste. (krü) 10
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