24.03.2015 Aufrufe

HERDERN MAGAZIN, ET März 2015

Das neue Stadtteil-Magazin für Freiburg-Herdern.

Das neue Stadtteil-Magazin für Freiburg-Herdern.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>HERDERN</strong><strong>MAGAZIN</strong><br />

21. <strong>März</strong> <strong>2015</strong><br />

DAS STADTTEIL<strong>MAGAZIN</strong> DER ZEITUNG AM SAMSTAG<br />

Baupläne an der Habsburgerstraße<br />

Was wird aus<br />

dem „Wirtshaus<br />

zu Amerika“?<br />

Alter Friedhof<br />

Im Lauf der Zeit<br />

– ein Rundgang<br />

Leben in Herdern<br />

Kulturtipps<br />

Kabarett<br />

Kindertheater<br />

Tanz & Akrobatik vom Feinsten<br />

Showteam Matrix aus Herdern


Ab € 279,00/Monat*<br />

Die Technologie: richtungweisend. Die Möglichkeiten: grenzenlos.<br />

Sein leistungsstarkes Terrain Response-System ist bereit für jedes<br />

Ladevolumen machen den neuen Land Rover Discovery Sport zu einem<br />

echten Raumwunder. Bereit für Ihr persönliches Abenteuer?<br />

LEASINGANGEBOT<br />

Discovery Sport 2.2l TD4 (Schaltgetriebe)<br />

Monatliche Rate € 279,00 *<br />

Anzahlung € 6.550,00<br />

Leasinglaufzeit<br />

36 Monate<br />

FOLGEN SIE UNS AUF FACEBOOK!<br />

www.facebook.com/jaguarlandroversuedbaden<br />

Sehen Sie die neuesten Videos von<br />

Jaguar und Land Rover und ganz aktuell<br />

den neuen DISCOVERY SPORT.<br />

Gesamtfahrleistung<br />

Barpreis bei uns<br />

60.000 km<br />

€ 34.400,00<br />

LAND ROVER ZENTRUM FREIBURG<br />

Premium Automobile Freiburg GmbH Bötzinger Straße 25 79111 Freiburg<br />

T6<br />

E-Mail: landr.auto.ag Ein Unternehmen der Kollinger-Gruppe<br />

Verbrauchs- und Emissionswerte Discovery Sport 2.2l TD4 (5 Sitze): Kraftstoffverbrauch (l/100 km) innerorts 6,6, außerorts<br />

5,2, kombiniert 5,7; CO 2 -Emission 149 g/km; CO 2<br />

* Inkl. GAP-Versicherung. Ein Leasingangebot, vermittelt für die Land Rover Bank, eine Zweigniederlassung der FGA Bank Germany GmbH, Salzstraße 138, 74076 Heilbronn.


H E R E I N S PA Z I E R T<br />

„Klein-Nizza“<br />

in Freiburg –<br />

hier hält der Frühling zuerst Einzug<br />

Vom Winzerdorf zum lebendigen Stadtteil. Was fehlt ist ein<br />

„Herdernhaus“ für zwanglose Treffen der Bewohner. Ein Gastbeitrag.<br />

Urkundlich wird das Winzerdorf Herdern erstmals im<br />

Jahr 1008 n. Chr. erwähnt und gehört damit zu den<br />

am frühesten besiedelten Orten des heutigen Stadtkreises<br />

Freiburg.<br />

1457 wurde das Dorf an Freiburg verkauft und nun war es der<br />

Stadt möglich, sich auch nach Norden hin auszubreiten. Zahlreiche<br />

Gründerzeit- und Jugendstilvillen aus dem ausgehenden 19.<br />

und beginnenden 20. Jahrhundert zeugen noch heute von der intensiven<br />

Bautätigkeit zwischen dem ehemaligen Dorfkern und<br />

der Altstadt.<br />

Daran, dass Herdern über Jahrhunderte hinweg in erster Linie ein<br />

Winzerdorf war, erinnert heute leider fast gar nichts mehr. Denn<br />

auch an den Berghängen, wo bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />

noch ausgedehnte Rebberge und Streuobstwiesen lagen, steht inzwischen<br />

Villa an Villa.<br />

Was hat Herdern heute zu bieten?<br />

Es wird immer noch „Klein Nizza“ genannt, denn auch heute noch<br />

scheint der Frühling alljährlich zuerst seinen Einzug in Herdern zu<br />

halten.<br />

Herdern ist nicht nur ein bunter, lebendiger Stadtteil, nein, es<br />

scheint alles zu haben, was gebraucht wird, um sich wohl zu<br />

fühlen. Entlang der Habsburgerstraße und natürlich rund um den<br />

Kirchplatz gibt es Geschäfte aller Art für fast jeden Bedarf. Polizeiposten<br />

und Gerichtsbarkeit sind im Stadtteil präsent. Sogar eine<br />

der wichtigsten Institutionen – das Finanzamt – hat seinen Sitz in<br />

Herdern. Der Anschluss an die Innenstadt und die anderen Stadtteile<br />

ist durch Bus und Straßenbahn recht gut gewährleistet.<br />

Auf eine lange Tradition hier im Stadtteil blicken der Löschzug 3 der<br />

Freiwilligen Feuerwehr, der Turnverein und die Lallizunft zurück.<br />

Diese sind übrigens auch dafür verantwortlich, dass unser Hock<br />

seit über 30 Jahren rund um die Kirche stattfindet.<br />

Der Herdermer Bürgerverein, besteht seit 116 Jahren, kann also auf<br />

eine lange Tradition zurück blicken. Er entstand aus der Unzufriedenheit<br />

einiger Bürger über so manches, was im Zuge der wachsenden<br />

Stadt an Bautätigkeiten in Herdern erfolgte, wie beispielsweise<br />

die „Irrenklinik“ und das Gefängnis. Diese Thematik zieht<br />

sich bis heute wie ein roter Faden durch die Sitzungen und Beratungen<br />

des Bürgervereins. Viele alte Bauten sind bereits verschwunden<br />

und damit geht auch die Geschichte des kleinen Winzerdorfes<br />

mehr und mehr verloren. Daher ist es dem Bürgerverein<br />

ein großes Anliegen, alte Bausubstanz zu erhalten.<br />

Ein Stadtteil lebt davon, dass sich die Bewohner kennen, dass sie<br />

die Möglichkeit haben, sich zwanglos zu treffen, sich auszutauschen.<br />

Seit Jahren bemüht sich der Bürgerverein um ein „Herdernhaus“,<br />

das als Treffpunkt dienen und in dem der Vorstand zu seinen<br />

Besprechungen zusammen kommen könnte. Wegen der hohen<br />

Mieten ist dies aber noch unrealistisch.<br />

Im Mai finden beim Bürgerverein Herdern Neuwahlen des Vorstands<br />

statt. Wir sind wir auf der Suche nach Kandidatinnen und<br />

Kandidaten, die sich für ihren Stadtteil aktiv einsetzen möchten. Sie<br />

können jederzeit Mitglieder unseres Bürgervereins werden und<br />

sich zur Verfügung stellen, wir freuen uns auf Sie!<br />

Ingrid Winkler<br />

Vorsitzende des Bürgervereins Herdern<br />

Was ist Ihre Immobilie wert ?<br />

W<br />

Wenn Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung im Raum Freiburg<br />

verkaufen möchten, sollten Sie mit einem kompetenten und<br />

zuverlässigen Partner arbeiten.<br />

Als Dipl. Sachverständiger (DIA) für bebaute und unbebaute<br />

Grundstücke, für Mieten und Pachten, stehe ich Ihnen<br />

selbstverständlich für die Ermittlung des Verkaufspreises und<br />

der möglichen Verkaufszeit zur Verfügung.<br />

Tobias Kessler · Immobilien · Bewertungen · Baufinanzierungen<br />

Mitglied im IVD<br />

Schwabentorring 5 · 79098 Freiburg<br />

Telefon 0761- 211 97 79 · www.kesslerimmobilien.de<br />

Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 3


S C H Ö N E AU S S I C H T E N<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Herein Spaziert:<br />

Gastbeitrag von Ingrid Winkler __ Seite 3<br />

Showteam Matrix:<br />

Tanz & Akrobatik vom Feinsten __ Seite 5<br />

Habsburgerstraße:.<br />

Ein Haus voller Geschichte(n) __ Seite 9<br />

Schön Wohnen<br />

und mehr<br />

Zur ersten Ausgabe des neuen Herdern-Magazins<br />

Alter Friedhof:<br />

Jedes Grab erzählt __________ Seite 13<br />

Universitäts-Bauamt:<br />

Umzug nach Herdern ________ Seite 16<br />

Feste feiern:<br />

Der Herdemer Hock ________ Seite 19<br />

Veranstaltungs-Tipps ________ Seite 20<br />

Kultur-Tipps ______________ Seite 22<br />

IMPRESSUM<br />

Stadtteilmagazin<br />

Zeitung am Samstag Verlags GmbH<br />

Benzstraße 22, 79232 March<br />

Tel. 07665-93 458-0<br />

Fax 07665-93 458-286<br />

Geschäftsführer:<br />

Christopher Kunz,<br />

Rüdiger van der Vliet<br />

Chefredakteurin:<br />

Barbara Breitsprecher (visdp)<br />

Tel. 0174-16 37 446<br />

Redaktion:<br />

Michael Zäh, Tel. 0170-73 91 787<br />

e-mail: redaktion@zas-freiburg.de<br />

Titelfoto: Barbara Breitsprecher,<br />

Alex Koch<br />

Verkaufsleitung:<br />

Michael Metzger, Tel. 07665-93 458-21<br />

e-mail: m.metzger@zas-freiburg.de<br />

Grafik, Layout & Herstellung:<br />

dtpwork design, Herbolzheim<br />

Adrian Kempf, Tel. 07643-39 42 65 00<br />

e-mail: layout@dtpwork.de<br />

Sie halten es in den Händen: Unser erstes Herdern-Magazin.<br />

Künftig wollen wir zweimal im<br />

Jahr ein solches Heft, das sich<br />

intensiv dem Stadtteil Herdern<br />

widmet, herausbringen.<br />

Mit Herdern verbindet man eine<br />

ruhige, aber innenstadtnahe Lage,<br />

grünes Wohnen und teure Villen.<br />

Herdern ist aber viel mehr: Der<br />

Stadtteil mit dem wunderbar dörflichen<br />

Ortskern, den kleinen Läden<br />

und den Festen auf dem<br />

Kirchplatz sowie dem reichen Kulturangebot<br />

im Vorderhaus, ist auch einer der kinderreichsten<br />

Stadtteile Freiburgs.<br />

Wobei den älteren Jugendlichen hier nach wie vor<br />

der Schulhof als Treffpunkt genügen muss. Es wäre<br />

spannend zu wissen, was Herderns Jugend sich<br />

wünscht, was sie gebrauchen könnte, an Freiflächen,<br />

Angeboten oder Jugendzentrum.<br />

Mit diesem Magazin und unserer langjährigen Erfahrung<br />

als Team der Zeitung am Samstag möchten<br />

wir Herdern gerne begleiten, auf einem Weg,<br />

der Veränderungen bringt und Traditionelles erhält.<br />

Dazu gehören Porträts und Interviews von<br />

Menschen und Gruppen, die sich für ihren Stadtteil<br />

stark machen. Ebenso gehört aber dazu, heiß<br />

diskutierte Themen aufzugreifen – denn auch eine<br />

konstruktive Auseinandersetzung, bei der am<br />

Ende eine sachliche, gut begründete Lösung gefunden<br />

wird, ist etwas, was einen Stadtteil stark<br />

macht. Und natürlich möchten wir Veranstaltungen<br />

und Termine nennen, die für die Bürgerinnen<br />

und Bürger interessant sind.<br />

In diesem Sinne wünsche ich eine anregende<br />

Lektüre.<br />

Barbara Breitsprecher<br />

Chefredakteurin Magazin<br />

4 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin


S H O W TA N ZG R U P P E<br />

Matrix<br />

Tanz und Akro batik vom Feinsten<br />

©Alex Koch<br />

Vor elf Jahren gründete Tina Plötze das Showteam Matrix. Inzwischen hat die Trainerin und Choreografin<br />

ihr Ensemble, das Modern Dance, Kunstturnen und Akrobatik vereint, an die Spitze geführt.<br />

Die Konzentration ist fast mit Händen zu<br />

greifen.Intensive Aufwärmübungen bei treibender<br />

Musik. Was danach kommt ist atemberaubend:<br />

Tänzerinnen, Turner und Akrobaten des<br />

Showteams Matrix proben gemeinsam in der<br />

Halle des Friedrich-Gymnasiums für ihren nächsten<br />

Auftritt und zeigen dabei kraftvoll-geschmeidige<br />

Anmut und spektakuläre Einlagen.<br />

Energievolle Kraftakte wechseln sich bei diesem Training<br />

mit fröhlichem Lachen ab. Hier ein zupackender<br />

Griff, dort ein Sprung gefolgt von einem kritischen<br />

Blick, dann ein herzliches Schulterklopfen. Ein kräftiger,<br />

breitschultriger Turner stemmt eine grazile 16-<br />

Jährige hoch, als wäre sie eine Feder. Daneben fliegt<br />

gerade einer der Turner durch die Luft, hochgeschnellt<br />

über die Rücken anderer, ohne Trampolin,<br />

und aufgefangen von den starken Armen weiterer<br />

Akrobaten. Befreites Lachen, als die Landung<br />

klappt. Währenddessen bewegen die Tänzerin-<br />

Bodenbeläge, Parkett,<br />

Gardinen, Vorhänge,<br />

Näh- & Polsterwerkstatt,<br />

Sonnenschutz, Wohnaccessoires<br />

Beratung, Planung<br />

und Ausführung!<br />

GROSSE<br />

MARKISEN<br />

AKTION<br />

jetzt Funkmotor<br />

und Windsenor<br />

GRATIS!<br />

Aktion läuft bis 31. <strong>März</strong> <strong>2015</strong> 2014<br />

©Barbara Breitsprecher<br />

Schatten<br />

...rundum sorglos!<br />

Wohnträume<br />

in<br />

in<br />

in Hülle<br />

Hülle und<br />

und<br />

und Fülle<br />

Fülle<br />

Fülle<br />

nen im Vordergrund ihre beweglichen Körper mit einer<br />

gleichförmigen, schwebenden Leichtigkeit und<br />

verweben zu einer faszinierenden Einheit.<br />

Dazwischen Tina Plötze (Foto). Ein bewegliches Energiebündel,<br />

beim Aufwärmtraining – an dem sie selbstverständlich<br />

teilgenommen hat – schien ihr Atem<br />

»<br />

ALS AKROBAT<br />

BRAUCHT MAN MUT.<br />

TINAPLÖTZE, TRAINERINMATRIX<br />

kaum schneller zu gehen. Sie ist die Gründerin, Trainerin<br />

und Choreografin von Matrix. Das Showteam<br />

lebt von ihrem Einsatz, ihren Ideen und ihrer Energie.<br />

Sie überlegt sich die Schrittabfolgen, denkt sich die<br />

turnerischen Einlagen aus und entscheidet über Ko-<br />

Am Stollen 10<br />

Gutach/Bleibach<br />

Am 07685 Stollen / 91058-0<br />

Gutach/Bleibach<br />

www.deco-point-mayer.de<br />

07685<br />

07685<br />

/ 91058-0<br />

Öffnungszeiten / 91058-0<br />

w<br />

www.deco-point-mayer.de<br />

Mo – Fr: 9.30 bis 18.30 Uhr<br />

Sa: 9.30 bis 16.00 Uhr<br />

Öffnungszeiten<br />

Mo – Fr: 9.30 bis 18.30 Uhr<br />

Sa: 9.30 bis 16.00 Uhr<br />

<br />

<br />

Schausonntag 14 –17 Uhr<br />

keine Beratung, kein Verkauf<br />

ideen ideen im im raum<br />

Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 5


S H O W TA N ZG R U P P E<br />

Zusammen mit Orso<br />

präsentierte Matrix<br />

vergangenes Jahr mit<br />

„Empört Euch!“ eine höchst<br />

beeindruckende Aufführung.<br />

©Alex Koch<br />

stüme und Requistiten, die den Aufführungen ihren glamourösen<br />

Touch geben.<br />

Der nächste Auftritt findet gemeinsam mit Orso statt, am 18.<br />

April um 20 Uhr im Konzerthaus. „Sounds of Cinema“ lautet das<br />

Thema des Abends , bei dem das Orsophilharmonic Orchestra<br />

unter der Leitung von Wolfgang Roese zusammen mit dem<br />

Showteam Matrix bekannte Filmmusik spektakulär interpretieren<br />

wird. Seitdem hört Tina Plötze immer und immer wieder die<br />

Klänge des Orchesters und studiert in ihrem Wohnzimmer passende<br />

Choreografien ein. Es ist nicht das erste Zusammenwirken<br />

von Matrix und Orso – vergangenes Jahr hatten sie zusammen<br />

einen Auftritt mit „Empört Euch!“, wobei der akrobatische<br />

Tanz, der Text von Stéphane Hessel und die Musik von Dmitri<br />

Schostakowtisch damals zu einer großartigen Komposition verschmolzen.<br />

„Es ist so eine tolle Gruppe“, schwärmt Tina Plötze von ihrem<br />

Showteam. Angefangen hatte alles vor elf Jahren mit einigen<br />

Mädchen aus der Leistungsriege der Turnerinnen. Sie nahmen<br />

an den Badischen Meisterschaften teil, ihr Stück hieß „Matrix“,<br />

die Gruppe selbst hatte noch keinen Namen. Sie kamen unter<br />

die besten Drei und qualifizierten sich für die Deutschen Meisterschaften.Das<br />

Programm wurde ihr Name: Matrix. Ein Jahr<br />

später kamen die ersten Männer dazu, allesamt Turner. Dann<br />

vergrößerte und verfeinerte sich die die Gruppe mit<br />

weiteren Mädchen aus dem Modern- und Jazztanz.Was<br />

sie alle miteinander bei Matrix<br />

einbringen, bringt Tina Plötze zum<br />

Schwärmen: „Das ist ganz hohes<br />

Niveau“.<br />

Sie selbst hat mit drei Jahren im<br />

Leistungssport angefangen. Zunächst<br />

im Ballett, später kam<br />

das Turnen hinzu. Ihre Eltern<br />

entschieden dann jedoch,<br />

sie aus dem Kader herauszunehmen<br />

und sie stattdessen<br />

in leistungsorientierten<br />

Gruppen trai-<br />

Showteam Matrix<br />

Internationale Goldmedaillen<br />

Wir sind die Qualitätspraxis für unsichtbare Kieferorthopädie<br />

Helling, Hübler & Schwering<br />

Stadtstraße 28<br />

79104 Freiburg i. Br.<br />

Telefon: 07 61 / 3 88 44 -0<br />

Telefax: 07 61 / 3 88 44 -11<br />

info@kieferorthopaedie-freiburg.de<br />

www.kieferorthopaedie-freiburg.de<br />

Christina Plötze gründete 2004 das Showteam Matrix. Heute trainieren<br />

29 aktive Frauen und Männer im Alter zwischen 16 und 47 Jahren<br />

unter Anleitung der Trainerin und Choreografin. Matrix, das zum<br />

Turnverein Freiburg-Herdern gehört, ist seit 2006 offizielle Showgruppe<br />

des Deutschen Turnerbundes und wurde drei mal zur „Freiburger<br />

Mannschaft des Jahres“ gewählt. Seit Bestehen des Showteams<br />

ist Matrix jedes Jahr für seine sportlichen Erfolge beim Bundesfinale<br />

der Showperformance oder bei den Weltmeisterschaften<br />

der Showperformances mit der Goldmedaille der Stadt Freiburg geehrt<br />

worden. Internationaler Erfolg hatten sie mit Auftritten in Tokyo,<br />

Fiuggi, Seoul, Busan, Dornbirn, Lausanne, Siauliai und Kapstadt,<br />

dabei gab es zweimal die Goldmedaille bei internationalen Weltmeisterschaften.<br />

<strong>2015</strong> geht es nach Helsinki zur Weltgymnastrada.<br />

6 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin


Modern Dance, Kunstturnen, Akrobatik<br />

– Das Showteam Matrix vereint<br />

alle drei Elemente zu faszinierenden<br />

Aufführungen. Hier beim Training.<br />

Foto: Barbara Breitsprecher<br />

nieren zu lassen. Hier war die Förderung spielerischer. Tina<br />

Plötze stammt gebürtig aus Göttingen, mehrere Umzüge brachten<br />

sie unter anderem nach Berlin, später dann nach Freiburg.<br />

Bis sie 16 Jahre alt war, nahm sie am Balletttraining teil, dann<br />

entdeckte sie für sich eine andere große Leidenschaft: den Jazztanz.<br />

Vier mal pro Woche nahm sie am Tanztraining teil, hinzu<br />

kam weiterhin drei mal pro Woche das Kunstturnen.<br />

Ob ihr etwas in der Jugend gefehlt habe, vielleicht Freizeit?<br />

Tina Plötze schüttelt lachend den Kopf: „Das war meine<br />

Freizeit. Ich hatte hier meine Freundinnen, wir haben<br />

immer eine Menge Spaß gehabt.“<br />

Bis heute, so hat sie festgestellt, sind die meisten aktiven<br />

Turnerinnen auch sehr gut in der Schule, die<br />

vielen Trainingszeiten stellen also dabei keine<br />

zu große Belastung dar. Was war zuerst? Die<br />

Disziplin oder die Begabung? Auch Tina Plötze<br />

kennt die Antwort nicht.<br />

Nach dem Abitur studierte sie in Freiburg Sport,<br />

Deutsch und Geschichte, sie wollte Lehrerin werden.<br />

Heute unterrichtet sie am Gymnasium in Gengenbach<br />

und ist darüber sehr glücklich. Im übrigen ist<br />

sie eine der Sportlehrerinnen, die tatsächlich alle<br />

Übungen immer mitmachen. Während des Studiums<br />

wechselte sie zeitweise nach München und besuchte<br />

dort abends parallel die Iwanson-Schule, eine<br />

der größten Institute in Europa für zeitgenössische<br />

Tanzausbildung. Damals reifte der Gedanke,<br />

nach dem Abschluss und der Rückkehr nach Freiburg<br />

zusammen mit den besten Mädchen dort eine<br />

Show-Tanzgruppe zu gründen. Sie selbst tanzte<br />

weiterhin bei den Freiburger Jazzetts, unter der<br />

Leitung von Helga Mayer-Ehret.<br />

Es war eine ungeheuer intensive Zeit, jeden<br />

Abend kam Tina Plötze erst gegen 22.30 Uhr<br />

nach Hause. „Aber es hat wahnsinnig Spaß gemacht“,<br />

bekräftigt die sympathische 36-Jährige,<br />

die heute Mutter von zwei Kindern ist. „Ich bereue<br />

gar nichts.“<br />

Bei Matrix ist der jüngste Turner vor kurzem 16<br />

Jahre alt geworden, der älteste ist 47, aber al-<br />

1057<br />

NEU<br />

ab <strong>März</strong><br />

Der gläserne<br />

Metzger<br />

Unser nachhaltiges Konzept<br />

”<br />

Alles aus einer Hand“<br />

immer mittwochs 13.00 Uhr<br />

Betriebsführung mit viel Info<br />

und Verkostung<br />

Glottertal/Gewerbegebiet<br />

ab 12.30 Uhr im Laden melden!<br />

Direktverkauf an<br />

unseren Theken<br />

= 60 % weniger Radius<br />

max. 50 km<br />

Verpackungsmüll = beste<br />

Ökobilanz;<br />

alles in einer<br />

Hand = 100%<br />

Sicherheit<br />

CO 2<br />

Umweltfreundliche<br />

Weiterverarbeitung<br />

Eigene Rinderund<br />

Schweineaufzucht<br />

Schonende<br />

Schlachtung<br />

im Glottertal<br />

Eigener<br />

Futteranbau<br />

genfrei<br />

Kurzer, stressfreier<br />

Transport<br />

Weitere Infos unter www.metzgerei-reichenbach.de<br />

Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 7


S H O W TA N ZG R U P P E<br />

Foto: Barbara Breitsprecher<br />

»<br />

tersmäßig kaum von den anderen zu unterscheiden. Neben den<br />

Turnern und Turnerinnen gehören Sportstudierende, ehemalige<br />

aktive Turner und die Modern- und Jazz-Tänzerinnen zur Truppe.<br />

Männliche Modern Dance-Tänzer zu finden ist hierzulande<br />

kaum möglich, während es in den USA begandete Tänzer gibt.<br />

„Bei uns ist das einfach keine Mode“, bedauert Tina Plötze das.<br />

MIRHATDASVIEL<strong>ET</strong>RAINING<br />

IMMERWAHNSINNIGSPASS GEMACHT.<br />

ICHBEREUEGAR NICHTS.“<br />

TINAPLÖTZE, TRAINERINMATRIX<br />

„Offizielle Showgruppe des Deutschen Turnerbundes DTB“<br />

inne. Einer der Höhepunkte von Matrix war 2007 die Reise nach<br />

Japan, wo das Freiburger Showteam drei verschiedene Aufführungen<br />

präsentierte. „Wir wurden dort gefeiert wie Stars“, erinnert<br />

sich Tina Plötze. Seitdem ist die Gruppe fast jedes Jahr für<br />

Auftritte im Ausland unterwegs.<br />

In diesem Jahr geht es nach Helsinki zur Weltgymnastrada, die<br />

Tänzerinnen, Turnerinnen und Turner haben schon den Urlaub<br />

dafür gebucht. Das große Ziel, das Tina Plötze und Matrix anvisieren,<br />

steht dann im Juli 2017 an: Da findet in Oslo die dritte<br />

„Gym for Life Challenge“ statt. Das Freiburger Showteam hat den<br />

Ehrgeiz, dort nicht nur in einer Kategorie, sondern in allen Gruppen<br />

Gold zu holen.<br />

Barbara Breitsprecher<br />

Derzeit sind 29 Frauen und Männer bei Matrix aktiv mit<br />

dabei, bei Bedarf kann Tina Plötze sicher sein, dass<br />

einige Auswärtige Sportler für Aufführungen mit dazu<br />

stoßen. Zweimal pro Woche trainiert das Showteam<br />

miteinander, daneben haben die Turner, Turnerinnen<br />

und Tänzerinnen mehrmals in der Woche<br />

noch ihr eigenes Training. Neben der körperlichen<br />

Fitness, Stärke und Technik brauchen die<br />

Turner und Turnerinnen von Matrix aber noch<br />

etwas: „Mut braucht man als Akrobat“, weiß<br />

Tina Plötze.<br />

Seit 2006 hat das Showteam Matrix durchgängig<br />

den jährlich zu vergebenden Titel<br />

Anzeige<br />

ICH nehme ab<br />

Das krankenkassengeförderte<br />

Abnehmprogramm der<br />

Deutschen Gesellschaft für<br />

Ernährung (DGE)<br />

Annette von Rath<br />

Pochgasse 20<br />

79104 Freiburg-Zähringen<br />

0761/ 53762<br />

eb-vonrath@online.de<br />

www.ernaehrungsberatung-vonrath.de<br />

Es ist nie zu spät sich um<br />

seine Gesundheit zu kümmern.<br />

Auch das Ziel, weniger<br />

Gewicht auf die Waage zu<br />

bringen, kann mit dem Gewichtsreduktionsprogramm<br />

"ICH nehme ab" in kleinen<br />

Schritten erreicht und dauerhaft<br />

gehalten werden. Satt Kalorien-Zählen<br />

lernt man in<br />

diesen Kursen die Eigenverantwortung<br />

zu stärken und alte<br />

Essgewohnheiten durch bessere<br />

zu ersetzen. Ohne Hungern,<br />

dafür mit Vergnügen,<br />

umrahmt von Bewegung und<br />

Entspannungstechniken<br />

machen<br />

die zwölf Kursabende<br />

in kleinen<br />

Gruppen das Abnehmen<br />

auf gesunde<br />

Art möglich.<br />

Viele Krankenkassen<br />

erstatten einen<br />

Teil der Kursgebühren.<br />

Nächster „ICH nehme ab“-<br />

Kurs vom 28.4. bis 28.7., 18<br />

bis 19.30 Uhr. Kostenlose Info-<br />

Veranstaltung: 14. April, 18<br />

Uhr, Pochgasse 20 in Freiburg.<br />

Gesundes Essen<br />

fängt im Babyalter<br />

an. Mit den von vielen<br />

Krankenkassen<br />

bezuschussten Kursen<br />

an zwei Vormittagen<br />

„Von der Milch<br />

zum Brei“ lernen Eltern<br />

mit Vergnügen<br />

und Gelassenheit<br />

wie ein Baby langsam vom<br />

Brei zum Familienessen geleitet<br />

wird. Nächste Baby-Ernährungs-Kurse:<br />

9.3. &<br />

16.3. oder 6.5. & 13.5.,<br />

jeweils 9.45 bis 11.15 Uhr.<br />

8 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin


S TA DTG E S C H I C H T E<br />

Habsburgerstraße<br />

©Bild: Stadtarchiv Freiburg<br />

Auf dieser Bauskizze von 1819 ist der Häuserkomplex Habsburgerstraße/Ecke Wölflinstraße in seiner Gesamtheit gut zu erkennen.<br />

Ein Haus voller Geschichte(n)<br />

Ein historischer Gebäudekomplex und damit auch ein geschichtsträchtiges ehemaliges Wirtshaus ohne<br />

Denkmalschutz stehen vor dem möglichen Abriss. Das Areal Habsburger-/Wölflinstraße soll neu bebaut werden.<br />

Besonders ansehnlich ist das<br />

Haus an der Ecke Habsburgerstraße/Wölflinstraße<br />

nicht. Viele<br />

Jahre lang war hier ein Autohaus ansässig,<br />

schicke Jaguar standen hinter großen<br />

Fensterscheiben. Später zog ein<br />

Farbengeschäft ein, nun steht das Gebäude<br />

seit geraumer Zeit leer und<br />

wirkt fast ein wenig verwahrlost. Dabei<br />

verbirgt sich hinter der Fassade die<br />

überaus interessante Geschichte eines<br />

der ältesten Häuser in Herdern. Das<br />

Haus gehört zu einem Areal, das von<br />

der Firma Gisinger im Auftrag des<br />

Deutschen Caritasverbandes bebaut<br />

werden soll. Ein Teil des Grundstücks –<br />

zu dem auch das alte Eckhaus gehört –<br />

hat Gisinger selbst erworben, hier soll<br />

der neue Firmensitz gebaut werden.<br />

Daneben sollen weitere Büros und Geschäfte<br />

sowie Wohnungen entstehen.<br />

Caritas und Gisinger haben die Gebäude<br />

bewertet und sind bislang zu dem Schluss<br />

gekommen, dass sie die Bausubstanz der<br />

vier alten Häuser auf dem knapp 7000<br />

Quadratmeter großen Grundstück für<br />

denkbar schlecht halten und davon ausgehen,<br />

dass die Häuser abgerissen werden<br />

müssen. Keines der Gebäude steht unter<br />

Denkmalschutz. Doch das mit dem notwendigen<br />

Abriss sehen nicht alle so, es<br />

formiert sich Widerstand in der Bürgerschaft<br />

von Herdern und Neuburg.<br />

Ingrid Winkler, die Vorsitzende des Bürgervereins<br />

Herdern, wünscht sich, dass<br />

das Haus Habsburger-/Ecke Wölflinstraße<br />

erhalten bleiben und sich nur auf der<br />

Rückseite eine neue Bebauung erschließen<br />

soll. Dafür, räumt sie ein, seien allerdings<br />

Ideen und Phantasie gefragt. „Für<br />

mich hat Architektur etwas mit Kunst zu<br />

tun“, bekräftigt Ingrid Winkler, die sich<br />

Habsburgerstraße<br />

„Wirtshaus zu Amerika“<br />

Das kulturgeschichtliche interessante<br />

Gebäude Habsburgerstraße 101 an der<br />

Ecke zur Wölflinstraße gehört zu einem<br />

der wenigen in Freiburg noch erhaltenen<br />

Häusern aus der Pionierbebauung und<br />

ist vermutlich eines der ältesten Häuser<br />

der Habsburgerstraße. Diese wiederum<br />

gehört seit dem Mittelalter zu einer alten<br />

Siedlungs- und Verkehrsachse, die Linienführung<br />

der Habsburgerstraße entspricht<br />

weitgehend bis heute dem mittelalterlichen<br />

Verlauf. Im Keller sowie im<br />

Obergeschgoss und unterm Dach des<br />

Hauses sind noch erhebliche Teile der<br />

barocken Baustruktur erhalten.<br />

> Anzeige ausschneiden und mitbringen<br />

Neukunden-Aktion!<br />

Testen Sie die Witzigmann Top-Hair-Friseure.<br />

Sie sparen bei Vorlage der Anzeige<br />

bis zum 30.04.<strong>2015</strong><br />

Top-Hair Salon Gundelfingen<br />

Dorfstr. 7, 0761/5932320<br />

Top-Hair & Beauty Insel Reute:<br />

Feldbergstr. 2/1, 07641/574737<br />

Easy-Hair Center Gundelfingen:<br />

Gewerbestr. 23 (im E-Center)<br />

30%*<br />

(Rabatt auf den Haarschnitt)<br />

Erleben Sie die neuen Frisurentrends auf www.witzigmann.de<br />

*Rabatt für Neukunden auf den Haarschnitt, gilt an allen Standorten, nicht bei Chefbehandlung, nicht mit anderen Aktionen kombinierbar, pro Person nur ein Gutschein.<br />

Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 9


S TA DTG E S C H I C H T E<br />

Herdern 1852<br />

Unter den wenigen Häusern, die es 1852 in Herdern gab, befand sich<br />

das „Wirtshaus zu Amerika“ in der heutigen Habsburgerstraße.<br />

Bild: Joseph Wilhelm Lerch/Foto: Hans-Peter Vieser, Augustinermuseum<br />

Freiburg<br />

Habsburgerstraße 101 an der Ecke zur Wölflinstraße: Das ehemalige<br />

„Wirtshaus zu Amerika“ von 1776. Ein Architektenwettbewerb soll<br />

über die Zukunft eines der ältesten Häuser der Habsburgerstraße<br />

entscheiden.<br />

Foto: Gisinger<br />

»<br />

DERABRISSDESHAUSESWÄREEIN<br />

UNERS<strong>ET</strong>ZBARERVERLUST.“<br />

BERNHARDMERK, FORUMNEUBURG<br />

auch vorstellen könnte, dass an diesem Ort, im alten „Wirtshaus<br />

zu Amerika“ eine Art Bürgertreff für den Stadtteil unterkommen<br />

könnte.<br />

Und auch das Forum Neuburg, eine neu gegründete Bürgerinitiative<br />

zur Erforschung der Geschichte und zum Erhalt des Stadtbildes,<br />

spricht sich vehement für den Erhalt des fraglichen Gebäudes<br />

aus. Als Beispiel, wie ein Haus in seiner Außenansicht erhalten, innen<br />

aber anders bebaut und genutzt werden kann, nennen Bernhard<br />

Merk, Michael Managó und Atai Keller vom Forum Neuburg<br />

den Freiburger Maria-Hilf-Saal.<br />

Würde das historische Aussehen erhalten bleiben, so wird argumentiert,<br />

könnte im rückwärtigen Bereich dennoch der Platz für<br />

neue Gebäude genutzt werden.<br />

Das Haus, um das es den Bürgerinnen und Bürgern vor allem geht,<br />

stammt aus dem Jahr 1776 und wurde als Wohn- und Gasthaus erbaut.<br />

Der Grund, warum ein solch altes Haus nicht unter Denkmalschutz<br />

steht, ist für viele nicht nachvollziehbar und lässt sich wohl<br />

auch nur durch die vielen Umbauten erklären, die im Laufe der<br />

Jahrhunderte an dem Gebäude vorgenommen wurden. Die spannende<br />

Geschichte des Hauses beginnt als „Wirtshaus zu Amerika“<br />

beginnt mit Johann Baptist Messy, der als Soldat eines Französisch-<br />

Schweizer-Regiments desertierte und sich über Amsterdam nach<br />

Niederländisch-Guyana absetzte. Als Aufseher einer Zuckerrohrplantage<br />

erwarb er ein gewisses Vermögen und kehrte damit 1776<br />

zurück in seine Heimatstadt Freiburg. Er heiratete die Tochter eines<br />

Bierbrauers und baute sich ein Wirtshaus. Sein Gasthaus „Zu Amerika“<br />

wurde gern besucht, auch von durchreisenden Händlern,<br />

denn Messy konnte offensichtlich spannend von seinen Abenteuern<br />

in der Neuen Welt erzählen. Und er war gesellschaftlich so anerkannt,<br />

dass er auch den Posten des Polizeiinspektors inne hatte.<br />

Nach Messys Tod 1795 wechselte das Wirtshaus mehrfach<br />

Besitzer und Namen. 1837 wurde es zu einer Unterkunft für Blinde.<br />

Später wurde das Anwesen parzelliert und zu einem kleinen<br />

Gewerbezentrum.<br />

1907 wurde das Eckhaus zur Badeanstalt, die bis 1961 hier bestand.<br />

Neben Wannenbädern wurden hier auch „Unterwasser-<br />

Massagen“ angeboten. 1911 wurde ein Seitengebäude Sitz der<br />

Freiburger Filmproduktionsfirma „Welt-Kinematograph“. Das Unternehmen<br />

eröffnete auch in der Kaiser-Joseph-Straße das erste<br />

Freiburger Kino. Der Erste Weltkrieg setzt der Filmbranche und<br />

der Freiburger Firma jedoch zu, Anfang der 20er Jahre muss sie<br />

schließen.<br />

Foto: Gisinger<br />

10 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin


SicherheitsTECHNIK<br />

Mit Sicherheit optimal<br />

versorgt – rundum!<br />

»<br />

1940 eröffnete Franz Speck in dem Eckgebäude eine Kfz-Werkstatt,<br />

die nach dem Zweiten Weltkrieg zum Autohaus Speck wurde<br />

und bis 1992 hier bestand. Dem Autohaus sind die großen Schaufenster<br />

geschuldet, ebenso der innere Umbau des Barockbaus, der<br />

vermutlich entscheidend zum amtlichen Verzicht des Denkmalschutzes<br />

beigetragen hat. Als letztes hatte hier ein Farben- und Tapetengeschäft<br />

seine Ladenfläche. Seit dem Auszug von Gänshirt<br />

Raum & Farbe steht das Gebäude leer.<br />

Im Spätsommer 2014 hat die Unternehmensgruppe Gisinger eine<br />

Teilfläche des Areals zwischen Habsburger- und Wölflinstraße<br />

vom Deutschen Caritasverband<br />

gekauft.<br />

DERDEUTSCHE<br />

CARITASVERBANDSIEHT<br />

SICHINDERSOZIALEN<br />

MITVERANTWORTUNG,<br />

WOHNRAUMZU<br />

SCHAFFEN.“<br />

HANS-JÖRGMILLIES, CARITAS<br />

Der Caritasverband hatte<br />

2012 ein Investorenauswahlverfahren<br />

gestartet<br />

und dabei ein<br />

Unternehmen gesucht,<br />

das in enger Kooperation<br />

mit Caritas das Gelände<br />

neu entwickelt<br />

und bebaut. Auf rund<br />

einem Drittel der Fläche<br />

will der Caritasverband<br />

Mietwohnungen<br />

entstehen lassen.<br />

Nun soll ein Architekturwettbewerb<br />

über<br />

das zukünftige Aussehen der Habsburger-/Ecke Wölflinstraße entscheiden.<br />

15 renommierte Architekturbüros, darunter auch Christoph<br />

Mäckler, der für den eindrucksvollen Umbau des Augustinermuseums<br />

verantwortlich ist, haben Vorschläge erarbeitet, über<br />

die nun entschieden werden soll. Ob das älteste Haus in der Habsburgerstraße,<br />

das geschichtsträchtige „Wirtshaus zu Amerika“, bei<br />

diesen Plänen erhalten und mit einbezogen wird, war bis Redaktionsschlusses<br />

ungewiss. Die Historie, der bauliche Zustand und<br />

die emotionale Bedeutung des „Wirtshauses zu Amerika“ seien in<br />

dem Auslobungstext, der den beteiligten Architekten vorliege,<br />

ausführlich berücksichtigt und im Kolloquium in Anwesenheit<br />

der teilnehmenden Architekten besprochen worden, versichert<br />

Kerstin Osygus, zuständig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit<br />

bei der Unternehmensgruppe Gisinger.<br />

Das Preisgericht, das über die eingereichten Beiträge der Architekturbüros<br />

entscheiden wird, setzt sich aus Vertretern der Sachund<br />

Fachpreisrichter sowie Sachverständigen und Gästen zusammen.<br />

In enger Abstimmung zwischen der Stadtverwaltung und<br />

den Bauherren konnten namhafte Professoren, ein Vertreter des<br />

Freiburger Gestaltungsbeirates, Vertreter der Stadtverwaltung sowie<br />

des Gemeinderates, ein Vertreter des Bürgervereins, Nachbarn<br />

und Immobiliensachverständige für diese verantwortungsvolle<br />

Aufgabe gewonnen werden. Am 19. <strong>März</strong> hat das Preisgericht getagt<br />

und wird nun über die Entwürfe auf Grundlage des Auslobungstextes<br />

über das Areal Habsburger-/Wölflinstraße und die<br />

Zukunft des Hauses Nr. 101 entscheiden.<br />

Barbara Breitsprecher<br />

HIRTH SicherheitsTECHNIK | Gewerbestraße 1d<br />

11:00 Seite 1<br />

79194 Gundelfingen | 0761 583121 | www.hirth-sicherheit.de<br />

Dachdeckermeister e.K.<br />

Gebäudeenergieberater • Solarfachberater<br />

• Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik<br />

• Zimmerer- und Blechnerarbeiten<br />

• Gebäudeenergieberatung und Solaranlagen<br />

www.dach-ok.de<br />

Freiburg • Tel 0761/41260<br />

<br />

<br />

Zertifiziertes<br />

Management-System<br />

DIN EN ISO 9001<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

> Brandmeldeanlagen<br />

> Videoanlagen<br />

> Einbruchmeldeanlagen<br />

> Lichtrufanlagen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 11


Fitness<br />

Wellness<br />

Ballsport<br />

Kurse<br />

Sportpark<br />

Freiburg<br />

0,00 €<br />

*<br />

STARTGEBÜHREN<br />

AKTION IST GÜLTIG BIS 06.04.<strong>2015</strong><br />

*bei Abschluss einer Mitgliedschaft mit 24 Monaten Laufzeit bis zum 06.04.<strong>2015</strong>


S TA DTG E S C H I C H T E<br />

Alter Friedhof<br />

Im Lauf der Zeit<br />

Der Alte Friedhof in Herdern birgt viele kleine Schätze der Grabmalkunst. Nicht nur christliche<br />

Symbole wurden hier verwendet, sondern auch antike Motive und darstellende Kunst<br />

ALLE FOTOS: MICHAEL ZÄH<br />

Ein erster Frühlingstag im <strong>März</strong><br />

<strong>2015</strong>. Die Sonne scheint auf den<br />

Alten Friedhof in Herdern. Viele<br />

Grabmale leuchten im Licht der Sonne.<br />

Es ist umso mehr zu sehen, wie sehr<br />

der Zahn der Zeit bereits an ihnen nagt.<br />

Der Alte Friedhof wurde im Jahr 1683<br />

angelegt. Bis 1872 wurden Freiburger<br />

Bürger beigesetzt. Berühmte Personen<br />

sind hier begraben: Der Architekt Christian<br />

Wentzinger am Eingang Stadtstraße<br />

rechts. Der Historiker Carl von Rotteck<br />

an der Südmauer älterer Teil. Der<br />

liberale Verleger Bartholomä Herder.<br />

Boniface de Mirabeau, der Bruder des<br />

Präsidenten der franz. Nationalversammlung,<br />

der 1792 im Freiburger Exil<br />

starb.<br />

»<br />

Hans Sigmund (Foto) wartet auf einem<br />

der Bänkchen vor der Kapelle. Er ist extra<br />

hier auf den Alten Friedhof gekommen,<br />

um uns zu helfen, einen fotografischen<br />

Rundgang zu machen. Den Mann<br />

kennt man in Herdern, er ist Ehrenvorsitzender<br />

des Bürgervereins, im Beirat<br />

der „Gesellschaft der Freunde und Förderer<br />

des Alten Friedhofes“ und vieles<br />

mehr. Er begleitet uns mit viel Fachkenntnis<br />

auf unserem Weg entlang der Friedhofsmauer.<br />

„Wir haben hier auf dem Alten<br />

Friedhof drei Werkstoffe, die verwendet<br />

wurden. Einmal der Stein, vor allem Sandstein,<br />

nur ganz wenig Marmor, dann<br />

haben wir die schmiedeeisernen Arbeiten<br />

und schließlich noch die ganz einfachen<br />

Holzkreuze. Das sind eigentlich Dorfkreuze<br />

gewesen“, erzählt Hans Sigmund. Es<br />

sind derzeit rund 1000 Gräber, die noch<br />

erhalten sind auf dem Alten Friedhof.<br />

Viele werden von den Familien gepflegt,<br />

DREIWERKSTOFFE<br />

WURDENVERWEND<strong>ET</strong>:<br />

STEIN, EISENUNDHOLZ<br />

HANSSIGMUND<br />

teils mit größerem finanziellen Aufwand.<br />

Die Gesellschaft der Freunde und Förderer<br />

des Alten Friedhofes (siehe auch Seite 15)<br />

kümmert sich generell um den Erhalt der<br />

Grabmale, wie etwa jenen in der Friedhofsmauer,<br />

die ganz besonders leiden.<br />

Teilweise müssen die Grabmale aus der<br />

Mauer genommen werden, um dahinter,<br />

wo es feucht ist, zu sanieren. „Eigentlich<br />

ist es ein Kampf, den man auf Dauer verlieren<br />

wird“, sagt Hans Sigmund. „Es geht<br />

darum, die Gräber so wie sie sind zu erhalten.<br />

Es wird also keine Schrift erneuert,<br />

sondern der Zustand wie er ist, wird fixiert“,<br />

erklärt er den alljährlichen Kampf<br />

gegen die Zeit.<br />

Der Alte Friedhof birgt viele kleine Schätze<br />

der Grabmalkunst. Es sind nicht nur die<br />

christlichen Symbole, die auf den Gräbern<br />

dargestellt sind, sondern oft auch antike<br />

Motive oder Darstellende Kunst, auf der<br />

etwa eine trauernde Familie in der damaligen<br />

Kluft zu sehen ist, oder ein Arzt, der<br />

einer Frau den Puls fühlt. Michael Zäh<br />

Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 13


S TA DTG E S C H I C H T E<br />

ALLE FOTOS: MICHAEL ZÄH<br />

Biedermeier-Kunst: Eine Familie, anhand<br />

der Kleidung als wohlhabende Kaufleute<br />

einzustufen, trauert um die Mutter.<br />

Detailgetreue darstellende Kunst: Das<br />

Grabmal des Arztes zeigt ihn, wie er zu Lebzeiten<br />

einer Patientin den Puls fühlt.<br />

Monumentale Kunst: Eingearbeitet in eine<br />

Ecke der Friedhofsmauer ein häufiges Motiv<br />

mit Kind<br />

“Ihren Lieben Eltern”, heißt es hier. Da sind<br />

drei Kinder dargestellt, mit Kreuz und mit<br />

dem Baum des Lebens.<br />

Das schlafende Mädchen ist wohl das berühmteste<br />

Grab auf dem Alten Friedhof. Es<br />

ist niemals ohne Blumenschmuck.<br />

Nicht nur die Engelsflügel sind hier interessant,<br />

sondern auch das unten rechts ganz<br />

klein eingearbeitete Münster.<br />

14 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin


S TA DTG E S C H I C H T E<br />

ALLE FOTOS: MICHAEL ZÄH<br />

Freunde & Förderer des Alten Friedhofs<br />

Antike Symbole, oben der häufig auf dem<br />

Alten Friedhof zu findende Totenkopf und<br />

das Kreuz rechts gehören zusammen.<br />

So manches Grab wurde im Laufe der Zeit<br />

beschädigt, wie diese Jesusfigur am Kreuz,<br />

der die Füße fehlen.<br />

Ständige Sanierung<br />

Die Gesellschaft der Freunde und Förderer<br />

des Alten Friedhofes wurde im Jahr<br />

2000 gegründet und hat derzeit 360 Mitglieder.<br />

Vorsitzende der Gesellschaft ist<br />

Ingrid Kühbacher (3.v.r.), die auch zwei<br />

Bücher über den Alten Friedhof verfasst<br />

hat:„Sie lebten in Freiburg“ (2006) und „In<br />

Freiburg bekannt“ (2009). In den vergangenen<br />

beiden Jahren hat die „Gesellschaft<br />

der Freunde und Förderer des Alten<br />

Friedhofs“ rund 110 000 Euro in die<br />

Sanierung von Grabmalen investiert. Davon<br />

bringen die Mitglieder im Jahr zwischen<br />

10 000 und 15 000 Euro auf. Die<br />

jährlich von der Gesellschaft der Freunde<br />

und Förderer aufgebrachte Summe für<br />

Sanierungen wird dann von Denkmalamt<br />

und der Stadt Freiburg aufgestockt.<br />

„Wenn wir 55 Prozent eines Sanierungsvorhabens<br />

aufbringen, werden die anderen<br />

45 Prozent von der öffentlichen Hand<br />

aufgestockt“, erklärt Hans Sigmund. Neben<br />

den Mitgliedsbeiträgen gibt es auch<br />

oft Einzelspenden, die teilweise zweckgebunden<br />

sind, etwa um den Alten Friedhof<br />

im Frühjahr überall mit Blumen zu<br />

schmücken. Seit Gründung der Gesellschaft<br />

wurden bereits über 400 000 Euro<br />

für Sanierungen aufgewendet.<br />

<strong>HERDERN</strong><strong>MAGAZIN</strong><br />

DAS STADTTEIL<strong>MAGAZIN</strong> DER ZEITUNG AM SAMSTAG<br />

Das nächste Herdern-Magazin<br />

erscheint am 24. Oktober <strong>2015</strong>.<br />

… ich bin überzeugt,<br />

…von der GRUND-Idee!<br />

Anzeigen-Verkaufsleitung:<br />

m.metzger@zas-freiburg.de,<br />

Tel. +49 (7665) 93 458 21<br />

Anzeigenschluss ist der 28. September<br />

Kulturtipps und Termine gerne an:<br />

redaktion@zas-freiburg.de<br />

GRUND<br />

DENT<br />

ZAHNMEDIZIN<br />

TECH<br />

DENTALLABOR<br />

ORTHO<br />

ZÄHNE<br />

KIEFERORTHOPÄDIE<br />

SMILE<br />

PROPHYLAXE<br />

Böcklerstraße 3<br />

Freiburg im Breisgau<br />

Tel. 07 61 13 11 41<br />

www.grund-zähne.de<br />

Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 15


N E U I N H E R D E R N<br />

Universitäts-Bauamt<br />

Bauprojekte bis ins Jahr 2021<br />

Das Universitäts-Bauamt ist von der Hugstetter Straße nach Herdern, in die Starkenstraße 44 umgezogen.<br />

Das ehemalige Gebäude des Gesundheitsamtes wurde dafür grundlegend umgebaut und modernisiert.<br />

Das Universitäts-Bauamt ist aus<br />

der Hugstetter Straße ausgezogen<br />

und hat nun seit Januar<br />

seinen Sitz in Herdern, in der Starkenstraße<br />

44, im ehemaligen Gebäude des<br />

Gesundheitsamtes. Das Bauwerk aus<br />

den 60er Jahren wurde komplett entkernt<br />

und die Raumzuschnitte auf die<br />

neuen Bedürfnisse angepasst.<br />

Das Gebäude, das in Eigenplanung des<br />

Universitäts-Bauamtes umgebaut wurde,<br />

ist nun auch „energetisch auf Top-Standard“,<br />

wie Karl-Heinz Bühler, der Leiter<br />

des Universitäts-Bauamtes, betont. Die<br />

gültige Wärmeschutzverordnung wurde<br />

sogar um 30 Prozent unterschritten. Dafür<br />

hat das Haus eine komplett neue Fassade<br />

bekommen, die neuen großen Fenster, die<br />

die gesamte Raumhöhe einnehmen und<br />

viel Licht in die Arbeitsräume lassen, bestehen<br />

aus einer Dreifach-Wärmeschutzverglasung.<br />

Die großen, alten Bäume, die um das Gebäude<br />

herumstehen, werden im Sommer<br />

mit ihrem dichten Laub das ihre dafür<br />

tun, dass keine große Hitze im Gebäudeinneren<br />

entstehen wird.<br />

Neben der neuen Raumstruktur und Isolierung<br />

wurden auch Schadstoffe bei den<br />

Altmaterialien entsorgt, die Elektroinstallationen<br />

komplett neu verlegt und vor allem<br />

in den Brandschutz investiert. Dazu gehört<br />

beispielsweise auch eine neu gebaute Metall-Außentreppe<br />

als Rettungsweg.<br />

Foto: Oliver Kern<br />

Im ehemaligenGebäude des Gesundheitsamtes ist das Universitäts-Bauamt eingezogen – nach<br />

grundlegenden Umbauten.<br />

Foto: Oliver Kern<br />

Nach dem Auszug des Gesundheitsamtes<br />

stand das Gebäude nur kurz leer, wurde<br />

es zwischenzeitlich doch auch kurz für<br />

die Exzellenzforschung der Uni genutzt.<br />

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />

Universitäts-Bauamtes mussten sich nach<br />

dem Umzug nach Herdern durchaus umgewöhnen:<br />

So wohnt ein Großteil von ihnen<br />

außerhalb Freiburgs und kommt mit<br />

dem öffentlichen Nahverkehr zur Arbeit.<br />

In dieser Hinsicht war die Hugstetter<br />

leichter zu erreichen. Karl-Heinz Bühler,<br />

der selbst täglich mit der Bahn nach Freiburg<br />

fährt, hat inzwischen ein Fahrrad<br />

Universitäts-Bauamt<br />

350 Gebäude betreuen<br />

Das Universitäts-Bauamt ist eines von 15<br />

Ämtern des Landesbetriebs Vermögen<br />

und Bau Baden-Württemberg. Es ging<br />

1965 aus der Fusion des Wiederaufbaubüros<br />

der Universität und des Klinikbaubüros<br />

hervor. Seinen Sitz hatte das Amt<br />

zunächst in der Hugstetter Straße 53. Im<br />

Januar <strong>2015</strong> zog das Universitäts-Bauamt<br />

um in die Starkenstraße 44, in das ehemalige<br />

Gebäude des Gesundheitsamtes.<br />

Von hier aus werden nun rund 350 Gebäude<br />

des Universitätsklinikums und der<br />

Universität betreut.<br />

am Bahnhof stehen, mit dem er nach<br />

Herdern radelt.<br />

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

bietet das Universitäts-Bauamt auch 15<br />

Dienstfahrräder an, darunter sogar fünf<br />

E-Bikes. „Die Räder kommen extrem gut<br />

an“, freut sich Karl-Heinz Bühler. Damit<br />

können die Angestellten ins Stadtzentrum,<br />

zur Universität fahren, ins Institutsgebiet,<br />

ans Uni-Klinikum, an den Flugplatz,<br />

zur Pädagogischen Hochschule<br />

oder zu den Uni-Sportanlagen an der<br />

Dreisam – alles Gebiete, in denen das<br />

Universitäts-Bauamt für die Betreuung<br />

des gesamten Gebäudebesitzes zuständig<br />

ist. Insgesamt sind das mehr als 350 Gebäude<br />

mit einem Zeitwert von mehr als<br />

zwei Milliarden Euro.<br />

Darunter ist viel Nachkriegsarchitektur<br />

aus den 50er Jahren. Alle Reparaturen,<br />

Ausbesserungen, Änderungen oder Erweiterungen,<br />

Umbauten und Neubauten<br />

laufen hier über das Universitäts-Bauamt.<br />

Auch das neue Laborgebäude der Universitätsklinik<br />

am Flughafen gehört dazu.<br />

Die bisherige Unterkunft des Universitäts<br />

-Bauamtes, der Flachbau in der Hugstetter<br />

Straße, wo das Amt seit seiner Gründung<br />

1970 seinen Sitz hatte, wird in wenigen<br />

Wochen abgerissen. Hier soll ein<br />

neues Tumorzentrum der Universitäts-<br />

Klinik entstehen, dessen Bau noch mehr<br />

kosten wird als die neue Universitäts-Bi-<br />

16 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin


N E U I N H E R D E R N<br />

bliothek: rund 55 Millionen Euro sind bislang<br />

dafür veranschlagt.<br />

Ein weiteres anstehendes Projekt ist die<br />

Generalsanierung des KG III der Uni.<br />

„Das wird aber nicht so ein Fall wie die<br />

UB“, ist sich Karl-Heinz Bühler sicher.<br />

Das KG III steht sogar unter Denkmalschutz.<br />

Aus Sicht von Karl-Heinz Bühler<br />

mit gutem Grund: „Das sind hochkarätige<br />

Einzelbauten, die für damalige Zeiten eine<br />

hohe Qualität im gestalterischen Sinne<br />

aufweisen, mit typischen Details und<br />

Bauweisen“.<br />

Ein anderer solcher Bau unter Denkmalschutz<br />

ist das Labor für Physiologie in der<br />

Hermann-Herder-Straße, welches gleichermaßen<br />

für eine architektonische<br />

Sicht in der damaligen Zeit steht. Die vor<br />

einiger Zeit notwendig gewordenen Sanierungen<br />

sind von außen nicht auszumachen.<br />

Ein Sanierungsgrund, der etliche der älteren<br />

Gebäude betrifft, die in den Zuständigkeitsbereich<br />

des Universitäts-Bauamtes<br />

fallen, ist die aktuelle Vorschriftenlage,<br />

die sich in jüngster Zeit extrem verändert<br />

hat. Vor allem hinsichtlich des Brandschutzes<br />

erfüllen einige Gebäude noch<br />

nicht die neuen Vorschriften. Hinzu kommen<br />

energetische Aspekte, außerdem ist<br />

meist die komplette Haustechnik veraltet.<br />

Auf dem großen Planungskalender, der<br />

bei Karl-Heinz Bühler im Büro an der<br />

Wand hängt, sind Projekte bis 2021 eingetragen.<br />

Insgesamt stehen sie für ein Volumen<br />

in Höhe von 600 Millionen Euro.<br />

Alle angepeilten Ausgaben sind aber immer<br />

nur ungefähre Zahlen, weiß der Leiter<br />

des Universitäts-Bauamtes. Bei jedem<br />

Bauprojekt ist eine Wende möglich, eine<br />

Karl-Heinz Bühler, Leiter des Universitäts-<br />

Bauamtes, freut sich darüber, dass sein Amt<br />

nun zu Herdern gehört. Foto: Breitsprecher<br />

Die Raumaufteilung ist nun großzügig und hell.<br />

Veränderung, die mit einem Mal die Zahlen<br />

hoch schnellen lässt.<br />

Die Erfahrungen mit der UB sprechen da<br />

für sich und haben Karl-Heinz Bühler einige<br />

schlaflose Nächte bereitet, wie er<br />

einräumt. „Wir sind ja einen Erfolg schuldig,<br />

aber müssen immer mit unglaublich<br />

vielen Mitspielern planen.“<br />

Seit 2003 ist Karl-Heinz Bühler der Leiter<br />

des Universitäts-Bauamtes, davor war er<br />

in der Bauverwaltung des Landesbetriebs<br />

Vermögen und Bau Baden-<br />

Württemberg in verschiedenen Städten<br />

tätig. Er hat an der Hochschule Architektur<br />

studiert und war nach dem<br />

Studium auch bei freiberuflichen Architekturbüros<br />

tätig gewesen. Eine zusätzliche<br />

Ausbildung hat ihm den Weg in den<br />

sogenannten höheren bautechnischen<br />

Verwaltungsdienst gewiesen. Heute ist er<br />

Regierungsbaumeister und Beamter.<br />

»<br />

Foto: Oliver Kern<br />

WIRSINDJAEINENERFOLG<br />

SCHULDIG, ABERMÜSSENMIT<br />

VIELENMITSPIELERNPLANEN.“<br />

KARL-HEINZBÜHLER, UNIVERSITÄTS-BAUAMT<br />

Zu seinen Aufgaben gehört neben der<br />

Verwaltung der jährlichen Bauausgaben<br />

in Höhe von rund 60 Millionen Euro auch<br />

die Kommunikation mit vielen Stellen<br />

und Institutionen, wie dem Finanzministerium,<br />

Ministern, der Betriebsleitung in<br />

Stuttgart, dem Baurechtsamt, dem Planungs-<br />

und dem Landesdenkmalamt.<br />

Er nimmt aber bis heute durchaus nicht<br />

nur funktionell sondern auch gestalterisch<br />

Einfluss auf die Arbeiten der freiberuflichen<br />

Architekten, die vom Universitäts-Bauamt<br />

beauftragt werden, wenn<br />

das Amt die Planungen nicht selbst übernimmt.<br />

75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten<br />

für das Universitäts-Bauamt, darunter<br />

Architekten, Ingenieure, Zeichner<br />

und Verwaltungsangestellte. Und der Personalbedarf<br />

steigt: Es werden weitere Architekten<br />

und Ingenieure gesucht, denn<br />

künftig sollen Planungen und Bauleitung<br />

mit eigenem Personal noch weiter ausgebaut<br />

werden.<br />

Barbara Breitsprecher<br />

Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 17


Jeden Sonntag<br />

Schausonntag<br />

14 -17 Uhr<br />

kein Verkauf, keine Beratung<br />

Moderne Bodenbeläge<br />

Türen,Tore & Fenster<br />

Grillcenter<br />

Wohnen im Garten<br />

Natürliche Dämmstoffe<br />

ZIPSE AUSBAU-FACHMÄRKTE - Lothar Zipse e.Kfm.<br />

Offenburg, Im Drachenacker 2 (ehem. Naumann)<br />

Rust, Tullastr. 3 (neben Lidl)<br />

Kenzingen, Tullastr. 26 (Ind.Geb. West)<br />

Gundelfingen, Alte Bundesstr. 1<br />

www.zipse.de


S TA DT T E I L F E S T<br />

Herdemer Hock<br />

Vier Tage lang feiern<br />

Seit 35 Jahren gibt es jeden Sommer in Herdern ein geselliges Zusammensein auf dem Kirchplatz und<br />

entlang des Glasbachs: Der Herdemer Hock findet in diesem Jahr vom 10. Juli bis 13. Juli statt.<br />

Seit Mitte der 1970er-Jahre gibt es<br />

vielerorts eine Rückbesinnung<br />

auf die Wurzeln in den einzelnen<br />

Gemeinwesen, der Mittelpunkt im engeren<br />

Lebensumfeld wird wieder gesucht.<br />

Überall entstehen in dieser Zeit<br />

Stadtteilfeste und gesellige Zusammenkünfte,<br />

sogenannte Hocks. Träger und<br />

Ausrichter der Veranstaltungen sind in<br />

den meisten Fällen örtliche Vereine.<br />

Eröffnung 1. Herdemer Hock 1979 mit<br />

Pfarrer Franz Kern (2.v.l.), OB Eugen Keidel<br />

(3.v.l.), Justizminister Heinz Eyrich (4.v.l.)<br />

Fotos: Hans Sigmund<br />

In Herdern warben im Jahre 1978 die beiden<br />

langjährigen Freunde Peter Bilger<br />

und Hermann Jörger, beide Feuerwehrmänner<br />

in Herdern, für die Idee, im alten<br />

Dorfkern einen „Hock“ zu veranstalten.<br />

Sie nahmen Kontakt mit den Vorständen<br />

der Lalli-Zunft (damals Werner Schnurr)<br />

und des Turnvereins (damals Günter Vetter)<br />

auf und fanden dort bereitwillig<br />

Gehör für ihr Unterfangen. Gemeinsam<br />

mit den Kameraden des Löschzuges 3<br />

(Kommandant damals Paul Merkle) wurde<br />

begonnen für Mitte Juni 1979 einen dreitägigen<br />

Hock auf dem Kirchplatz und entlang<br />

des Glasbachs zu planen. OB Eugen<br />

Keidel, der Bürgerverein Herdern und<br />

Stadtpfarrer Franz Kern unterstützten das<br />

Vorhaben. Zusammen mit den<br />

damals in Alt-Herdern ansässigen<br />

Metzgereien Heinz Stein<br />

und Hermann Hanser, der<br />

Bäckerei Fritz Weber und dem<br />

Feinkostgeschäft Bernd Boos<br />

wurde ein Essensangebot ausgearbeitet.<br />

In die Kastanienbäume<br />

des Kirchplatzes wurden<br />

elektrische Lichtergirlanden<br />

verlegt, deren bunte<br />

Lampen von Sonnenuntergang<br />

bis zum mitternächtlichen<br />

Hockende für eine<br />

traumhafte Stimmung sorgten.<br />

Am Abend des 22. Juni 1979 stach das<br />

Stadtoberhaupt Eugen Keidel das erste<br />

Fass an und eröffnete damit das Stadtteilfest.<br />

Seit nun über 35 Jahren gibt es jedes<br />

©Hans Sigmund<br />

©Hans Sigmund<br />

Jahr den Herdermer Hock.<br />

Inzwischen auf vier Tage<br />

ausgedehnt (am Montagabend<br />

feiert man den Kehraus mit einem Sürpflertreffen),<br />

ist er zu einem beliebten<br />

Treffpunkt für Jung und Alt geworden. Inzwischen<br />

haben bei der Hock-Eröffnung<br />

schon alle Freiburger Bürgermeister den<br />

hölzernen Hammer geschwungen und<br />

das erste Fass angezapft. Vom Mitte Juni-<br />

Termin ist man in den Juli ausgewichen,<br />

statt den hölzernen Buden beim Glasbach<br />

ist man auf luftige Party-Zelte umgeschwenkt.<br />

Mindestens sechs Musikkapellen<br />

unterhalten während der vier Tage die<br />

Besucher. Hinzu kommen ein Ökumenischer<br />

Gottesdienst in der Urbanskirche<br />

und das Kinderfest am Sonntagnachmittag,<br />

organisiert vom Jugendforum und<br />

dem TV-Herdern.<br />

Dieses Jahr wird der Hock von Freitag,<br />

den 10. Juli bis Montag, den 13. Juli veranstaltet.<br />

Hans Sigmund<br />

1979 – <strong>2015</strong><br />

Der Herdemer Hock<br />

22.06.-24.06.1979 OB Dr. Eugen Keidel; 1 . Hock in kleinem Umfang<br />

20.06.-23.06.1980 Pfarrer Dr. Franz Kern, St. Urban<br />

19.06,-22.06.1981 Dekan Karl-Heinz Ronecker, Ludwigspfarrei<br />

18.06.-21.06.1982 OB Dr. Eugen Keidel<br />

18.06.-21.06.1983 OB Dr. Rolf Böhme, erstmals im Amt als OB<br />

22.06.-25.06.1984 OB Dr. Rolf Böhme<br />

21.06.-24.06.1985 Pfarrer Jochen Kraft, Ludwigspfarrei<br />

20.06.-23.06.1986 Pfarrer Konrad Hauser, St. Urban;<br />

12.06.-15.06.1987 OB Dr. Rolf Böhme<br />

10.06.-13.06.1988 Dekan Karl-Heinz Ronecker, Ludwigspfarrei;<br />

10. Jubiläums-Hock<br />

09.06.-12.06.1989 OB Dr. Rolf Böhme<br />

08.06.-12.06.1990 BGM Hansjörg Seeh<br />

21.06.-24.06.1991 BGM Dr. Peter Heller<br />

19.06.-23.06.1992 BGM Thomas Landsberg<br />

18.06.-21.06.1993 OB Dr. Rolf Böhme<br />

17.06.-20.06.1994 BGM Dr. Sven von Ungern-Sternberg<br />

16.06.-19.06.1995 BGM Otto Neideck<br />

14.06.-17.06.1996 Landtagsabgeordnete Ursula Kuri<br />

13.06.-16.06.1997 BGM Gerda Stuchlik<br />

19.06.-22.06.1998 BGM Otto Neideck; 20. Jubiläums-Hock<br />

18.06.-21.06.1999 OB Dr. Rolf Böhme<br />

16.06.-19.06.2000 BGM Otto Neideck<br />

15.06.-18.06.2001 OB Dr. Rolf Böhme<br />

21.06.-24.06.2002 OB Dr. Rolf Böhm<br />

20.06.-23.06.2003 OB Dr. Dieter Salomon, erstmals als neuer OB<br />

18.06.-21.06.2004 BGM Otto Neideck<br />

17.06.-20.06.2005 BGM Otto Neideck<br />

16.06.-19.06.2006 BGM Otto Neideck<br />

15.06.-18.06.2007 OB Dieter Salomon<br />

20.06.-23.06.2008 Oberbrandrat Ralf-Jörg Holoch; 30. Jubiläums-<br />

Hock, 1000 Jahre Herdern: Besuch aus Herdern in<br />

der Schweiz<br />

19.06.-22.06.2009 BGM Ulrich von Kirchbach<br />

18.06.-21.06.2010 BGM Otto Neideck<br />

08.07.-11.07.2011 BGM Martin Haag; erstmaliger Hock im Juli<br />

13.07.-16.07.2012 OB Dieter Salomon; erstmals Aufbau von Zelten<br />

12.07.-15.07.2013 Pfarrer Frank Prestel<br />

18.07.-21.07.2014 BGM Gerda Stuchlik<br />

Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 19


T I P P S<br />

Comedy<br />

Stand Up – Offroad<br />

Figurentheater<br />

Berührende Kinderstücke<br />

Kabarett<br />

Der Frauenflüsterer<br />

Ein Mann, ein Mikrofon und absolut<br />

null Action: Das bietet Rick Kavanian<br />

bei seiner Vorpremiere seines neuen<br />

Programms „Offroad“.<br />

Stand-Up Comedy im klassischen Sinne<br />

und vom Feinsten. Rick Kavanian will zurück<br />

zu seinen Wurzeln – nur wo sind die?<br />

Armenien, Bukarest, New York oder doch<br />

München? Persönlich wie nie, einer Zerreisprobe<br />

nahe, geht Rick der Frage nach:<br />

wer, wann und warum ausgerechnet er?<br />

Jenseits des Mainstreams verwirklicht Rick<br />

endlich seinen Bühnentraum: er wird intim<br />

und spricht über die Dinge, über die<br />

er sonst nicht sprechen konnte, weil er<br />

ständig von seinen Eltern, Pep Guardiola<br />

und Spastelruther Katzen unterbrochen<br />

wurde. Diesmal muss Rick endgültig vor<br />

Rick die Hosen runterlassen<br />

n Rick Kavanian, Offroad Vorpremiere, 15.<br />

April, 20 Uhr, Vorderhaus, www.vorderhaus.de<br />

Mit verschiedenen Figurentheater-<br />

Stücken werden im Vorderhaus berührende<br />

Aufführungen für Kinder<br />

geboten.<br />

Am Samstag, 21. <strong>März</strong>, um 15 Uhr und am<br />

Sonntag, 22. <strong>März</strong>, um 11 Uhr wird vom<br />

Marotte Figurentheater „Der kleine Eisbär“<br />

nach den Büchern von Hans de Beer für<br />

Kinder ab drei Jahren gezeigt.<br />

Am Samstag, 28. <strong>März</strong>, um 15 Uhr und am<br />

Sonntag, 29. <strong>März</strong>, um 11 Uhr zeigt das Figurentheater<br />

Körner das Stück „Weißt du<br />

eigentlich wie lieb ich dich hab?“ nach den<br />

Bilderbüchern von Sam McBratney für<br />

Kinder ab drei Jahren.<br />

Am Sonntag, 5. April, um 11 Uhr lässt die<br />

Freiburger Puppenbühne „Kasper und der<br />

Osterhase“ auftreten. Das Kasperletheater<br />

ist für Kinder ab drei Jahren.<br />

n Gigs für Kids im Vorderhaus: Tel. 0761/<br />

50365-47; Freiburger Puppenbühne: Tel.<br />

0761/52313; www.vorderhaus.de<br />

Martin Herrmann tritt mit „Keine Frau<br />

sucht Bauer“ als „erster amtlicher Frauenflüsterer“<br />

am 17. April um 20 Uhr im<br />

Urbansaal auf.<br />

Kabarett für Neoromantiker von und mit<br />

Feingeist Martin Herrmann, der sich mit<br />

Wort und Lied um den Zeitgeist zwischen<br />

Stadt und Land kümmert. Salonkabarett<br />

von und mit Martin Herrmann ist ein rasanter,<br />

garantiert unpolitischer Jahresrück-Vorausblick<br />

mit dem selbsternannten<br />

ersten amtlichen Frauenflüsterer Deutschlands.<br />

Martin Herrmann „Keine Frau sucht<br />

Bauer“ ist mehr als nur eine Persiflage auf<br />

die RTL-Doku-Soap. Es geht um Stadt und<br />

Land, vor allem aber um Mann und Frau,<br />

gespickt mit Sprachwitz und Wortspielen,<br />

poetischen Liedern oder Sprechgesang,<br />

bösem Sarkasmus und bissigem Witz.<br />

n Martin Herrmann, „Keine Frau sucht<br />

Bauer“, 17. 4., 20 Uhr, Urbansaal, Hauptstr.<br />

42, Veranstalter: Dritte Welt-Team St. Urban<br />

GARTENTRÄUME<br />

im Birkenmeier Ausstellungspark.<br />

Bäderwerk<br />

Besuchen Sie das Franz Herbstritt Bäderwerk<br />

auch sonntags samstags geöffnet von<br />

911 bis bis 12 Uhr<br />

geöffnet<br />

15 Uhr<br />

sonntags von 11 bis 15 Uhr<br />

(keine Beratung, (keine Beratung, kein kein Verkauf)<br />

Niederwaldstraße 2 79336 Herbolzheim 0 76 43 - 9 32 39-0<br />

Auf der Höhe 15 79194 Gundelfingen 07 61 - 5 89 92 76<br />

Schlettstadtallee 2 79183 Waldkirch 0 76 81 - 4 93 58 32<br />

Birkenmeier Stein+Design GmbH & Co. KG<br />

Industriestr. 1 · 79206 Breisach-Niederrimsingen<br />

Tel. 07668/7109-0 · www.birkenmeier.com<br />

info@franz-herbstritt.de<br />

www.franz-herbstritt.de<br />

www.franz-herbstritt.de<br />

info@franz-herbstritt.de<br />

20 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin


T I P P S<br />

Theater & Konzerte<br />

Lesung<br />

Geschichte einer Jugend<br />

Fil ist Berliner, ein echter, aufgewachsen<br />

im Märkischen Viertel, dem Nordberliner<br />

Pendant zur Sozialhölle Gropiusstadt,<br />

und Ex-Punk ist er auch.<br />

In seinen gefeierten Bühnenshows, seinen<br />

Comics und CDs setzt sich Fil mit dieser<br />

maßvoll rauen Herkunft auseinander. Nun<br />

schreibt er über sich als Kind in der Hochhaussiedlung,<br />

als Erziehungsobjekt in einer<br />

raumschiffartigen Gesamtschule der<br />

Siebziger, als Punk in feindlicher Umwelt<br />

und als Heranwachsender, der nicht weiß,<br />

wer ihm mehr Rätsel aufgibt: die Eltern,<br />

die Lehrer, die Mädchen oder er sich<br />

selbst. Erschienen ist seine Autobiografie<br />

„Pullern im Stehen“ beim Rowohlt-Verlag.<br />

Die Zeitschrift Titanic schreibt: „Das Resultat<br />

ist kultiviertes Chaos. (…) Und das<br />

ist lustig? Ich schwöre, das ist es“.<br />

n Fil, Lesung aus „Pullern im Stehen“, 26.<br />

<strong>März</strong>, 20 Uhr, Vorderhaus; www.vorderhaus.de;<br />

www.fil-berlin.de<br />

Kabarett<br />

Bin ich noch Charlie?<br />

Mit einem „Omelette surprise“ und der<br />

Frage „Bin ich noch Charlie?“ wartet<br />

Kabarettist Matthias Deutschmann auf.<br />

Am Flügel: Helmut Löscher.<br />

Zu einem „bunten Abend in eigener Sache“<br />

lädt der Kabarettist Matthias Deutschmann<br />

aus aktuellem Anlass ins Vorderhaus<br />

ein. Es wird viel Bitterböses zu erwarten<br />

sein, intelligentes Polit-Theater, satirische<br />

Wertarbeit. Seit über 30 Jahren tritt der Kabarettist<br />

mit seinem Cello als lyrischem<br />

Kontrapunkt und mit sonorer Stimme auf<br />

und setzt messerscharfe, giftige Pointen,<br />

die seine Bühnenauftritte zu Höhepunkten<br />

des politischen Kabaretts machen.<br />

Sein aktuelles „Omelette Surprise“ hat im<br />

Vorderhaus Premiere, weitere Veranstaltungen<br />

zum aktuellen Thema sollen folgen.<br />

n Matthias Deutschmann, „Omelette surprise!<br />

Bin ich noch Charlie?“, 29. <strong>März</strong>, 19<br />

Uhr und 26. April, 19 Uhr, Vorderhaus<br />

Theater im<br />

Friedrich-Gymnasium<br />

Die Theater AG des Friedrich-Gymnasiums<br />

führt am 10./11./12./13. Mai, jeweils<br />

19.30 Uhr „Die Dreigroschenoper“ von<br />

Bertolt Brecht auf.<br />

Chormusik in der<br />

Ludwigskirche<br />

Am 3. Mai ,19 Uhr wird in der Ludwigskirche<br />

„Regina coeli laetare“, Die Auferstehung<br />

in der Chormusik, von der Freiburger<br />

Kantorei aufgeführt. Unter anderem<br />

sind Werke von Bach, Mozart und<br />

Haydn zu hören. Die Leitung hat Frank<br />

Leenen.<br />

Konzert Purple Chariots<br />

in der Weiherhofschule<br />

Das Jahreskonzert der Purple Chariots<br />

mit dem Titel „The Gift to be Free“ findet<br />

am 28. Juni um 19.30 Uhr in der Aula der<br />

Weiherhof-Schule statt. Die Leitung hat<br />

Helen Ens.<br />

Stilmix Der Reiz liegt im Spiel mit den Gegensätzen –<br />

USM Möbelbausysteme harmonieren mit jeder Lebensart.<br />

ARNOLD Einrichtungskultur GmbH<br />

Humboldtstraße 3, 79098 Freiburg<br />

Tel. 0761-120 95 0<br />

kontakt@einrichtungskultur.com<br />

www.einrichtungskultur.com<br />

www.usm.com<br />

Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 21


T I P P S<br />

Chronik von Herdern<br />

Vom Jagdgebiet zum Stadtteil<br />

„1000 Jahre Herdern – Vom ehemaligen Winzerdorf zum „Klein-Nizza“ von<br />

Freiburg“: Hans Sigmund beschreibt die Geschichte Herderns.<br />

Sie laufen wieder<br />

Freiburg-Marathon und<br />

Palmsonntag am 29. <strong>März</strong><br />

Der heutige Stadtteil Herdern<br />

war einstmals ein kleines Winzerdorf<br />

weit vor den Toren der<br />

Stadt Freiburg gelegen. Zum Jahrtausendjubiläum<br />

von Herdern hat Hans<br />

Sigmund, Ehrenvorsitzender des Bürgervereins<br />

Herdern, zuständig für die<br />

Öffentlichkeitsarbeit Herdemer Hock<br />

und Chronist der Lalli-Zunft-Herdern,<br />

2007 das Buch „1000 Jahre Herdern –<br />

Vom ehemaligen Winzerdorf zum<br />

„Klein-Nizza“ von Freiburg“ veröffentlicht,<br />

eine umfassende geschichtliche<br />

Darstellung, die im Freiburger Lavori-<br />

Verlag erschienen ist.<br />

Im Jahre 1008 wurde das einstige Winzerdorf<br />

Herdern erstmals urkundlich erwähnt.<br />

Damals verlieh der deutsche König<br />

Heinrich II. dem Bischof Adalbero<br />

von Basel das Jagdrecht in einem größeren<br />

Waldgebiet in der Breisgauer Bucht<br />

(dem Gebiet des heutigen Mooswalds).<br />

Bei den in der Urkunde aufgezählten Orten,<br />

die den Jagdbann begrenzten, wird<br />

auch der Ort „harderen“ genannt.<br />

Es gehörte später zum Stammbesitz der<br />

Zähringer und Bischof Rudolf von Lüttich.<br />

Ein Sohn Konrad I., starb hier 1191<br />

in „seinem Dorf Herdern“ nach der Rückkehr<br />

von einem Kreuzzug mit Kaiser Barbarossa.<br />

Am 4. Juli 1457 kaufte die Stadt Freiburg<br />

den „Dinghof“ und das Dorf von der<br />

Deutschordens-Commende. Seit dieser<br />

Zeit gehörte der frühere Vorort und heutige<br />

Stadtteil zur damaligen vorderösterreichischen<br />

Stadt.<br />

Auf 480 Seiten mit über 300 Schwarzweiß-<br />

und 70 Farbfotos hat Hans Sigmund<br />

in seinem Buch „1000 Jahre Herdern“<br />

chronologisch die Zeit bis zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts aufgearbeitet.<br />

Die neuere Zeit seit der Gründerepoche.<br />

unter Oberbürgermeister Otto Winterer<br />

werden anhand der Straßen im nördlichen<br />

Stadtteil beschrieben.<br />

Auch die Geschichte der Kirchen, Schulen<br />

und Wirtshäuser wird behandelt,<br />

ebenso berichtet Hans Sigmund über die<br />

alten Herdermer Familiengeschlechter.<br />

Den Abschluss des Buches bildet eine<br />

Vorstellung der Vereine und Persönlichkeiten<br />

aus dem Freiburger Stadtteil.<br />

Während an den Hängen über Herdern<br />

prächtige Villen stehen und man auf Panoramastraßen<br />

eine herrliche Sicht über<br />

die gesamte Freiburger Bucht bis zum<br />

Schönberg, Kaiserstuhl und den Vogesen<br />

genießen kann, ist das Gebäudeensemble<br />

des alten Ortskerns am Glasbach noch<br />

immer vom einstmals bäuerlichen Charakter<br />

geprägt.<br />

Viel traditionelles Brauchtum und eine<br />

rege Stadtteilkultur sorgen bis heute für<br />

ein harmonisches Zusammenleben von<br />

Alteingesessenen und Neubürgern – auch<br />

dafür steht das Buch von Hans Sigmund<br />

über die Geschichte des Freiburger Stadtteils<br />

Herdern.<br />

Buch-Tipp<br />

„1000 Jahre Herdern“<br />

Das Buch von Hans Sigmund, „1000 Jahre<br />

Herdern – Vom ehemaligen Winzerdorf<br />

zum „Klein-Nizza“ von Freiburg“, Lavori-<br />

Verlag Freiburg 2007, zum Preis von 29,80<br />

Euro, kann über den Buchhandel, den<br />

Bürgerverein Herdern (www.buergerverein-herdern.de)<br />

den Autor (hanssigmund@t-online.de)<br />

oder direkt über den<br />

Lavori-Verlag (www.lavori-verlag.de) erworben<br />

werden.<br />

©Hans Sigmund<br />

Zum zwölften Mal läuft am 29.<br />

<strong>März</strong> der Freiburg-Marathon<br />

durch den Ortskern von Alt-Herdern.<br />

Die ersten Läufer werden auf der<br />

42,195 Kilometer langen Strecke gegen<br />

11.15 Uhr am Kirchplatz erwartet.<br />

Die Lalli-Zunft wird wieder für Essen und<br />

Trinken sorgen und eine Band sorgt für<br />

die musikalische Untermalung.<br />

Da dieser Tag gleichzeitig der Palmsonntag<br />

ist, wird bereits um 10 Uhr der Gottesdienst<br />

in St. Urban stattfinden. Zuvor gibt<br />

es eine Prozession vom Gemeindehaus<br />

durch die Hauptstraße zur Kirche. Dabei<br />

werden die Kinder wieder viele der bunten<br />

Palmstangen tragen, die schon seit<br />

Jahrhunderten zum christlichen Brauchtum<br />

gehören.<br />

©Hans Sigmund<br />

22 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin


A N Z E I G E<br />

Standort Freiburg<br />

Bertoldstr. 51 (gegenüber Cinemaxx)<br />

79098 Freiburg<br />

Tel.: 07 61 - 150 699-0<br />

Jan Schemmer<br />

Dipl. Sachverständiger (DIA)<br />

Immobilienwirt (DIA)<br />

Bewertung, Vermietung und Verkauf<br />

Karolin Rosenberger<br />

Kauffrau in der Grundstücksund<br />

Wohnungswirtschaft<br />

Vermietung und Verkauf<br />

Silvia Singler<br />

Immobilienwirtin (DIA)<br />

Vermietung und Verkauf<br />

Wohnimmobilien | Gewerbeimmobilien<br />

Nutzen Sie unsere Erfahrung<br />

Vermietung, Verkauf und Bewertung<br />

Ulrike Stoelcker<br />

Immobilienwirtin (DIA)<br />

Vermietung und Verkauf<br />

Standort Waldkirch<br />

Lindenweg 1<br />

79183 Waldkirch<br />

Tel.: 07 6 81 - 2 53 91<br />

Brigitte Schemmer<br />

Vermietung und Verkauf<br />

Dieter Schemmer<br />

Vermietung und Verkauf<br />

Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 23


B<br />

esuchen<br />

Sie<br />

u<br />

nser<br />

Zentrum für<br />

B<br />

auen + Modernisie<br />

e<br />

ren.<br />

Bei Götz+ Moriz<br />

können Heimwerker<br />

und Profis einkaufen!<br />

UNSER SORTIMENT I N FREIBURG:<br />

Fliesen+Sanitär<br />

Laminat+Parkett<br />

B austoffe+Holz<br />

D ach<br />

F enster+Türen<br />

Garten<br />

B augeräte Mietpark<br />

79111 FREIBURG<br />

· Basler Landstraße<br />

28 · Tel. 0761 497- 0 ·<br />

Fax -735 www.GO<strong>ET</strong>ZMORIZ.com<br />

Weitere Niederlassungen:<br />

Bad Krozingen, Bad<br />

Säckingen, Lörrach, Müllheim,<br />

Riegel, Titisee-Neustadt<br />

und Waldkirch<br />

ZENTRU UM FÜR BA<br />

UEN+MODERNISIEREN

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!