HERDERN MAGAZIN, ET März 2015
Das neue Stadtteil-Magazin für Freiburg-Herdern.
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<strong>HERDERN</strong><strong>MAGAZIN</strong><br />
21. <strong>März</strong> <strong>2015</strong><br />
DAS STADTTEIL<strong>MAGAZIN</strong> DER ZEITUNG AM SAMSTAG<br />
Baupläne an der Habsburgerstraße<br />
Was wird aus<br />
dem „Wirtshaus<br />
zu Amerika“?<br />
Alter Friedhof<br />
Im Lauf der Zeit<br />
– ein Rundgang<br />
Leben in Herdern<br />
Kulturtipps<br />
Kabarett<br />
Kindertheater<br />
Tanz & Akrobatik vom Feinsten<br />
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H E R E I N S PA Z I E R T<br />
„Klein-Nizza“<br />
in Freiburg –<br />
hier hält der Frühling zuerst Einzug<br />
Vom Winzerdorf zum lebendigen Stadtteil. Was fehlt ist ein<br />
„Herdernhaus“ für zwanglose Treffen der Bewohner. Ein Gastbeitrag.<br />
Urkundlich wird das Winzerdorf Herdern erstmals im<br />
Jahr 1008 n. Chr. erwähnt und gehört damit zu den<br />
am frühesten besiedelten Orten des heutigen Stadtkreises<br />
Freiburg.<br />
1457 wurde das Dorf an Freiburg verkauft und nun war es der<br />
Stadt möglich, sich auch nach Norden hin auszubreiten. Zahlreiche<br />
Gründerzeit- und Jugendstilvillen aus dem ausgehenden 19.<br />
und beginnenden 20. Jahrhundert zeugen noch heute von der intensiven<br />
Bautätigkeit zwischen dem ehemaligen Dorfkern und<br />
der Altstadt.<br />
Daran, dass Herdern über Jahrhunderte hinweg in erster Linie ein<br />
Winzerdorf war, erinnert heute leider fast gar nichts mehr. Denn<br />
auch an den Berghängen, wo bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts<br />
noch ausgedehnte Rebberge und Streuobstwiesen lagen, steht inzwischen<br />
Villa an Villa.<br />
Was hat Herdern heute zu bieten?<br />
Es wird immer noch „Klein Nizza“ genannt, denn auch heute noch<br />
scheint der Frühling alljährlich zuerst seinen Einzug in Herdern zu<br />
halten.<br />
Herdern ist nicht nur ein bunter, lebendiger Stadtteil, nein, es<br />
scheint alles zu haben, was gebraucht wird, um sich wohl zu<br />
fühlen. Entlang der Habsburgerstraße und natürlich rund um den<br />
Kirchplatz gibt es Geschäfte aller Art für fast jeden Bedarf. Polizeiposten<br />
und Gerichtsbarkeit sind im Stadtteil präsent. Sogar eine<br />
der wichtigsten Institutionen – das Finanzamt – hat seinen Sitz in<br />
Herdern. Der Anschluss an die Innenstadt und die anderen Stadtteile<br />
ist durch Bus und Straßenbahn recht gut gewährleistet.<br />
Auf eine lange Tradition hier im Stadtteil blicken der Löschzug 3 der<br />
Freiwilligen Feuerwehr, der Turnverein und die Lallizunft zurück.<br />
Diese sind übrigens auch dafür verantwortlich, dass unser Hock<br />
seit über 30 Jahren rund um die Kirche stattfindet.<br />
Der Herdermer Bürgerverein, besteht seit 116 Jahren, kann also auf<br />
eine lange Tradition zurück blicken. Er entstand aus der Unzufriedenheit<br />
einiger Bürger über so manches, was im Zuge der wachsenden<br />
Stadt an Bautätigkeiten in Herdern erfolgte, wie beispielsweise<br />
die „Irrenklinik“ und das Gefängnis. Diese Thematik zieht<br />
sich bis heute wie ein roter Faden durch die Sitzungen und Beratungen<br />
des Bürgervereins. Viele alte Bauten sind bereits verschwunden<br />
und damit geht auch die Geschichte des kleinen Winzerdorfes<br />
mehr und mehr verloren. Daher ist es dem Bürgerverein<br />
ein großes Anliegen, alte Bausubstanz zu erhalten.<br />
Ein Stadtteil lebt davon, dass sich die Bewohner kennen, dass sie<br />
die Möglichkeit haben, sich zwanglos zu treffen, sich auszutauschen.<br />
Seit Jahren bemüht sich der Bürgerverein um ein „Herdernhaus“,<br />
das als Treffpunkt dienen und in dem der Vorstand zu seinen<br />
Besprechungen zusammen kommen könnte. Wegen der hohen<br />
Mieten ist dies aber noch unrealistisch.<br />
Im Mai finden beim Bürgerverein Herdern Neuwahlen des Vorstands<br />
statt. Wir sind wir auf der Suche nach Kandidatinnen und<br />
Kandidaten, die sich für ihren Stadtteil aktiv einsetzen möchten. Sie<br />
können jederzeit Mitglieder unseres Bürgervereins werden und<br />
sich zur Verfügung stellen, wir freuen uns auf Sie!<br />
Ingrid Winkler<br />
Vorsitzende des Bürgervereins Herdern<br />
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Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 3
S C H Ö N E AU S S I C H T E N<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Herein Spaziert:<br />
Gastbeitrag von Ingrid Winkler __ Seite 3<br />
Showteam Matrix:<br />
Tanz & Akrobatik vom Feinsten __ Seite 5<br />
Habsburgerstraße:.<br />
Ein Haus voller Geschichte(n) __ Seite 9<br />
Schön Wohnen<br />
und mehr<br />
Zur ersten Ausgabe des neuen Herdern-Magazins<br />
Alter Friedhof:<br />
Jedes Grab erzählt __________ Seite 13<br />
Universitäts-Bauamt:<br />
Umzug nach Herdern ________ Seite 16<br />
Feste feiern:<br />
Der Herdemer Hock ________ Seite 19<br />
Veranstaltungs-Tipps ________ Seite 20<br />
Kultur-Tipps ______________ Seite 22<br />
IMPRESSUM<br />
Stadtteilmagazin<br />
Zeitung am Samstag Verlags GmbH<br />
Benzstraße 22, 79232 March<br />
Tel. 07665-93 458-0<br />
Fax 07665-93 458-286<br />
Geschäftsführer:<br />
Christopher Kunz,<br />
Rüdiger van der Vliet<br />
Chefredakteurin:<br />
Barbara Breitsprecher (visdp)<br />
Tel. 0174-16 37 446<br />
Redaktion:<br />
Michael Zäh, Tel. 0170-73 91 787<br />
e-mail: redaktion@zas-freiburg.de<br />
Titelfoto: Barbara Breitsprecher,<br />
Alex Koch<br />
Verkaufsleitung:<br />
Michael Metzger, Tel. 07665-93 458-21<br />
e-mail: m.metzger@zas-freiburg.de<br />
Grafik, Layout & Herstellung:<br />
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Adrian Kempf, Tel. 07643-39 42 65 00<br />
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Sie halten es in den Händen: Unser erstes Herdern-Magazin.<br />
Künftig wollen wir zweimal im<br />
Jahr ein solches Heft, das sich<br />
intensiv dem Stadtteil Herdern<br />
widmet, herausbringen.<br />
Mit Herdern verbindet man eine<br />
ruhige, aber innenstadtnahe Lage,<br />
grünes Wohnen und teure Villen.<br />
Herdern ist aber viel mehr: Der<br />
Stadtteil mit dem wunderbar dörflichen<br />
Ortskern, den kleinen Läden<br />
und den Festen auf dem<br />
Kirchplatz sowie dem reichen Kulturangebot<br />
im Vorderhaus, ist auch einer der kinderreichsten<br />
Stadtteile Freiburgs.<br />
Wobei den älteren Jugendlichen hier nach wie vor<br />
der Schulhof als Treffpunkt genügen muss. Es wäre<br />
spannend zu wissen, was Herderns Jugend sich<br />
wünscht, was sie gebrauchen könnte, an Freiflächen,<br />
Angeboten oder Jugendzentrum.<br />
Mit diesem Magazin und unserer langjährigen Erfahrung<br />
als Team der Zeitung am Samstag möchten<br />
wir Herdern gerne begleiten, auf einem Weg,<br />
der Veränderungen bringt und Traditionelles erhält.<br />
Dazu gehören Porträts und Interviews von<br />
Menschen und Gruppen, die sich für ihren Stadtteil<br />
stark machen. Ebenso gehört aber dazu, heiß<br />
diskutierte Themen aufzugreifen – denn auch eine<br />
konstruktive Auseinandersetzung, bei der am<br />
Ende eine sachliche, gut begründete Lösung gefunden<br />
wird, ist etwas, was einen Stadtteil stark<br />
macht. Und natürlich möchten wir Veranstaltungen<br />
und Termine nennen, die für die Bürgerinnen<br />
und Bürger interessant sind.<br />
In diesem Sinne wünsche ich eine anregende<br />
Lektüre.<br />
Barbara Breitsprecher<br />
Chefredakteurin Magazin<br />
4 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin
S H O W TA N ZG R U P P E<br />
Matrix<br />
Tanz und Akro batik vom Feinsten<br />
©Alex Koch<br />
Vor elf Jahren gründete Tina Plötze das Showteam Matrix. Inzwischen hat die Trainerin und Choreografin<br />
ihr Ensemble, das Modern Dance, Kunstturnen und Akrobatik vereint, an die Spitze geführt.<br />
Die Konzentration ist fast mit Händen zu<br />
greifen.Intensive Aufwärmübungen bei treibender<br />
Musik. Was danach kommt ist atemberaubend:<br />
Tänzerinnen, Turner und Akrobaten des<br />
Showteams Matrix proben gemeinsam in der<br />
Halle des Friedrich-Gymnasiums für ihren nächsten<br />
Auftritt und zeigen dabei kraftvoll-geschmeidige<br />
Anmut und spektakuläre Einlagen.<br />
Energievolle Kraftakte wechseln sich bei diesem Training<br />
mit fröhlichem Lachen ab. Hier ein zupackender<br />
Griff, dort ein Sprung gefolgt von einem kritischen<br />
Blick, dann ein herzliches Schulterklopfen. Ein kräftiger,<br />
breitschultriger Turner stemmt eine grazile 16-<br />
Jährige hoch, als wäre sie eine Feder. Daneben fliegt<br />
gerade einer der Turner durch die Luft, hochgeschnellt<br />
über die Rücken anderer, ohne Trampolin,<br />
und aufgefangen von den starken Armen weiterer<br />
Akrobaten. Befreites Lachen, als die Landung<br />
klappt. Währenddessen bewegen die Tänzerin-<br />
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©Barbara Breitsprecher<br />
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und Fülle<br />
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nen im Vordergrund ihre beweglichen Körper mit einer<br />
gleichförmigen, schwebenden Leichtigkeit und<br />
verweben zu einer faszinierenden Einheit.<br />
Dazwischen Tina Plötze (Foto). Ein bewegliches Energiebündel,<br />
beim Aufwärmtraining – an dem sie selbstverständlich<br />
teilgenommen hat – schien ihr Atem<br />
»<br />
ALS AKROBAT<br />
BRAUCHT MAN MUT.<br />
TINAPLÖTZE, TRAINERINMATRIX<br />
kaum schneller zu gehen. Sie ist die Gründerin, Trainerin<br />
und Choreografin von Matrix. Das Showteam<br />
lebt von ihrem Einsatz, ihren Ideen und ihrer Energie.<br />
Sie überlegt sich die Schrittabfolgen, denkt sich die<br />
turnerischen Einlagen aus und entscheidet über Ko-<br />
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Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 5
S H O W TA N ZG R U P P E<br />
Zusammen mit Orso<br />
präsentierte Matrix<br />
vergangenes Jahr mit<br />
„Empört Euch!“ eine höchst<br />
beeindruckende Aufführung.<br />
©Alex Koch<br />
stüme und Requistiten, die den Aufführungen ihren glamourösen<br />
Touch geben.<br />
Der nächste Auftritt findet gemeinsam mit Orso statt, am 18.<br />
April um 20 Uhr im Konzerthaus. „Sounds of Cinema“ lautet das<br />
Thema des Abends , bei dem das Orsophilharmonic Orchestra<br />
unter der Leitung von Wolfgang Roese zusammen mit dem<br />
Showteam Matrix bekannte Filmmusik spektakulär interpretieren<br />
wird. Seitdem hört Tina Plötze immer und immer wieder die<br />
Klänge des Orchesters und studiert in ihrem Wohnzimmer passende<br />
Choreografien ein. Es ist nicht das erste Zusammenwirken<br />
von Matrix und Orso – vergangenes Jahr hatten sie zusammen<br />
einen Auftritt mit „Empört Euch!“, wobei der akrobatische<br />
Tanz, der Text von Stéphane Hessel und die Musik von Dmitri<br />
Schostakowtisch damals zu einer großartigen Komposition verschmolzen.<br />
„Es ist so eine tolle Gruppe“, schwärmt Tina Plötze von ihrem<br />
Showteam. Angefangen hatte alles vor elf Jahren mit einigen<br />
Mädchen aus der Leistungsriege der Turnerinnen. Sie nahmen<br />
an den Badischen Meisterschaften teil, ihr Stück hieß „Matrix“,<br />
die Gruppe selbst hatte noch keinen Namen. Sie kamen unter<br />
die besten Drei und qualifizierten sich für die Deutschen Meisterschaften.Das<br />
Programm wurde ihr Name: Matrix. Ein Jahr<br />
später kamen die ersten Männer dazu, allesamt Turner. Dann<br />
vergrößerte und verfeinerte sich die die Gruppe mit<br />
weiteren Mädchen aus dem Modern- und Jazztanz.Was<br />
sie alle miteinander bei Matrix<br />
einbringen, bringt Tina Plötze zum<br />
Schwärmen: „Das ist ganz hohes<br />
Niveau“.<br />
Sie selbst hat mit drei Jahren im<br />
Leistungssport angefangen. Zunächst<br />
im Ballett, später kam<br />
das Turnen hinzu. Ihre Eltern<br />
entschieden dann jedoch,<br />
sie aus dem Kader herauszunehmen<br />
und sie stattdessen<br />
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Christina Plötze gründete 2004 das Showteam Matrix. Heute trainieren<br />
29 aktive Frauen und Männer im Alter zwischen 16 und 47 Jahren<br />
unter Anleitung der Trainerin und Choreografin. Matrix, das zum<br />
Turnverein Freiburg-Herdern gehört, ist seit 2006 offizielle Showgruppe<br />
des Deutschen Turnerbundes und wurde drei mal zur „Freiburger<br />
Mannschaft des Jahres“ gewählt. Seit Bestehen des Showteams<br />
ist Matrix jedes Jahr für seine sportlichen Erfolge beim Bundesfinale<br />
der Showperformance oder bei den Weltmeisterschaften<br />
der Showperformances mit der Goldmedaille der Stadt Freiburg geehrt<br />
worden. Internationaler Erfolg hatten sie mit Auftritten in Tokyo,<br />
Fiuggi, Seoul, Busan, Dornbirn, Lausanne, Siauliai und Kapstadt,<br />
dabei gab es zweimal die Goldmedaille bei internationalen Weltmeisterschaften.<br />
<strong>2015</strong> geht es nach Helsinki zur Weltgymnastrada.<br />
6 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin
Modern Dance, Kunstturnen, Akrobatik<br />
– Das Showteam Matrix vereint<br />
alle drei Elemente zu faszinierenden<br />
Aufführungen. Hier beim Training.<br />
Foto: Barbara Breitsprecher<br />
nieren zu lassen. Hier war die Förderung spielerischer. Tina<br />
Plötze stammt gebürtig aus Göttingen, mehrere Umzüge brachten<br />
sie unter anderem nach Berlin, später dann nach Freiburg.<br />
Bis sie 16 Jahre alt war, nahm sie am Balletttraining teil, dann<br />
entdeckte sie für sich eine andere große Leidenschaft: den Jazztanz.<br />
Vier mal pro Woche nahm sie am Tanztraining teil, hinzu<br />
kam weiterhin drei mal pro Woche das Kunstturnen.<br />
Ob ihr etwas in der Jugend gefehlt habe, vielleicht Freizeit?<br />
Tina Plötze schüttelt lachend den Kopf: „Das war meine<br />
Freizeit. Ich hatte hier meine Freundinnen, wir haben<br />
immer eine Menge Spaß gehabt.“<br />
Bis heute, so hat sie festgestellt, sind die meisten aktiven<br />
Turnerinnen auch sehr gut in der Schule, die<br />
vielen Trainingszeiten stellen also dabei keine<br />
zu große Belastung dar. Was war zuerst? Die<br />
Disziplin oder die Begabung? Auch Tina Plötze<br />
kennt die Antwort nicht.<br />
Nach dem Abitur studierte sie in Freiburg Sport,<br />
Deutsch und Geschichte, sie wollte Lehrerin werden.<br />
Heute unterrichtet sie am Gymnasium in Gengenbach<br />
und ist darüber sehr glücklich. Im übrigen ist<br />
sie eine der Sportlehrerinnen, die tatsächlich alle<br />
Übungen immer mitmachen. Während des Studiums<br />
wechselte sie zeitweise nach München und besuchte<br />
dort abends parallel die Iwanson-Schule, eine<br />
der größten Institute in Europa für zeitgenössische<br />
Tanzausbildung. Damals reifte der Gedanke,<br />
nach dem Abschluss und der Rückkehr nach Freiburg<br />
zusammen mit den besten Mädchen dort eine<br />
Show-Tanzgruppe zu gründen. Sie selbst tanzte<br />
weiterhin bei den Freiburger Jazzetts, unter der<br />
Leitung von Helga Mayer-Ehret.<br />
Es war eine ungeheuer intensive Zeit, jeden<br />
Abend kam Tina Plötze erst gegen 22.30 Uhr<br />
nach Hause. „Aber es hat wahnsinnig Spaß gemacht“,<br />
bekräftigt die sympathische 36-Jährige,<br />
die heute Mutter von zwei Kindern ist. „Ich bereue<br />
gar nichts.“<br />
Bei Matrix ist der jüngste Turner vor kurzem 16<br />
Jahre alt geworden, der älteste ist 47, aber al-<br />
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Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 7
S H O W TA N ZG R U P P E<br />
Foto: Barbara Breitsprecher<br />
»<br />
tersmäßig kaum von den anderen zu unterscheiden. Neben den<br />
Turnern und Turnerinnen gehören Sportstudierende, ehemalige<br />
aktive Turner und die Modern- und Jazz-Tänzerinnen zur Truppe.<br />
Männliche Modern Dance-Tänzer zu finden ist hierzulande<br />
kaum möglich, während es in den USA begandete Tänzer gibt.<br />
„Bei uns ist das einfach keine Mode“, bedauert Tina Plötze das.<br />
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TINAPLÖTZE, TRAINERINMATRIX<br />
„Offizielle Showgruppe des Deutschen Turnerbundes DTB“<br />
inne. Einer der Höhepunkte von Matrix war 2007 die Reise nach<br />
Japan, wo das Freiburger Showteam drei verschiedene Aufführungen<br />
präsentierte. „Wir wurden dort gefeiert wie Stars“, erinnert<br />
sich Tina Plötze. Seitdem ist die Gruppe fast jedes Jahr für<br />
Auftritte im Ausland unterwegs.<br />
In diesem Jahr geht es nach Helsinki zur Weltgymnastrada, die<br />
Tänzerinnen, Turnerinnen und Turner haben schon den Urlaub<br />
dafür gebucht. Das große Ziel, das Tina Plötze und Matrix anvisieren,<br />
steht dann im Juli 2017 an: Da findet in Oslo die dritte<br />
„Gym for Life Challenge“ statt. Das Freiburger Showteam hat den<br />
Ehrgeiz, dort nicht nur in einer Kategorie, sondern in allen Gruppen<br />
Gold zu holen.<br />
Barbara Breitsprecher<br />
Derzeit sind 29 Frauen und Männer bei Matrix aktiv mit<br />
dabei, bei Bedarf kann Tina Plötze sicher sein, dass<br />
einige Auswärtige Sportler für Aufführungen mit dazu<br />
stoßen. Zweimal pro Woche trainiert das Showteam<br />
miteinander, daneben haben die Turner, Turnerinnen<br />
und Tänzerinnen mehrmals in der Woche<br />
noch ihr eigenes Training. Neben der körperlichen<br />
Fitness, Stärke und Technik brauchen die<br />
Turner und Turnerinnen von Matrix aber noch<br />
etwas: „Mut braucht man als Akrobat“, weiß<br />
Tina Plötze.<br />
Seit 2006 hat das Showteam Matrix durchgängig<br />
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8 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin
S TA DTG E S C H I C H T E<br />
Habsburgerstraße<br />
©Bild: Stadtarchiv Freiburg<br />
Auf dieser Bauskizze von 1819 ist der Häuserkomplex Habsburgerstraße/Ecke Wölflinstraße in seiner Gesamtheit gut zu erkennen.<br />
Ein Haus voller Geschichte(n)<br />
Ein historischer Gebäudekomplex und damit auch ein geschichtsträchtiges ehemaliges Wirtshaus ohne<br />
Denkmalschutz stehen vor dem möglichen Abriss. Das Areal Habsburger-/Wölflinstraße soll neu bebaut werden.<br />
Besonders ansehnlich ist das<br />
Haus an der Ecke Habsburgerstraße/Wölflinstraße<br />
nicht. Viele<br />
Jahre lang war hier ein Autohaus ansässig,<br />
schicke Jaguar standen hinter großen<br />
Fensterscheiben. Später zog ein<br />
Farbengeschäft ein, nun steht das Gebäude<br />
seit geraumer Zeit leer und<br />
wirkt fast ein wenig verwahrlost. Dabei<br />
verbirgt sich hinter der Fassade die<br />
überaus interessante Geschichte eines<br />
der ältesten Häuser in Herdern. Das<br />
Haus gehört zu einem Areal, das von<br />
der Firma Gisinger im Auftrag des<br />
Deutschen Caritasverbandes bebaut<br />
werden soll. Ein Teil des Grundstücks –<br />
zu dem auch das alte Eckhaus gehört –<br />
hat Gisinger selbst erworben, hier soll<br />
der neue Firmensitz gebaut werden.<br />
Daneben sollen weitere Büros und Geschäfte<br />
sowie Wohnungen entstehen.<br />
Caritas und Gisinger haben die Gebäude<br />
bewertet und sind bislang zu dem Schluss<br />
gekommen, dass sie die Bausubstanz der<br />
vier alten Häuser auf dem knapp 7000<br />
Quadratmeter großen Grundstück für<br />
denkbar schlecht halten und davon ausgehen,<br />
dass die Häuser abgerissen werden<br />
müssen. Keines der Gebäude steht unter<br />
Denkmalschutz. Doch das mit dem notwendigen<br />
Abriss sehen nicht alle so, es<br />
formiert sich Widerstand in der Bürgerschaft<br />
von Herdern und Neuburg.<br />
Ingrid Winkler, die Vorsitzende des Bürgervereins<br />
Herdern, wünscht sich, dass<br />
das Haus Habsburger-/Ecke Wölflinstraße<br />
erhalten bleiben und sich nur auf der<br />
Rückseite eine neue Bebauung erschließen<br />
soll. Dafür, räumt sie ein, seien allerdings<br />
Ideen und Phantasie gefragt. „Für<br />
mich hat Architektur etwas mit Kunst zu<br />
tun“, bekräftigt Ingrid Winkler, die sich<br />
Habsburgerstraße<br />
„Wirtshaus zu Amerika“<br />
Das kulturgeschichtliche interessante<br />
Gebäude Habsburgerstraße 101 an der<br />
Ecke zur Wölflinstraße gehört zu einem<br />
der wenigen in Freiburg noch erhaltenen<br />
Häusern aus der Pionierbebauung und<br />
ist vermutlich eines der ältesten Häuser<br />
der Habsburgerstraße. Diese wiederum<br />
gehört seit dem Mittelalter zu einer alten<br />
Siedlungs- und Verkehrsachse, die Linienführung<br />
der Habsburgerstraße entspricht<br />
weitgehend bis heute dem mittelalterlichen<br />
Verlauf. Im Keller sowie im<br />
Obergeschgoss und unterm Dach des<br />
Hauses sind noch erhebliche Teile der<br />
barocken Baustruktur erhalten.<br />
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Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 9
S TA DTG E S C H I C H T E<br />
Herdern 1852<br />
Unter den wenigen Häusern, die es 1852 in Herdern gab, befand sich<br />
das „Wirtshaus zu Amerika“ in der heutigen Habsburgerstraße.<br />
Bild: Joseph Wilhelm Lerch/Foto: Hans-Peter Vieser, Augustinermuseum<br />
Freiburg<br />
Habsburgerstraße 101 an der Ecke zur Wölflinstraße: Das ehemalige<br />
„Wirtshaus zu Amerika“ von 1776. Ein Architektenwettbewerb soll<br />
über die Zukunft eines der ältesten Häuser der Habsburgerstraße<br />
entscheiden.<br />
Foto: Gisinger<br />
»<br />
DERABRISSDESHAUSESWÄREEIN<br />
UNERS<strong>ET</strong>ZBARERVERLUST.“<br />
BERNHARDMERK, FORUMNEUBURG<br />
auch vorstellen könnte, dass an diesem Ort, im alten „Wirtshaus<br />
zu Amerika“ eine Art Bürgertreff für den Stadtteil unterkommen<br />
könnte.<br />
Und auch das Forum Neuburg, eine neu gegründete Bürgerinitiative<br />
zur Erforschung der Geschichte und zum Erhalt des Stadtbildes,<br />
spricht sich vehement für den Erhalt des fraglichen Gebäudes<br />
aus. Als Beispiel, wie ein Haus in seiner Außenansicht erhalten, innen<br />
aber anders bebaut und genutzt werden kann, nennen Bernhard<br />
Merk, Michael Managó und Atai Keller vom Forum Neuburg<br />
den Freiburger Maria-Hilf-Saal.<br />
Würde das historische Aussehen erhalten bleiben, so wird argumentiert,<br />
könnte im rückwärtigen Bereich dennoch der Platz für<br />
neue Gebäude genutzt werden.<br />
Das Haus, um das es den Bürgerinnen und Bürgern vor allem geht,<br />
stammt aus dem Jahr 1776 und wurde als Wohn- und Gasthaus erbaut.<br />
Der Grund, warum ein solch altes Haus nicht unter Denkmalschutz<br />
steht, ist für viele nicht nachvollziehbar und lässt sich wohl<br />
auch nur durch die vielen Umbauten erklären, die im Laufe der<br />
Jahrhunderte an dem Gebäude vorgenommen wurden. Die spannende<br />
Geschichte des Hauses beginnt als „Wirtshaus zu Amerika“<br />
beginnt mit Johann Baptist Messy, der als Soldat eines Französisch-<br />
Schweizer-Regiments desertierte und sich über Amsterdam nach<br />
Niederländisch-Guyana absetzte. Als Aufseher einer Zuckerrohrplantage<br />
erwarb er ein gewisses Vermögen und kehrte damit 1776<br />
zurück in seine Heimatstadt Freiburg. Er heiratete die Tochter eines<br />
Bierbrauers und baute sich ein Wirtshaus. Sein Gasthaus „Zu Amerika“<br />
wurde gern besucht, auch von durchreisenden Händlern,<br />
denn Messy konnte offensichtlich spannend von seinen Abenteuern<br />
in der Neuen Welt erzählen. Und er war gesellschaftlich so anerkannt,<br />
dass er auch den Posten des Polizeiinspektors inne hatte.<br />
Nach Messys Tod 1795 wechselte das Wirtshaus mehrfach<br />
Besitzer und Namen. 1837 wurde es zu einer Unterkunft für Blinde.<br />
Später wurde das Anwesen parzelliert und zu einem kleinen<br />
Gewerbezentrum.<br />
1907 wurde das Eckhaus zur Badeanstalt, die bis 1961 hier bestand.<br />
Neben Wannenbädern wurden hier auch „Unterwasser-<br />
Massagen“ angeboten. 1911 wurde ein Seitengebäude Sitz der<br />
Freiburger Filmproduktionsfirma „Welt-Kinematograph“. Das Unternehmen<br />
eröffnete auch in der Kaiser-Joseph-Straße das erste<br />
Freiburger Kino. Der Erste Weltkrieg setzt der Filmbranche und<br />
der Freiburger Firma jedoch zu, Anfang der 20er Jahre muss sie<br />
schließen.<br />
Foto: Gisinger<br />
10 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin
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1940 eröffnete Franz Speck in dem Eckgebäude eine Kfz-Werkstatt,<br />
die nach dem Zweiten Weltkrieg zum Autohaus Speck wurde<br />
und bis 1992 hier bestand. Dem Autohaus sind die großen Schaufenster<br />
geschuldet, ebenso der innere Umbau des Barockbaus, der<br />
vermutlich entscheidend zum amtlichen Verzicht des Denkmalschutzes<br />
beigetragen hat. Als letztes hatte hier ein Farben- und Tapetengeschäft<br />
seine Ladenfläche. Seit dem Auszug von Gänshirt<br />
Raum & Farbe steht das Gebäude leer.<br />
Im Spätsommer 2014 hat die Unternehmensgruppe Gisinger eine<br />
Teilfläche des Areals zwischen Habsburger- und Wölflinstraße<br />
vom Deutschen Caritasverband<br />
gekauft.<br />
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Der Caritasverband hatte<br />
2012 ein Investorenauswahlverfahren<br />
gestartet<br />
und dabei ein<br />
Unternehmen gesucht,<br />
das in enger Kooperation<br />
mit Caritas das Gelände<br />
neu entwickelt<br />
und bebaut. Auf rund<br />
einem Drittel der Fläche<br />
will der Caritasverband<br />
Mietwohnungen<br />
entstehen lassen.<br />
Nun soll ein Architekturwettbewerb<br />
über<br />
das zukünftige Aussehen der Habsburger-/Ecke Wölflinstraße entscheiden.<br />
15 renommierte Architekturbüros, darunter auch Christoph<br />
Mäckler, der für den eindrucksvollen Umbau des Augustinermuseums<br />
verantwortlich ist, haben Vorschläge erarbeitet, über<br />
die nun entschieden werden soll. Ob das älteste Haus in der Habsburgerstraße,<br />
das geschichtsträchtige „Wirtshaus zu Amerika“, bei<br />
diesen Plänen erhalten und mit einbezogen wird, war bis Redaktionsschlusses<br />
ungewiss. Die Historie, der bauliche Zustand und<br />
die emotionale Bedeutung des „Wirtshauses zu Amerika“ seien in<br />
dem Auslobungstext, der den beteiligten Architekten vorliege,<br />
ausführlich berücksichtigt und im Kolloquium in Anwesenheit<br />
der teilnehmenden Architekten besprochen worden, versichert<br />
Kerstin Osygus, zuständig für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit<br />
bei der Unternehmensgruppe Gisinger.<br />
Das Preisgericht, das über die eingereichten Beiträge der Architekturbüros<br />
entscheiden wird, setzt sich aus Vertretern der Sachund<br />
Fachpreisrichter sowie Sachverständigen und Gästen zusammen.<br />
In enger Abstimmung zwischen der Stadtverwaltung und<br />
den Bauherren konnten namhafte Professoren, ein Vertreter des<br />
Freiburger Gestaltungsbeirates, Vertreter der Stadtverwaltung sowie<br />
des Gemeinderates, ein Vertreter des Bürgervereins, Nachbarn<br />
und Immobiliensachverständige für diese verantwortungsvolle<br />
Aufgabe gewonnen werden. Am 19. <strong>März</strong> hat das Preisgericht getagt<br />
und wird nun über die Entwürfe auf Grundlage des Auslobungstextes<br />
über das Areal Habsburger-/Wölflinstraße und die<br />
Zukunft des Hauses Nr. 101 entscheiden.<br />
Barbara Breitsprecher<br />
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Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 11
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S TA DTG E S C H I C H T E<br />
Alter Friedhof<br />
Im Lauf der Zeit<br />
Der Alte Friedhof in Herdern birgt viele kleine Schätze der Grabmalkunst. Nicht nur christliche<br />
Symbole wurden hier verwendet, sondern auch antike Motive und darstellende Kunst<br />
ALLE FOTOS: MICHAEL ZÄH<br />
Ein erster Frühlingstag im <strong>März</strong><br />
<strong>2015</strong>. Die Sonne scheint auf den<br />
Alten Friedhof in Herdern. Viele<br />
Grabmale leuchten im Licht der Sonne.<br />
Es ist umso mehr zu sehen, wie sehr<br />
der Zahn der Zeit bereits an ihnen nagt.<br />
Der Alte Friedhof wurde im Jahr 1683<br />
angelegt. Bis 1872 wurden Freiburger<br />
Bürger beigesetzt. Berühmte Personen<br />
sind hier begraben: Der Architekt Christian<br />
Wentzinger am Eingang Stadtstraße<br />
rechts. Der Historiker Carl von Rotteck<br />
an der Südmauer älterer Teil. Der<br />
liberale Verleger Bartholomä Herder.<br />
Boniface de Mirabeau, der Bruder des<br />
Präsidenten der franz. Nationalversammlung,<br />
der 1792 im Freiburger Exil<br />
starb.<br />
»<br />
Hans Sigmund (Foto) wartet auf einem<br />
der Bänkchen vor der Kapelle. Er ist extra<br />
hier auf den Alten Friedhof gekommen,<br />
um uns zu helfen, einen fotografischen<br />
Rundgang zu machen. Den Mann<br />
kennt man in Herdern, er ist Ehrenvorsitzender<br />
des Bürgervereins, im Beirat<br />
der „Gesellschaft der Freunde und Förderer<br />
des Alten Friedhofes“ und vieles<br />
mehr. Er begleitet uns mit viel Fachkenntnis<br />
auf unserem Weg entlang der Friedhofsmauer.<br />
„Wir haben hier auf dem Alten<br />
Friedhof drei Werkstoffe, die verwendet<br />
wurden. Einmal der Stein, vor allem Sandstein,<br />
nur ganz wenig Marmor, dann<br />
haben wir die schmiedeeisernen Arbeiten<br />
und schließlich noch die ganz einfachen<br />
Holzkreuze. Das sind eigentlich Dorfkreuze<br />
gewesen“, erzählt Hans Sigmund. Es<br />
sind derzeit rund 1000 Gräber, die noch<br />
erhalten sind auf dem Alten Friedhof.<br />
Viele werden von den Familien gepflegt,<br />
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STEIN, EISENUNDHOLZ<br />
HANSSIGMUND<br />
teils mit größerem finanziellen Aufwand.<br />
Die Gesellschaft der Freunde und Förderer<br />
des Alten Friedhofes (siehe auch Seite 15)<br />
kümmert sich generell um den Erhalt der<br />
Grabmale, wie etwa jenen in der Friedhofsmauer,<br />
die ganz besonders leiden.<br />
Teilweise müssen die Grabmale aus der<br />
Mauer genommen werden, um dahinter,<br />
wo es feucht ist, zu sanieren. „Eigentlich<br />
ist es ein Kampf, den man auf Dauer verlieren<br />
wird“, sagt Hans Sigmund. „Es geht<br />
darum, die Gräber so wie sie sind zu erhalten.<br />
Es wird also keine Schrift erneuert,<br />
sondern der Zustand wie er ist, wird fixiert“,<br />
erklärt er den alljährlichen Kampf<br />
gegen die Zeit.<br />
Der Alte Friedhof birgt viele kleine Schätze<br />
der Grabmalkunst. Es sind nicht nur die<br />
christlichen Symbole, die auf den Gräbern<br />
dargestellt sind, sondern oft auch antike<br />
Motive oder Darstellende Kunst, auf der<br />
etwa eine trauernde Familie in der damaligen<br />
Kluft zu sehen ist, oder ein Arzt, der<br />
einer Frau den Puls fühlt. Michael Zäh<br />
Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 13
S TA DTG E S C H I C H T E<br />
ALLE FOTOS: MICHAEL ZÄH<br />
Biedermeier-Kunst: Eine Familie, anhand<br />
der Kleidung als wohlhabende Kaufleute<br />
einzustufen, trauert um die Mutter.<br />
Detailgetreue darstellende Kunst: Das<br />
Grabmal des Arztes zeigt ihn, wie er zu Lebzeiten<br />
einer Patientin den Puls fühlt.<br />
Monumentale Kunst: Eingearbeitet in eine<br />
Ecke der Friedhofsmauer ein häufiges Motiv<br />
mit Kind<br />
“Ihren Lieben Eltern”, heißt es hier. Da sind<br />
drei Kinder dargestellt, mit Kreuz und mit<br />
dem Baum des Lebens.<br />
Das schlafende Mädchen ist wohl das berühmteste<br />
Grab auf dem Alten Friedhof. Es<br />
ist niemals ohne Blumenschmuck.<br />
Nicht nur die Engelsflügel sind hier interessant,<br />
sondern auch das unten rechts ganz<br />
klein eingearbeitete Münster.<br />
14 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin
S TA DTG E S C H I C H T E<br />
ALLE FOTOS: MICHAEL ZÄH<br />
Freunde & Förderer des Alten Friedhofs<br />
Antike Symbole, oben der häufig auf dem<br />
Alten Friedhof zu findende Totenkopf und<br />
das Kreuz rechts gehören zusammen.<br />
So manches Grab wurde im Laufe der Zeit<br />
beschädigt, wie diese Jesusfigur am Kreuz,<br />
der die Füße fehlen.<br />
Ständige Sanierung<br />
Die Gesellschaft der Freunde und Förderer<br />
des Alten Friedhofes wurde im Jahr<br />
2000 gegründet und hat derzeit 360 Mitglieder.<br />
Vorsitzende der Gesellschaft ist<br />
Ingrid Kühbacher (3.v.r.), die auch zwei<br />
Bücher über den Alten Friedhof verfasst<br />
hat:„Sie lebten in Freiburg“ (2006) und „In<br />
Freiburg bekannt“ (2009). In den vergangenen<br />
beiden Jahren hat die „Gesellschaft<br />
der Freunde und Förderer des Alten<br />
Friedhofs“ rund 110 000 Euro in die<br />
Sanierung von Grabmalen investiert. Davon<br />
bringen die Mitglieder im Jahr zwischen<br />
10 000 und 15 000 Euro auf. Die<br />
jährlich von der Gesellschaft der Freunde<br />
und Förderer aufgebrachte Summe für<br />
Sanierungen wird dann von Denkmalamt<br />
und der Stadt Freiburg aufgestockt.<br />
„Wenn wir 55 Prozent eines Sanierungsvorhabens<br />
aufbringen, werden die anderen<br />
45 Prozent von der öffentlichen Hand<br />
aufgestockt“, erklärt Hans Sigmund. Neben<br />
den Mitgliedsbeiträgen gibt es auch<br />
oft Einzelspenden, die teilweise zweckgebunden<br />
sind, etwa um den Alten Friedhof<br />
im Frühjahr überall mit Blumen zu<br />
schmücken. Seit Gründung der Gesellschaft<br />
wurden bereits über 400 000 Euro<br />
für Sanierungen aufgewendet.<br />
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Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 15
N E U I N H E R D E R N<br />
Universitäts-Bauamt<br />
Bauprojekte bis ins Jahr 2021<br />
Das Universitäts-Bauamt ist von der Hugstetter Straße nach Herdern, in die Starkenstraße 44 umgezogen.<br />
Das ehemalige Gebäude des Gesundheitsamtes wurde dafür grundlegend umgebaut und modernisiert.<br />
Das Universitäts-Bauamt ist aus<br />
der Hugstetter Straße ausgezogen<br />
und hat nun seit Januar<br />
seinen Sitz in Herdern, in der Starkenstraße<br />
44, im ehemaligen Gebäude des<br />
Gesundheitsamtes. Das Bauwerk aus<br />
den 60er Jahren wurde komplett entkernt<br />
und die Raumzuschnitte auf die<br />
neuen Bedürfnisse angepasst.<br />
Das Gebäude, das in Eigenplanung des<br />
Universitäts-Bauamtes umgebaut wurde,<br />
ist nun auch „energetisch auf Top-Standard“,<br />
wie Karl-Heinz Bühler, der Leiter<br />
des Universitäts-Bauamtes, betont. Die<br />
gültige Wärmeschutzverordnung wurde<br />
sogar um 30 Prozent unterschritten. Dafür<br />
hat das Haus eine komplett neue Fassade<br />
bekommen, die neuen großen Fenster, die<br />
die gesamte Raumhöhe einnehmen und<br />
viel Licht in die Arbeitsräume lassen, bestehen<br />
aus einer Dreifach-Wärmeschutzverglasung.<br />
Die großen, alten Bäume, die um das Gebäude<br />
herumstehen, werden im Sommer<br />
mit ihrem dichten Laub das ihre dafür<br />
tun, dass keine große Hitze im Gebäudeinneren<br />
entstehen wird.<br />
Neben der neuen Raumstruktur und Isolierung<br />
wurden auch Schadstoffe bei den<br />
Altmaterialien entsorgt, die Elektroinstallationen<br />
komplett neu verlegt und vor allem<br />
in den Brandschutz investiert. Dazu gehört<br />
beispielsweise auch eine neu gebaute Metall-Außentreppe<br />
als Rettungsweg.<br />
Foto: Oliver Kern<br />
Im ehemaligenGebäude des Gesundheitsamtes ist das Universitäts-Bauamt eingezogen – nach<br />
grundlegenden Umbauten.<br />
Foto: Oliver Kern<br />
Nach dem Auszug des Gesundheitsamtes<br />
stand das Gebäude nur kurz leer, wurde<br />
es zwischenzeitlich doch auch kurz für<br />
die Exzellenzforschung der Uni genutzt.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des<br />
Universitäts-Bauamtes mussten sich nach<br />
dem Umzug nach Herdern durchaus umgewöhnen:<br />
So wohnt ein Großteil von ihnen<br />
außerhalb Freiburgs und kommt mit<br />
dem öffentlichen Nahverkehr zur Arbeit.<br />
In dieser Hinsicht war die Hugstetter<br />
leichter zu erreichen. Karl-Heinz Bühler,<br />
der selbst täglich mit der Bahn nach Freiburg<br />
fährt, hat inzwischen ein Fahrrad<br />
Universitäts-Bauamt<br />
350 Gebäude betreuen<br />
Das Universitäts-Bauamt ist eines von 15<br />
Ämtern des Landesbetriebs Vermögen<br />
und Bau Baden-Württemberg. Es ging<br />
1965 aus der Fusion des Wiederaufbaubüros<br />
der Universität und des Klinikbaubüros<br />
hervor. Seinen Sitz hatte das Amt<br />
zunächst in der Hugstetter Straße 53. Im<br />
Januar <strong>2015</strong> zog das Universitäts-Bauamt<br />
um in die Starkenstraße 44, in das ehemalige<br />
Gebäude des Gesundheitsamtes.<br />
Von hier aus werden nun rund 350 Gebäude<br />
des Universitätsklinikums und der<br />
Universität betreut.<br />
am Bahnhof stehen, mit dem er nach<br />
Herdern radelt.<br />
Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
bietet das Universitäts-Bauamt auch 15<br />
Dienstfahrräder an, darunter sogar fünf<br />
E-Bikes. „Die Räder kommen extrem gut<br />
an“, freut sich Karl-Heinz Bühler. Damit<br />
können die Angestellten ins Stadtzentrum,<br />
zur Universität fahren, ins Institutsgebiet,<br />
ans Uni-Klinikum, an den Flugplatz,<br />
zur Pädagogischen Hochschule<br />
oder zu den Uni-Sportanlagen an der<br />
Dreisam – alles Gebiete, in denen das<br />
Universitäts-Bauamt für die Betreuung<br />
des gesamten Gebäudebesitzes zuständig<br />
ist. Insgesamt sind das mehr als 350 Gebäude<br />
mit einem Zeitwert von mehr als<br />
zwei Milliarden Euro.<br />
Darunter ist viel Nachkriegsarchitektur<br />
aus den 50er Jahren. Alle Reparaturen,<br />
Ausbesserungen, Änderungen oder Erweiterungen,<br />
Umbauten und Neubauten<br />
laufen hier über das Universitäts-Bauamt.<br />
Auch das neue Laborgebäude der Universitätsklinik<br />
am Flughafen gehört dazu.<br />
Die bisherige Unterkunft des Universitäts<br />
-Bauamtes, der Flachbau in der Hugstetter<br />
Straße, wo das Amt seit seiner Gründung<br />
1970 seinen Sitz hatte, wird in wenigen<br />
Wochen abgerissen. Hier soll ein<br />
neues Tumorzentrum der Universitäts-<br />
Klinik entstehen, dessen Bau noch mehr<br />
kosten wird als die neue Universitäts-Bi-<br />
16 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin
N E U I N H E R D E R N<br />
bliothek: rund 55 Millionen Euro sind bislang<br />
dafür veranschlagt.<br />
Ein weiteres anstehendes Projekt ist die<br />
Generalsanierung des KG III der Uni.<br />
„Das wird aber nicht so ein Fall wie die<br />
UB“, ist sich Karl-Heinz Bühler sicher.<br />
Das KG III steht sogar unter Denkmalschutz.<br />
Aus Sicht von Karl-Heinz Bühler<br />
mit gutem Grund: „Das sind hochkarätige<br />
Einzelbauten, die für damalige Zeiten eine<br />
hohe Qualität im gestalterischen Sinne<br />
aufweisen, mit typischen Details und<br />
Bauweisen“.<br />
Ein anderer solcher Bau unter Denkmalschutz<br />
ist das Labor für Physiologie in der<br />
Hermann-Herder-Straße, welches gleichermaßen<br />
für eine architektonische<br />
Sicht in der damaligen Zeit steht. Die vor<br />
einiger Zeit notwendig gewordenen Sanierungen<br />
sind von außen nicht auszumachen.<br />
Ein Sanierungsgrund, der etliche der älteren<br />
Gebäude betrifft, die in den Zuständigkeitsbereich<br />
des Universitäts-Bauamtes<br />
fallen, ist die aktuelle Vorschriftenlage,<br />
die sich in jüngster Zeit extrem verändert<br />
hat. Vor allem hinsichtlich des Brandschutzes<br />
erfüllen einige Gebäude noch<br />
nicht die neuen Vorschriften. Hinzu kommen<br />
energetische Aspekte, außerdem ist<br />
meist die komplette Haustechnik veraltet.<br />
Auf dem großen Planungskalender, der<br />
bei Karl-Heinz Bühler im Büro an der<br />
Wand hängt, sind Projekte bis 2021 eingetragen.<br />
Insgesamt stehen sie für ein Volumen<br />
in Höhe von 600 Millionen Euro.<br />
Alle angepeilten Ausgaben sind aber immer<br />
nur ungefähre Zahlen, weiß der Leiter<br />
des Universitäts-Bauamtes. Bei jedem<br />
Bauprojekt ist eine Wende möglich, eine<br />
Karl-Heinz Bühler, Leiter des Universitäts-<br />
Bauamtes, freut sich darüber, dass sein Amt<br />
nun zu Herdern gehört. Foto: Breitsprecher<br />
Die Raumaufteilung ist nun großzügig und hell.<br />
Veränderung, die mit einem Mal die Zahlen<br />
hoch schnellen lässt.<br />
Die Erfahrungen mit der UB sprechen da<br />
für sich und haben Karl-Heinz Bühler einige<br />
schlaflose Nächte bereitet, wie er<br />
einräumt. „Wir sind ja einen Erfolg schuldig,<br />
aber müssen immer mit unglaublich<br />
vielen Mitspielern planen.“<br />
Seit 2003 ist Karl-Heinz Bühler der Leiter<br />
des Universitäts-Bauamtes, davor war er<br />
in der Bauverwaltung des Landesbetriebs<br />
Vermögen und Bau Baden-<br />
Württemberg in verschiedenen Städten<br />
tätig. Er hat an der Hochschule Architektur<br />
studiert und war nach dem<br />
Studium auch bei freiberuflichen Architekturbüros<br />
tätig gewesen. Eine zusätzliche<br />
Ausbildung hat ihm den Weg in den<br />
sogenannten höheren bautechnischen<br />
Verwaltungsdienst gewiesen. Heute ist er<br />
Regierungsbaumeister und Beamter.<br />
»<br />
Foto: Oliver Kern<br />
WIRSINDJAEINENERFOLG<br />
SCHULDIG, ABERMÜSSENMIT<br />
VIELENMITSPIELERNPLANEN.“<br />
KARL-HEINZBÜHLER, UNIVERSITÄTS-BAUAMT<br />
Zu seinen Aufgaben gehört neben der<br />
Verwaltung der jährlichen Bauausgaben<br />
in Höhe von rund 60 Millionen Euro auch<br />
die Kommunikation mit vielen Stellen<br />
und Institutionen, wie dem Finanzministerium,<br />
Ministern, der Betriebsleitung in<br />
Stuttgart, dem Baurechtsamt, dem Planungs-<br />
und dem Landesdenkmalamt.<br />
Er nimmt aber bis heute durchaus nicht<br />
nur funktionell sondern auch gestalterisch<br />
Einfluss auf die Arbeiten der freiberuflichen<br />
Architekten, die vom Universitäts-Bauamt<br />
beauftragt werden, wenn<br />
das Amt die Planungen nicht selbst übernimmt.<br />
75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten<br />
für das Universitäts-Bauamt, darunter<br />
Architekten, Ingenieure, Zeichner<br />
und Verwaltungsangestellte. Und der Personalbedarf<br />
steigt: Es werden weitere Architekten<br />
und Ingenieure gesucht, denn<br />
künftig sollen Planungen und Bauleitung<br />
mit eigenem Personal noch weiter ausgebaut<br />
werden.<br />
Barbara Breitsprecher<br />
Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 17
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Herdemer Hock<br />
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Seit 35 Jahren gibt es jeden Sommer in Herdern ein geselliges Zusammensein auf dem Kirchplatz und<br />
entlang des Glasbachs: Der Herdemer Hock findet in diesem Jahr vom 10. Juli bis 13. Juli statt.<br />
Seit Mitte der 1970er-Jahre gibt es<br />
vielerorts eine Rückbesinnung<br />
auf die Wurzeln in den einzelnen<br />
Gemeinwesen, der Mittelpunkt im engeren<br />
Lebensumfeld wird wieder gesucht.<br />
Überall entstehen in dieser Zeit<br />
Stadtteilfeste und gesellige Zusammenkünfte,<br />
sogenannte Hocks. Träger und<br />
Ausrichter der Veranstaltungen sind in<br />
den meisten Fällen örtliche Vereine.<br />
Eröffnung 1. Herdemer Hock 1979 mit<br />
Pfarrer Franz Kern (2.v.l.), OB Eugen Keidel<br />
(3.v.l.), Justizminister Heinz Eyrich (4.v.l.)<br />
Fotos: Hans Sigmund<br />
In Herdern warben im Jahre 1978 die beiden<br />
langjährigen Freunde Peter Bilger<br />
und Hermann Jörger, beide Feuerwehrmänner<br />
in Herdern, für die Idee, im alten<br />
Dorfkern einen „Hock“ zu veranstalten.<br />
Sie nahmen Kontakt mit den Vorständen<br />
der Lalli-Zunft (damals Werner Schnurr)<br />
und des Turnvereins (damals Günter Vetter)<br />
auf und fanden dort bereitwillig<br />
Gehör für ihr Unterfangen. Gemeinsam<br />
mit den Kameraden des Löschzuges 3<br />
(Kommandant damals Paul Merkle) wurde<br />
begonnen für Mitte Juni 1979 einen dreitägigen<br />
Hock auf dem Kirchplatz und entlang<br />
des Glasbachs zu planen. OB Eugen<br />
Keidel, der Bürgerverein Herdern und<br />
Stadtpfarrer Franz Kern unterstützten das<br />
Vorhaben. Zusammen mit den<br />
damals in Alt-Herdern ansässigen<br />
Metzgereien Heinz Stein<br />
und Hermann Hanser, der<br />
Bäckerei Fritz Weber und dem<br />
Feinkostgeschäft Bernd Boos<br />
wurde ein Essensangebot ausgearbeitet.<br />
In die Kastanienbäume<br />
des Kirchplatzes wurden<br />
elektrische Lichtergirlanden<br />
verlegt, deren bunte<br />
Lampen von Sonnenuntergang<br />
bis zum mitternächtlichen<br />
Hockende für eine<br />
traumhafte Stimmung sorgten.<br />
Am Abend des 22. Juni 1979 stach das<br />
Stadtoberhaupt Eugen Keidel das erste<br />
Fass an und eröffnete damit das Stadtteilfest.<br />
Seit nun über 35 Jahren gibt es jedes<br />
©Hans Sigmund<br />
©Hans Sigmund<br />
Jahr den Herdermer Hock.<br />
Inzwischen auf vier Tage<br />
ausgedehnt (am Montagabend<br />
feiert man den Kehraus mit einem Sürpflertreffen),<br />
ist er zu einem beliebten<br />
Treffpunkt für Jung und Alt geworden. Inzwischen<br />
haben bei der Hock-Eröffnung<br />
schon alle Freiburger Bürgermeister den<br />
hölzernen Hammer geschwungen und<br />
das erste Fass angezapft. Vom Mitte Juni-<br />
Termin ist man in den Juli ausgewichen,<br />
statt den hölzernen Buden beim Glasbach<br />
ist man auf luftige Party-Zelte umgeschwenkt.<br />
Mindestens sechs Musikkapellen<br />
unterhalten während der vier Tage die<br />
Besucher. Hinzu kommen ein Ökumenischer<br />
Gottesdienst in der Urbanskirche<br />
und das Kinderfest am Sonntagnachmittag,<br />
organisiert vom Jugendforum und<br />
dem TV-Herdern.<br />
Dieses Jahr wird der Hock von Freitag,<br />
den 10. Juli bis Montag, den 13. Juli veranstaltet.<br />
Hans Sigmund<br />
1979 – <strong>2015</strong><br />
Der Herdemer Hock<br />
22.06.-24.06.1979 OB Dr. Eugen Keidel; 1 . Hock in kleinem Umfang<br />
20.06.-23.06.1980 Pfarrer Dr. Franz Kern, St. Urban<br />
19.06,-22.06.1981 Dekan Karl-Heinz Ronecker, Ludwigspfarrei<br />
18.06.-21.06.1982 OB Dr. Eugen Keidel<br />
18.06.-21.06.1983 OB Dr. Rolf Böhme, erstmals im Amt als OB<br />
22.06.-25.06.1984 OB Dr. Rolf Böhme<br />
21.06.-24.06.1985 Pfarrer Jochen Kraft, Ludwigspfarrei<br />
20.06.-23.06.1986 Pfarrer Konrad Hauser, St. Urban;<br />
12.06.-15.06.1987 OB Dr. Rolf Böhme<br />
10.06.-13.06.1988 Dekan Karl-Heinz Ronecker, Ludwigspfarrei;<br />
10. Jubiläums-Hock<br />
09.06.-12.06.1989 OB Dr. Rolf Böhme<br />
08.06.-12.06.1990 BGM Hansjörg Seeh<br />
21.06.-24.06.1991 BGM Dr. Peter Heller<br />
19.06.-23.06.1992 BGM Thomas Landsberg<br />
18.06.-21.06.1993 OB Dr. Rolf Böhme<br />
17.06.-20.06.1994 BGM Dr. Sven von Ungern-Sternberg<br />
16.06.-19.06.1995 BGM Otto Neideck<br />
14.06.-17.06.1996 Landtagsabgeordnete Ursula Kuri<br />
13.06.-16.06.1997 BGM Gerda Stuchlik<br />
19.06.-22.06.1998 BGM Otto Neideck; 20. Jubiläums-Hock<br />
18.06.-21.06.1999 OB Dr. Rolf Böhme<br />
16.06.-19.06.2000 BGM Otto Neideck<br />
15.06.-18.06.2001 OB Dr. Rolf Böhme<br />
21.06.-24.06.2002 OB Dr. Rolf Böhm<br />
20.06.-23.06.2003 OB Dr. Dieter Salomon, erstmals als neuer OB<br />
18.06.-21.06.2004 BGM Otto Neideck<br />
17.06.-20.06.2005 BGM Otto Neideck<br />
16.06.-19.06.2006 BGM Otto Neideck<br />
15.06.-18.06.2007 OB Dieter Salomon<br />
20.06.-23.06.2008 Oberbrandrat Ralf-Jörg Holoch; 30. Jubiläums-<br />
Hock, 1000 Jahre Herdern: Besuch aus Herdern in<br />
der Schweiz<br />
19.06.-22.06.2009 BGM Ulrich von Kirchbach<br />
18.06.-21.06.2010 BGM Otto Neideck<br />
08.07.-11.07.2011 BGM Martin Haag; erstmaliger Hock im Juli<br />
13.07.-16.07.2012 OB Dieter Salomon; erstmals Aufbau von Zelten<br />
12.07.-15.07.2013 Pfarrer Frank Prestel<br />
18.07.-21.07.2014 BGM Gerda Stuchlik<br />
Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 19
T I P P S<br />
Comedy<br />
Stand Up – Offroad<br />
Figurentheater<br />
Berührende Kinderstücke<br />
Kabarett<br />
Der Frauenflüsterer<br />
Ein Mann, ein Mikrofon und absolut<br />
null Action: Das bietet Rick Kavanian<br />
bei seiner Vorpremiere seines neuen<br />
Programms „Offroad“.<br />
Stand-Up Comedy im klassischen Sinne<br />
und vom Feinsten. Rick Kavanian will zurück<br />
zu seinen Wurzeln – nur wo sind die?<br />
Armenien, Bukarest, New York oder doch<br />
München? Persönlich wie nie, einer Zerreisprobe<br />
nahe, geht Rick der Frage nach:<br />
wer, wann und warum ausgerechnet er?<br />
Jenseits des Mainstreams verwirklicht Rick<br />
endlich seinen Bühnentraum: er wird intim<br />
und spricht über die Dinge, über die<br />
er sonst nicht sprechen konnte, weil er<br />
ständig von seinen Eltern, Pep Guardiola<br />
und Spastelruther Katzen unterbrochen<br />
wurde. Diesmal muss Rick endgültig vor<br />
Rick die Hosen runterlassen<br />
n Rick Kavanian, Offroad Vorpremiere, 15.<br />
April, 20 Uhr, Vorderhaus, www.vorderhaus.de<br />
Mit verschiedenen Figurentheater-<br />
Stücken werden im Vorderhaus berührende<br />
Aufführungen für Kinder<br />
geboten.<br />
Am Samstag, 21. <strong>März</strong>, um 15 Uhr und am<br />
Sonntag, 22. <strong>März</strong>, um 11 Uhr wird vom<br />
Marotte Figurentheater „Der kleine Eisbär“<br />
nach den Büchern von Hans de Beer für<br />
Kinder ab drei Jahren gezeigt.<br />
Am Samstag, 28. <strong>März</strong>, um 15 Uhr und am<br />
Sonntag, 29. <strong>März</strong>, um 11 Uhr zeigt das Figurentheater<br />
Körner das Stück „Weißt du<br />
eigentlich wie lieb ich dich hab?“ nach den<br />
Bilderbüchern von Sam McBratney für<br />
Kinder ab drei Jahren.<br />
Am Sonntag, 5. April, um 11 Uhr lässt die<br />
Freiburger Puppenbühne „Kasper und der<br />
Osterhase“ auftreten. Das Kasperletheater<br />
ist für Kinder ab drei Jahren.<br />
n Gigs für Kids im Vorderhaus: Tel. 0761/<br />
50365-47; Freiburger Puppenbühne: Tel.<br />
0761/52313; www.vorderhaus.de<br />
Martin Herrmann tritt mit „Keine Frau<br />
sucht Bauer“ als „erster amtlicher Frauenflüsterer“<br />
am 17. April um 20 Uhr im<br />
Urbansaal auf.<br />
Kabarett für Neoromantiker von und mit<br />
Feingeist Martin Herrmann, der sich mit<br />
Wort und Lied um den Zeitgeist zwischen<br />
Stadt und Land kümmert. Salonkabarett<br />
von und mit Martin Herrmann ist ein rasanter,<br />
garantiert unpolitischer Jahresrück-Vorausblick<br />
mit dem selbsternannten<br />
ersten amtlichen Frauenflüsterer Deutschlands.<br />
Martin Herrmann „Keine Frau sucht<br />
Bauer“ ist mehr als nur eine Persiflage auf<br />
die RTL-Doku-Soap. Es geht um Stadt und<br />
Land, vor allem aber um Mann und Frau,<br />
gespickt mit Sprachwitz und Wortspielen,<br />
poetischen Liedern oder Sprechgesang,<br />
bösem Sarkasmus und bissigem Witz.<br />
n Martin Herrmann, „Keine Frau sucht<br />
Bauer“, 17. 4., 20 Uhr, Urbansaal, Hauptstr.<br />
42, Veranstalter: Dritte Welt-Team St. Urban<br />
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im Birkenmeier Ausstellungspark.<br />
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20 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin
T I P P S<br />
Theater & Konzerte<br />
Lesung<br />
Geschichte einer Jugend<br />
Fil ist Berliner, ein echter, aufgewachsen<br />
im Märkischen Viertel, dem Nordberliner<br />
Pendant zur Sozialhölle Gropiusstadt,<br />
und Ex-Punk ist er auch.<br />
In seinen gefeierten Bühnenshows, seinen<br />
Comics und CDs setzt sich Fil mit dieser<br />
maßvoll rauen Herkunft auseinander. Nun<br />
schreibt er über sich als Kind in der Hochhaussiedlung,<br />
als Erziehungsobjekt in einer<br />
raumschiffartigen Gesamtschule der<br />
Siebziger, als Punk in feindlicher Umwelt<br />
und als Heranwachsender, der nicht weiß,<br />
wer ihm mehr Rätsel aufgibt: die Eltern,<br />
die Lehrer, die Mädchen oder er sich<br />
selbst. Erschienen ist seine Autobiografie<br />
„Pullern im Stehen“ beim Rowohlt-Verlag.<br />
Die Zeitschrift Titanic schreibt: „Das Resultat<br />
ist kultiviertes Chaos. (…) Und das<br />
ist lustig? Ich schwöre, das ist es“.<br />
n Fil, Lesung aus „Pullern im Stehen“, 26.<br />
<strong>März</strong>, 20 Uhr, Vorderhaus; www.vorderhaus.de;<br />
www.fil-berlin.de<br />
Kabarett<br />
Bin ich noch Charlie?<br />
Mit einem „Omelette surprise“ und der<br />
Frage „Bin ich noch Charlie?“ wartet<br />
Kabarettist Matthias Deutschmann auf.<br />
Am Flügel: Helmut Löscher.<br />
Zu einem „bunten Abend in eigener Sache“<br />
lädt der Kabarettist Matthias Deutschmann<br />
aus aktuellem Anlass ins Vorderhaus<br />
ein. Es wird viel Bitterböses zu erwarten<br />
sein, intelligentes Polit-Theater, satirische<br />
Wertarbeit. Seit über 30 Jahren tritt der Kabarettist<br />
mit seinem Cello als lyrischem<br />
Kontrapunkt und mit sonorer Stimme auf<br />
und setzt messerscharfe, giftige Pointen,<br />
die seine Bühnenauftritte zu Höhepunkten<br />
des politischen Kabaretts machen.<br />
Sein aktuelles „Omelette Surprise“ hat im<br />
Vorderhaus Premiere, weitere Veranstaltungen<br />
zum aktuellen Thema sollen folgen.<br />
n Matthias Deutschmann, „Omelette surprise!<br />
Bin ich noch Charlie?“, 29. <strong>März</strong>, 19<br />
Uhr und 26. April, 19 Uhr, Vorderhaus<br />
Theater im<br />
Friedrich-Gymnasium<br />
Die Theater AG des Friedrich-Gymnasiums<br />
führt am 10./11./12./13. Mai, jeweils<br />
19.30 Uhr „Die Dreigroschenoper“ von<br />
Bertolt Brecht auf.<br />
Chormusik in der<br />
Ludwigskirche<br />
Am 3. Mai ,19 Uhr wird in der Ludwigskirche<br />
„Regina coeli laetare“, Die Auferstehung<br />
in der Chormusik, von der Freiburger<br />
Kantorei aufgeführt. Unter anderem<br />
sind Werke von Bach, Mozart und<br />
Haydn zu hören. Die Leitung hat Frank<br />
Leenen.<br />
Konzert Purple Chariots<br />
in der Weiherhofschule<br />
Das Jahreskonzert der Purple Chariots<br />
mit dem Titel „The Gift to be Free“ findet<br />
am 28. Juni um 19.30 Uhr in der Aula der<br />
Weiherhof-Schule statt. Die Leitung hat<br />
Helen Ens.<br />
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Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 21
T I P P S<br />
Chronik von Herdern<br />
Vom Jagdgebiet zum Stadtteil<br />
„1000 Jahre Herdern – Vom ehemaligen Winzerdorf zum „Klein-Nizza“ von<br />
Freiburg“: Hans Sigmund beschreibt die Geschichte Herderns.<br />
Sie laufen wieder<br />
Freiburg-Marathon und<br />
Palmsonntag am 29. <strong>März</strong><br />
Der heutige Stadtteil Herdern<br />
war einstmals ein kleines Winzerdorf<br />
weit vor den Toren der<br />
Stadt Freiburg gelegen. Zum Jahrtausendjubiläum<br />
von Herdern hat Hans<br />
Sigmund, Ehrenvorsitzender des Bürgervereins<br />
Herdern, zuständig für die<br />
Öffentlichkeitsarbeit Herdemer Hock<br />
und Chronist der Lalli-Zunft-Herdern,<br />
2007 das Buch „1000 Jahre Herdern –<br />
Vom ehemaligen Winzerdorf zum<br />
„Klein-Nizza“ von Freiburg“ veröffentlicht,<br />
eine umfassende geschichtliche<br />
Darstellung, die im Freiburger Lavori-<br />
Verlag erschienen ist.<br />
Im Jahre 1008 wurde das einstige Winzerdorf<br />
Herdern erstmals urkundlich erwähnt.<br />
Damals verlieh der deutsche König<br />
Heinrich II. dem Bischof Adalbero<br />
von Basel das Jagdrecht in einem größeren<br />
Waldgebiet in der Breisgauer Bucht<br />
(dem Gebiet des heutigen Mooswalds).<br />
Bei den in der Urkunde aufgezählten Orten,<br />
die den Jagdbann begrenzten, wird<br />
auch der Ort „harderen“ genannt.<br />
Es gehörte später zum Stammbesitz der<br />
Zähringer und Bischof Rudolf von Lüttich.<br />
Ein Sohn Konrad I., starb hier 1191<br />
in „seinem Dorf Herdern“ nach der Rückkehr<br />
von einem Kreuzzug mit Kaiser Barbarossa.<br />
Am 4. Juli 1457 kaufte die Stadt Freiburg<br />
den „Dinghof“ und das Dorf von der<br />
Deutschordens-Commende. Seit dieser<br />
Zeit gehörte der frühere Vorort und heutige<br />
Stadtteil zur damaligen vorderösterreichischen<br />
Stadt.<br />
Auf 480 Seiten mit über 300 Schwarzweiß-<br />
und 70 Farbfotos hat Hans Sigmund<br />
in seinem Buch „1000 Jahre Herdern“<br />
chronologisch die Zeit bis zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts aufgearbeitet.<br />
Die neuere Zeit seit der Gründerepoche.<br />
unter Oberbürgermeister Otto Winterer<br />
werden anhand der Straßen im nördlichen<br />
Stadtteil beschrieben.<br />
Auch die Geschichte der Kirchen, Schulen<br />
und Wirtshäuser wird behandelt,<br />
ebenso berichtet Hans Sigmund über die<br />
alten Herdermer Familiengeschlechter.<br />
Den Abschluss des Buches bildet eine<br />
Vorstellung der Vereine und Persönlichkeiten<br />
aus dem Freiburger Stadtteil.<br />
Während an den Hängen über Herdern<br />
prächtige Villen stehen und man auf Panoramastraßen<br />
eine herrliche Sicht über<br />
die gesamte Freiburger Bucht bis zum<br />
Schönberg, Kaiserstuhl und den Vogesen<br />
genießen kann, ist das Gebäudeensemble<br />
des alten Ortskerns am Glasbach noch<br />
immer vom einstmals bäuerlichen Charakter<br />
geprägt.<br />
Viel traditionelles Brauchtum und eine<br />
rege Stadtteilkultur sorgen bis heute für<br />
ein harmonisches Zusammenleben von<br />
Alteingesessenen und Neubürgern – auch<br />
dafür steht das Buch von Hans Sigmund<br />
über die Geschichte des Freiburger Stadtteils<br />
Herdern.<br />
Buch-Tipp<br />
„1000 Jahre Herdern“<br />
Das Buch von Hans Sigmund, „1000 Jahre<br />
Herdern – Vom ehemaligen Winzerdorf<br />
zum „Klein-Nizza“ von Freiburg“, Lavori-<br />
Verlag Freiburg 2007, zum Preis von 29,80<br />
Euro, kann über den Buchhandel, den<br />
Bürgerverein Herdern (www.buergerverein-herdern.de)<br />
den Autor (hanssigmund@t-online.de)<br />
oder direkt über den<br />
Lavori-Verlag (www.lavori-verlag.de) erworben<br />
werden.<br />
©Hans Sigmund<br />
Zum zwölften Mal läuft am 29.<br />
<strong>März</strong> der Freiburg-Marathon<br />
durch den Ortskern von Alt-Herdern.<br />
Die ersten Läufer werden auf der<br />
42,195 Kilometer langen Strecke gegen<br />
11.15 Uhr am Kirchplatz erwartet.<br />
Die Lalli-Zunft wird wieder für Essen und<br />
Trinken sorgen und eine Band sorgt für<br />
die musikalische Untermalung.<br />
Da dieser Tag gleichzeitig der Palmsonntag<br />
ist, wird bereits um 10 Uhr der Gottesdienst<br />
in St. Urban stattfinden. Zuvor gibt<br />
es eine Prozession vom Gemeindehaus<br />
durch die Hauptstraße zur Kirche. Dabei<br />
werden die Kinder wieder viele der bunten<br />
Palmstangen tragen, die schon seit<br />
Jahrhunderten zum christlichen Brauchtum<br />
gehören.<br />
©Hans Sigmund<br />
22 | Freiburg Herdern Stadtteilmagazin
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Freiburg Herdern Stadtteilmagazin | 23
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