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Mitteilungen der Sektion Dresden des DAV e - Deutscher ...

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<strong>Mitteilungen</strong> <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong> <strong>des</strong> <strong>DAV</strong> e.V.<br />

Heft Nr. 9 Januar 2004<br />

Inhalt<br />

Seite<br />

� Liebe <strong>Sektion</strong>smitglie<strong>der</strong>, liebe Bergfreunde! 2<br />

� Neues von unseren Hütten... 3<br />

� Umweltwochenende <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>en Böblingen und <strong>Dresden</strong> 7<br />

� Nachtrag zur 4. Ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung 12<br />

� Das historische Bild 14<br />

� Termine ? Termine ! 15<br />

u.a.<br />

- Einladung zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2004<br />

- Termine/Themen <strong>des</strong> Bergsteigerstammtisches<br />

� Das sollten Sie noch wissen...u.a. Neuregelung zum Versicherungsschutz 19<br />

� Informationen aus <strong>der</strong> Sächsischen Schweiz 22<br />

� Die <strong>Sektion</strong> gratuliert zur langjährigen Mitgliedschaft 24<br />

� Von unseren Bergfahrten 25<br />

� Informationen <strong>der</strong> Geschäftsstelle 58<br />

- Ausleihe von Ausrüstung, Karten etc./ Mitglie<strong>der</strong>verwaltung und -beiträge<br />

- neue Mitglie<strong>der</strong><br />

� Tipps rund um den Bergsport 62<br />

� In <strong>der</strong> Welt unterwegs 65<br />

� Bücherwurm...über neue Bergliteratur 68<br />

� Vordruck für Än<strong>der</strong>ungsmeldungen 70<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong> <strong>des</strong> <strong>DAV</strong> e.V., 1. Vorsitzen<strong>der</strong> Ludwig Gedicke<br />

Hannes-Schufen-Str. 7, 41066 Mönchengladbach<br />

Redaktion: Matthias Zier; Poststraße 8, 01665 Sachsdorf<br />

Telefon 035204-5232<br />

E-Mail: Matthias.Zier@t-online.de<br />

Karin Lippmann<br />

Druck: Satz und Druck Ell, Tharandt<br />

Bildnachweis: Verfasser d. Texte, wenn nicht geson<strong>der</strong>t genannt; D. Stephan ; M. Zier<br />

Die Beiträge geben die Meinung <strong>der</strong> Verfasser wie<strong>der</strong>.<br />

Nachdruck mit Quellenangabe.<br />

Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 22.11.2003<br />

Redaktionsschluss <strong>der</strong> nächsten Ausgabe ist <strong>der</strong> 21.Mai. 2004!<br />

Zusendung von Manuskripten bitte an die Redaktion o<strong>der</strong> die Geschäftsstelle.<br />

Unser Titelfoto: Sowohl dieses Bild als auch das Rücktitelbild zeugen von <strong>der</strong> regen Reisetätigkeit<br />

unserer <strong>Sektion</strong>smitglie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> vergangen Sommersaison. Das Titelbild von Heidrun<br />

Franke zeigt das Auzangatemassiv in Peru, gesehen beim Aufstieg zum Arapapass (4700 m).<br />

Unser Rücktitelbild von Berndt Kühne zeigt - ein nicht alltägliches Bergmotiv aus Griechenland<br />

- das Kloster Rousanou in <strong>der</strong> Abendsonne.<br />

Auch diese beiden Berichte über die Reisen nach Peru und Griechenland können Sie in <strong>der</strong><br />

dieses mal sehr umfangreich ausgefallenen Rubrik „Von unseren Bergfahrten“ (ab Seite 25<br />

lesen).<br />

1


Liebe <strong>Sektion</strong>smitglie<strong>der</strong>,<br />

liebe Bergfreunde!<br />

hinter uns liegt ein Jahr voller bedeuten<strong>der</strong>, erfreulicher und weniger erfreulicher<br />

Ereignisse. Sie lassen sich in unserer kleinen Alpenvereinswelt, in <strong>der</strong> sie<br />

so dicht beieinan<strong>der</strong> liegen, schnell aufzeigen.<br />

Unsere Hütten hatten, da das Wetter in je<strong>der</strong> Hinsicht für sie gut war, wirtschaftlich<br />

eine gute Saison. Die Gletscher in unserem Arbeitsgebiet aber haben<br />

gerade unter dem guten Wetter im Sommer beson<strong>der</strong>s gelitten, sie haben so<br />

viel an Substanz verloren, dass einige Hochtouren gar nicht mehr (z.B. <strong>der</strong><br />

ursprüngliche Anstieg zum Zuckerhütl von <strong>der</strong> Sulzenauhütte aus) o<strong>der</strong> nur unter<br />

großen Gefahren begehbar waren. Die Medien haben davon reichlich berichtet.<br />

Die Ursachen wurden auch benannt, Folgerungen habe ich noch keine<br />

feststellen können.<br />

Es ist ja jetzt auch wie<strong>der</strong> Winter und <strong>der</strong> erste Schnee hat viele Wunden zugedeckt,<br />

aber nicht geheilt.<br />

Der Alpenverein hat mit seiner neuen Satzung und den daraus folgenden<br />

organisatorischen Verän<strong>der</strong>ungen die ersten Schritte eines Strukturwandels in<br />

eine hoffentlich bessere Zukunft gemacht. Das Präsidium und <strong>der</strong> Verbandsrat<br />

haben Haupt- und Verwaltungsausschuss abgelöst. Es wird nach wie vor viel<br />

diskutiert, sehr hochrangig und in mancher Veranstaltung auf hohem Niveau,<br />

wirkliche Verän<strong>der</strong>ungen sucht man aber auch hier vergeblich.<br />

Auf uns, die Dresdner <strong>Sektion</strong>en (ASD, SBB und unsere <strong>Sektion</strong>), kommen<br />

2004 beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ungen zu. Wir sind vom 24. bis 26. Juni Gastgeber<br />

<strong>der</strong> Hauptversammlung <strong>des</strong> <strong>DAV</strong> und erwarten über eintausend Bergsteiger<br />

aus Deutschland und Vertreter aller alpiner Verbände aus ganz Europa. Unsere<br />

beson<strong>der</strong>e Aufgabe liegt in <strong>der</strong> Gestaltung <strong>des</strong> Rahmenprogramms und <strong>der</strong><br />

Beson<strong>der</strong>heit, dass wir Bergfreunden Privatquartiere in <strong>Dresden</strong> unter dem<br />

Motto "Bergsteiger übernachten bei Bergfreunden" anbieten wollen. Hier ist<br />

das Quartierangebot von <strong>Sektion</strong>smitglie<strong>der</strong>n beson<strong>der</strong>s willkommen (an die<br />

Geschäftsstelle).<br />

Die Stadt <strong>Dresden</strong> bietet im kommerziellen Bereich soviel an Möglichkeiten an,<br />

dass wir uns entschlossen haben, außer einer Stadtführung kein eigenes<br />

Angebot zu machen. Der SBB wird sein "Arbeitsgebiet", die Sächsische<br />

Schweiz, im Rahmenprogramm vorstellen.<br />

Eine Beteiligung von <strong>Sektion</strong>smitglie<strong>der</strong>n an Veranstaltungen im Zusammenhang<br />

mit <strong>der</strong> Hauptversammlung ist möglich, dazu erfolgt noch eine Information.<br />

Danken möchte ich auch in diesem Jahr beson<strong>der</strong>s all denen in <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>, die<br />

mit o<strong>der</strong> ohne Amt aktiv das <strong>Sektion</strong>sleben mitgestaltet haben, die Touren geführt<br />

und organisiert haben, die Vorträge o<strong>der</strong> Ausbildungen gestaltet haben<br />

o<strong>der</strong> die einfach nur begeistert mitgemacht haben.<br />

Ich wünsche allen ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches und erfolgreiches<br />

Neues Jahr!<br />

Ludwig Gedicke, Erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />

2


Neues von unseren Hütten...<br />

Dresdner Hütte<br />

Die Winter- und die<br />

Sommersaison auf <strong>der</strong><br />

Dresdner Hütte hat<br />

eine Steigerung <strong>der</strong><br />

Nächtigungen von über<br />

30% gebracht. Wir sind mit fast 18 Tausend Nächtigungen wie<strong>der</strong> an die<br />

Nächtigungszahl <strong>der</strong> Zeit vor <strong>der</strong> Errichtung <strong>der</strong> Gletscherbahn herangekommen.<br />

Allerdings hat dabei eine Saisonverschiebung stattgefunden und die Hütte<br />

hatte früher eine viel kleinere Betriebsfläche und deutlich weniger aufwendige<br />

Betriebsanlagen.<br />

Das Wasser kam aus Quellen in unmittelbarer Nähe <strong>der</strong> Hütte, die Abwässer<br />

wurden in einer Dreikammerkläranlage gereinigt, auf dem großen Herd in <strong>der</strong><br />

Küche wurden alle Speisen zubereitet, das kleine Kühlhaus (o<strong>der</strong> früher die nahen<br />

Gletscherstuben) dienten als Lagerort für Lebensmittel und die 80 Betten<br />

und 80 Lager konnten leicht einmal 300 Gäste beherbergen. Die Nächtigungsgäste<br />

waren, an<strong>der</strong>s als heute, in <strong>der</strong> Überzahl. Das ist alles nichts Neues.<br />

Wirklich neu ist die Tatsache, dass die Abwasserleitung ins Tal ihre erste Bewährungsprobe<br />

hinter sich hat, die tatsächlichen Kosten <strong>des</strong> Kanals etwa 20%<br />

unter den Planungskosten geblieben sind und wir in diesem Jahr, außer einigen<br />

Nachbesserungen am Umbau, keine Baumaßnahmen an <strong>der</strong> Hütte hatten. Für<br />

die Planung <strong>der</strong> Rettungswege am alten Schlafhaus zeigt sich auch eine Lösung,<br />

die hoffentlich weniger aufwändig sein wird, als ein neues Stiegenhaus.<br />

Die Sanierung <strong>des</strong> alten Schlafhauses und <strong>der</strong> alten Gaststube sind die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

für die nächsten Jahre. Dies nicht nur in planerischer, son<strong>der</strong>n<br />

auch in finanzieller Hinsicht.<br />

Einen möglichen Sponsor für den Bereich <strong>der</strong> Gaststube (Kosten ca. 30<br />

Tausend €) haben wir hoffentlich in <strong>der</strong> uns verbundenen Firma Konditorei und<br />

Cafe Kreutzkamm aus <strong>Dresden</strong>/München. Die bisherige Kreutzkamm-stube<br />

wird als Notausgang für das Schlafhaus benötigt und damit nicht mehr als Stube<br />

zur Verfügung stehen. Die alte Gaststube könnte einen neuen Namen und<br />

ein neues altes Gesicht bekommen.<br />

In einem Wochenendseminar haben sich die Vorstandsmitglie<strong>der</strong> ein Bild vom<br />

Zustand und von den Herausfor<strong>der</strong>ungen in den nächsten Jahren insbeson<strong>der</strong>e<br />

bezüglich <strong>der</strong> Dresdner Hütte gemacht.<br />

Ludwig Gedicke, Hüttenwart<br />

Als Service nachfolgend aktuelle Angaben für die Wintersaison. Wer<br />

Übernachtungen reservieren möchte, den bitten wir, sich direkt mit<br />

<strong>der</strong> Dresdner Hütte in Verbindung zu setzen. (Adresse siehe hintere<br />

Innenumschlagseite):<br />

Dresdner Hütte – Wintersaison 2003/2004<br />

3


� Winteröffnungszeiten: 25.10. 2003 bis (nach Wetterlage)<br />

Mitte Mai 2004<br />

� Übernachtungskapazität: 150 Betten, 10 Lager<br />

� Übernachtungspreise (EURO): Lager Bett<br />

-Mitglie<strong>der</strong> Alpenverein 11,50 12,50<br />

-Lager für <strong>DAV</strong> Jugend 8,50 -<br />

-Nichtmitglie<strong>der</strong> 16,50 17,50<br />

� Pauschalen für Halbpension mit<br />

Übernachtung:<br />

-Mitglie<strong>der</strong> Alpenverein 36,00/41,00 37,00/42,00<br />

-Lager für <strong>DAV</strong> Jugend 33,00/35,00 -<br />

-Nichtmitglie<strong>der</strong> 41,00/46,00 42,00/47,00<br />

Beträge nach dem Schrägstrich sind die Preise in <strong>der</strong> Hauptsaison<br />

Hauptsaison: 25.12.03-01.01.04/20.02.-25.02.04/2.04.-13.04.02<br />

In <strong>der</strong> Hauptsaison ist nur Übernachtung mit HP möglich!<br />

Hochstubaihütte<br />

Es hat nicht überrascht,<br />

dass unsere langjährige<br />

Hüttenwirtin Antonia<br />

Falkner im August<br />

2003 gekündigt hat. 15<br />

Jahre hat sie die Hütte zusammen mit Ihrem Mann, Seppl bewirtschaftet.<br />

Nun wird die Hütte nach 32 jähriger Bewirtschaftung durch die Familien Fiegl –<br />

Holzknecht - Falkner in an<strong>der</strong>e Hände übergehen. Was bleibt, sind die Erinnerungen<br />

an die Hüttenwirtinnen Marianne, Steffi und Toni, die IHRE HÜTTE<br />

immer tadellos im Griff hatten. Es gab gute und magere Jahre, ist doch <strong>der</strong> Besuch<br />

einer solch exponiert liegenden Hütte immer vom Wetter abhängig und<br />

demnach auch <strong>der</strong> Umsatz. Die <strong>Sektion</strong>en <strong>Dresden</strong> und Böblingen bedanken<br />

sich für die nicht immer leichte Arbeit bei <strong>der</strong> ganzen Familie. Als Dank wurden<br />

Antonia und Seppl Falkner ein Aquarell <strong>der</strong> Hochstubaihütte von <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />

<strong>Dresden</strong> überreicht, das Geschenk nahmen beide mit Freude entgegen.<br />

Die Hütte war vom 10.07.-15.09.03 bewirtschaftet und hatte aufgrund <strong>des</strong><br />

herausragenden Bergsommers mehr Übernachtungsgäste und Tagesbesucher<br />

als in den vorausgegangenen Jahren. Eine abschließende Bilanz kann erst nach<br />

Abrechnung mit <strong>der</strong> Hüttenwirtin gezogen werden. Natürlich waren wie je<strong>des</strong><br />

Jahr wie<strong>der</strong> einige Arbeiten und Reparaturen fällig. Die Fensterläden im Erdgeschoss<br />

wurden arretiert, eine dringend nötige Dachrinne auf <strong>der</strong> Nordseite <strong>des</strong><br />

Daches <strong>der</strong> Hütte angebracht und die Kapazität <strong>der</strong> Solar-Anlage zur Vorbereitung<br />

einer UV-Anlage (Wasseraufbereitung) erweitert. An dieser Stelle einen<br />

herzlichen Dank an Norbert Stephan, <strong>der</strong> den Aufbau und den Arbeitseinsatz<br />

leitete.<br />

Insgesamt 32 Jahre Pächter <strong>der</strong> Hochstubaihütte:<br />

Seppl Falkner, Antonia Falkner, Marianne Fiegl, Steffi Fiegl, Otto Fiegl.<br />

4


Der<br />

Zahn <strong>der</strong> Zeit und die extremen Wetterbedingungen nagen an <strong>der</strong> Bausubstanz<br />

<strong>der</strong> Hütte.<br />

So wurden bei <strong>der</strong> Vorstandssitzung auf <strong>der</strong> Dresdner Hütte am 13.09.2003<br />

folgende Baumaßnahmen für das Jahr 2004 vom Vorstand <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong><br />

beschlossen und genehmigt:<br />

� Sanierung <strong>des</strong> gesamten Vorplatzes und <strong>des</strong> Treppenaufgangs zur<br />

Hütte.<br />

� Verlegen eines neuen Kunststoffbodens im Vorraum, in <strong>der</strong> Küche und<br />

im Vorratsraum.<br />

� Montage einer Wasseraufbereitungsanlage zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Wasserqualität (UV-Anlage; eine For<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Baubehörde)<br />

Darüber hinaus sind 2004 einige Arbeiten im Innenbereich <strong>der</strong> Hütte notwendig,<br />

die durch Arbeitseinsätze von Mitglie<strong>der</strong>n erledigt werden können.<br />

Nach <strong>der</strong> Kündigung <strong>der</strong> Hüttenwirtin Antonia Falkner haben sich 3 Bewerber<br />

für die Bewirtschaftung <strong>der</strong> Hütte interessiert. Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong><br />

entschied sich nach Vorstellung und Gespräch bei <strong>der</strong> Vorstandssitzung auf<br />

<strong>der</strong> Dresdner Hütte einstimmig für Familie Mayer aus Sölden.<br />

Die neue Pächterfamilie stellt sich vor:<br />

Wir sind die neue Pächterfamilie <strong>der</strong> Hochstubaihütte aus Sölden. Unsere<br />

Familie besteht aus 4 Personen, Boris, Marion, Theresa (7 Jahre) und Lisa<br />

(3 Jahre), und unserem Lawinenhund Ayla. Wir wohnen in Sölden. Unsere<br />

genaue Anschrift lautet:<br />

Familie Boris Mayer<br />

Ausserwald 660, A 6450 Sölden<br />

Tel./Fax 0043/5254/3813<br />

Hüttentelefon: 0043/664/7859104<br />

5


Wir freuen uns schon sehr, die Hütte bewirtschaften zu können und<br />

würden uns freuen, viele Mitglie<strong>der</strong> und Freunde <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>en <strong>Dresden</strong><br />

und Böblingen begrüßen zu dürfen.<br />

Mit bergsteigerischem Gruß und auf einen schönen Bergsommer 2004,<br />

Familie Mayer.<br />

Boris, Lisa, Ayla, Marion, Theresa<br />

Die <strong>Sektion</strong>en <strong>Dresden</strong> und Böblingen wünschen dem neuen Pächter<br />

und seiner Familie viel Glück und Erfolg bei <strong>der</strong> Bewirtschaftung <strong>der</strong><br />

Hütte!<br />

Sepp Fais, Hüttenwart<br />

Die Hochstubaihütte ist im Winter geschlossen. Allerdings gibt es<br />

einen je<strong>der</strong>zeit zugänglichen Winterraum, in dem sind Decken, Holz<br />

und Kohle vorhanden. Für Übernachtungen ist aber ein guter Schlafsack<br />

unerlässlich.<br />

Die aktuellen Angaben für die Sommersaison (genaue Öffnungszeiten,<br />

Preise) gibt es im nächsten Mitteilungsheft.<br />

Umweltwochenende <strong>der</strong><br />

<strong>Sektion</strong>en Böblingen und<br />

<strong>Dresden</strong><br />

Das Umweltwochenende 2003, gemeinsam organisiert von den Umweltreferenten<br />

<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>en Böblingen und <strong>Dresden</strong>, Dietrich Heller und Anne Walther<br />

und beson<strong>der</strong>s von den Böblingern trotz <strong>der</strong> weiten Anreise gut besucht, fand<br />

6


dieses mal im August in <strong>der</strong> Sächsischen Schweiz statt. „Hauptaktionsgebiet“<br />

war die Umgebung <strong>des</strong> Großen Winterberges.<br />

Dazu nachfolgen<strong>der</strong> Bericht:<br />

Landschaften mit Charakter haben etwas Unverwechselbares, Eigenes. Im Elbsandsteingebirge<br />

ist es <strong>der</strong> Zusammenklang zwischen Fels und Wald – wie es<br />

in dem Buch ‚Elbsandsteingebirge Sächsische Schweiz’ von Frank Richter heißt.<br />

Nachdem zweimal das Umweltwochenende in den vergangenen Jahren auf <strong>der</strong><br />

Dresdner Hütte statt fand, sollte es dieses Jahr in <strong>der</strong> Heimat <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong>,<br />

auf dem Großen Winterberg in <strong>der</strong> Sächsischen Schweiz, stattfinden.<br />

Das Wochenende für uns Böblinger begann bereits am Mittwoch und endete<br />

erst am Montag. Also genug Zeit für die verschiedensten Begegnungen und Aktivitäten.<br />

Unser Quartier war wie schon öfters das Berghotel ‚Großer<br />

Winterberg’, weitab von Straßenlärm und Abgasen, in <strong>der</strong> Kernzone <strong>des</strong> Nationalparks<br />

‚Sächsische Schweiz’ nahe <strong>der</strong> Grenze zu Tschechien.<br />

Unter dem Slogan ‚Natur - Natur sein lassen’ wurden 1990 zwei wesentliche<br />

Teilgebiete <strong>des</strong> Elbsandsteingebirges zum Nationalpark erklärt. Natürlich wird<br />

<strong>der</strong> Mensch nicht aus dem Nationalpark ausgesperrt. Er soll sich dort erholen<br />

und vor allem die Natur erfahren. Dabei sind allerdings gewisse Spielregeln<br />

einzuhalten. Der Verzicht auf traditionelle Nutzung und <strong>der</strong> eingeschränkte Zutritt<br />

zu verschiedenen Gebieten ist für manche nur schwer nachvollziehbar. Nationalparks<br />

sind das Naturerbe eines Volkes und stellen für den Tourismus mit<br />

all seinen Nebenerscheinungen einen wichtigen Faktor dar. Hier sollte unser<br />

Umweltwochenende seinen Ansatz finden. Wir wollten die Landschaft in all ihren<br />

Formen erfahren und gleichzeitig etwas gegen die negativen Auswirkungen<br />

<strong>des</strong> Tourismus tun. Es galt bei unseren Wan<strong>der</strong>ungen im Nationalpark Müll<br />

einzusammeln, den die Besucher bewusst o<strong>der</strong> unbewusst hinterlassen haben.<br />

Am Abend <strong>des</strong> Anreisetags führte uns eine kleine Wan<strong>der</strong>ung zur Kipphornaussicht.<br />

Bei untergehen<strong>der</strong> Sonne schauten wir ins Elbtal Richtung Bad Schandau,<br />

rechts das zerklüftete Schrammsteinmassiv, links <strong>der</strong> Elbe beherrscht <strong>der</strong> Lilienstein<br />

alle an<strong>der</strong>en Tafelberge. Ob gegen die Zschirn-steine o<strong>der</strong> nach<br />

Böhmen hin, dieser Aussichtspunkt hat einen beson<strong>der</strong>en Rang. Die Abendstimmung<br />

mit ihrem warmen Farbtönen und Lichteffekten erinnerte mich an<br />

Caspar David Friedrich <strong>der</strong> als Maler dieser herrlichen Landschaft sehr nahe<br />

stand.<br />

Am Donnerstag bildeten sich zwei Gruppen, wobei die eine Gruppe nach <strong>Dresden</strong><br />

fuhr, um vor allem den neuesten Stand <strong>der</strong> im Wie<strong>der</strong>aufbau befindlichen<br />

Frauenkirche zu besichtigen. Die Frauenkirche wird in ihrer originalen historischen<br />

Gestalt, in originalem sächsischen Elbsandstein, wie<strong>der</strong>aufgebaut. Die<br />

aufrechtstehenden Ruinenteile, wie auch die bei <strong>der</strong> Enttrümmerung sichergestellten<br />

alten Steine, wurden in dem Kirchenbau an alter Stelle wie<strong>der</strong>verwendet.<br />

Nach einer anschließenden Dampferfahrt kehrte diese Gruppe zufrieden<br />

am Abend auf den Großen Winterberg zurück.<br />

Für die an<strong>der</strong>e Gruppe war an diesem Tag die große Schrammsteintour angesagt.<br />

Mit ihren herrlichen Aus- und Tiefblicken, den Steilabstürzen, sicher eine<br />

<strong>der</strong> imposantesten Touren in diesem Gebiet. Wir wan<strong>der</strong>ten um den Kleinen<br />

Winterberg zum Frienstein. Über Steine turnend durch ein Loch steigend erreichten<br />

wir auf einem schmalen ausgesetzten Steig die Idagrotte. Hier steht<br />

man mit all seiner Ausgesetztheit auf einem geschichtsträchtigen Platz. Die Fri-<br />

7


ensteinhöhle gehörte im Mittelalter zu den Befestigungsanlagen <strong>des</strong> Vor<strong>der</strong>en<br />

Raubschlosses. Über den Schrammsteinweg führte uns unsere Tour im Auf und<br />

Ab zur Schrammsteinaussicht. Imponieren<strong>der</strong> kann <strong>der</strong> Kontrast zwischen <strong>der</strong><br />

schlanken Tante, wo sich gerade ein Kletterer häuslich eingerichtet hatte und<br />

dem monumentalen Block <strong>des</strong> Toursteines kaum sein (s. Foto). Rechts davon<br />

sahen wir den völlig freistehenden Falkenstein. Er ist <strong>der</strong> bedeutendste Klettergipfel<br />

in <strong>der</strong> Sächsischen Schweiz. Gern erinnere ich mich an den Oskar Schusterweg,<br />

den ich mit Roland Paulik vor 15 Jahren dort geklettert bin. Auf dem<br />

Weg zur Schrammsteinaussicht konnten wir mehrfach sehen, wie verletzlich<br />

<strong>der</strong> weiche Sandstein ist. Tiefe Trittspuren und Rinnen wiesen uns den Weg.<br />

Über die Jägerstiege gelangten wir zum Großen Schrammsteintor. Dieser<br />

imponierende Durchgang unter den steilaufragenden Felsen lässt den<br />

Wan<strong>der</strong>er klein und verloren wirken. Hier hat die Felserosion den Wan<strong>der</strong>weg<br />

tief absinken lassen, so das <strong>der</strong> Weg heute mit dicken Holzbohlen belegt ist.<br />

Über den Elbleitenweg vorbei an berühmten Kletterfelsen wie Torstein und<br />

Teufelsturm ging es zurück über die Heilige Stiege zum Großen Winterberg.<br />

Der Freitag wurde von <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong>, d.h. von <strong>der</strong> Naturschutzreferentin<br />

Anne Walther, gestaltet. So trafen wir uns mit den <strong>Dresden</strong>er <strong>Sektion</strong>sfreunden<br />

zum Besuch <strong>des</strong> Nationalparkhauses in Bad Schandau. Das Haus, das 2001 eröffnet<br />

wurde, erlitt durch das Hochwasser 2002 großen Schaden. Es wurde<br />

dieses Frühjahr wie<strong>der</strong> neu eröffnet. Die Hochwasserschäden vom<br />

vergangenen Jahr konnten wir allerorts sehen und durch Straßenumleitungen<br />

auch spüren. Ausstellungen im Nationalparkhaus und eine große Multivisionsschau<br />

zeigten und erklärten uns eindrucksvoll die geologische Entwicklung, Flora<br />

und Fauna <strong>des</strong> Gebietes. Begleitet durch die Räume wurden wir vom Nationalparkranger<br />

Wolfgang Langer.<br />

Nachmittags wan<strong>der</strong>ten wir von Bad Schandau auf dem Flößersteig durch das<br />

Kirnitzschtal zum Lichtenhainer Wasserfall. Dieser Steig ist teilweise nur nach<br />

längeren Trockenperioden begehbar. Teils durch Drahtseile o<strong>der</strong> Ketten versichert<br />

führt er direkt an <strong>der</strong> Kirnitzsch entlang. Die Kirnitzsch wurde bereits im<br />

16. Jahrhun<strong>der</strong>t zum Flößen von Holz verwendet, um den großen Holzbedarf<br />

für den Silberbergbau im Erzgebirge zu decken. Im Tal <strong>der</strong> vielen Mühlen begegneten<br />

wir auch einer alten Bekannten, <strong>der</strong> inzwischen dem Verfall preisgegebenen<br />

Haidemühle, unser damaliges Quartier während unserer ersten<br />

großen <strong>Sektion</strong>stour ins Elbsandsteingebiet im Herbst 1992.<br />

Ein Teil <strong>der</strong> Gruppe musste den Heimweg über Bad Schandau, <strong>der</strong> Autos<br />

wegen, wählen. Die an<strong>der</strong>e Gruppe wan<strong>der</strong>te über den Kuhstall, den Kleinen<br />

Winterberg zum Großen Winterberg, wo man sich wohlbehalten zum<br />

Aben<strong>des</strong>sen traf.<br />

Einsatzbesprechung mit dem Nationalparkranger<br />

Der Samstag stand unter <strong>der</strong> Leitung <strong>des</strong> Nationalparkrangers, Herrn Langer.<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> Aktion bei<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>en war das Einsammeln von Müll im<br />

Schrammsteingebiet. Die eine <strong>Dresden</strong>er Gruppe sammelte im Gebiet <strong>des</strong><br />

Elbleitenweges, wobei wir Böblinger und einige <strong>Dresden</strong>er von Herrn Langer<br />

begleitet wurden. Insgesamt war die Menge <strong>des</strong> aufgefundenen Mülls erfreulicherweise<br />

sehr gering. Dies ist teils auf ein Umdenken <strong>der</strong> Menschen, das<br />

Dosenpfand und vor allem auf dem Bemühen <strong>der</strong> Ranger zurück zuführen.<br />

8


Neben dem Müllsammeln hat uns Herr Langer auf manch verschlungenem Pfad<br />

seltene Pflanzen, Bäume und sehenswerte Ausblicke gezeigt. Wir wissen nun<br />

mehr über Rupfplätze, abgestorbene, mit Spechtlöchern versehene Bäume und<br />

Ameisenhaufen. Ferner hat er uns ausführlich an Beispielen die Problematik<br />

<strong>des</strong> freien Übernachtens, auf gut sächsisch ‚bofen’ erläutert. Das Bofen gehört<br />

seit jeher zum sächsischen Bergsport, wobei das Nächtigen in <strong>der</strong> Kernzone<br />

jetzt verboten ist. Für ein Teil <strong>der</strong> Gruppe war ein weiterer Höhepunkt die Begehung<br />

<strong>der</strong> Häntzschelstiege in den Affensteinen. Ein Klettersteig, den man<br />

von seiner Art in dieser Gegend nicht erwartet. Die Holzleitern, die uns über<br />

den steilen Waldhang zum Einstieg halfen, sind ein Beispiel, wie <strong>der</strong> Hangerosion<br />

begegnet werden kann. Nach dem ersten mit Eisenklammern versehenen<br />

luftigen Aufstieg hat man einen herrlichen Ausblick auf die Brosinnadel. Nach<br />

Überqueren <strong>der</strong> Oberen Affensteinpromenade führt <strong>der</strong> Steig in eine enge rucksackfeindliche<br />

Felsspalte hinein. In <strong>der</strong> Dunkelheit geht es über eine Eisenleiter<br />

nach oben. Letztendlich gelangen wir nach weiterer luftiger Kletterei auf den<br />

Scheitel <strong>des</strong> Langen Horns. Über den Reitsteig kehrten wir dann zurück zum<br />

Großen Winterberg. Unser Dank galt am Abend Herrn Langer, <strong>der</strong> uns durch<br />

sein umfangreiches Wissen viel von den Belangen <strong>des</strong> Nationalparks vermitteln<br />

konnte.<br />

Zum Abschied fand am Sonntag, zusammen mit einigen <strong>Dresden</strong>ern, eine<br />

Wan<strong>der</strong>ung von Schmilka über die Kaiserkrone, den Zirkelstein zum Papststein<br />

statt. Der Ausblick von den verschiedenen Steinen zeigte uns nochmals eine<br />

ganz an<strong>der</strong>e Art von Landschaft. Der erhoffte Sonnenuntergang auf dem Papststein<br />

blieb uns versagt. Ein ausgiebiges Essen und die nötigen Getränke entschädigten<br />

uns dafür. Am späten Abend brachte uns <strong>der</strong> Wirt mit einem Geländewagen<br />

zu unserem Quartier zurück.<br />

Nach herzlicher Verabschiedung und Abstieg nach Schmilka fuhren wir am<br />

nächsten Morgen auf unterschiedlichen Routen nach Hause zurück.<br />

Unser Dank gilt allen, die zum Gelingen dieser Ausfahrt beigetragen haben.<br />

Beson<strong>der</strong>s hat es uns gefreut, wie<strong>der</strong> einmal eine gemeinsame Veranstaltung<br />

mit unserer Schwestersektion <strong>Dresden</strong> durchgeführt zu haben.<br />

Naturschutzreferent Dietrich Heller u. Heinz Graichen<br />

Liebe Bergfreunde,<br />

den Ausführungen von Dietrich Heller und Heinz Graichen möchte ich nur<br />

einige Sätze hinzufügen.<br />

Für uns Dresdner begann das Umweltwochenende am Donnerstag Abend mit<br />

<strong>der</strong> Anreise nach Walthersdorf. Nachdem die Zahl <strong>der</strong> Teilnehmer aus <strong>Dresden</strong><br />

sehr überschaubar blieb, hatten wir beschlossen, in „altbewährter Familientourbesetzung“<br />

uns in <strong>der</strong> „Wan<strong>der</strong>hütte“ in Walthersdorf einzuquartieren, damit<br />

<strong>der</strong> Weg in den sächsischen Fels nicht so weit ist. Die Selbstversorgerhütte<br />

liegt direkt an <strong>der</strong> Straße zum Lilienstein, wir hatten sie bei einer <strong>der</strong> letzten<br />

Familientouren als mögliches Quartier auserkoren. Und es war kein Fehler. Die<br />

9


Hütte ist ein idealer Ausgangspunkt für Touren in die Berge. Liebevoll eingerichtet<br />

mit allem was man braucht, ist sie auch für größere „Familien“ eine<br />

ideale Bleibe (s. Foto).<br />

Für Interessenten: Diese Hütte kann komplett - auch tageweise - gemietet<br />

werden (www.wan<strong>der</strong>huette-waltersdorf.de o<strong>der</strong> Tel. 035022-42836)<br />

Den Freitag verbrachten wir, wie schon von Dietrich beschrieben, gemeinsam<br />

mit den Böblinger Bergfreunden. Am Samstag stand ja unser geplanter<br />

Arbeitseinsatz auf dem Programm. Da zu dieser Aktion auch Verstärkung <strong>der</strong><br />

Dresdner <strong>Sektion</strong> gekommen war, teilten wir uns in zwei Gruppen, die auch auf<br />

unterschiedlichen Wegen unterwegs waren. Unsere Gruppe ging vom Großen<br />

Winterberg zur Schrammsteinpromenade, durchs Schrammtor und auf dem<br />

Elbleitenweg zurück zum Fuße <strong>des</strong> Winterberges. Auch wir haben bemerkt,<br />

dass keine Müllberge zu finden waren. Aber dennoch kam am Ende schon ein<br />

ganz schön großer Berg zusammen.<br />

Und auch am Sonntag waren wir gemeinsam unterwegs. Da die Kin<strong>der</strong> aber<br />

am Abend noch kleinere Schulvorbereitungen zu erledigen hatten (das neue<br />

Schuljahr begann), bogen wir nach <strong>der</strong> Gipfelaussicht von <strong>der</strong> Kaiserkrone ab<br />

und kehrten erst zum Auto, dann zur Hütte und schließlich nach Hause zurück.<br />

Ich möchte mich ganz beson<strong>der</strong>s bei <strong>der</strong> Nationalparkverwaltung, vor allem<br />

Herrn Wolfgang Langer, und bei allen Teilnehmern recht herzlich bedanken und<br />

gleichzeitig auf unsere Umweltaktion im nächsten Jahr hinweisen.<br />

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung werden wir, wie<strong>der</strong> gemeinsam<br />

mit<br />

den<br />

Böblingern, ein Stück sächsische Heimat erkunden.<br />

Anne Walther, Umweltreferentin<br />

PS.: Da wir demnächst umziehen werden, hier meine neue Adresse:<br />

10


Anne Walther<br />

Weißenberger Str. 2<br />

02906 Waldhufen, OT Diehsa<br />

Tel.:01608352593 (Festnetznummer ist in <strong>der</strong> Geschäftsstelle zu erfragen, da<br />

sie zu Redaktionsschluss noch nicht feststand)<br />

Ein Nachtrag zur 4. Ordentlichen Mitglie<strong>der</strong>versammlung...<br />

Wahlen und einer brauchte nicht gewählt zu werden...<br />

Im letzten Heft unserer <strong>Mitteilungen</strong> wurde über das Ergebnis <strong>der</strong> Vorstandswahlen<br />

berichtet. Bei <strong>der</strong> Zusammensetzung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> wurde dabei eine<br />

Person, die aber sehr wichtig ist, vergessen. Vergessen auch <strong>des</strong>halb, weil sie<br />

nicht gewählt wurde, da sie quasi ein Amt auf Lebenszeit bekleidet.<br />

Zu unserem Vorstand gehört natürlich auch unser allzeit verehrter<br />

Ehrenvorsitzen<strong>der</strong> Sozialgerichtspräsident i.R. Helmut Holdegel.<br />

Mit seinen 88 Jahren steht er uns, dem Vorstand, immer noch mit Rat und Tat<br />

zur Seite. Insbeson<strong>der</strong>e wenn es um juristische Fragen und um Fragen aus <strong>der</strong><br />

historischen Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> geht, ist sein Rat beson<strong>der</strong>s gefragt. Seit<br />

1930 ist er aktives Mitglied in <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>, also ein dreiviertel Jahrhun<strong>der</strong>t geballte<br />

<strong>Sektion</strong>sgeschichte, die <strong>Sektion</strong> ist nur knapp 50 Jahre älter.<br />

Ludwig Gedicke, Erster Vorsitzen<strong>der</strong><br />

... und eine wurde neu gewählt<br />

Neu im Vorstand ist Petra Gläser, Beisitzerin für Familien. Sie stellt sich<br />

hier kurz vor:<br />

Zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung im April 2003 wurde ich zur Beisitzerin <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong><br />

mit dem Aufgabengebiet Familie gewählt und möchte mich an dieser<br />

Stelle ganz herzlich für das mir entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Gleichzeitig<br />

sollte dies Anlass sein, mich kurz vorzustellen.<br />

Mein Name ist Petra Gläser, ich bin 34 Jahre alt, verheiratet und habe 2<br />

Kin<strong>der</strong>: Robert (14 Jahre) und Richard (8 Jahre). Von Beruf bin ich Mittelschullehrerin<br />

für die Fächer Mathematik, Geografie und Ethik. Meine wenige<br />

Freizeit verbringe ich vielseitig u.a. mit Wan<strong>der</strong>ungen vor allem durch die<br />

Sächsische Schweiz. Seit 2001 sind wir Mitglie<strong>der</strong> in unserer <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong>.<br />

Seitdem sind unsere gelegentlichen Wan<strong>der</strong>ungen weiter und häufiger geworden.<br />

Im Sommer verbringen wir unseren Urlaub gern in den Alpen, am liebsten<br />

ständig unterwegs, von Hütte zu Hütte. Mit <strong>der</strong> Erfüllung meiner Aufgabe<br />

möchte ich gleichzeitig die Bitte an alle Familien, dazu zähle ich auch Großeltern<br />

mit ihren Enkeln, unserer <strong>Sektion</strong> richten, unser noch sehr zaghaftes<br />

"Familienleben" einfach durch ihre Mitarbeit aktiver zu gestalten.<br />

Wie ich zu erreichen bin, möchte ich hier noch einmal angeben:<br />

Petra Gläser,<br />

Bauernweg 3,<br />

11


01737 Tharandt,<br />

Tel.: 035203/30640<br />

Funk: 0171/6787097<br />

Fax: 01805/060 334 312 48<br />

e-mail: Petra-Glaeser@web.de<br />

Petra Gläser<br />

P. S.: Für Anfragen und Vorschläge bin ich dankbar.<br />

Die <strong>Sektion</strong> dankt für Spenden...<br />

Frau Rita Nestler aus Friedeburg<br />

Sie verlor durch einen tragischen Bergunfall in diesem Jahr ihren Ehemann.<br />

Wir möchten ihr und ihrer Familie unsere aufrichtige Anteilnahme<br />

aussprechen.<br />

Gleichzeitig bedanken wir uns für die eingegangenen Spenden, die auf<br />

Anregung von Frau Nestler anstelle von Kranz- und Blumenspenden<br />

unserer <strong>Sektion</strong> für die Erhaltung <strong>der</strong> Hochstubaihütte zur Verfügung<br />

gestellt wurden.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong><br />

12


Das Bild von 1898<br />

zeigt die damals <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> Teplitz<br />

<strong>des</strong> D.u.Ö.A.V. gehörende Erzherzog Karl<br />

Franz Josefs-Hütte am Pfaffennie<strong>der</strong> in den Stubaier<br />

Alpen. Die Hütte ist auch heute noch ein beliebter<br />

und im<br />

deutschsprachigen Raum unter dem Namen Müllerhütte<br />

bekannter Stützpunkt für Hüttenwan<strong>der</strong>ungen, z.B.<br />

von <strong>der</strong><br />

Dresdner Hütte o<strong>der</strong> Sulzenauhütte, o<strong>der</strong> für<br />

Gipfelziele wie Wil<strong>der</strong> Freiger, Wil<strong>der</strong> Pfaff o<strong>der</strong><br />

Zuckerhütl, mit 3505 m höchster Stubaier Gipfel.<br />

Die beiden letztgenannten beherrschen im Bild auch<br />

die Kulisse über <strong>der</strong> Hütte. Die Hütte hat nicht<br />

nur eine außergewöhnliche Lage son<strong>der</strong>n auch eine<br />

beson<strong>der</strong>e Geschichte. Sie wurde 1891 vom Schriftführer<br />

<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> Teplitz, Prof. Carl Müller,<br />

erbaut. Er hatte für sich privat Gelände am Pfaffennie<strong>der</strong><br />

und am Becher gepachtet und am Pfaffennie<strong>der</strong><br />

seine Hütte gebaut. Mit <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />

hatte er sich aus verschiedenen Gründen überworfen<br />

und war aus ihr ausgetreten. 1894 konnte die <strong>Sektion</strong><br />

die Hütte vom Besitzer doch noch erwerben.<br />

Sie hatte allerdings nicht lange Freude an ihr.<br />

Sie stand auf Südtiroler Boden, höchstens 100 m<br />

Luftlinie von <strong>der</strong> Nordtiroler Seite entfernt. Die<br />

„paar Meter“ besiegelten aber in Folge <strong>des</strong> Ersten<br />

Weltkrieges den Verlust <strong>der</strong> Hütte für die <strong>Sektion</strong><br />

Teplitz.<br />

13


Termine ? Termine !...<br />

Ganz aktuell!<br />

Fast schon "Tradition": Der Vorstand lädt alle Damen und Herren, die<br />

sich ganz beson<strong>der</strong>s um die <strong>Sektion</strong> im abgelaufenen Jahr bemüht<br />

haben, zu einem<br />

kleinen Neujahrsempfang<br />

am 2.Januar 2004-18.oo Uhr- Geschäftsstelle<br />

ein.<br />

Claus Lippmann, 2. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong><br />

JUGENDBERGSTEIGER! - Gründung einer selbständigen<br />

Jugendgruppe innerhalb <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong>:<br />

Der Jugendreferent und 2. Vorsitzende lädt alle Jugendlichen <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />

sowie Interessierte, die nicht <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> angehören, zur<br />

Gründung einer selbständigen Jugendgruppe innerhalb <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />

ein.<br />

Ausbildung, Touren, Unterstützung bei eigenen Aktivitäten sind die<br />

Themen.<br />

Wer Lust hat: 21. Februar 2004, 10.00-12.00 Uhr im Kin<strong>der</strong>- u. Jugendhaus "Mareicke"<br />

Vetschauer Str. 14<br />

Claus Lippmann, 2. Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong><br />

„<strong>der</strong> Countdown läuft“ – Hauptversammlung <strong>des</strong><br />

Deutschen Alpenvereins in <strong>Dresden</strong> am 25./26. Juni<br />

2004<br />

Wie vielen schon bekannt sein dürfte, wird durch die drei Dresdner<br />

<strong>Sektion</strong>en <strong>des</strong> Deutschen Alpenvereins (SBB, Akademische <strong>Sektion</strong><br />

und die <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong>) die Hauptversammlung <strong>des</strong> <strong>DAV</strong> für das Jahr<br />

2004 vorbereitet. Immerhin handelt es sich hier um eine Großveranstaltung<br />

mit vierstelliger Gästezahl aus dem In- und Ausland. Neben<br />

<strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> eigentlichen Hauptversammlung gilt es, ein umfangreiches<br />

und attraktives Rahmenprogramm zu gestalten. Fest steht<br />

nunmehr, dass die Hauptversammlung am 25./26. Juni im neuen Kongresscenter<br />

<strong>des</strong> "Maritim" an <strong>der</strong> Elbe stattfinden wird. Sie wird eine<br />

<strong>der</strong> ersten Veranstaltungen in diesem neuerbauten Komplex sein. Es<br />

ist zu hoffen, dass „Kin<strong>der</strong>krankheiten“, wie sie bei einem Neubau mit<br />

einer Vielzahl technischer und elektronischer Installationen auftreten<br />

können, ausbleiben.<br />

Im nächsten Heft gibt es weitere Informationen.<br />

Einladung zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2004<br />

14


Alle Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong>, Freunde und För<strong>der</strong>er sind herzlich<br />

zur<br />

Mitglie<strong>der</strong>versammlung am 10. Juli 2004, 16.00 Uhr<br />

auf <strong>der</strong> Dresdner Hütte im Stubaital/Tirol<br />

eingeladen.<br />

Die Dresdner Hütte wurde auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2003 als<br />

Versammlungsort gewählt.<br />

Tagesordnung:<br />

1. Begrüßung und Feststellung <strong>der</strong> Beschlussfähigkeit<br />

2. Wahl zweier Mitglie<strong>der</strong> zur Beglaubigung <strong>des</strong> Protokolls <strong>der</strong><br />

Versammlung<br />

3. Ehrungen und Gedenken<br />

4. Bericht <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> zum Vereinsjahr 2003<br />

5. Aussprache über den Tätigkeitsbericht<br />

6. Kassenbericht 2003<br />

7. Bericht <strong>der</strong> Rechnungsprüfer<br />

8. Abstimmung über die Entlastung <strong>des</strong> Vorstan<strong>des</strong> für das Jahr<br />

2003<br />

9. Vorstellung <strong>des</strong> Haushaltsvoranschlages und <strong>der</strong> mittelfristigen<br />

Finanzplanung<br />

10<br />

.<br />

11<br />

.<br />

12<br />

.<br />

13<br />

.<br />

14<br />

.<br />

Abstimmung über den Haushaltsvoranschlag<br />

Ergänzung bzw. Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Satzung (<strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ungsvorschlag<br />

liegt ab 1. 04. 2004 in <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />

aus)<br />

Bericht über die Hauptversammlung 2004 <strong>des</strong> <strong>DAV</strong> in <strong>Dresden</strong><br />

Ort und Termin <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung 2005<br />

Verschiedenes<br />

Anträge, Än<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> Ergänzungen, die auf <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

behandelt werden sollen, müssen dem <strong>Sektion</strong>svorstand<br />

(Vorsitzenden o<strong>der</strong> Geschäftsstelle) bis spätestens zwei Wochen vor<br />

<strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung schriftlich vorliegen.<br />

Anmeldungen für Übernachtungen auf <strong>der</strong> Dresdner Hütte (bitte mit<br />

Angabe <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Übernachtungen):<br />

� Unter dem Stichwort "Mitglie<strong>der</strong>versammlung" bis 24. Juni an die<br />

Geschäftsstelle <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> (Tel./Fax siehe vor<strong>der</strong>e Innenumschlagseite)<br />

o<strong>der</strong> zu den Bergsteigerstammtischen.<br />

15


� Nach dem 24. Juni Reservierung dann nur noch direkt über die<br />

Dresdner Hütte Tel. 0043 – 5226 - 8112 o<strong>der</strong> Fax 8113.<br />

Es lohnt sich an <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>versammlung teilzunehmen, denn ein vielseitiges<br />

und umfangreiches Rahmenprogramm wird für dieses Wochenende<br />

geplant.<br />

Einzelheiten dazu gibt es ab Juni in <strong>der</strong> Geschäftsstelle, über das Servicetelefon<br />

bzw. zum Juni-Stammtisch.<br />

Bergsteigerstammtisch<br />

Der Bergsteigerstammtisch findet statt:<br />

Jeden zweiten Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr im Restaurant „Der<br />

Johannstädter”,<br />

Käthe - Kollwitz - Ufer 19; 01307 <strong>Dresden</strong>, Tel. 0351/4591438<br />

Die Themen im 1. Halbjahr 2004:<br />

14. Januar: Diavortrag von Dieter Dannecker über Neuseeland<br />

11. Februar: Impressionen <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>stour nach Namibia im Jahr<br />

2003 - Diavortrag<br />

10. März: Heimatkundliches und Geschichtliches rund um Hinterhermsdorf<br />

– von Christian Maatz<br />

14. April: Eine Bergtour auf den Großvenediger – ein Diavortrag<br />

von Falk Müller v. Klingspor<br />

12. Mai: Wan<strong>der</strong>n und Klettern in außereuropäischen Gebirgen<br />

– ein Vortrag von Wolfgang Kreische<br />

09. Juni: Thema noch offen; auf jeden Fall gibt es Informationen<br />

zur Hauptversammlung <strong>des</strong> <strong>DAV</strong> in <strong>Dresden</strong><br />

Klettertermine 2004<br />

<strong>Sektion</strong>sklettern<br />

Auch im Jahr 2004 soll wie<strong>der</strong> aktiv in den Bergen geklettert werden. Hier die<br />

feststehenden Termine, die insbeson<strong>der</strong>e für Anfänger und "Schnupper"-Sportfreunde<br />

geeignet sind:<br />

25.01. / 29.02. / 28.03. / 25.04. / 28.-31.05.* / 26.-27.06.*<br />

25.07. / 29.08. / 18.-19.09.* / 26.09. / 31.10. / 21.11. / 18.12.<br />

* siehe Tourenprogramm<br />

Zu den Stammtischen erfolgt die Absprache weiterer Klettertermine.<br />

Grundkurs Felsklettern<br />

Dieser Kurs soll in Theorie und Kletterpraxis die benötigten Grundkenntnisse<br />

unseres schönen Klettersportes vermitteln.<br />

Inhalte sind u.a. Verhalten im Gebirge und Kletterregeln, Klettertechnik, Ausrüstung,<br />

Seil- und Knotenkunde, Sammeln praktischer Klettererfahrungen bei<br />

geführten Ausfahrten.<br />

16


Termine Theorie:<br />

jeweils Montag 19. April und 26. April<br />

Beginn: 18.00 Uhr Geschäftsstelle <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />

Termine Praxis:<br />

jeweils Sonntag 02. / 09. / 16. Mai<br />

Anmeldung bis 11. April<br />

TN-Gebühr: 15,00 €<br />

FÜL Wolfgang Boruttau<br />

Teilnahme an <strong>Sektion</strong>stouren<br />

Aus gegebenem Anlass möchte ich alle <strong>Sektion</strong>smitglie<strong>der</strong> daran erinnern,<br />

dass die im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Sektion</strong>sprogramms unserer beiden <strong>Sektion</strong>en<br />

angebotenen Touren, von den Tourenleitern ehrenamtlich in ihrer Freizeit (und<br />

unter Verwendung <strong>des</strong> Jahresurlaubes) vorbereitet und durchgeführt werden.<br />

Es handelt sich n i c h t um "Reisebürofahrten" mit beliebig gekauften Dienstleistungen.<br />

Lei<strong>der</strong> wird dieses zunehmend vergessen.<br />

So sollte es u.a. selbstverständlich sein, sich unbedingt beim Tourleiter zu<br />

melden, falls man eine Tour - aus welchen Gründen auch immer – nicht antreten<br />

kann, um in Zukunft aufwendige polizeiliche Suchaktionen und schlaflose<br />

Nächte Unbeteiligter zu vermeiden.<br />

Ich denke, es ist auch möglich, sich selbst halbwegs richtig v o r einer<br />

Touranmeldung einschätzen zu können, da die Grundanfor<strong>der</strong>ungen bei je<strong>der</strong><br />

<strong>Sektion</strong>stour mit genannt werden.<br />

Eine Ignorierung kann zu erheblichen Komplikationen auf <strong>der</strong> Tour führen, und<br />

nicht immer ist dann ein problemloser Abbruch <strong>der</strong> Tour möglich. Durch dieses,<br />

in meinen Augen gewissenlose Verhalten, kann beson<strong>der</strong>s im Hochgebirge die<br />

ganze Gruppe in Lebensgefahr gebracht werden.<br />

FÜL Wolfgang Boruttau<br />

Weitere Termine 2004...<br />

Eigentlich stehen für das laufende Jahr alle Termine im Tourenheft. Aber wie<br />

das so ist, manchmal ergeben sich erfreulicherweise noch zusätzliche Programmangebote,<br />

wie im nachfolgendem Fall:<br />

Trekking im Hochsinai/Ägypten<br />

Termin: 18.04.-02.05.2004<br />

Inhalt/Programm/Kosten:<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen:<br />

Gute Trittsicherheit, Tagesstrecken 6 bis 8 Stunden<br />

Kurzbeschreibung:<br />

Streckenwan<strong>der</strong>ung; Gepäcktransport mit Kamelen; naturkundliche und kulturelle<br />

Wan<strong>der</strong>ung<br />

Diese beson<strong>der</strong>e Trekkingkarawane hat sowohl Bergfreunden als auch Wüstenliebhabern<br />

viel zu bieten. Ein herrliches Trekkinggebiet mit schroffen Felslandschaften,<br />

17


Gipfeln weit über 2000 m Höhe und tief eingeschnittenen Tälern.<br />

Tägliche Gebirgswan<strong>der</strong>ungen über die Pässe <strong>des</strong> Hochsinai, das tägliche Zusammenleben<br />

mit <strong>der</strong> Beduinenmannschaft und den Lastenkamelen als auch die glitzernde<br />

Pracht <strong>des</strong> nächtlichen Sternenhimmels machen diese Tour zu einem ganz beson<strong>der</strong>en<br />

Bergerlebnis.<br />

Leistungen:<br />

Vollpension; Flug ab Frankfurt; Begleitmannschaft mit Kamelen; Unterkunft in<br />

Wüstencamps und 3x in Hotels<br />

Kosten pro Teilnehmer: 1390 €<br />

Anmeldung/Ansprechpartner:<br />

Anmeldung über Dieter Gierth, Tel. 0351-4417085 bis 12.02.2004; in Zusammenarbeit<br />

mit TRH, Tel. 040-81962129<br />

Brenta – Klettersteige G##<br />

Termin: 24.-30.07.2004<br />

Inhalt/Programm/Kosten:<br />

Maximal 10 TN<br />

Teilnahmegebühr 25,00 €<br />

Anmeldung/Ansprechpartner:<br />

Anmeldung bis 31.05.2004 über Tel./Fax 0351-8383105<br />

Walter Linne Eduard Bilz Str. 4<br />

01445 Radebeul<br />

Das sollten Sie noch wissen...<br />

?!<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Auch im letzten Jahr waren wir bei <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildung aktiv.<br />

So führte die <strong>Sektion</strong> einen Grundlehrgang Felsklettern durch, <strong>der</strong> so gut<br />

ankam, dass nicht alle Bewerber teilnehmen konnten.<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Übungsleiter-Ausbildung konnte unser Sportfreund Matthias<br />

Zier seine Ausbildung zum Fach-Übungsleiter Wan<strong>der</strong>n erfolgreich abschließen.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Den gestiegenen Anfor<strong>der</strong>ungen in unserer <strong>Sektion</strong> können wir aber nur<br />

gerecht werden, wenn sich noch mehr Mitglie<strong>der</strong> ehrenamtlich engagieren.<br />

So suchen wir nach wie vor interessierte Sportfreunde, die als Übungsleiter in<br />

den unterschiedlichsten Bereichen, die <strong>der</strong> <strong>DAV</strong> vertritt, für unsere <strong>Sektion</strong>smitglie<strong>der</strong><br />

aktiv werden möchten.<br />

Als Ansprechpartner stehe ich allen sowohl zu den Stammtischen, über unsere<br />

Geschäftsstelle, wie auch privat zur Verfügung.<br />

FÜL Wolfgang Boruttau<br />

-Ausbildungsreferent-<br />

Versicherungsschutz weiterhin in vollem Umfang gesichert<br />

Über den Mitgliedsbeitrag genießen die Mitglie<strong>der</strong> <strong>des</strong> <strong>DAV</strong> bei ihren Touren<br />

über den sog. Alpinen Sicherheits Service (ASS) umfangreichen Ver-<br />

18


sicherungsschutz, z. B. in Bergnot, bei Unfällen o<strong>der</strong> akuter Erkrankung<br />

während eines Bergaufenthaltes.<br />

Auf <strong>der</strong> Hauptversammlung 2003 wurde von den <strong>Sektion</strong>en einstimmig<br />

beschlossen, ab 01.01.04 bisherige Leistungen wie folgt zu reduzieren:<br />

Ab 01.01.04 besteht für die <strong>DAV</strong>-Mitglie<strong>der</strong> demnach<br />

• kein Versicherungsschutz außerhalb Europas<br />

• keine Invaliditätsentschädigung nach Unfällen<br />

• kein Kostenersatz bei Erkrankungen, soweit diese nicht unfallbedingt sind.<br />

Hintergrund sind die Kostensteigerungen in den Bereichen Medizin, Bergung<br />

und Rettung und nicht zuletzt die zunehmenden bergsportlichen Aktivitäten,<br />

wodurch die Schadensentwicklung in den letzten Jahren ständig zugenommen<br />

hat. Die Versicherungsgesellschaft war nicht mehr bereit, den bestehenden<br />

Vertrag zu den bisherigen finanziellen Konditionen weiterzuführen. Neue finanzielle<br />

Konditionen bei gleichem Leistungsumfang waren aber nicht mehr finanzierbar,<br />

d.h. <strong>der</strong> ASS kann im bisherigen Umfang nicht weiter aus Vereinsmitteln<br />

<strong>des</strong> <strong>DAV</strong> (Mitgliedsbeiträgen) finanziert werden. Der <strong>DAV</strong> und sein Versicherungspartner,<br />

die ELVIA, wollen den <strong>Sektion</strong>en aber auch weiterhin den<br />

bisherigen umfassenden Versicherungsschutz für das <strong>Sektion</strong>smitglied anbieten.<br />

Dies ist als kollektiver Abschluss durch Sammelvertrag einer <strong>Sektion</strong> für<br />

seine Mitglie<strong>der</strong> zu einer Son<strong>der</strong>prämie von Euro 1,50 je <strong>Sektion</strong>smitglied<br />

möglich.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> hat entschieden, dieses Angebot eines erweiterten<br />

Versicherungsschutzes anzunehmen. Durch die pauschale Son<strong>der</strong>prämie<br />

von 1,50 € je <strong>Sektion</strong>smitglied (sie wird nicht auf den Mitgliedsbeitrag<br />

aufgeschlagen son<strong>der</strong>n aus dem „Kassenbestand“ <strong>der</strong><br />

<strong>Sektion</strong> getragen!) besteht damit für Sie als Mitglied <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong><br />

weiterhin folgen<strong>der</strong> Schutz:<br />

- Ausdehnung <strong>des</strong> ASS Grundschutzes auf weltweite Gültigkeit<br />

- Auslandsreise-Krankenversicherung<br />

- Invaliditätsentschädigung bis 20.000 Euro nach Unfall (ab Invaliditätsgrad<br />

von 20%).<br />

Vor allem die Auslandsreise-Krankenversicherung schien uns sehr<br />

wichtig. Nicht selten erkranken, ohne dass ein unmittelbarer Unfall <strong>der</strong><br />

Auslöser ist, Bergsteiger und Skifahrer im Ausland. Kosten für stationäre<br />

Aufenthalte werden von den Krankenkassen nur sehr eingeschränkt<br />

übernommen, durch unseren erweiterten Versicherungsschutz<br />

genießt das Mitglied die Privilegien eines privat versicherten<br />

Patienten. Operationen, soweit erfor<strong>der</strong>lich, werden übernommen,<br />

Verlegungstransporte in Spezialkliniken o<strong>der</strong> die Rückführung in die<br />

Heimat können problemlos und ohne Kostenrisiko für den Erkrankten<br />

von <strong>der</strong> ELVIA Assistance organisiert werden.<br />

Ganz wichtig ist diese Krankenversicherung im außereuropäischen Raum. Krankenkassen<br />

ersetzen überhaupt keine Kosten, Rückführungen kosten mitunter<br />

50.000 Euro und mehr. Operationskosten und Tagessätze in ausländischen<br />

Kliniken sind für Auslän<strong>der</strong> generell sehr hoch.<br />

Die Invaliditätsentschädigung nach Bergunfällen halten wir für sehr sinnvoll.<br />

Auch hier zeigen sich die Sozialversicherer in Bezug auf REHA-Maßnahmen oft<br />

sehr „kostenbewusst“, durch die Invaliditätsentschädigung kann hier das Un-<br />

19


fallopfer zusätzliche Maßnahmen eingeleiten, eventuell Hilfsmittel (Prothesen,<br />

Rollstuhl, kleine Umbauten) finanziert werden. Alles in allem sollte bei allen alpinen<br />

Aktivitäten die Sicherheit im Vor<strong>der</strong>grund stehen. Ganz können Risiken<br />

nie ausgeschlossen werden. Wie gut ist es dann zu wissen, dass wenigstens finanziell<br />

alles geregelt ist.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong><br />

<strong>DAV</strong> München<br />

Frank Meutzner und Götz Wiegand als erste Deutsche auf<br />

dem Himlung<br />

Im zweiten Anlauf – 1999 war ein Gipfelsieg wegen zu großer Lawinengefahr<br />

versagt geblieben – haben die beiden es geschafft...<br />

...und mir direkt aus dem Nepal eine Karte geschrieben:<br />

Nepal, 1.11.03<br />

Hallo Claus, viele Grüße aus dem HIMALAYA senden Götz Wiegand und<br />

Frank Meutzner.<br />

Wir haben es diesmal geschafft und den 7126m hohen HIMLUNG am 18.<br />

Oct. 2003 als erste Deutsche bestiegen. Wir mußten 7h bis zum<br />

Gipfel klettern. Es war sehr kalt mit viel Wind aber auch sehr,<br />

sehr schön!<br />

Auch im Namen<br />

<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong><br />

danke ich für die<br />

Grüße – unser<br />

Tourenreferent<br />

Bernd Schmiedel<br />

hat ebenfall von<br />

den beiden Post<br />

bekommen - und<br />

gratuliere Meutz<br />

und Götz zum<br />

Gipfelerfolg ganz<br />

herzlich.<br />

Vielleicht ergibt<br />

sich wie<strong>der</strong> einmal<br />

eine Gelegenheit,<br />

zu<br />

einem Stammtisch die beiden zu begrüßen und von ihnen viel Interessantes zu<br />

dieser Expedition und vielleicht auch schon wie<strong>der</strong> zu neuen Vorhaben (?!) zu<br />

erfahren.<br />

Claus Lippmann, Zweiter Vorsitzen<strong>der</strong><br />

(Foto: www.himalaya-saxonia.de)<br />

Informationen aus <strong>der</strong><br />

20


Sächsischen Schweiz<br />

Neues, Aktuelles, Wissenswertes<br />

über die Sächsische Schweiz<br />

Positives und weniger Positives im Jahr 2003<br />

Hier gibt es in diesem Jahr nichts spektakuläres zu<br />

vermelden. Das Nationalparkhaus ist nach dem Hochwasser<br />

wie<strong>der</strong> voll geöffnet. Der Eintrittspreis für die<br />

Ausstellung ist so hoch wie vorher - was dringend überdacht werden sollte -.<br />

Beim gesperrten Grenzweg gibt es keine Bewegung. Wohl aber im hinteren<br />

Kirnitzschtal. Hier wurde vor kurzem ein neuer Wan<strong>der</strong>-Grenzübergang eröffnet,<br />

<strong>der</strong> uns ein weiteres schönes Stück <strong>des</strong> Böhmischen Elbsandsteins mit Jetrichovice<br />

(Dittersbach) und Na Tokani (Balzhütte) erschließen hilft.<br />

Wolfgang Boruttau, FÜL Klettern<br />

In Sachen Naturschutz auf dem Posten<br />

Um einen kleinen Beitrag zur Wie<strong>der</strong>ansiedlung <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>falken in <strong>der</strong> Sächsischen<br />

Schweiz zu leisten, waren wir gern dem Aufruf <strong>der</strong> Naturschutzbeauftragten<br />

<strong>des</strong> SBB gefolgt und haben uns für ein Maiwochenende in den Bereich<br />

<strong>der</strong> "Opfereiche" am Kleinen Zschirnstein auf "Falkenwacht" begeben.<br />

Wan<strong>der</strong>falken sind sehr scheue Tiere und insbeson<strong>der</strong>e während <strong>der</strong> Brut- und<br />

Aufzuchtsperiode äußerst sensibel. Fühlen sie sich angegriffen o<strong>der</strong> auch nur<br />

beobachtet, verlassen sie das Gelege, um von ihrer Brut abzulenken. Geschieht<br />

das zu lange, können die Eier zu stark auskühlen o<strong>der</strong> die Jungvögel erfrieren.<br />

Ausgerüstet mit diesem Wissen und mit einem guten Lageplan, sowie einer<br />

Autorisierung <strong>der</strong> Nationalparkbehörde sind wir von Giesshübel zur Sperrzone<br />

gewan<strong>der</strong>t und haben dort mit entsprechen<strong>der</strong> Vorsicht den Falkenhorst ausmachen<br />

können.<br />

Schon nach kurzer Zeit sahen wir die Altvögel auf Nahrungssuche hoch oben in<br />

<strong>der</strong> Luft und etwas später hörten wir lautstark das Gekreische ihrer Brut, die<br />

auf diese Weise den Nahrungsempfang signalisierte. Dieser Vorgang wie<strong>der</strong>holte<br />

sich mehrmals am Tage und je<strong>des</strong> mal war es für uns ein beeindrucken<strong>des</strong><br />

Gefühl.<br />

Obwohl das Gebiet im Umfeld <strong>des</strong> Horstes gut beschil<strong>der</strong>t und mit vielen Hinweisen<br />

über die Aktion versehen war, hatten wir eine Menge "Aufklärungsarbeit"<br />

zu leisten, um "Wan<strong>der</strong>- und Kletterfreunde" von ihren Absichten <strong>des</strong><br />

Einschreitens in das gesperrte Gebiet abzuhalten.<br />

Letztlich konnten wir immer die Einsicht in die Notwendigkeit erzeugen, vor<br />

allem mit dem Argument, dass es ja in <strong>der</strong> Sächsischen Schweiz ca. 1100<br />

Klettergipfel gibt und von diesen etwa 1% zum Schutze <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>falken für<br />

ein paar Wochen im Jahr gesperrt werden müssen.<br />

Vor diesem Hintergrund sollte es eigentlich allen Wan<strong>der</strong>ern und Bergfreunden<br />

leichter fallen, die zeitweiligen Betretungsverbote zur Wie<strong>der</strong>ansiedlung <strong>der</strong><br />

Wan<strong>der</strong>falken in <strong>der</strong> Sächsischen Schweiz zu akzeptieren, und für jeden Natur-<br />

21


freund ist es sowieso ein beson<strong>der</strong>es<br />

Erlebnis, diese stolzen Vögel am<br />

Himmel kreisen zu sehen.<br />

Annelie Coch, Dieter Gierth<br />

Der Wan<strong>der</strong>falke – ein „Prachtexemplar“ <strong>der</strong> Natur. Er erreicht übrigens im<br />

Sturzflug auf Beutevögel Geschwindigkeiten von 300km/h.<br />

(Foto: SZ)<br />

Wir trauern<br />

um unser verstorbenes Mitglied<br />

Dr. Klaus-Diether Wilke<br />

Ehrenmitglied <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong><br />

Bitte denken Sie auch an ...<br />

...unsere Website www.alpenverein-dresden.de<br />

Surfen lohnt sich !<br />

Im Jahr 2004 gibt es bei folgenden<br />

22


<strong>Sektion</strong>smitglie<strong>der</strong>n ein langjähriges<br />

und run<strong>des</strong> Jubiläum <strong>der</strong><br />

<strong>DAV</strong> Mitgliedschaft zu feiern:<br />

v 70 jähriges Jubiläum<br />

v 60 jähriges Jubiläum<br />

v 50 jähriges Jubiläum<br />

v 40 jähriges Jubiläum<br />

Gerth Arras, Stuttgart<br />

Gudrun Scheibe, Pirna<br />

Günter Scheibe, Pirna<br />

Dr. Gertraut Schettler, Berlin<br />

Brigitte Arras, Stuttgart<br />

Dietrich Hasse, Holzkirchen-Föching<br />

Gisela Worm, Lindlar<br />

Wolfgang Worm, Lindlar<br />

Helene Holdegel, Heilbronn<br />

Johannes Paul, Vilsbiburg<br />

Dr. Johanna Mertins,<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Irene Keimeyer, Überlingen<br />

Allen Jubilaren wünschen wir Gesundheit und weiterhin<br />

viele schöne Jahre im Kreise <strong>der</strong> Angehörigen und <strong>der</strong> Bergfreunde<br />

!<br />

Von unseren Bergfahrten<br />

Erlebnisberichte von <strong>Sektion</strong>smitglie<strong>der</strong>n<br />

und über Touren, die durch die<br />

<strong>Sektion</strong> veranstaltet wurden<br />

23


Skilanglauf in den heimischen Bergen<br />

Alles begann an einem Freitag im Januar diesen Jahres, als am späten Nachmittag<br />

im Hotel „Lockwitzgrund“ in Schellerhau acht Wagemutige zusammenfanden,<br />

um sich den Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> 3. Skilanglauftage unserer <strong>Sektion</strong><br />

unter <strong>der</strong> Regie von Frank Küchenmeister und Günther Schwalbe zu stellen.<br />

Die Anfahrt von <strong>Dresden</strong> hatte allerdings in den unteren Lagen <strong>des</strong> Osterzgebirges<br />

nicht gerade optimale Schneeverhältnisse offenbart. Doch mit<br />

zunehmen<strong>der</strong> Höhe und durch leichten nächtlichen Schneefall wurde es besser.<br />

Nachträglich sollte sich die Wahl <strong>des</strong> Veranstaltungsortes als weise herausstellen,<br />

denn in an<strong>der</strong>en Regionen waren die Bedingungen schlechter.<br />

Der gesellige Teil <strong>des</strong> Abends wurde nach einem genüsslichen Mahl durch<br />

Frank eingeleitet. Er ließ eine Humoreske zum Thema mobile Kommunikation<br />

rezitieren, scheinbar um das Fehlen eines Handys seinerseits zu entschuldigen.<br />

Es wäre uns am nächsten Tag beim Aufspüren von verschollenen Kameraden in<br />

den „Weiten <strong>der</strong> tief verschneiten osterzgebirgischen Wäl<strong>der</strong>“ sehr hilfreich gewesen.<br />

Am Morgen <strong>des</strong> Samstages verstärkten weitere fünf wackere Loipen-Ritter die<br />

Schar und frohen Mutes ob <strong>der</strong> guten Bedingungen ging es in die Spur. Das<br />

Wetter war uns wohlgesonnen und glänzte mit klarer Sicht und ein paar Minusgraden.<br />

Der Neuschnee strahlte blütenweiß, und nur manchmal machte sich<br />

ein Steinchen mit einem unschönen Kratzgeräusch an <strong>der</strong> Skisohle bemerkbar,<br />

als wolle es an den bis dato recht schneelosen Winter erinnern. So brachten<br />

wir Leben in den ruhenden Wald um Schneise 28 und wie bei solchen Events<br />

üblich, kristallisierten sich schnell drei Leistungsgruppen heraus. Sprinter, Konditioner<br />

und die gemütlichen Rutscher, wobei Letztere wahrscheinlich den<br />

größten Landschaftsgenuss erfuhren. Doch an je<strong>der</strong> wichtigen Kreuzung fanden<br />

alle wie<strong>der</strong> zueinan<strong>der</strong>. Die Tour führte uns am Kahleberg vorbei nach Rehefeld,<br />

über den Hemmschuh und den ehemaligen Bahndamm bis zum Ski-<br />

Bahnhof. Der dort von vielen konsumierte Linseneintopf könnte später durchaus<br />

für zusätzlichen Vortrieb gesorgt haben. Fünf Kilometer später wurde das<br />

Fehlen eines Rucksacks bemerkt. Der hilfsbereite Zurückläufer konnte lei<strong>der</strong><br />

erst abends im Hotel und nach einigen Umwegen wie<strong>der</strong> endgültig zu uns<br />

stoßen. Wir an<strong>der</strong>en tangierten inzwischen das Zollhaus und begaben uns auf<br />

einer dem Hinweg ähnlichen Strecke zurück nach Schellerhau. Der Tag klang<br />

beim Aben<strong>des</strong>sen in fröhlicher Runde aus und konnte auch nicht von einer<br />

dünnlippigen, konsequent genervt auftretenden Bedienung vermiest werden,<br />

welche nicht in <strong>der</strong> Lage war, uns zwei Tische zusammenrücken zu lassen.<br />

Unsere Langlauftruppe<br />

Am nächsten Morgen lag die Temperatur lei<strong>der</strong> nur um den Gefrierpunkt, und<br />

dunkle Wolkenfetzen trieben im dennoch eisigen Wind entlang <strong>des</strong> Erzgebirgskammes.<br />

Doch als wir den Aussichtspunkt <strong>des</strong> Kahleberges erreichten, hatten<br />

sich sowohl Schnee- als auch Wetterverhältnisse gebessert. Dies ermöglichte<br />

uns eine angenehme Weiterfahrt vorbei an schneebemützten Wegweisern,<br />

verschneiten Tannen und Krüppelkiefern sowie einer großen Anzahl an<strong>der</strong>er<br />

Ausflügler. Über den Lugstein ging es hinunter nach Zinnwald, wo zünftig eingekehrt<br />

wurde. Lei<strong>der</strong> machten die ungünstigen Temperaturen den nach-<br />

24


folgend geplanten Abstecher zur Kohlhaukuppe unmöglich. So fuhren wir im<br />

großen Bogen zurück nach Schellerhau. Im Hotel wurde vor <strong>der</strong> Heimfahrt<br />

noch gemütlich Kaffee getrunken und bei <strong>der</strong> Verabschiedung gelobt, nächstes<br />

Jahr wie<strong>der</strong> mit dabei zu sein.<br />

Auch 2004 sollen die Skilanglauftage wie<strong>der</strong> stattfinden. Damit Frank besser<br />

planen und organisieren kann, werden alle Interessenten gebeten, sich<br />

möglichst bald bei ihm zu melden.<br />

Telefon: 0351 / 20 22 597<br />

Mathias Kuhlmann<br />

Wan<strong>der</strong>tour „Die Sechste“ – Zittauer Gebirge<br />

Es war <strong>der</strong> 22.April, als wir uns trafen.<br />

Als Eingehtour wählen wir den Klettersteig zum Nonnenfelsen. Dort gibt es<br />

auch eine gemütliche Einkehrstätte und den längsten und schwersten Klettersteig<br />

Sachsens. Die alten "Hasen" nehmen mich natürlich nicht ganz ernst,<br />

aber am Einstieg legen sie trotzdem das Klettersteigset an. Zu acht nehmen<br />

wir den Steig, die an<strong>der</strong>en gehen über Treppen. Dieter und Helga sind nach<br />

kurzer Zeit unseren Blicken entschwunden. Was nun folgt, war ein genussvoller<br />

Steig, von leicht bis mittelschwer. Nach <strong>der</strong> kleinen Brücke aus Seilen<br />

und Stämmen kommt ein kleiner Überhang. Hier war es notwendig, zwei Seile<br />

zusammen zu binden, um unsere mutigen drei Frauen, denen doch etwas Armkraft<br />

fehlte, über diese Schlüsselstelle zu "hieven".<br />

Später wurde es am Einstieg in einem Kamin nochmals schwierig.<br />

Wir kamen dann etwas verspätet, nach 90 min., auf <strong>der</strong> Bastei an. Das bereitgestellte<br />

Bier war schon ausgetrunken.<br />

Der Abstieg und Rückweg führt uns durch das schöne Dorf mit seinen Umgebindehäusern.<br />

Der Mittwoch bringt Zuwachs vom <strong>DAV</strong> Zittau. Ingrid Elstner aus<br />

dem Ort führt uns sachkundig durch die Mühlsteinbrüche. Einst wurden hier in<br />

mühevoller Arbeit Rohlinge für Mühlsteine aus dem Fels gebrochen und weiter<br />

verarbeitet. Danach geht’s weiter zum Falkenstein. Die Lausche, als höchster<br />

Berg, ist unser nächstes Ziel.<br />

Der nächste Tag führt uns nach Tschechien, in den böhmischen Teil <strong>des</strong> Gebirges.<br />

Das Wetter ist prima. Wir wan<strong>der</strong>n über Krompach, Horni Svetla zur<br />

Hammertalsperre. Der ehemalige Tschechenwall von 1936 ist dort noch an<br />

Bunkeranlagen sichtbar. Gemütlich wird es zum Mittag in <strong>der</strong> Bergbaude "Chata<br />

Luz". Budweiser, Becherovka und ein gutes Essen lassen den Rückweg lustig<br />

angehen. Bizarre Felsgebilde begleiten uns zum Zigeunerstuhl. Den Abstieg<br />

zwischen den schroffen Wänden wird je<strong>der</strong> in Erinnerung behalten.<br />

Mit <strong>der</strong> historischen Schmalspurbahn fahren wir am Freitag nach Oybin. Der<br />

Berg Oybin mit <strong>der</strong> Klosterruine ist unser Ziel. Einmal hier oben, ist es nicht<br />

weit zu einem kleinen Häuschen mit <strong>der</strong> berühmten "Camera obscura". Seit<br />

150 Jahren dient sie als Touristenattraktion. Mit Linse und Spiegel wird die<br />

nahe und weite Entfernung in bewegten Bil<strong>der</strong>n und in Farbe auf ein "Trabi -<br />

Dach" projiziert. Das kannte man schon im Altertum, <strong>der</strong> erste einfache Foto-<br />

25


apparat. Anschließend wan<strong>der</strong>n wir hoch zum Felsenlabyrinth. Hier soll demnächst<br />

auch ein Klettersteig entstehen. Wir sind fasziniert von <strong>der</strong> urigen<br />

Felsenlandschaft. Der Weg zur "Hochwaldbaude" ist sehr steil, wir haben aber<br />

eine herrliche Aussicht auf Böhmen.<br />

Zum Abendbrot haben wir uns in <strong>der</strong> historischen Gaststätte "Dammschänke"<br />

angemeldet. Riesige Portionen mit originellen Ideen, wie man Essen servieren<br />

kann, sind eine gute Reklame für dieses Haus. Es wird spät an diesem Abend.<br />

Ingrid und ihr Mann aus Jonsdorf begleiten uns am Samstag und zeigen uns so<br />

manche schöne Aussicht und erzählen von <strong>der</strong> Geschichte dieses Dreilän<strong>der</strong>ecks.<br />

Am Bahnhof zurück, sagen wir Danke und gehen dann unsere eigenen<br />

Wege.<br />

Zum Abend geht's hoch zum Berggasthof auf dem Nonnenfelsen. Der Wirt brät<br />

für uns Rostbratwürste und Steaks. Ein großes Salatbuffet und für Elisabeth<br />

eine Portion Pilze und Klöße lassen das Mahl nicht vergessen.<br />

Am Stammtisch gibt es die jährliche Überraschung: Einen Wan<strong>der</strong>stab aus<br />

Semmelteig und einen Bierfurz aus <strong>der</strong> Flasche. Es wird auch zu später Stunde<br />

noch getanzt und wir haben Mühe den holprigen Abstieg - mit einer Taschenlampe<br />

- zu schaffen.<br />

Am Sonntag nehmen wir Abschied, wir nehmen viele Erinnerungen mit. Ein<br />

kurzer Halt ist noch mal in Kleinwelka, im Saurierpark von Franz Gruss.<br />

Saurier und an<strong>der</strong>es Getier in Lebensgröße, aus Stahlgeflecht und Beton<br />

modelliert, geben eine ungefähre Vorstellung über das Tierleben vor ...<br />

millionen Jahren.<br />

Zum Abschied kommt <strong>der</strong> große Regen, er wird kurz aber herzlich.<br />

Im nächsten Jahr gibt es mit <strong>der</strong> siebenten Tour im Harz eine Fortsetzung.<br />

Ingrid und Gottfried Heller<br />

Eine verlängerte Mittwochswan<strong>der</strong>ung<br />

In den Köpfen von Berndt Kühne und Thomas Cramer „spukte“ schon längere<br />

Zeit <strong>der</strong> Gedanke, das traditionelle Mittwochswan<strong>der</strong>n einmal für eine größere<br />

Tour zu nutzen.<br />

Anfang Juni war es dann so weit. Die 6-er Truppe mit Bernd, Thomas, Heiko,<br />

Anely, Heide und Dieter war formiert, dank einer guten Routenbeschreibung,<br />

die wir ein paar Tage vorher von Berndt Kühne im Briefkasten vorfanden.<br />

Unser Fernziel war das Weinstädtchen Mělnik, am Zusammenfluss von Elbe und<br />

Moldau. Zunächst fuhren wir, fast mitten in <strong>der</strong> Nacht, mit dem Zug von <strong>Dresden</strong><br />

über Česka Lipa nach Staré Splavy, einem Ortsteil von Doksy. Von dort<br />

aus ging es nun auf „Schusters Rappen“ in Dlouhy důl zur Braniborská jesk<br />

(Brandenburger Höhle), die während <strong>der</strong> Kriegswirren <strong>der</strong> vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

eine Zufluchtsstätte für Mensch und Tier war und sich für uns als willkommener<br />

Schattenspen<strong>der</strong> an diesem heißen Tag anbot.<br />

Weiter führte uns <strong>der</strong> Weg über den Berg Sedina, mit einer herrlichen Rundumsicht,<br />

zur Burg Starý Berštein (Perstein) und <strong>der</strong> Kapelle Sv. Barbora (Hl.<br />

Barbara), einem Barockbau aus dem Jahr 1744.<br />

Der 1. Wan<strong>der</strong>tag ging nun in seine letzte Phase und es wurde Zeit, sich mit<br />

<strong>der</strong> Quartierfrage zu beschäftigen. Viele Anfragen auf <strong>der</strong> Strecke blieben<br />

26


erfolglos. Entwe<strong>der</strong> war die Saison noch nicht eröffnet o<strong>der</strong> die Unterkünfte aus<br />

früheren Zeiten gab es nicht mehr.<br />

Endlich, in einer Kneipe in Dauba wurden wir weitervermittelt und unsere<br />

Hoffnung auf eine Unterkunft nahm Gestalt an, zunächst in Form einer<br />

Pensionswirtin, die von uns einen Preis wollte, den wir zu zahlen nicht bereit<br />

waren. Es wurde verhandelt, und im Ergebnis waren wir uns einig. Schließlich<br />

sprang ein gutes Frühstück im Preis inklusive noch mit heraus.<br />

Frisch gestärkt und in morgendlicher Kühle bestiegen wir den Nedvězi und<br />

erreichten nach einigen Wan<strong>der</strong>kilometern die Felsenstadt Skalni Město, mit<br />

imposanten Sandsteingebilden und Höhlen. Eine Höhle erkletterten wir und wir<br />

fanden, dass sie den Namen „Kamėnny úl“ (Steinerner Bienen-korb) zu Recht<br />

trägt.<br />

Endlich erreichten wir die Ortschaft Raj. In einer gemütlichen Gaststätte<br />

erwachten unsere Lebensgeister bei „königlicher Speis`und kühlem Trunk“<br />

allmählich wie<strong>der</strong>. Nun wan<strong>der</strong>ten wir auf dem Machova Česta (Macha Weg) im<br />

Kokořinski důl (Kokorschiner Tal), vorbei an romantischen Seen mit gelb und<br />

weißblühenden Teichrosen.<br />

Rast<br />

auf<br />

dem Nedvězi<br />

Es wurde Abend und die<br />

Übernachtung stand<br />

wie<strong>der</strong> „in den Sternen“.<br />

Thomas und Heiko hatten für den Fall vorgesorgt und ihre Biwackausrüstung<br />

im Rucksack. Wir gewöhnten uns mit <strong>der</strong> Zeit auch an den Gedanken, in einer<br />

Höhle zu übernachten. Irgendwie klappte es dann doch mit einer Pension, die<br />

gerade für die Saison vorbereitet wurde. So konnten wir beruhigt den Tag<br />

gemütlich ausklingen lassen, umgeben von Hund und Katzen und dem<br />

Gequake <strong>der</strong> Frösche in den nahen Teichen.<br />

Am nächsten Tag trafen wir uns mit den beiden Höhlenschläfern, die ebenfalls<br />

gut ausgeruht schienen und visierten auf <strong>der</strong> Karte unser Tagesziel Mělnik an.<br />

Bis dorthin war es noch ein weiter Weg, aber ständig wurden wir überrascht<br />

von querendem Wild, emsigen Kriechtieren und wohl-klingendem Vogelgesang.<br />

Es wurde wie<strong>der</strong> sehr heiß, <strong>des</strong>halb kamen wir trotz fehlen<strong>der</strong> Badeausrüstung<br />

am See bei Harasov nicht vorbei ohne ein erfrischen<strong>des</strong> Bad zu nehmen. Nur<br />

27


ein einsamer Schwan schien sich von uns belästigt zu fühlen und beäugte<br />

unser Treiben arglistig im gebührenden Abstand.<br />

Irgendwann kamen wir in Mělnik an und genossen dort die herrliche Burgaussicht<br />

mit Blick auf Elbe und Moldau. Beim Besuch <strong>des</strong> Beinhauses empfanden<br />

wir beson<strong>der</strong>s die Kühle als angenehm, ansonsten ist es mehr ein Gruselkabinett!<br />

Im Schloss beeindruckten uns die Arkaden im Innenhof, aber mehr<br />

noch stand uns <strong>der</strong> Sinn nach den typischen Mělniker Weinen.<br />

Nach einigen Anläufen saßen wir endlich bei einer Weinverkostung im<br />

Schlossrestaurant und genossen neben Chardonnay und Barrique vor allem die<br />

rote und weiße „Ludmila“. Sie schmeckte uns so gut, dass wir noch einige<br />

Flaschen für die Heimfahrt bzw. als Haustrunk erstanden. So kamen wir gut<br />

gelaunt zum Bahnhof, um die Rückfahrt nach <strong>Dresden</strong> anzutreten.<br />

Wein-<br />

Verkostung<br />

in<br />

Mělnik<br />

„Wan<strong>der</strong>n<br />

und<br />

Wein<br />

muss<br />

kein<br />

Wi<strong>der</strong>-spruch<br />

sein“<br />

Schleppend ging<br />

es mit<br />

Verspätung voran und schließlich hatten wir noch alle Not, um bis 22.00 Uhr<br />

pünktlich den Fußgängerübergang in Schöna zu passieren.<br />

Schließlich erreichten wir die S-Bahn gegen Mitternacht, die uns zu Beginn <strong>des</strong><br />

neuen Tages wie<strong>der</strong> nach <strong>Dresden</strong> brachte.<br />

Es waren schöne Wan<strong>der</strong>tage, <strong>des</strong>halb herzlichen Dank den Organisatoren<br />

Bernd und Thomas von den begeisterten Truppenteilen.<br />

Dieter Gierth<br />

Griechenlandtour <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>en <strong>Dresden</strong> und Böblingen im Juni<br />

2003<br />

Bergwan<strong>der</strong>n in Nordgriechenland unter Führung von Sepp Fais. Ich hatte<br />

große Lust darauf. Kannte ich doch Sepp schon von <strong>der</strong> Palatour her. Kurzentschlossen<br />

meldete ich uns an und Sepp korrigierte die Teilnehmerzahl nach<br />

oben.<br />

28


Die Gruppe <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> Böblingen flog ab Stuttgart. Um rechtzeitig auf sie zu<br />

treffen, mussten wir Dresdner drei Tage früher nach Thessaloniki fliegen. So<br />

gewannen wir zusätzliche Urlaubstage.<br />

Spät abends, eigentlich zur Schlafenszeit, mischten wir uns in Thessaloniki unter<br />

die Einheimischen und standen ihnen im Essen und Trinken nicht nach -<br />

dank Frank Küchenmeister. Am nächsten Tag entschieden wir uns für eine Busfahrt<br />

an den Strand von Kallithea. Nicht ahnend, auf was wir uns da eingelassen<br />

hatten. Die halbe Stadt wollte auf die Chalkidiki fahren. Wir genossen<br />

unser erstes Bad im Meer und später wie<strong>der</strong> das nächtliche Treiben in den Tavernen.<br />

Tags darauf saßen wir im mo<strong>der</strong>nen Überlandbus nach Litóhoro, dem späteren<br />

Treffpunkt mit <strong>der</strong> Gruppe. Noch zu dritt erkundeten wir den unteren Teil <strong>der</strong><br />

schönen Enipeas-Schlucht. Eine Wan<strong>der</strong>ung zur Berghütte D (Stavros) bot uns<br />

eine herrliche Aussicht auf die Berge und das Meer, aber kaum Schatten.<br />

So wurde die Besichtigung <strong>des</strong> neuen Klosters am Wegesrand auch zur Erfrischung<br />

genutzt. In einer gemütlichen Taverne lassen wir unsere „drei Mann –<br />

Unternehmungen“ bei Wein und Musik und einem Sirtaki-Versuch ausklingen.<br />

Viel Spaß bereiteten uns in Litóhoro die verwil<strong>der</strong>ten Hunde. Treu, aber unaufdringlich<br />

begleiteten sie uns. Ob sie uns Touristen am Geruch erkennen?<br />

Abends begrüßten wir dann Sepp und sieben weitere Teilnehmer: Kriemhild<br />

und Heinrich, Helga und Horst, Hanni und Fritz und Wilfried.<br />

Am nächsten Tag führte uns Sepp zu den Ausgrabungen <strong>der</strong> Stadt Dion am<br />

Fuße <strong>des</strong> Olymp. Dion - die heilige Stadt <strong>der</strong> Makedonier - war den Göttern gewidmet<br />

und hatte ihre Blütezeit 500 - 400 v. Ch.. Bewun<strong>der</strong>nswert sind die gut<br />

erhaltenen Überreste einer Gemeinschaftslatrine und die Anlage öffentlicher<br />

Bä<strong>der</strong>. Die Stätte liegt unter dem Meeresspiegel im Schwemmland und konnte<br />

noch nicht vollständig freigelegt werden.<br />

Im Museum von Dion bot uns Sepp eine interessante Geschichtsstunde, die mit<br />

Alexan<strong>der</strong> dem Großen bei Issos endete und bei mir Erinnerungen an die<br />

Schulzeit weckte: Drei, drei, drei - bei Issos Keilerei!<br />

29


Nachmittags fuhren wir weiter nach Priona (1100 m), dem Ausgangspunkt unserer<br />

Wan<strong>der</strong>ung zum Olymp.<br />

Auf dem Weg zum Mytikas, dem höchsten Gipfel <strong>des</strong> Olymp<br />

Mit frischem Quellwasser vom Enipeas begannen wir unseren Aufstieg zur<br />

Hütte A. Der Nationalpark Olymp gleicht wirklich einem "botanischem<br />

Paradies". Und wer hinter Kriemhild und Helga lief, konnte gar manches Pflänzchen<br />

mit Namen erfahren.<br />

Die Hütte A (2100 m) erreichten wir im Nieselregen. Sie ist eine sehr sauber<br />

geführte Hütte mit erschreckend kaltem Wasser. Dadurch gab es nie Andrang<br />

an <strong>der</strong> Dusche.<br />

Unser Ziel für den nächsten Tag war <strong>der</strong> Mytikas, <strong>der</strong> höchste Gipfel <strong>des</strong> Olymp<br />

(heute 2918 m). Der Thron <strong>des</strong> Zeus muss ab <strong>der</strong> Skala über eine steile Geröllhalde<br />

erklettert werden. Wir genießen im Sonnenschein die Aussicht. Aber<br />

durch das nahe Meer ziehen schnell Wolken auf und die bringen nachmittags<br />

Regen. Deshalb verzichteten wir auf die Besteigung <strong>des</strong> Skolio und erreichten<br />

trocken unsere Hütte.<br />

foto<br />

vor <strong>der</strong><br />

Hütte A<br />

mit <strong>der</strong><br />

Hütten-<br />

Abschieds-<br />

30


wirtin<br />

Am folgenden Tag stiegen wir zum Musenplateau, <strong>der</strong> Götterwiese, auf, wo uns<br />

schon Nebel umhüllte und es empfindlich kühler wurde. Die SEO - Hütte (2760<br />

m) bot uns nur einen Schutzraum, aber die Götter sandten uns einen Trunk.<br />

Diszipliniert gibt Horst jedem nur ein „winziges Schlöckchen“ vom Zipporo.<br />

Zum Prophet Elias aufzusteigen, lohnt sich nicht bei Nebel. Wir kehrten um.<br />

Beim Anblick eines Muli vor <strong>der</strong> kleinen Schutzhütte C (2650 m) keimt Hoffnung<br />

in uns. Obwohl noch mit dem Auspacken beschäftigt, bereitet uns <strong>der</strong><br />

Wirt einen schönen heißen honiggelben Kräutertee. Wir waren seine ersten<br />

Tagesgäste in dieser Saison.<br />

Abends sitzen wir in <strong>der</strong> Hütte gemütlich beim Wein. Draußen regnet es immer<br />

noch. Und nach einer Ouzo-Runde schlüpfen wir in unsere etwas klammen<br />

Betten.<br />

Am nächsten Morgen herzliche Verabschiedung von unserer deutsch sprechenden<br />

Wirtin. Noch ein Gruppenfoto und je<strong>der</strong> nimmt ein Andenken an den<br />

NP Olymp in Empfang. Wir steigen nach Priona ab und wollen durch die wildromantische<br />

Enipeas-Schlucht (E4) nach Litóhoro wan<strong>der</strong>n.<br />

Im alten Kloster <strong>des</strong> heiligen Dionysost, das von den Deutschen im 2.Weltkrieg<br />

zerstört wurde, genießen wir die Ruhe und Abgeschiedenheit.<br />

Der Weg führt uns weiter zu einer Höhle mit <strong>der</strong> Kapelle <strong>des</strong> heiligen Dionysost,<br />

die noch von gläubigen Griechen aufgesucht wird. Aber danach erleben<br />

wir die Einsamkeit dieser Schlucht. Der alte Baumbestand spendet uns viel<br />

Schatten. Wir kreuzen siebenmal den Enipeast, steigen ständig auf und ab und<br />

hätten so gerne am Wasserfall gebadet. Aber die Hälfte <strong>des</strong> Weges liegt noch<br />

vor uns. Am Ende <strong>der</strong> Schlucht löschen wir unseren Durst in einer Taverne mit<br />

dem Service eines kalten Fußba<strong>des</strong> unter dem Tisch. Aber dann zieht es alle<br />

ins Hotel unter die Dusche.<br />

Mit unseren Mietwagen ging es am nächsten Tag weiter 'gen Süden durch die<br />

fruchtbare Tiefebene Thessaliens und durch das Tembi-Tal nach Larissa und<br />

dann westwärts zum Dorf Kastraki. In <strong>der</strong> Ferne sehen wir die Ausläufer <strong>des</strong><br />

Pindos-Gebirges.<br />

Wir sind überwältigt und tief beeindruckt vom Anblick <strong>der</strong> riesigen Steinsäulen<br />

mit den Klöstern oben drauf: "Die Schwebenden"= Meteora. Bei einer Rundwan<strong>der</strong>ung<br />

mit "Klettererlebnis" lernen wir das feste Gestein (Konglomerat)<br />

kennen. Später genießen wir von einer Anhöhe das einzigartige Panorama <strong>der</strong><br />

Meteora-Klöster in <strong>der</strong> Abendsonne.<br />

Am folgenden Tag wan<strong>der</strong>ten wir zum Varlaam-Kloster, eines <strong>der</strong> sechs zu<br />

besichtigenden Klöster. Über eine Brücke und 195 in den Fels geschlagene<br />

Stufen (jetzt Treppen) gelangen wir sicher hinauf und erschauern beim Anblick<br />

<strong>des</strong> alten Aufzuges mit Netz, <strong>der</strong> aber heute elektrisch betrieben wird. Schwieriger<br />

gestaltete sich für uns das Suchen <strong>des</strong> Pfa<strong>des</strong> vom Kloster zurück durch<br />

z. T. undurchdringliches Gestrüpp. Die Wege zwischen den Felsen werden nicht<br />

31


mehr erhalten. Dafür entdecken wir Landschildkröten und in den Felswänden<br />

längst verlassene Eremitagen mit schwierigem Zustieg.<br />

Nachmittags bummelten wir durch das benachbarte Städtchen Kalambaka.<br />

Wir nahmen Abschied von Kastraki und freuten uns nun auf Stomio und das<br />

Baden im Meer.<br />

Am Strand von Kokkino Nero gewann ich erste Erfahrungen beim Erklettern<br />

eines Felsens im Wasser (kleine Schnittwunden durch Muscheln).<br />

Nach dem Bad erleben wir eine Autofahrt durch das Ossagebirge. Aber die<br />

Straße wird zur Schotterpiste - Minuten <strong>des</strong> Zögerns - dann erreichen wir sicher<br />

das höchstgelegene Dorf Spilia mit herrlicher Aussicht.<br />

Abends in Stomio genießen wir im Strandrestaurant unser Abschiedsessen:<br />

Fisch, den wir selbst in <strong>der</strong> Küche ausgewählt haben.<br />

Bei Gewitterstimmung und einbrechen<strong>der</strong> Dunkelheit wird es richtig romantisch<br />

am Wasser.<br />

Wir Dresdner verabschieden uns anschließend von unserer harmonischen<br />

Truppe, die Heinrich mit seinen lockeren Sprüchen stets munter hielt. Sepp<br />

fuhr uns in <strong>der</strong> Frühe zum Flughafen Thessaloniki; die Böblinger folgten etwas<br />

später.<br />

Wir danken Dir, Sepp, für diese interessante und abwechslungsreiche Tour sowie<br />

die gute Organisation. Uns bleiben unvergessliche Eindrücke!<br />

Heide Kühne (Fotos: B. Kühne, H. Klein)<br />

Peru vom 05.07.03 – 30.07.03<br />

Die Vorbereitungen zur Reise nach Peru begannen bereits im Januar damit,<br />

dass ich meinen Roland überzeugen musste, mitzukommen. Dass es wirklich<br />

losgeht, habe ich erst auf dem Frankfurter Flughafen beim Kennenlernen unseres<br />

Reiseleiters, Dr. Ernst Klimm und <strong>der</strong> restlichen Truppe so richtig begriffen.<br />

Unsere Flugroute führt über Atlanta - mit einem Tag Aufenthalt - nach Lima.<br />

Die Sicherheitskontrollen in Atlanta sind – als Folge <strong>des</strong> 11. September – noch<br />

ein paar Zacken schärfer als in Old Germany und endlos. Lima erreichen wir<br />

spätabends und fliegen am nächsten Morgen nach Cusco, <strong>der</strong> einstigen Inkahauptstadt,<br />

weiter. Unser Abflug in Lima erfolgt in dichtem Nebel, aber nach<br />

kurzer Zeit werden wir mit einem herrlichen Bergpanorama belohnt. Wir landen<br />

nach ca. einer Stunde Flugzeit in Cusco, wo wir schon erwartet und zum Hotel<br />

gebracht werden.<br />

Nach <strong>der</strong> von Ernst verordneten Siesta folgt die erste Stadtbesichtigung, vorbei<br />

an <strong>der</strong> Kirche San Franzisko zur Plaza de Armas mit <strong>der</strong> Kathedrale, <strong>der</strong> Jesuitenkirche<br />

La Compania und alten Bauten im Kolonialstil. Weiter geht es Richtung<br />

Bischofsitz, <strong>der</strong> wie an<strong>der</strong>e Bauten auch auf den Mauerresten eines von<br />

den spanischen Eroberern zerstörten Inkapalastes errichtet ist. Diese<br />

Zeitzeugen sind an allen Stellen <strong>der</strong> Altstadt anzutreffen und verleihen <strong>der</strong><br />

Stadt mit ihren farbenfrohen Bewohnern ein ganz beson<strong>der</strong>es Fluidum.<br />

Unsere kleine Einlauftour am nächsten Tag führt zu herrlichen Aussichtspunkten<br />

auf die Stadt und zur Festung Sacsayhuaman, die mit ihren<br />

mächtigen Steinmauern über drei Etagen zum Schutz von Cusco diente, das an<br />

dieser Stelle nicht von Bergen umgeben ist.<br />

32


Nach den nötigen Informationen zum Inka-trial am Abend durch unseren Bergführer<br />

stehen wir morgens abfahrbereit da. Der Bus bringt uns durch das<br />

Andenhochland - mit seinen wie Flickenteppiche anmutenden Fel<strong>der</strong>n - auf<br />

einer maßlos staubigen Schotterpiste bis zum km 82, dem Ende <strong>der</strong> Straße.<br />

Nach dem Ausladen <strong>des</strong> Gepäckes - unsere eigenen Schlafsäcke, Schlafmatten,<br />

Zelte, Küchenausrüstung , Verpflegung - wird es auf unsere vierzehn Träger<br />

verteilt. Heute ist das Gewicht pro Träger auf 18 kg begrenzt, was auch an bestimmten<br />

Zwischenpunkten kontrolliert wird. Früher haben sie 30 kg und mehr<br />

getragen.<br />

Wir erhalten unsere Eintrittskarten für den Inka- trail einschließlich Machu Picchu<br />

und passieren den Kontrollposten an <strong>der</strong> Hängebrücke über den Urubamba-Fluß.<br />

Nach Registrierung und Passkontrolle sind wir endgültig in den Nationalpark<br />

entlassen. Der Inka-trail führt auf Teilen <strong>des</strong> alten Inkaweges, <strong>der</strong><br />

einst ca. 15.000 km lang war, entlang. Wir wan<strong>der</strong>n vorbei an Säulenkakteen,<br />

mit Bartmoos bewucherten Bäumen stetig bergan und erreichen die<br />

vorinkaischen Siedlungen Wilkarakay und Llactapata. Letztere ist in einem<br />

kühnen Bogen am Hang errichtet, die Häuser und die Terrassenfel<strong>der</strong> noch gut<br />

erhalten. Auf den Terrassen wurden auch schon in vorinkaischen Zeiten zum<br />

großen Teil landwirtschaftliche Forschungen und Experimente betrieben.<br />

Nach ausgiebiger Mittagsrast, bei <strong>der</strong> wir zum ersten Mal die fantastischen<br />

Kochkünste unseres Edgar testen, geht es weiter auf den steilen Stufen <strong>des</strong> alten<br />

Inkaweges abwärts durch recht karges Gelände und viel Staub. Wir erreichen<br />

bei untergehen<strong>der</strong> Sonne unser erstes Lager in reichlich 3.000 m Höhe<br />

bei Wayllabamba. Die Zeltplätze sind mit den notwendigsten sanitären Einrichtungen<br />

- WC o<strong>der</strong> Plumsklo, je nach Flussnähe sowie Waschbecken - ausgestattet.<br />

33


So<br />

spartanisch –wie hier beim Basislager für den Aufstieg<br />

zum Chachani - ging es nicht immer zu<br />

Die nächste Tagesetappe führt uns auf den ca. 4.200 m hohen Warmiwanusca-<br />

Pass. Unser Weg steigt wie<strong>der</strong> über unzählige Inkastufen - teilweise bis über<br />

50 cm hoch - ziemlich steil an durch einen ersten Bergurwald mit Bäumen, die<br />

von unzähligen Bromelien und Orchideen bewachsen sind. Als sich bei ca.<br />

3.900 m das Gelände lichtet, haben wir wun<strong>der</strong>bare Ausblicke auf unseren<br />

nächtlichen Rastplatz im „Tal“ und die Berge ringsherum. Gegen Mittag ist die<br />

ziemlich bevölkerte Passhöhe erreicht. Da die Wan<strong>der</strong>gruppen aber zu unterschiedlichen<br />

Zeiten aufbrechen, stören sie sich gegenseitig kaum, nur bei vorbei<br />

eilenden Trägern muss man laufend zur Seite, was doch manchmal nervt.<br />

Nach <strong>der</strong> Pause geht es 600 m über Stufen abwärts zum nächsten Lagerplatz,<br />

den wir am frühen Nachmittag erreichen. Unsere Zelte haben einen schönen<br />

Sonnenplatz, inmitten <strong>der</strong> Massen von Zelten, abbekommen. Beim Aufstehen<br />

am Morgen sind die uns umgebenden Berge im Nebel verschwunden. Mit<br />

steigen<strong>der</strong> Sonne lichten sich die Wolken etwas, aber die richtig hohen Berge<br />

bleiben an diesem Tag ziemlich versteckt. Gleich hinter unserem Lagerplatz<br />

treffen wir wie<strong>der</strong> auf den Wan<strong>der</strong>weg, auf dem wir vorbei an <strong>der</strong> Ruine<br />

Runkurakay zum zweiten Pass mit 3.900 m aufsteigen. Hier bauen unsere Gui<strong>des</strong><br />

zu Ehren von Pachamama – <strong>der</strong> Mutter Erde – einen Opferstein, <strong>der</strong> mit<br />

Kokablättern und etwas Alkohol geweiht wird. Wahrscheinlich hat es geholfen,<br />

denn alle unsere Bergabenteuer sind gut ausgegangen.<br />

Nach dem Opfer und unvermeidlichem Gruppenfoto mit Opferstein geht es<br />

wie<strong>der</strong> ca. 300 m abwärts, vorbei an einigen kleinen Seen hinauf zur nächsten<br />

Anlage - <strong>der</strong> Ruine Sayacmarca - die „unzugängliche Stadt“ -, wahrscheinlich<br />

einerseits als Wehranlage zum Schutz <strong>des</strong> Weges und an<strong>der</strong>erseits als eine religiöse<br />

Kult- sowie Forschungsstätte genutzt.<br />

34


Wie<strong>der</strong> verschwinden wir im Urwald mit seiner üppigen Pflanzenpracht, durchqueren<br />

einen 16 m langen Inkatunnel und erreichen den dritten Pass mit ca.<br />

3.750 m Höhe, auf dem uns unsere Köche schon mit einem leckeren Mittagsmahl<br />

erwarten. Weitere Stätten an unserem heutigen Wege sind Phuyupatamarca<br />

– die Stadt über den Wolken-, Intipata sowie Winay Wayna, Terrassenanlagen<br />

zur Versorgung von Machu Picchu. Nach dem Aben<strong>des</strong>sen verkündet<br />

unser Guide, dass wir am nächsten Morgen 4.00 Uhr aus den Schlafsäcken<br />

müssen, um den Sonnenaufgang am Sonnentor – Intipuncu - zu erleben.<br />

Außerdem verabschieden wir uns mit dem hier üblichen Trinkgeld von unseren<br />

Trägern und Köchen, da sie einen an<strong>der</strong>en Abstiegsweg nehmen.<br />

Gegen 5.00 Uhr drängeln sich alle am Kontrollposten, wo noch einmal die Eintrittskarten<br />

für Machu Picchu und die Pässe kontrolliert werden. Dann geht es<br />

nur mit dem Licht <strong>der</strong> Stirnlampen, wie<strong>der</strong> über unzählige Stufen in dichte,<br />

feuchte Nebel gehüllt, los. Mit Blick auf Machu Picchu bei aufgehen<strong>der</strong> Sonne<br />

ist nichts.<br />

In Machu Picchu angekommen, führt unser Rundgang als erstes zum Inkabad.<br />

Daneben befindet sich <strong>der</strong> Sonnentempel, ein halbrun<strong>der</strong> Bau mit riesigem<br />

Opferstein für tierische und pflanzliche Opfer. Neben dem Sonnentempel befindet<br />

sich <strong>der</strong> zweistöckige Palast <strong>der</strong> Prinzessinnen, in dem die Opfergaben<br />

für den Sonnentempel vorbereitet wurden. Über steile Treppen gelangen wir<br />

zum Hauptplatz, umgeben vom Haupttempel mit Sakristei, dem Tempel <strong>der</strong><br />

drei Fenster und dem Palast <strong>der</strong> Hohen Priester. Den Platz überragt eine Anhöhe,<br />

auf <strong>der</strong> sich ein Sonnenaltar, wie ein Riesenkompass gestaltet, befindet. Er<br />

diente <strong>der</strong> Bestimmung von Aussaatzeiten und auch <strong>der</strong> Zeitbestimmung. Letzte<br />

Station unser Besichtigungstour sind <strong>der</strong> Tempel <strong>des</strong> Kondor - so benannt<br />

nach seiner dem Kondor nachgebildeten Form -, das daran angrenzende Gefängnisviertel<br />

und die Terrassenfel<strong>der</strong> mit dem noch teilweise intakten Bewässerungssystem.<br />

Machu Picchu ist erst 1911 vom Amerikaner Hiram Bingham wie<strong>der</strong> entdeckt<br />

worden, ebenso viele an<strong>der</strong>e <strong>der</strong> heute zugänglichen Inkaruinen am Wege<br />

auch. Welche Bedeutung die Stadt einst wirklich hatte, warum sie unterging,<br />

weiß bis heute keiner. Ihr Mythos ist geblieben! 1983 wurde sie zum Weltkulturerbe<br />

erklärt.<br />

Nach einem weiteren Tag Aufenthalt in Cusco packen wir für die Auzangaterunde.<br />

Begleitet werden wir dieses Mal von zwei Gui<strong>des</strong>, zwei Köchen und fünf<br />

Pferdetreibern mit ihren Tieren. Ein Bus bringt uns auf einer guten Asphaltstraße<br />

bis Urcos, dann auf einer staubigen Schotter-piste in zahllosen Serpentinen<br />

über einen 4.200 m hohen Pass, durch eine karge, sogar ein wenig trostlose<br />

Landschaft nach Tiqui. Überall ist Staub, auf den Gebäuden, den Pflanzen und<br />

sogar auf den Menschen.<br />

Nach den üblichen morgendlichen Vorbereitungen sind wir startklar. Wir laufen<br />

in Richtung Tinquimayofluß zur ersten Brücke, unter <strong>der</strong> gerade einige Dorfkin<strong>der</strong><br />

bei <strong>der</strong> Morgentoilette sind. Unser Tross wird noch um fünf Reitpferde<br />

komplettiert. Außerhalb <strong>des</strong> Ortes überqueren wir an einer zweiten Brücke den<br />

Fluß abermals und erreichen nach kurzer Steigung die nächste Siedlung. Die<br />

ärmlichen Häuser im Andenhochland bestehen fast ausschließlich aus luftgetrockneten<br />

Lehmziegeln, die einigermaßen Schutz gegen die krassen Temperaturunterschiede<br />

zwischen Tag und Nacht bieten. Weiter im Ort begegnen wir<br />

35


den<br />

ersten Lama- und Alpakaherden. Bei unserem weiteren Anstieg genießen wir<br />

bei herrlichem Sonnenschein die Aussicht auf die uns unbekannte Andenlandschaft<br />

mit ihren riesigen Grasflächen - ohne einen Baum o<strong>der</strong> Strauch - und die<br />

vergletscherten Bergriesen. Gegen Mittag gibt es eine größere Rast an einer<br />

windgeschützten Stelle mit einem warmen, wohlschmeckenden Mittagsmahl.<br />

Danach geht es weiter stetig bergan auf einen ersten kleinen ca. 4.500 m hohen<br />

Pass mit herrlichem Blick auf den Auzangate und zum Zeltplatz hinter<br />

riesigen Alpakaherden und dampfenden Quellen. Am Rastplatz angekommen,<br />

verleitet die ungewohnte Höhe zum Ausruhen in den schon durch unsere Begleitmannschaft<br />

aufgebauten Zelten. Einige Unentwegte - auch Roland -<br />

nehmen ein heißes Bad. Mich lässt er wegen Wechselwäsche und fotografischer<br />

Dokumentation <strong>des</strong> Ereignisses aus meinem warmen Schlafsack locken. Das<br />

Badeereignis verfolgt noch ein Dorfjunge, <strong>der</strong> als „Verwalter“ <strong>des</strong> Badebeckens<br />

die Benutzungsgebühr (ein Sol pro Person) kassiert.<br />

Nach einer kalten Nacht gibt es beim Wecken heißen Tee, um die morgendliche<br />

Prozedur mit Waschen im eiskalten Bach und Packen gut zu meistern. Danach<br />

turnen wir auf einer verwegenen Brücke über den Upismayofluss (einige durchqueren<br />

ihn hoch zu Ross) und gelangen vorbei an heißen Quellen, wuschlichen<br />

Kakteen und riesigen Grasflächen auf dem sich nach oben windenden Bergpfad<br />

zum Arapapas mit reichlich 4.700 m, steigen durch eine fast wüstenhafte Landschaft<br />

bis zu den ersten Seen ab und danach zu den nächsten Seen wie<strong>der</strong> auf.<br />

Ich bin wie immer beim Aufstieg die Langsamste, was unseren zweiten Guide<br />

veranlasst, mich auf einen Gaul zu verfrachten. So erreiche ich zum Gaudi <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en auf dem Rücken <strong>des</strong> Pfer<strong>des</strong> unseren Mittagsrastplatz. Von hier<br />

müssen wir einen zweiten ca. 4.900 m hohen Pass oberhalb <strong>der</strong> Lagunen Pucacocha<br />

über Schotter und große Steine ersteigen. Vom Lagerplatz an <strong>der</strong><br />

Lagune Auzangatecocha trennen uns noch reichlich 300 m Abstieg auf einer<br />

Sandpiste. Nach unserer Ankunft werden wir wie immer mit heißem Tee<br />

verwöhnt. Bei den nach Sonnenuntergang - gegen 18.00 Uhr - herrschenden<br />

Kältegraden ein wahrer Labsal.<br />

Nach dem Abendbrot überrascht uns unser Guide mit <strong>der</strong> Bitte um einige Stirnlampen,<br />

da die Pferdetreiber zum Forellenfang in den eisigen See wollen. Zum<br />

36


nächsten Mittag gibt es jedenfalls frischen Fisch, ob aus dem See o<strong>der</strong> woher<br />

auch immer.<br />

Bei Sonnenschein beginnt <strong>der</strong> Aufstieg zum ca. 5.000 m hohen Palomanipass<br />

durch Grasland und Geröll gleich ziemlich steil bergan, immer die Passhöhe vor<br />

Augen. Etwas später als die an<strong>der</strong>en, aber mächtig stolz auf mich, erreiche ich<br />

den Pass und stehe das erste Mal im Leben in einer solchen Höhe. Die Aussicht<br />

ist grandios. Zurück blicken wir auf rostrote Berghänge über einem tiefen Taleinschnitt<br />

und zum Auzangatesee, <strong>der</strong> jetzt türkisblau unter dem Gletscher<br />

leuchtet, vor uns ein weites Tal mit Unmassen von Sand unterhalb <strong>der</strong> stark<br />

vergletscherten Südflanke <strong>des</strong> Auzangate.<br />

Nachdem auch unser Tross die Passhöhe erreicht und sich wie wir eine wohlverdiente<br />

Rast gönnt, geht es talwärts Richtung Wasserfall zur Mittagspause.<br />

Einige Kin<strong>der</strong>, die in dieser Einöde leben, statten uns einen Besuch ab in <strong>der</strong><br />

Hoffnung, von unserem Mittagessen etwas abzubekommen. Die riesige Schüssel<br />

Reis verschwindet ganz schnell.<br />

Gut gestärkt nehmen wir die restliche ca. 6 km lange Strecke bis Jampa in ungefähr<br />

4.700 m Höhe in Angriff. Es kommt immer mehr Wind auf und die<br />

Wolken werden immer dichter. Unsere Zelte haben sich in dieser Nacht zwar<br />

bedenklich gebogen, aber sind alle stehen geblieben.<br />

Als wir am Morgen aufstehen, werden wir von Schneegraupel empfangen. Es<br />

wird alles, was gegen Wind und Schnee hilft, angezogen, denn wir müssen<br />

heute wie<strong>der</strong> auf über 5.000 m hinauf. Beim Aufstieg mit anfänglichen Steilstücken<br />

kämpfen wir mit heftigem Gegenwind, <strong>der</strong> uns manchmal fast am Weitergehen<br />

hin<strong>der</strong>t. Nach zwei Stunden Kampf gegen Wind und Schnee ist <strong>der</strong><br />

Jampa-Pass erreicht. Mit Aussicht wie am Vortag ist nichts, es sieht alles ziemlich<br />

mystisch aus. Weiter führt <strong>der</strong> Pfad abwärts durch ziemliches Geröll mit<br />

Unmengen von Steinmännchen, noch mal kurz steil hoch zum höchsten Punkt<br />

<strong>des</strong> Tages, dann weiter abwärts. Zur Rast eröffnet uns unser Guide, dass wir<br />

auf Grund <strong>des</strong> Schlechtwetters nicht am vorgesehenen Lagerplatz bleiben<br />

können, son<strong>der</strong>n die nächste Tagesetappe noch dranhängen müssen; also weitere<br />

Stunden bei neuerlichen Graupelschauern, bis wir auf z. T. gewagten<br />

Brücken über den Pacchantafluss endlich die ersten Behausungen von Pacchanta<br />

erreichen.<br />

Am nächsten Morgen ist es noch immer trostlos, so dass einigen die heißen<br />

Quellen geeignet scheinen, um den Schmutz <strong>der</strong> letzten Tage abzuweichen. Die<br />

an<strong>der</strong>en führen <strong>der</strong>weil eine hitzige Debatte über den weiteren Abstieg, die beendet<br />

ist, als unsere Begleitmannschaft zu packen beginnt. Bei leichtem<br />

Schneefall starten wir nach dem Mittagessen, um bei stahlendem Wetter<br />

wohlbehalten wie<strong>der</strong> in Tinqui anzukommen. Am Abend verabschieden wir unsere<br />

Begleitmannschaft mit den üblichen Trinkgel<strong>der</strong>n. Als Dankeschön bekommen<br />

wir noch ein kleines einheimisches Kulturprogramm.<br />

Markttag in Urcos<br />

Zurück in Cusco, müssen wir endgültig von dieser beeindruckenden Stadt Abschied<br />

nehmen. Unser nächstes Ziel ist Arequipa umgeben von Vulkankegeln,<br />

als Oase am Rio Chili gelegen. Gebaut von den spanischen Eroberern, verbreitet<br />

sie mit dem riesigen Kloster, den Kirchen und den Palästen echtes<br />

spanisches Flair.<br />

37


Wir<br />

wollen<br />

mit<br />

einem einheimischen Bergführer von hier aus den Nevado Chachani - einen<br />

6.000er - besteigen. Die Fahrt zum Basislager führt durch eine trostlose Sandund<br />

Steinwüste, nur von wenig Grün unterbrochen, erst auf <strong>der</strong> alten, kurvenreichen<br />

Staatsstraße, dann über eine wagehalsige Schotterpiste von 2.400 m<br />

auf fast 5.000 m Höhe. Nach einer ausgedehnten Pause zur Höhenanpassung<br />

steigen wir die knapp 400 m zum Basislager ganz gemächlich, vorbei an ersten<br />

Schneeresten in sehr bizarren Formen - sog. Büßereis -, auf. Die Formen entstehen<br />

dadurch, dass <strong>der</strong> Schnee nicht taut, son<strong>der</strong>n durch die trockene Luft<br />

verdunstet.<br />

Da <strong>der</strong> Gipfel für mich und einige an<strong>der</strong>e kein Thema ist, verbringen wir den<br />

Tag mit Warten bis unsere Gipfelstürmer zurückkommen. Als sie gesund und<br />

glücklich über ihren Gipfelerfolg wie<strong>der</strong> da sind, fahren wir weiter nach Chivay,<br />

einem hübschen von Bergketten umgebenen Städtchen, als Tor zum Colca Canon.<br />

Am Morgen finden wir uns inmitten einem Pulk weiterer Busse mit dem<br />

gleichen Ziel wie<strong>der</strong>, erreichen rechtzeitig Cruz del Condor, um den ersten<br />

Kondor fast geräuschlos in die Lüfte steigen zu sehen. Mehr als 1.500 m unter<br />

uns, als kleines silbernes Band zwischen den mächtigen Felswänden, schlängelt<br />

<strong>der</strong> Rio Colca dahin.<br />

Wie<strong>der</strong> nehmen wir Abschied, um nach Nasca, diesmal mit dem Überlandbus,<br />

weiterzureisen. Die Fahrt bietet wenig Abwechslung, da die Gegend, auch am<br />

Pazifik, vor allem durch Stein- und Sandwüste geprägt ist.<br />

Höhepunkt in Nasca ist die Besichtigung <strong>der</strong> Erdzeichnungen per Flugzeug,<br />

denn die Stadt selbst bietet nichts. Nach einem einleitenden Vortrag erreichen<br />

wir mit einem Kleinflugzeug inmitten <strong>der</strong> Stein- und Sandwüste die erste Figur<br />

auf unserer Route, den Wal, überfliegen den Affen, den Marsmenschen, die<br />

Spinne, den Kolibri, den Kondor, den Hund, den Baum, die Hände und ein<br />

riesiges Dreieck, alle im Wüstensand deutlich auszumachen.<br />

Weiter geht die Fahrt mit dem Bus nach Lima und dem Ende unserer Reise.<br />

Bald fahren wir in den Großraum Lima ein - schon zu Kolonialzeiten Hauptstadt<br />

-, vorbei an riesigen Elendsvierteln, denn von den ca. 10 Mio. Einwohnern lebt<br />

<strong>der</strong> überwiegende Teil in Slams - beschönigend „Junge Dörfer“ genannt - und<br />

vorbei an eleganten Stadtteilen mit ihren im spanischen Stil erbauten Häusern.<br />

Nach schier endloser Stadtdurchfahrt mit Ziel Busbahnhof müssen wir, da <strong>der</strong><br />

Hotelbus fehlt, die Fahrkünste <strong>der</strong> einheimischen Taxifahrer testen.<br />

Wir haben in Lima nur einen Tag Zeit und können nur die Altstadt besichtigen.<br />

Lima verfügt ebenfalls über einen ansprechend gestalteten Hauptplatz umgeben<br />

von Kathedrale, Bischofspalast, Regierungspalast und schönen<br />

Bürgerhäusern, zusätzlich herrscht viel Lärm. Da wir am Nationalfeiertag in<br />

Lima sind, können wir zwar die Militärparade nach vorheriger Leibesvisitation<br />

miterleben, aber nichts besichtigen, da alles geschlossen ist.<br />

Am Abend suchen wir uns ein letztes Mal zum gemeinsamen Abendbrot ein Lokal<br />

mit abenteuerlichen, aber wohlschmeckenden Fischgerichten, um danach<br />

zum Flughafen zu fahren. Nun wird unmissverständlich klar, dass die schönen,<br />

erlebnisreichen Tage unweigerlich zu Ende gehen. Nach einem problemlosen<br />

Rückflug landen wir wie<strong>der</strong> sicher in Frankfurt. Was bleibt, sind die vielen<br />

wun<strong>der</strong>schönen Eindrücke von einem bis dahin unbekannten Land und die<br />

38


Hoffnung, wie<strong>der</strong> einmal ähnliches mit einem so prächtigen Reiseleiter wie unserem<br />

Ernst zu erleben.<br />

Heidrun Franke<br />

Zwei Endvierziger erobern einen Fast-Viertausen<strong>der</strong><br />

Als Ziel für unsere diesjährige Gipfeltour hatten wir uns schon seit geraumer<br />

Zeit den Großglockner ausgesucht.<br />

Kurz vor Beginn <strong>der</strong> Tour wurde unsere Mini-Mannschaft noch durch zwei Bergfreunde<br />

erweitert. Das war eine wertvolle Ergänzung, denn <strong>der</strong> eine davon,<br />

Ralf Lübs, oberster Ordnungshüter von <strong>Dresden</strong> und Schirmherr aller Blitzkästen,<br />

konnte dadurch einen seiner besten Kunden kennen lernen, <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e,<br />

Rico Lange, senkte mit seinen 15 Jahren den Altersdurchschnitt unserer Seilschaft<br />

auf ein vertretbares Maß.<br />

Wir starteten am 13. August nach Feierabend. Auf <strong>der</strong> Autobahn fiel langsam<br />

<strong>der</strong> Alltagsstress von uns ab, und von <strong>der</strong> Einkehr in Regensburg an waren wir<br />

dann voll auf unsere Tour eingestellt.<br />

Unterwegs telefonierten wir noch mit dem Rieger Ernst, dem Bergführer, den<br />

wir über das Tourismusbüro in Heiligenblut gefunden hatten, um die Details für<br />

unseren Treff abzusprechen.<br />

Am Donnerstag ging es dann auf die Großglockner-Hochalpenstraße, eine sehr<br />

schöne Fahrt, obwohl wir alle Erntefahrzeuge und holländischen Wohnwagenfahrer<br />

<strong>der</strong> Region auf den Serpentinen vor uns hatten. Gegen Mittag erreichten<br />

wir unser Ziel, das Glocknerhaus auf ca. 2000 m Höhe kurz unterhalb <strong>des</strong><br />

ultimativen Großglockner-Aussichtspunktes an <strong>der</strong> Franz-Joseph-Höhe.<br />

Die Sachen wurden ausgeladen und in transportfähige Einheiten umgepackt.<br />

Dann ging es los, über die Staumauer <strong>des</strong> Maritzen-Sees hoch zur<br />

Stockerscharte und weiter zur Salm-Hütte (2644 m). Dort waren wir mit unserem<br />

Führer verabredet, hatten jedoch eine wetterbedingte Abstimmungsunschärfe<br />

- während <strong>des</strong> Aufstieges waren wir in einen zeitweise eisigen Regen<br />

geraten - so dass Ernst seinen Aufstieg verschoben hatte und noch nicht an <strong>der</strong><br />

Hütte war.<br />

Was soll's, dann gehen wir halt allein weiter. Das nächste Ziel war die Erzherzog-Johann-Hütte<br />

auf <strong>der</strong> "Adlersruhe" in 3454 m Höhe.<br />

Nach etwa 2 Stunden erreichten wir den Talschluss unterhalb <strong>des</strong> Großglockner-Massivs.<br />

Hier erwartete uns eine Knobelaufgabe. Der Weg endete mit einer<br />

gut sichtbaren letzten - aber auch unwi<strong>der</strong>ruflich letzten - farbigen Markierung.<br />

Danach waren we<strong>der</strong> Spuren noch Steinmänner o<strong>der</strong> eine sonstige<br />

Orientierungshilfe zu sehen.<br />

Ralf und Rico hatten mehrere Vorstöße in verschiedene Richtungen vorgenommen,<br />

aber auch sie fanden keinen Hinweis auf den Weg. Da es mittlerweile 18<br />

Uhr war, entschieden wir uns - nach dem Motto Hopp o<strong>der</strong> Topp - in die Richtung<br />

loszulaufen, wo aus dem Bauch heraus <strong>der</strong> Einstieg am wahrscheinlichsten<br />

liegen sollte.<br />

Und - Schwein gehabt - nach einem längeren Anstieg über ein Geröllfeld<br />

standen wir am Fuß eines Klettersteiges, wo ein Seilende herabhing und 3<br />

große Trittstufen aus Kantholz an den Berg geschraubt waren.<br />

39


Wir stiegen auf, überwanden den folgenden Grat und ein Gletscherfeld und<br />

standen wie<strong>der</strong> an einer Stelle, wo <strong>der</strong> Weg nicht eindeutig erkennbar war. Im<br />

Normalfall kein Problem, aber es wart mittlerweile halb 9 und hatte wie<strong>der</strong> geregnet.<br />

Wir hatten aber auch hier eine glückliche Hand und genossen kurz darauf<br />

den Einzug in die Hütte.<br />

Die wun<strong>der</strong>schönen Lichterspiele <strong>der</strong> untergehenden Sonne nahmen wir<br />

-klatschnass und fröstelnd - nur am Rande wahr. Zum Glück hatte sich Ralf<br />

überwinden können, mit klammen Fingern ein paar Fotos zu machen.<br />

Mit unserem Führer waren wir dann auf Freitag 9 Uhr verabredet, und er traf<br />

auch kurz nach unserem Frühstück auf <strong>der</strong> Hütte ein. Wir ließen noch etwas<br />

Zeit vergehen, da <strong>der</strong> Gipfel fast ständig in den Wolken steckte, und marschierten<br />

gegen 11 Uhr los. Der Aufstieg, zum größeren Teil leichte Kletterei<br />

über den schneefreien Kleinglockner und durch die Glocknerscharte, bereitete<br />

keine Schwierigkeiten, und so standen wir gegen 12.30 Uhr auf dem höchsten<br />

Berg Österreichs (3798m).<br />

Es war Feiertag - <strong>der</strong> 15. August - unser Führer steckte Blumen an das Gipfelkreuz;<br />

eine Geste, die uns berührte. Wir genossen unser Erfolgserlebnis,<br />

schossen ein gutes Dutzend Gipfelfotos im Schneetreiben und stiegen wie<strong>der</strong><br />

ab, denn die Sicht war gleich Null.<br />

Nach dem Gipfelsieg - beim Abstieg gab’s doch noch<br />

schönes Wetter<br />

Am Sonnabend ging es wie<strong>der</strong> ins Tal. Als wir mit leicht brennenden Füßen<br />

wie<strong>der</strong> am Auto waren und uns eine kleine Verschnaufpause gönnten, wurde<br />

uns bewusst, dass unser Bergführer Ernst den gesamten Weg vom Tal zum<br />

Gipfel und zurück an einem Tag absolviert hatte: alle Achtung!<br />

Den vorenthaltenen Blick vom Gipfel holten wir am nächsten Tag nach. Wir<br />

fuhren mit <strong>der</strong> Seilbahn zur Bergstation am Kitzsteinhorn und waren nach 20<br />

40


Minuten auf dem Gipfel. Hier wurden wir zum Abschluss unserer Tour mit<br />

einem herrlichen Panorama belohnt, das vom Großglockner (immer noch in<br />

den Wolken) über den Großvenediger bis zum Hochkönig- Massiv hinter Zell<br />

am See reichte.<br />

Claus Lippmann<br />

Siegfried Werner<br />

Haute Route Teil 1<br />

Genau am 02.08. <strong>des</strong> Jahres 2003 fanden sich 8 Bergfreunde zur Alpinwan<strong>der</strong>woche<br />

im Wallis am verabredeten Treffpunkt am „Col de la Forglaz“<br />

ein. Dies ist eine Passhöhe unweit <strong>der</strong> Stadt Martigny in <strong>der</strong> Schweiz.<br />

In 6 Tagesetappen sollte uns <strong>der</strong> Weg entlang <strong>der</strong> Haute Route für Bergwan<strong>der</strong>er<br />

zunächst bis Fionnay führen. Die gesamte Haute Route hat 24<br />

Tagesetappen und endet in Saas Fee/Saas Grund, aber wer hat schon „am<br />

Stück“ so viel Urlaub! Deshalb sollen in den kommenden Jahren die noch ausstehenden<br />

3 Abschnitte folgen.<br />

Um es vorwegzunehmen - bezüglich <strong>des</strong> Wetters gab es keine<br />

„Reklamationen“. Die Sonne verließ uns auf (fast) keiner Tour und nur am letzten<br />

Nachmittag konnten auch die schnellsten Läufer einer kühlen Dusche nicht<br />

entrinnen. Aber alles schön <strong>der</strong> Reihe nach!<br />

Ob<br />

bei<br />

<strong>der</strong><br />

Wan<strong>der</strong>- o<strong>der</strong> <strong>der</strong> nachfolgenden Hochtourenwoche: faszinierende Bil<strong>der</strong> von<br />

den Walliser Alpen gab es zu Hauf<br />

Am Sonntag ging es nach einem stärkenden Frühstück erst einmal in Richtung<br />

„Fenetre d´Arpette“, einem Passübergang auf 2665 m Höhe. Zunächst ohne<br />

Anstrengung entlang eines <strong>der</strong> typischen Walliser Suonen. Das sind künstlich<br />

41


angelegte Wasserleitungen, welche das Schmelzwasser <strong>der</strong> Gletscher in trockene<br />

Regionen leiten. Es ging bald zunehmend steiler werdend bergan.<br />

Vom „Glacier du Trient“ wehte uns ein erfrischen<strong>der</strong> und <strong>des</strong>halb sehr willkommener<br />

Morgenwind entgegen. Etwa auf halber Höhe angekommen, legten<br />

wir eine kurze Rast ein und genossen erst einmal das Panorama.<br />

Dann ging es weiter und pünktlich zur Mittagszeit hatten wir den höchsten<br />

Punkt unserer Tagesetappe erreicht. Der Abstieg nach Champex war gekennzeichnet<br />

von brüten<strong>der</strong> Hitze, wir natürlich auch. In <strong>der</strong> Pension angekommen,<br />

legten wir <strong>des</strong>halb schnell das Gepäck ab, raus aus den Schuhen und unter die<br />

Dusche. Otto, mit 64 <strong>der</strong> älteste Teilnehmer, zog es vor, im nahe gelegenen<br />

kalten Gebirgsbach zu baden! Trotz <strong>der</strong> von ihm hoch gepriesenen belebenden<br />

Wirkung eines solchen Ba<strong>des</strong> fand sich kein Nachahmer.<br />

Neuer Tag - neues Ziel, „Le Catogne“, ein schöner, freistehen<strong>der</strong> Aussichtsberg<br />

verlangte uns wegen seiner ausgesprochen steilen Flanken im Aufstieg<br />

und Abstieg einiges ab, entschädigte aber mit einer grandiosen Rundumsicht.<br />

Am Ende dieser Tour erwartete uns Matthias, <strong>der</strong> nun schon zum zweiten Mal<br />

wegen seines verkorksten Verdauungstraktes nicht mitkommen konnte, mit<br />

<strong>der</strong> Nachricht, dass es nun gar nicht mehr weit bis zur Pension sei. Nach dem<br />

strengen Abstieg kam uns das jedoch nicht so vor!<br />

Am nächsten Morgen gab es dann auch keinen Wi<strong>der</strong>spruch gegen die<br />

Benutzung einer "Aufstiegshilfe" in Form einer Seilbahn. Der Weg führt von<br />

Champex mit einem Abstecher zur Berghütte „Cabane d´Orny“ und von dort<br />

durch das „Val d’Arpette“ nach La Fouly. Während <strong>der</strong> Mittagsrast auf <strong>der</strong><br />

Hütte beobachten wir etliche Seilschaften die am „Glacier d´ Orny" ihre<br />

Fertigkeiten in Gletscherbegehungen und Spaltenbergung vervollkommnen.<br />

Einige denken bei diesem Anblick schon erwartungsvoll an die anschließende<br />

Hochtourenwoche in <strong>der</strong> Mischabelgruppe.<br />

42


Einem „Aufruf zur Pause“ wurde angesichts <strong>der</strong><br />

Wärme gern gefolgt<br />

Der Abstieg vorbei an bizarren Felsformationen ist beeindruckend. Weiter unten<br />

ist es dann die bunte Vielfalt <strong>der</strong> Alpenflora, die uns für die Hitzeschlacht<br />

entschädigt. Interessant sind auch die wassertechnischen Anlagen einer<br />

Kraftwerksanlage. Plötzlich und ohne Vorwarnung pustet aus <strong>der</strong> eigens dafür<br />

vorgesehenen Öffnung ein eiskaltes Luft-Wasser-Gemisch heraus und je<strong>der</strong> ist<br />

gut beraten, min<strong>des</strong>tens 15 m Abstand zu halten, um nicht unfreiwillig eingeweicht<br />

zu werden. Alle sonstigen Verschlüsse werden mit eisernen Bandagen<br />

fest am Boden gehalten und damit am Davonfliegen gehin<strong>der</strong>t.<br />

Weiter in Richtung Fouly müssen wir uns mit einem erst kürzlich neu kreiertem<br />

Ausweich-Weg begnügen. Der alte wurde bei einer <strong>der</strong> letzten Sintfluten<br />

einfach hinweggespült und <strong>der</strong> neue ist ein Knochenbrecher. Kurz darauf ist<br />

erst einmal guter Rat gefragt, weil wir an einer Wegkreuzung mit vielen<br />

Möglichkeiten angelangt sind. Wir möchten nach Fouly, aber <strong>der</strong> eine Weg führt<br />

steil bergan. Das entspricht nicht den erhofften Erwartungen. An<strong>der</strong>e lassen<br />

eine geruhsame Tour ohne Aufstieg erahnen - aber das sind die Falschen! Wir<br />

können die Karte drehen und wenden, es bleibt dabei.<br />

Etwas wi<strong>der</strong>strebend müssen wir uns auf den steilen Weg begeben. In den nun<br />

folgenden 1,5 bis 2 Stunden gibt je<strong>der</strong> sein Bestes, um nicht in das vor uns<br />

grollende Gewitter zu kommen. In Fouly trocken angekommen, wissen wir,<br />

dass wir es geschafft haben.<br />

Der nächste Morgen erwartet uns mit Sonnenschein. Ohne größere Anstrengung<br />

verlassen wir das Dranse de Ferret und gelangen zum Lacs de<br />

Fenetre, einem idyllischen Bergsee, wo das Mittagsmal so richtig schmeckt!<br />

Später, auf dem Coul de Bastillion angelangt, wird noch mal nachgelegt, aber<br />

nun geht es bergab. Wir wenden uns dem Grand Sankt Bernard zu und da-<br />

43


mit dem Val de Entremont, dem wir bis zum Dorf Bourg Sankt Pierre<br />

folgen werden. Aber <strong>der</strong> Weg zieht sich in die Länge und es dauert seine Zeit<br />

bis zum Ziel! Endlich sind wir im Ort!! Hier gibt es im „Supermarkt“ erst einmal<br />

für jeden etwas zu trinken. Für den einen ist das 1l Bier, für an<strong>der</strong>e 1l Wasser<br />

mit o<strong>der</strong> ohne „Gas“ (CO2).<br />

Das Abendbrot ist wie<strong>der</strong> vorzüglich. Das war es übrigens nicht nur hier, son<strong>der</strong>n<br />

auch in alle an<strong>der</strong>en Pensionen, in welchen wir bisher übernachteten bzw.<br />

noch übernachten werden. Das kann ich aus heutiger Sicht getrost sagen.<br />

Auch über das Frühstück gab es nie eine negative Meinung. Aber schließlich<br />

sind wir ja in Pensionen untergebracht, die im Tal liegen und allesamt auch<br />

über Dusche mit warmem Wasser verfügen. Ein Luxus, <strong>der</strong> einigen in <strong>der</strong> darauffolgenden<br />

Woche - Hochgebirgstour Mischabelgruppe - nicht mehr vergönnt<br />

war!<br />

Der kommende Morgen heißt Donnerstag.<br />

Coul de Mille - Cabane Brunet, ein nicht zu langer Aufstieg und ein lockerer<br />

Abstieg, diesmal nicht bis "ganz hinunter", machen diese Tour zu einem erholsamen<br />

Erlebnis. Unterwegs begegnen wir zwar keinem Maultier (wie in <strong>der</strong><br />

Beschreibung angekündigt), dafür aber vielen Beerensammlern. Ganz klar,<br />

auch wir bereicherten unsere Speisekarte mit vorzüglich schmeckenden<br />

Heidelbeeren!<br />

Spätesten nach dieser Nacht wird allen klar: Das ist die letzte große Etappe unserer<br />

großartigen Wochenwan<strong>der</strong>ung. Aber sie hält noch einiges für uns bereit.<br />

Zunächst erklimmen wir den Coul de Avouillons, überqueren den Glacier de<br />

Cobassiere, übrigens <strong>der</strong> einzige Gletscher auf dieser Wan<strong>der</strong>ung, und legen<br />

eine Pause auf <strong>der</strong> Cabana Bagnaud ein. Hier begrüßt uns <strong>der</strong> Wirt in fast<br />

überschwänglicher Manier, als ob wir seit Monaten die ersten Menschen sind,<br />

die hier vorbeikommen.<br />

Bestimmt hat die Hütte schon bessere Zeiten erlebt als in diesem Sommer. Die<br />

Verhältnisse auf Schnee und Eis sind heuer nicht die einfachsten. Hier ist es<br />

<strong>der</strong> Grand Combin <strong>der</strong> unsere ungeteilte Beachtung findet. Ein grandioser<br />

Viertausen<strong>der</strong> - aber nicht auf unserem Tourenplan. Lei<strong>der</strong> können wir auch<br />

keine an<strong>der</strong>en Seilschaften am Berg ausmachen. Na gut, dann gehen wir eben<br />

weiter.<br />

Schnell erreichen wir nach etwa 250 Hm Aufstieg den Col <strong>des</strong> Ottanes. Nicht<br />

ohne uns noch einmal umzudrehen und die herrliche Aussicht auf den Grand<br />

Combin zu genießen, nehmen wir den langen und steilen Abstieg zur Dranse<br />

de Bagnes in Angriff. Bald erreichen wir Fionnay und damit den Parkplatz,<br />

auf welchem wir vor acht Tagen die PKW`s abgestellt haben. Alles ist in Ordnung!<br />

Es ist kurz nach Mittag und hier im Tal so richtig heiß. Also nutzen wir eine etwas<br />

längere Pause und bereiten uns moralisch und gepäckmäßig auf den letzten<br />

Aufstieg zur Cabane de Louvie vor. Das wären dann noch rund 1000 Hm,<br />

diesmal am sonnenüberfluteten Südhang zu begehen. Alles was für die letzte<br />

Übernachtung nicht benötigt wird bleibt unten. Mit dem optimierten Gepäck<br />

starten wir gegen 16:00 Uhr zum letzten Aufstieg dieser Wan<strong>der</strong>woche. Und<br />

was keiner an diesem Tag ernsthaft für möglich gehalten hätte - es beginnt zu<br />

regnen. Nach einer Stunde ist zwar alles vorbei, aber am Horizont ballen sich<br />

noch dicke Wolken, so dass ein schöner Sonnenuntergang lei<strong>der</strong> ein Wunschtraum<br />

bleibt.<br />

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Am letzten Abend lassen wir in gemütlicher Runde das Erlebte noch einmal Revue<br />

passieren:<br />

Wie war das noch am ersten Tag, an dem <strong>der</strong> 9. Bergfreund nicht zum Treffpunkt<br />

erschien! Nach vielen vergeblichen Telefonaten musste dann auch noch<br />

die Schweizer Polizei mit einer Suchmeldung eingeschaltet werden. Die Sache<br />

konnte dann zwar schnell geklärt werden und wir waren alle beruhigt, dass unser<br />

überfälliger Kandidat sich bei bester Gesundheit in einer an<strong>der</strong>en Gegend<br />

aufhielt. Aber so richtig lachen können wir auch heute noch nicht darüber!!<br />

Und erst Matthias! Vom ersten Tag an plagten ihn seine Probleme mit dem<br />

Verdauungstrakt, nur selten konnte er <strong>des</strong>halb eine Tagestour mitmachen. Wir<br />

empfahlen ihm also, einen „Kloführer“ zu schreiben - wer den Schaden hat ...!<br />

Auch gedachten wir <strong>des</strong> täglichen „auf und ab“ dieser Wan<strong>der</strong>ung, was uns<br />

doch manchen Schweißtropfen abverlangte. Da wir grob gesagt von West nach<br />

Ost wan<strong>der</strong>n, die Bergrücken aber in Nord-Süd-Richtung verlaufen, sind tägliche<br />

Höhenunterschiede von 1200 m bis 1400 m unvermeidlich. Aber das sollte<br />

einen guten Bergwan<strong>der</strong>er nicht schrecken.<br />

Von unschätzbarem Vorteil war dabei, dass bei <strong>der</strong> eingeschlagenen Richtung<br />

die Sonne erst am späten Morgen o<strong>der</strong> zum Mittag für uns aufging. Im Abstieg<br />

war dafür die Hitze unser ständiger Begleiter.<br />

Und bei Wolfgang haben wir uns alle bedankt für die gute Vorbereitung <strong>der</strong><br />

Tour und die professionelle Führung.<br />

Wir merkten ihm an, dass er selbst sichtlich erleichtert war, uns alle heil und<br />

gesund ans Ziel gebracht zu haben.<br />

Dafür auch noch an dieser Stelle vielen Dank und <strong>der</strong> Wunsch, dass Dich <strong>der</strong><br />

Elan nicht verlassen möge für die (hoffentlich) stattfindende Fortsetzung <strong>der</strong><br />

„Haute Route für Bergwan<strong>der</strong>er“ im kommenden Jahr!<br />

„Wir“ - das waren:<br />

Wolfgang und Sigrid Boruttau Kerstin Hofmann<br />

Annelie Coch Otto Gade<br />

Sven Altenhoff Claus Gallas (Autor d. Berichts)<br />

Matthias Kuhlmann<br />

Berg Heil!<br />

Fahrradtour 10.10. - 13.10. 2003 - Spreeradweg<br />

Frank und Heiko wollten Anfang Oktober noch eine mehrtägige Ausfahrt auf<br />

dem Spreeradweg machen. Da nur wir beide aus <strong>der</strong> Schar <strong>der</strong> Interessenten<br />

übrig blieben, konnten wir die ausgeschriebene Tour etwas än<strong>der</strong>n. Es war<br />

nicht die erste Tour miteinan<strong>der</strong>, aber erstmalig mit dem Rad. Dennoch waren<br />

wir unsicher, wie weit wir kommen würden.<br />

So fuhren wir von <strong>Dresden</strong> schon mit dem Rad Richtung Spreequelle. Nach obligatorischem<br />

feierlichen Abfahrtszeremoniell (s. Foto) mit geistigem Getränk<br />

und Foto, war Freitag Nachmittag Start. Schon nach wenigen Metern gab es die<br />

erste Bewährungsprobe. Ich hatte vor dem Start mein MTB in einem Fahrradstän<strong>der</strong><br />

geparkt. Dabei war das Vor<strong>der</strong>rad versehentlich kurz umgeknickt. So<br />

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hatte<br />

ich<br />

nichtsahnend<br />

eine Beule in <strong>der</strong> Felge, die jetzt am Bremsgummi schliff. Nach Justierung <strong>der</strong><br />

Bremse entschied ich damit weiterzufahren. Es ging alles gut.<br />

Nach diesem Schreck mussten wir dann auch gleich in <strong>der</strong> 'Elbinsel' einkehren,<br />

so dass wir nicht so recht vorwärts kamen. Franks Superkamera machte dann<br />

in je<strong>der</strong> besuchten Gastronomie Fotos. Immerhin kamen wir noch bis zum<br />

Abend trotz Nieselregens über Schmilka nach Stimmersdorf ins Hotel Hubertus.<br />

Am Samstag fuhren wir dann durch den böhmischen Zipfel auf hügeligen Straßen<br />

nach Ebersbach und dann auf dem Spreeradweg bis nach Bautzen zum<br />

dortigen Kneipenfest. Nach etwas Suchen fanden wir eine Bleibe mitten im<br />

Getümmel. In <strong>der</strong> bitterkalten Nacht wollte das Eis in den Caipirinhas im Freien<br />

nicht schmelzen.<br />

Der Sonntag machte seinem Namen etwas Ehre, so dass wir bei guter Laune<br />

schnell vorankamen. Die Besiedlung nahm ab und die Wege wurden flacher, so<br />

dass <strong>der</strong> Tritt leichter wurde. Wir umkurvten den Bautzener Stausee, fuhren<br />

durch ruhige Teichlandschaften und auf Nebenstraßen gen Norden. Mittags gab<br />

es einheimische Wild- und Fischspezialitäten. Spremberg erreichten wir im<br />

Dunkeln.<br />

Montags führte uns <strong>der</strong> Weg an <strong>der</strong> Talsperre Spremberg vorbei noch nach<br />

Cottbus in den Branitzer Park zu den Mausoleen <strong>der</strong> Pücklers. Nach etwas Suche<br />

fanden wir einen adäquaten kulinarischen Ausklang in <strong>der</strong> 'Wiener Stube'.<br />

Mit dem Zug fuhren wir danach zurück nach <strong>Dresden</strong>.<br />

Die Tour war trotz unsicherer Wetterlage und etwas unüblicher Jahreszeit gelungen.<br />

Gutes Kartenmaterial, robuste Fahrrä<strong>der</strong> und Toleranz untereinan<strong>der</strong><br />

sind nötig. Das Steckenprofil ist bis Bautzen etwas hügelig, aber danach eben.<br />

Ablenkungen gibt es im Sommer mehr, wohl auch mehr Verkehr. Eigentlich<br />

waren wir bei <strong>der</strong> Tour die Einzigen auf <strong>der</strong> Strecke.<br />

Frank wird anbieten, die Tour im nächsten Jahr zu wie<strong>der</strong>holen und bis Berlin<br />

fortzusetzen.<br />

Meinen Dank an Frank für die Tour.<br />

Heiko<br />

Namibia Herbst 2003 – Ein Reisebericht von Steffi Einert<br />

Als ich mich Anfang <strong>des</strong> Jahres zu dieser Reise entschloss, wusste ich nicht mal<br />

genau, wo Namibia liegt. Klar, in Afrika, irgendwo südlich <strong>des</strong> Äquators, ich<br />

wusste auch um die ungefähren Temperaturen. Viel mehr war nicht vorhanden.<br />

Der Grund <strong>der</strong> Reise war einfach Fernweh. Ich hatte auch unmittelbar vor<br />

Reiseantritt noch keine Zeit gefunden, mich in irgendeiner Form vorzubereiten<br />

und die letzten Tage vor <strong>der</strong> Abreise kämpfte ich noch gegen den inneren<br />

Drang, einfach abzusagen. Aus heutiger Sicht kann ich sagen, es war gut, es<br />

nicht getan zu haben.<br />

Namibia - was erwartet mich dort?. Wie sind die Menschen dort und wie leben<br />

sie?. Welche Sprache sprechen sie? Werde ich die Temperaturen verkraften,<br />

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die Sonne? Was ist mit den Skorpionen und Spinnen? Und wenn dann doch <strong>der</strong><br />

Löwe ...? - Diese und viele an<strong>der</strong>e Gedanken schossen mir durch den Kopf und<br />

vertrieben den Schlaf, ich hatte Albträume und Tagträume.<br />

Landeanflug auf Windhoek (gesprochen: Windhuk) - was ich durchs Fenster<br />

sehe sind wüste Flächen mit wie verbrannt aussehenden niedrigen Büschen<br />

und Sträuchern, ein einzelnes Farmhaus, einige Rin<strong>der</strong>. Musste ich mir das<br />

wirklich antun? Ich musste!<br />

Nach 5 Stunden Zugfahrt und 10 Stunden Flug endlich raus aus <strong>der</strong> Enge<br />

dieser Transportmittel. Windhoek empfing uns 10 Uhr morgens mit<br />

angenehmen 20 Grad. Freiheit, Luft, Bewegung - denkste; unsere Gruppe, bestehend<br />

aus 15 Mitglie<strong>der</strong>n <strong>des</strong> <strong>DAV</strong>, wurde von unseren deutschstämmigen<br />

Reiseleitern begrüßt und in die 3 VW-Busse gepackt. Schon wie<strong>der</strong> sitzen -<br />

stöhn.<br />

Auf <strong>der</strong> Fahrt nach Windhoek City gewann ich erste Eindrücke dieses Lan<strong>des</strong>.<br />

Ich sah das hügelige Land, am Horizont Berge, an den Straßenrän<strong>der</strong>n Paviane;<br />

ich vermisste (vermissen aber nicht im Sinne von 'es fehlt mir') die<br />

Hektik einer europäischen Stadt, den Verkehr, das Chaos, die gleichgültigen<br />

Gesichter von Angestellten hinter ihren Barrieren.<br />

Stadtrundfahrt mit dem offenen Jeep in und um Windhoek, ich sah den Friedhof,<br />

<strong>der</strong> nur für die schwarze Bevölkerung eines Teilgebietes (<strong>des</strong> Zuwan<strong>der</strong>erviertels)<br />

von Windhoek gedacht war. Pro Tag wurden im Durchschnitt 12 neue<br />

Gräber ausgehoben (vielleicht sind es jetzt schon 13) - die AIDS-Rate liegt bei<br />

30 %, zuzüglich Dunkelziffer. Die Regierung ist machtlos. Man hofft, da jetzt in<br />

letzter Zeit das große Sterben eingesetzt hat, dass die Bevölkerung jetzt munter<br />

wird.<br />

Mit dem Jeep auf einen Aussichtspunkt - meine Nerven liegen blank - wann<br />

fahr ich schon mal mit dem Jeep durch unwegsames Gelände? Hinten links<br />

nichts unter dem Rad, vorne links ein großes Loch, vorne rechts eine Stufe mit<br />

einer Höhe von ca. 50 cm, die Steigung an sich 45 Grad. Ich klammere mich<br />

fest und schließ die Augen. Endlich oben. Obwohl <strong>der</strong> Hügel nur ca. 300 m<br />

hoch ist, kann ich weit in das Land sehen, ich sehe Windhoek (die ‚windige<br />

Ecke’), in <strong>der</strong> Ferne umrahmt von Bergen, bis 2.500 m hoch. Zu meinen Füßen<br />

ein blau schimmern<strong>des</strong> Wasser, <strong>der</strong> Wasserspeicher von W. und die größte<br />

Süßwasseransammlung, die ich in diesen 14 Tagen gesehen habe. Auf <strong>der</strong><br />

Rückfahrt mitten durch die Flammen und den Rauch eines Buschbran<strong>des</strong>, das<br />

Feuer hat sich selbst entzündet. Ich merke, wie ich sehr schnell die Gelassenheit<br />

und Ruhe unserer Reiseleiter annehme, es stört mich schon gar nicht<br />

mehr.<br />

Am Nachmittag beträgt die Temperatur ca. 30 Grad; durch die trockene Luft<br />

bekommt man aber die Wärme gar nicht so mit. Man könnte es noch als<br />

angenehm empfinden.<br />

In den Bäumen und Büschen herrscht ein reges Treiben, <strong>der</strong> Webervogel, <strong>der</strong><br />

in verschiedenen Formen vorkommt und auch verschiedenartige Nester baut,<br />

ist praktisch <strong>der</strong> namibische Sperling.<br />

Unser Begrüßungsaben<strong>des</strong>sen ist in ‚Joe’s Bierhaus’ gebucht. Eine urige Kneipe<br />

auf sehr weitläufiger Freifläche, vollgestopft mit allen möglichen Sachen, die<br />

deutsche Einwan<strong>der</strong>er seit Beginn <strong>der</strong> Kolonialisierung nach Namibia geschleppt<br />

haben. Den noch geringsten Platz nimmt hier die Sammlung von Jägermeisterflaschen<br />

aus verschiedenen Jahrzehnten ein. Der Fleischspieß, be-<br />

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stehend aus Stücken von Strauß, Krokodil, Kudu, Oryx und Huhn, medium gegrillt<br />

(in Namibia genießt man Fleisch medium und brät es nicht tot, wie es bei<br />

uns üblich ist) war sehr lecker, nur mit dem Krokodil konnte ich mich nicht<br />

anfreunden. Tja, und was trinkt man in Joe’s Bierhaus, natürlich Bier - ein gut<br />

schmecken<strong>des</strong> Tafel Lager. Ich glaube, in ganz Namibia gab es nur die eine<br />

Sorte.<br />

Während <strong>der</strong> ersten zwei Tage habe ich mich noch an meinen Vorsatz gehalten<br />

und Tagebuch geführt; die letzte Eintragung stammt vom 23.10. um 5.15 Uhr;<br />

ich hab’s aufgegeben, weil ich für mich entschieden habe, lieber die Umgebung<br />

wahrzunehmen und zu erleben, als mit dem Kopf übers Buch gebeugt die Zeit<br />

davonlaufen zu lassen. Ich schreibe also aus <strong>der</strong> Erinnerung heraus, so, wie es<br />

in meinem Gedächtnis verankert ist.<br />

Die Entfernung von Windhoek zum nächsten Ziel, <strong>der</strong> Namib, ist ca. 350 km;<br />

die Straße setzt sich teilweise aus Asphalt, meist jedoch aus gut ausgebauten<br />

Sand-Schotterpisten zusammen. Das voranfahrende Fahrzeug hat’s noch gut,<br />

die nachfolgenden verschwinden in den Staubwolken. Bei Gegenverkehr<br />

werden schnell die Fenster zugeschoben. Aber nur am Anfang, dann gewöhnt<br />

man sich auch an den Staub. Über die höchste Passstraße (2500 m) und dann<br />

steil wie<strong>der</strong> runter; aber erst mal schauen, weit ins Land, d. h. in die Namib.<br />

Die Namib ist, wenn schon nicht die größte, dann doch die älteste Wüste <strong>der</strong><br />

Welt. Eine Wüste verdient sich die Bezeichnung Wüste nicht durch die Menge<br />

an Sand, son<strong>der</strong>n durch die Nie<strong>der</strong>schlagsmenge – und die ist in <strong>der</strong> Namib<br />

sehr gering – von 0,5 mm bis 3 mm (á qm) pro Monat. Die Namib setzt sich<br />

aus Felsformationen, Sand, Dünen und diesem Gemisch zusammen, dass wir<br />

mit unserem laienhaften Wissen als Savanne bezeichnen würden; wenige<br />

Sträucher und Büsche, trockenes, gelbes Gras, ganz vereinzelt Dornenbäume.<br />

Und doch eingezäuntes Farmland rechts und links <strong>der</strong> Piste. Der Strauß, <strong>der</strong> arrogant<br />

davoneilt, in <strong>der</strong> Ferne ein kleines Rudel Antilopen. Ich genieße den<br />

Blick in die Ferne, versuche, meine Eindrücke zu speichern. Mögen manche die<br />

Landschaft als eintönig bezeichnen, für mich ist sie es nicht. Vorbei an <strong>der</strong><br />

legendären Tankstelle Solitär, vor 30 Jahren noch Tankstelle und Herberge in<br />

einem, heute mit einem Mittelklassehotel und einem Camp, Häusern und<br />

Blechbuden von Einheimischen. Der Ort versucht, zu einer Kleinststadt zu<br />

werden. Schade.<br />

Wir erreichen unser Camp am Rande <strong>des</strong> Sossusvlei am späten Nachmittag,<br />

bauen zum ersten mal unsere Zelte auf. Noch lange vor dem Sonnenuntergang<br />

mache ich mich mit meinen Räucherstäbchen auf den Weg ins endlose Grasland.<br />

Bemühe mich, nicht auf die trockenen Grasbüschel zu treten. Im Sand<br />

sehe ich die Spuren von Tieren. In <strong>der</strong> Nähe eines knorrigen, uralten Baumes<br />

setze ich mich auf den Wüstenboden und nehme auf meine Art Kontakt mit<br />

diesem Land auf (s. obiges Wüstenfoto).<br />

Ich höre das Zirpen <strong>der</strong> Zikaden, das Glucksen <strong>der</strong> Gecko’s, sehe entfernt ein<br />

Rudel Spießböcke hinter einem Hügel verschwinden, die untergehende Sonne<br />

im Rücken ich nehme ihre abnehmende Strahlung wahr, sehe, wie sie die Umgebung<br />

verän<strong>der</strong>t, mit Farben und Entfernung spielt, Schatten, die Umgebung<br />

nimmt eine an<strong>der</strong>e Dimension an, zumin<strong>des</strong>t für mich. Noch lange leuchtet die<br />

gegenüberliegende Bergkette in den verschiedensten Farbtönen, von rosa über<br />

orange, braun, dann blau und schließlich grau, schwarz – es wird Nacht. Es ist<br />

eine Nacht, wie ich sie noch nicht kennen gelernt habe. Ich schlafe schlecht,<br />

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nehme die Geräusche in mir auf, sowohl das Geräusch <strong>der</strong> Wüste als auch das<br />

Geräusch <strong>der</strong> hier vorhandenen Zivilisation. Um 5 Uhr 15 (die letzte Eintragung<br />

in meinem Tagebuch) wecken. Wecken – es passt so gar nicht hier her, ich<br />

quäle mich hoch, ein Kaffee und eine kurze Fahrt zur Düne Elim. Hier wollen<br />

wir den Sonnenaufgang erleben. Ich son<strong>der</strong>e mich ab, verpasse die interessanten<br />

Ausführungen unseres Reiseleiters, doch ich brauche diese (Frei-)<br />

Zeit, ich muss alleine sein. Setze mich auf einen Dünenkamm, beobachte<br />

wie<strong>der</strong> das Farbspiel um mich herum, höre die Vögel erwachen, sehe winzige<br />

Spuren im roten Sand, ein Käfer hat hier gleichmäßig seinen Weg gekennzeichnet.<br />

Angenehme Temperatur. Die Sonne wird über dem Bergkamm sichtbar,<br />

färbt<br />

die<br />

Dünen<br />

leuchtend orange-braun, das trockene Gras gelb, die wenigen Blätter an den<br />

Büschen grün. In <strong>der</strong> Ferne wie<strong>der</strong> die grau-schwarzen Berge und über allem<br />

ein wolkenloser, strahlend blauer Himmel. Ich spüre, wie auch hier das Leben<br />

um mich herum erwacht. Fliegen summen, Zikaden zirpen, Ameisen krabbeln<br />

an Grashalmen lang, Vögel fliegen von Strauch zu Strauch, am Fuß <strong>der</strong> Dünen<br />

zanken sich Kapraben. In einem Gebiet, bei dem man sich, oberflächlich besehen,<br />

überhaupt kein Leben vorstellen kann.<br />

Weiter geht die Fahrt durch die wan<strong>der</strong>nden Dünen zum Sossusvlei. An Düne<br />

45, dem in jedem Reiseführer genannten Touristenmagneten, fahren wir vorbei.<br />

Wie mit Winkelmesser und Lineal gezeichnet, zeichnen sich die rotbraunen<br />

Sandwälle gegen den blauen Himmel ab. Die Dünen wurden nach ihrer<br />

Entfernung zum Meer nummeriert. Wissenschaftler haben ausgerechnet, dass<br />

sich <strong>der</strong> Weg <strong>der</strong> Dünen über die Flüsse und durch den Wind zum Meer und<br />

wie<strong>der</strong> zurück zur Namib in 70 Millionen Jahren 3 mal wie<strong>der</strong>holt. Nachprüfen<br />

kann das keiner. Ich komme mir sehr klein und unscheinbar vor, zwischen<br />

diesen Milliarden Jahre alten Staub- und Sandkörnen und ich denke nach über<br />

die Worte unseres Reiseleiters, ja, was ist das Leben eines Menschen gegenüber<br />

dieser gewaltigen Macht <strong>der</strong> Natur? Was können wir erreichen? Was erreicht<br />

das Wasser, <strong>der</strong> Wind, die Natur?<br />

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Eine Fahrt durch den Sossusvlei mit einem VW-Bus (ohne Allrad) ist Abenteuer<br />

pur. Wir sind gespannt. Ich sitze mit Martin auf dem Dach unseres Busses,<br />

wie<strong>der</strong> dieses Festklammern. Wir vertrauten auf die Fahrkünste unserer<br />

Reiseleiter, sie wissen, wo sie im Weichsand Gas geben müssen. Der Bus neigt<br />

sich nach rechts und links, schlingert durch den weichen Sand, muss<br />

Bodenunebenheiten mit Schwung nehmen, das kurze Gefühl, durch die Dachluke<br />

ins Innere <strong>des</strong> Busses springen zu müssen – es geht vorüber, die durchdrehenden<br />

Reifen duschen uns mit Sand – geschafft, wir steigen aus – zurück<br />

bleibt das Erlebnis einer nicht alltäglichen Fahrt durch die Wüste.<br />

Eine Gratwan<strong>der</strong>ung bringt uns auf den Kamm einer ca. 250 m hohen Düne –<br />

16 Minuten sind zu unterbieten – hey, wir sind doch vom Alpenverein. Aber es<br />

ist nicht so einfach; es ist ein Unterschied, ob man über feste Felsblöcke und<br />

Schnee und Eis o<strong>der</strong> auf einen Sandberg im 50 Grad-Winkel bei ungefähr 30<br />

Grad Umgebungstemperatur aufsteigt. Trotzdem schaffen wir es in 13 Minuten<br />

– außer Atem – lassen uns auf den Dünenkamm fallen – lauschen den Erzählungen<br />

unseres Reiseleiters Olly, <strong>der</strong> sich viel Mühe gibt, uns seine Geburtsund<br />

auch Wahlheimat näher zubringen; wir hören <strong>der</strong> Entstehungsgeschichte<br />

<strong>der</strong> Sossusvlei – <strong>der</strong> weißen Pfannen - zu, erfahren, wie es hier aussieht, wenn<br />

Regenzeit ist und versuchen, uns dies vorzustellen - die Lehmpfannen über<br />

mehrere Meter mit Wasser gefüllt, Vögel, die darin baden, grüne und blühende<br />

Bäume und Sträucher.<br />

Ich male in meinem Kopf ein Bild –<br />

vielleicht werde ich irgendwann<br />

mal versuchen, es auf Papier zu<br />

bringen – ich gehe davon aus,<br />

dass es mir nicht gelingen wird,<br />

doch wenn schon, wenn ich die<br />

Augen schließe, sehe ich es vor<br />

mir, und genauso sehe ich auch<br />

dieses Stück Namibia, wie ich es<br />

erlebt habe.<br />

Durch ‚brennend heißen Wüstensand’<br />

arbeiten wir uns zum Dead<br />

Vlei vor, Olly singt‚ schön, schön<br />

war die Zeit …’ (das Lied passt<br />

sehr gut) und zeigt uns, dass<br />

selbst hier in dieser ‚trostlosen’<br />

Gegend die Oryx-Antilope noch<br />

Nahrung findet. Im Gegensatz zu<br />

Ziegen und Rin<strong>der</strong>n, die das Gras<br />

mit den Wurzeln rausrupfen,<br />

‚beißen’ die hier wild lebenden Tiere<br />

die Grasbüschel nur ab, da sie<br />

(noch – so lange <strong>der</strong> Mensch nicht<br />

eingreift) über Intuition verfügen<br />

und wissen, dass sie auf die<br />

wenigen Pflanzen hier und die<br />

Auf dem Wüstenkamm<br />

Pflanzen auf sie angewiesen sind.<br />

Sie sind auf dieses Leben einge-<br />

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stellt.<br />

Die letzte Düne, die sich uns zum Dead Vlei entgegenstellt, wird im zünftigen<br />

Bergsteigerschritt frontal angegangen; auf dem Kamm …<br />

… was ich sehe, ist überwältigend; eine riesige Lehmpfanne, ausgetrocknet,<br />

weiß, aufgebrochen von Hitze und Trockenheit, an einigen Stellen - als hätten<br />

sie sich gegenseitig das Überleben erleichtern wollen und haben es doch nicht<br />

geschafft – abgestorbene, tote Bäume (diese Bäume können nicht verfallen<br />

und verwesen, weil es in dieser trockenen Luft keine Bakterien gibt, die den<br />

Zersetzungsprozess för<strong>der</strong>n) – ihre Stämme und Äste sind silbergrau, ausgebleicht<br />

von <strong>der</strong> Sonne, getrocknet von <strong>der</strong> Hitze und dem Wind; das Ganze<br />

umrahmt von rot-braunen Dünen, an denen, am Rand in einer Höhe, wo irgendwann<br />

mal Wasser gestanden hat, einzelne Sträucher ums Überleben<br />

kämpfen - überdacht von wolkenlosem, stahlblauem Himmel;<br />

die Entfernung bis zum an<strong>der</strong>en Ufer <strong>des</strong> Lehmsees – die Luftspiegelung<br />

täuscht – sind vielleicht 800 m - man muss es gesehen haben, um zu begreifen,<br />

selbst dann fällt es noch schwer.<br />

Unser nächstes Ziel, <strong>der</strong> Sesriem Canyon, zur Regenzeit mit tosenden Wassern<br />

gefüllt, heute trocken bis auf eine kleine Wasserlache an einer Stelle, wo die<br />

Sonne nie hinscheint, ist oben teilweise so schmal, dass man hinüberspringen<br />

könnte. Wir steigen die 30 m bis zum Boden hinab. Wie<strong>der</strong> Millionen Jahre<br />

altes Gestein, fest, haltbar. Mit seinen fest im Gestein haftenden Kieseln würde<br />

<strong>der</strong> Canyon ein gutes Klettergebiet hergeben. Aber dann würde er auch nach<br />

und nach zerstört werden, seine kühle Ausstrahlung ginge verloren, die Aura,<br />

die ich mir einbilde, zu sehen.<br />

Im Sesriem Canyon<br />

Wir fahren weiter ins Khomas Hochland. Auf dem Cherokee <strong>des</strong> Farmers, auf<br />

dem sonst Rin<strong>der</strong> transportiert werden, ergeben wir uns den Eindrücken einer<br />

aufregenden Bergsafari. Wir sehen viele Tiere, das scheue Bergzebra, die<br />

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Großtrappe, Oryx und Spießbock, den Pavian und den Raubadler. Unsere Fahrt<br />

geht durch das Bergland zum Kuiseb Canyon. Dieser Canyon hat zuletzt vor<br />

drei Jahren Wasser geführt, sogar Hochwasser. Zurückgelassen hat das Wasser<br />

weichen, fast weißen Sand, durch den selbst <strong>der</strong> Jeep Mühe hat, durchzukommen.<br />

Die Sonne verschwindet hinter <strong>der</strong> hohen Granitwand <strong>des</strong> Kuiseb und<br />

taucht das rötliche Gestein und die hellen Quarza<strong>der</strong>n, die es durchziehen, in<br />

ein fantastisches Licht. Am Fuß <strong>der</strong> hohen Wände wachsen erstaunlich grüne<br />

Sträucher. Der Grundwasserspiegel ist hier sehr hoch. Am Abend werden wir<br />

vom Farmer mit verschiedenen Wilddelikatessen gemästet, unvorstellbar <strong>der</strong><br />

Überfluss, mir fällt ein, dass ein paar hun<strong>der</strong>t Kilometer weiter Menschen<br />

Hunger leiden.<br />

Durch die Wüste, hier eine an<strong>der</strong>e Form von Wüste, geht es zur Atlantikküste.<br />

Ich stehe auf dem Sitz unseres Busses und schaue durch die Dachluke hinaus,<br />

nehme das Blau <strong>des</strong> Himmels in mir auf, atme den Fahrtwind und den Staub<br />

bei 100 km/h über die Schotterpiste und sehe die unendliche Weite dieses<br />

heißen und sonnigen Lan<strong>des</strong> Kilometer um Kilometer an mir vorbeiziehen. Ich<br />

schließe die Augen und sehe die roten Dünen, die Wüste, die schroffen Berge<br />

und Canyons, wie sie wohl kein Foto wie<strong>der</strong>geben kann.<br />

Wir sehen die Salzgewinnungsanlage in Walvis Bay, die hohen Wellen <strong>des</strong><br />

Atlantik, die Lagune mit den Flamingos. Zum Sonnenuntergang nehmen wir<br />

unser Mahl am Rand von Swakopmund ein. Der Farmer von Donkersan, <strong>der</strong><br />

hier seinen zweiten Wohnsitz hat, grillt für uns die frisch gefangenen Fische,<br />

bis wir fast platzen. Wir sehen <strong>der</strong> untergehenden Sonne zu und hören die<br />

Brandung <strong>des</strong> Meeres.<br />

Auf einer Kreuzfahrt durch die Lagune von Walvis Bay bekommen wir Besuch<br />

an Bord. Die zahme Robbe Robbie lässt sich mit uns übers Meer schaukeln.<br />

Eine Robbenkolonie so nah zu sehen, ist schon beeindruckend. Ich esse die<br />

erste und sicher auch letzte Auster meines Lebens.<br />

Obwohl es schon später Nachmittag ist, scheint die Sonne noch heiß auf die<br />

Granitfelsen im Erongo, wir wollen klettern, also los geht’s. Ungewohnt ist <strong>der</strong><br />

heiße Stein, ungewohnt die Reibungskletterei auf diesem groben Granit. Die<br />

Sonne brennt, auf den Kopf, auf die schwarzen Gummirän<strong>der</strong> meiner Kletterschuhe.<br />

Durch das Ungewohnte und die Hitze ist es sehr anstrengend, obwohl<br />

<strong>der</strong> Weg an sich nicht schwer ist. Ich habe das Gefühl, als stünden meine Füße<br />

in Flammen, den heißen Karabiner muss ich auch noch aus <strong>der</strong> Sicherung aushängen,<br />

mir wird übel, ich greif in den Haken. Mühsam steige ich weiter hoch.<br />

Ich sichere mich oben aus und öffne meine Kletterschuhe, vergrabe die kochenden<br />

Füße unter einem großen Stein. Das ist also klettern in Namibia. Ich<br />

versuche zu denken, es gelingt mir nicht; will nur noch runter, runter von<br />

diesem glühenden Ofen. Auf einen zweiten Weg verzichte ich hier.<br />

Wir wechseln das Terrain, klettern mehr im Schatten. Hier geht’s mir besser.<br />

Gegen 18 Uhr gehen wir noch den Klettersteig am Massiv <strong>der</strong> Wagnerszene an;<br />

es ist schon eigenartig, hier inmitten von Afrika mit deutscher Kultur bombardiert<br />

zu werden. Kurz vor Sonnenuntergang sind wir oben, auch hier bemalt<br />

die Sonne die Umgebung mit phantastischen Farben, Spiel mit Licht und<br />

Schatten, beeindruckend.<br />

Eile ist angesagt, 20 Minuten nach Sonnenuntergang wird es dunkel. Schnell<br />

abseilen, Seile wickeln, die Schlosserei verstauen; in völliger Dunkelheit stolpern<br />

wir die letzten Meter über die sanft geneigten Felsen zu unserem Fahr-<br />

52


zeug.<br />

Majestätisch erhebt sich die Spitzkoppe gegen den Himmel. Beim Anblick<br />

dieser markanten Felsformation träumt wohl je<strong>der</strong> Kletterer von einer Besteigung.<br />

Da für uns in <strong>der</strong> kurzen Zeit nicht machbar, begnügen wir uns mit<br />

kürzeren Wegen – im Kopf den Gedanken <strong>des</strong> Wie<strong>der</strong>kommens.<br />

Unser Weg geht weiter ins Damaraland. Hier lernen wir Bernhard, einen Damara,<br />

und zwei seiner Kin<strong>der</strong> kennen, erfahren über die Lebensweise <strong>der</strong><br />

schwarzen Urbevölkerung, sehen, wie sie leben und sehen, wie zufrieden sie<br />

mit ihrem Leben sind. Mit Viehzucht (Ziegen, einige Rin<strong>der</strong>, Hühner)<br />

‚verdienen’ sie ihren ‚Lebensunterhalt’. Bernhard, <strong>der</strong> Olly’s Freund ist, verkauft<br />

an uns Mineralien, die er selbst aus dem Berg holt. Verkaufen ist für<br />

Bernhard keine alltägliche Handlung, Geld hat für ihn nicht die Bedeutung wie<br />

für uns.<br />

Das Sortiment an Mineralsteinen, das ich teste und von seinem ‚Verkaufstisch’<br />

nehme, ist umfangreich. Drusen von Rauchquarz, eine Amethystgruppe, ein<br />

Tigerauge, Bergkristall als Gruppe und Solitär, ein wun<strong>der</strong>schöner Aventurin,<br />

Fluorit u. a. Ich lege alles beiseite und frage ihn, was er dafür haben möchte.<br />

150. Nein, warte, für dich 120. Ich gebe ihm 150. In meinem Kopf überschlagen<br />

sich die Gedanken. 150 N$, das sind ca. 18 Euro. 18 Euro für Mineralien,<br />

die energetisch absolut rein sind, erste Hand und nicht durch künstliche<br />

Lichtquellen und Smok zerstört. Für diese Steine hätte ich bei uns in Deutschland<br />

locker 300 Euro gelegt. Ich komme mir schlecht vor, als ich Bernhard das<br />

Geld gebe. In meinem Rucksack krame ich nach einem noch sauberen T-Shirt<br />

und schenke es Elias, Bernhards kleinstem Sohn. Es war mir ein Bedürfnis.<br />

Hätte ich doch noch etwas Spielzeug und ein paar Sachen mehr in meinem<br />

Rucksack verstaut.<br />

Mir fällt ein Gespräch mit den Farmern von Donkersan ein. Die deutschen Farmer<br />

bekommen Unterstützung aus Europa, För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>. Ihre Kin<strong>der</strong> besuchen<br />

eine Schule, genauso wie Bernhards Kin<strong>der</strong>. Beide müssen Schulgeld bezahlen.<br />

In gleicher Höhe.<br />

Bernhard braucht zwei Tage mit dem Eselkarren zum nächsten Viehmarkt.<br />

Wenn er Glück hat und einen Handel abschließen kann, bekommt er für eine<br />

Ziege ca. 60 N$. In <strong>der</strong> Schule muss er pro Kind und Monat 360 N$ bezahlen.<br />

Es besteht Schulpflicht bis zur 6. Klasse…<br />

Am Brandberg, dem höchsten von Namibia, fahren wir vorbei. Wir sehen ihn in<br />

einiger Entfernung grau in grau. Es hat geregnet. Regen – Namibia braucht<br />

Regen, Tiere, Land und Menschen warten darauf. Auf den letzten Tagen wird<br />

uns <strong>der</strong> Regen mehr o<strong>der</strong> weniger begleiten.<br />

Unsere Safari geht weiter nach Etoscha. Zum Zeitpunkt, als wir durchs Haupttor<br />

<strong>des</strong> Nationalparks fahren, ist es hier noch trocken. Das soll sich bald<br />

än<strong>der</strong>n. Nur am ersten Tag ist es uns vergönnt, den Mangel an Wasser auszunutzen<br />

und die Tiere in wenigen Metern Abstand an den künstlichen, im Camp<br />

sogar beleuchteten, für die Touristen angelegten Wasserstellen zu beobachten.<br />

Wir sehen große Zebraherden, Spießbock, Oryx und Kudu, Gruppen von<br />

Elefanten, Gnuherden und Löwinnen mit Jungtieren, alles überschauend die Giraffen,<br />

Schakale und Hyänen, Nashörner messen in <strong>der</strong> Nacht ihre Kraft nur 10<br />

m vom Zaun entfernt. Um den seltenen Leoparden zu sehen, muss man schon<br />

genau ins Dickicht schauen. Der Marabu steht auf einem Bein neben dem Giraffenkadaver.<br />

Die Geier hu<strong>der</strong>n ihre Jungen in einem Nest unmittelbar an <strong>der</strong><br />

53


Straße…<br />

Und wie<strong>der</strong> unendliche Weite – wenn man nicht daran denkt, dass dieses Gebiet<br />

eingezäunt ist. Nach dem ersten Regentag sprießen schon grüne Blätter an<br />

den Büschen. Schüchtern zeigen sich weiße, gelbe und rote Blüten. Die<br />

Pflanzen haben nicht viel Zeit, sich zu vermehren und zu wachsen. Es ist Vorregenzeit.<br />

In acht bis zwölf Wochen ist die Hauptregenzeit vorüber. Dann<br />

kommt wie<strong>der</strong> Trockenheit und brütende Hitze.<br />

Namibia – ein trockenes Land, ein heißes Land.<br />

Heiß nicht nur wegen <strong>der</strong> Sonne, auch politisch gibt es harte Auseinan<strong>der</strong>setzungen.<br />

Beide Seiten versuchen, den Krieg zu vergessen, den Krieg<br />

zwischen Weißen und Schwarzen, versuchen, miteinan<strong>der</strong> zu leben. Es ist kein<br />

leichter Weg. Ich habe namibische Weiße kennen gelernt und namibische<br />

Schwarze. Ich sah die Slums in Windhoek und die Villen in Swakopmund, <strong>der</strong>en<br />

Bewohner auch schwarz sind.<br />

Ich habe mir Gedanken gemacht über den Krieg, über die Unabhängigkeit, das<br />

Vergangene, die Zukunft dieses aufstrebenden Lan<strong>des</strong>.<br />

Das Recht, ein Urteil abzugeben, steht mir nicht zu.<br />

Wenn Ihr Bil<strong>der</strong> sehen wollt, kommt zum Stammtisch im Februar 2004.<br />

Wenn Ihr Namibia selbst erleben wollt, dann fahrt einfach hin.<br />

Steffi Einert<br />

Informationen <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />

Anschrift/Öffnungszeiten<br />

54


Reitbahnstraße 36, 01069 <strong>Dresden</strong>;<br />

zu erreichen (nach aktuellem Fahrplanstand)<br />

mit den Straßenbahnlinien 3, 7, 8, 9, 10, 11<br />

Haltestelle Hauptbahnhof-Nord<br />

Telefon: 0351/4965080 Fax: 0351/4965071<br />

www.alpenverein-dresden.de<br />

E-Mail: webmaster@Alpenverein-<strong>Dresden</strong>.de<br />

Öffnungszeiten: Donnerstags 15.00 - 20.00 Uhr<br />

In dieser Zeit ist auch die telefonische Erreichbarkeit gesichert. Außerhalb<br />

dieser Zeiten besteht die Möglichkeit, über den Anruf-beantworter<br />

eine Nachricht zu hinterlassen.<br />

Zu den Öffnungszeiten findet auch die Literatur- und Kartenaus-leihe<br />

statt. (Weitere Einzelheiten und zur Ausleihe von Ausrüs-tungsgegenständen<br />

s. untenstehende Übersicht).<br />

Bankverbindung<br />

Sämtlicher Zahlungsverkehr ist unter Angabe <strong>des</strong> Verwendungszweckes<br />

unter folgendem Konto abzuwickeln:<br />

Stadtsparkasse <strong>Dresden</strong>, Kto. Nr.: 145001119<br />

BLZ: 85055142<br />

Literatur- und Materialausleihe<br />

Literatur<br />

Karten, Führer und Bücher bis 3 Wochen kostenlos<br />

Danach je Medium und Woche 1,- €<br />

AV-Schlüssel<br />

Bei Ausleihe von AV-Hüttenschlüsseln (für die Winterräume <strong>der</strong><br />

Alpenvereinshütten) ist ein Betrag von 25,- € gegen Quittung in<br />

<strong>der</strong> Geschäftsstelle zu hinterlegen.<br />

Ausrüstung<br />

Die Ausleihe erfolgt nach telefonischer Vereinbarung über unseren<br />

FÜL und Materialwart Wolfgang Boruttau.<br />

Klettersteigset<br />

Steinschlaghelm<br />

Steigeisen<br />

Pickel<br />

Biwaksack<br />

Eisschrauben<br />

Klettergurt (Ausleihe nur zur<br />

Ausbildung in <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>);<br />

Keine Ausleihe von Seilen!<br />

Mitglie<strong>der</strong>verwaltung<br />

Je Woche und je Ausrüstungsgegenstand<br />

1,50 €<br />

Bei <strong>der</strong> Teilnahme an<br />

Ausbildungsveranstaltungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> werden keine<br />

Gebühren erhoben.<br />

Mitgliedsbeitrag und Versicherungsschutz:<br />

Nur wer den Mitgliedsbeitrag bezahlt hat und im Besitz einer Jahresmarke ist,<br />

genießt den im Mitgliedsbeitrag enthaltenen Versicherungsschutz <strong>des</strong> Alpinen-<br />

55


Sicherheits-Service und <strong>der</strong> Haftpflichtversicherung <strong>des</strong> Deutsch-en Alpenvereins.<br />

Wir bitten die Barzahler um Einzahlung <strong>der</strong> Beiträge bis Ende Januar<br />

<strong>des</strong> Beitragszahlungsjahres. Das erspart uns allen Arbeit und Kosten<br />

und dient letztlich auch Ihrer Sicherheit (s.o.).<br />

In einem Versicherungsfall wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle <strong>der</strong><br />

<strong>Sektion</strong>.<br />

Anträge auf Familienbeitrag:<br />

Der Familienbegriff im Sinne dieser Kategorie liegt vor, wenn beide Elternteile<br />

Mitglied in einer <strong>Sektion</strong> sind und min<strong>des</strong>tens ein Kind im Alter bis 18 Jahre<br />

haben. Als Min<strong>des</strong>tbeitrag wurde die Summe <strong>der</strong> A- und B- Beiträge festgelegt,<br />

in unserer <strong>Sektion</strong> also aktuell 78.- Euro. Anträge auf Familienbeitrag sind bis<br />

spätestens 30.09.2004 für 2005 bei <strong>der</strong> Geschäftsstelle schriftlich zu stellen.<br />

Eintritt in den <strong>DAV</strong> / Än<strong>der</strong>ungen:<br />

Formulare für den Eintritt in den <strong>DAV</strong> sind in <strong>der</strong> Geschäftsstelle erhältlich.<br />

Ebenso betrifft das die Satzung <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>.<br />

Es gibt neue Ausweise in Form von Scheckkarten, die nur in<br />

Verbindung mit einem amtlichen Ausweis mit Lichtbild gültig sind.<br />

Lichtbil<strong>der</strong> sind somit ab 2003 zur <strong>DAV</strong> Ausweisbeantragung/-än<strong>der</strong>ung<br />

nicht mehr erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Än<strong>der</strong>ungen von Anschriften/Bankverbindungen bitten wir rechtzeitig zu<br />

melden. Wird das versäumt, können z.B. die <strong>DAV</strong> - <strong>Mitteilungen</strong> und <strong>Sektion</strong>smitteilungen<br />

nicht ordnungsgemäß zugestellt werden o<strong>der</strong> es entstehen bei<br />

Bankabbuchung Rückläufe, für die die Banken Gebühren berechnen. Diese<br />

Kosten belasten das <strong>Sektion</strong>skonto. Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass wir<br />

den Verursacher mit den anfallenden Kosten belasten. Deshalb unsere Bitte:<br />

Melden Sie Än<strong>der</strong>ungen rechtzeitig mit dem Formblatt (in diesem Heft)<br />

an die Geschäftsstelle <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>.<br />

Austritt aus dem <strong>DAV</strong> o<strong>der</strong> <strong>Sektion</strong>swechsel :<br />

Austritt und <strong>Sektion</strong>swechsel sind nur zum Jahresende möglich. Dies muss an<br />

die Geschäftsstelle <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> schriftlich bis zum 30.09. <strong>des</strong> Jahres mitgeteilt<br />

werden.<br />

Mitglie<strong>der</strong>beiträge<br />

Familienbeitrag<br />

Papa, Mama, alle Kin<strong>der</strong> bis zum vollendeten 18. Lebensjahr (Voraus- setzung:<br />

Eine Adresse, alle Beiträge werden von einem Konto abgebucht.) Beitrag<br />

78.- Euro<br />

Aufnahmegebühr 15.- Euro<br />

A - Mitglied<br />

Vollmitglied ab dem vollendeten 26. Lebensjahr<br />

Beitrag 52.- Euro<br />

Aufnahmegebühr 15.- Euro<br />

B - Mitglied<br />

56


Ehepartner eines A - Mitglie<strong>des</strong> (bei gleichzeitigem Eintritt A- und B- Mitglied<br />

Familienbeitrag)<br />

Beitrag 26.- Euro<br />

Aufnahmegebühr 10.- Euro<br />

B - Mitglied sonstige, nur auf Antrag<br />

a) Mitglie<strong>der</strong>, über 65. Lebensjahr<br />

b) in <strong>der</strong> Bergwacht tätige Mitglie<strong>der</strong> (Nachweis erfor<strong>der</strong>lich)<br />

Beitrag 30.- Euro<br />

Aufnahmegebühr 10.- Euro<br />

C - Mitglied<br />

Mitglie<strong>der</strong>, die einer an<strong>der</strong>en <strong>Sektion</strong> <strong>des</strong> <strong>DAV</strong> als A-, B-, o<strong>der</strong> Juniormitglied<br />

angehören (Bitte Kopie <strong>des</strong> Mitgliedsausweises beifügen)<br />

Beitrag 15.- Euro<br />

Aufnahmegebühr entfällt<br />

Junioren<br />

Jugend<br />

18. bis 26. Lebensjahr ab 14. Lebensjahr (Eltern nicht<br />

im <strong>DAV</strong>)<br />

Beitrag 30.- Euro 13.- Euro<br />

Aufnahmegebühr 10.- Euro 10.- Euro<br />

Kin<strong>der</strong> bis zum vollendeten 13. Lebensjahr beitragsfrei<br />

(nur Kin<strong>der</strong>, wenn ein Elternteil im <strong>DAV</strong> ist)<br />

Bei gleichzeitigem Eintritt mehrerer Familienmitglie<strong>der</strong> wird nur eine<br />

Aufnahmegebühr (15.- Euro) erhoben. Es gibt nur einen Jahresbeitrag,<br />

keinen Jahresteilbeitrag. Der volle Jahresbeitrag ist somit unabhängig<br />

vom Eintrittszeitpunkt zu entrichten. Die Mitgliedschaft beginnt mit<br />

<strong>der</strong> Entrichtung <strong>der</strong> Aufnahmegebühr und <strong>des</strong> Jahresbeitrages. Stichtag<br />

für die Altersberechnung ist jeweils <strong>der</strong> 1.1. eines Jahres.<br />

Einige Mitglie<strong>der</strong>rechte bei Mitgliedschaft im <strong>DAV</strong>:<br />

-billigere Übernachtung auf Hütten <strong>des</strong> <strong>DAV</strong>, OeAV, AVS, CAI, CAF, SAC, LAV,<br />

FEDME(Spanien).<br />

-Schlafplatzzuteilung beim Eintreffen auf <strong>der</strong> Hütte<br />

-verbilligtes Bergsteigeressen; Anspruch auf Teewasser<br />

-Versicherungsschutz<br />

-sechsmal jährlicher kostenloser Bezug <strong>der</strong> Zeitschrift <strong>des</strong> Alpenvereins “<strong>DAV</strong> -<br />

Panorama”<br />

-Möglichkeit, über den “<strong>DAV</strong>-Mitglie<strong>der</strong>service" bestimmte Publikationen <strong>des</strong><br />

<strong>DAV</strong> zu günstigen Mitglie<strong>der</strong>preisen zu erwerben<br />

-25% Fahrpreisermäßigung auf bestimmten Busstrecken <strong>der</strong> ÖBB und <strong>der</strong><br />

Österreichischen Bun<strong>des</strong>post (Bun<strong>des</strong>bus) und auf manchen Seilbahnen<br />

Wir verweisen dazu auch auf die Ausführungen im “<strong>DAV</strong> Panorama”,<br />

Dezember 1999, Seite 68.<br />

57


Bei Anmeldungen für Übernachtungen auf <strong>der</strong> Dresdner<br />

Hütte und <strong>der</strong> Hochstubaihütte...<br />

wenden Sie sich bitte direkt an die Hüttenwirte (Adresse s. letzte Heftseite).<br />

Ausnahmen werden geson<strong>der</strong>t genannt, z. B. bei <strong>Sektion</strong>stouren bzw. <strong>Sektion</strong>sveranstaltungen.<br />

Hüttenschlafsäcke...<br />

sind über unsere Geschäftsstelle erhältlich. Je nach Ausführung kosten sie ab<br />

12 Euro bei Abholung, bei Versand zuzüglich Porto.<br />

Wir begrüßen neue Mitglie<strong>der</strong> in unserer <strong>Sektion</strong>:<br />

Holger Henze <strong>Dresden</strong> Andrea Kunath Fischbach<br />

Hubert Linke <strong>Dresden</strong> Dorothea Milde <strong>Dresden</strong><br />

Familie Dietz <strong>Dresden</strong> Marianne Richter Berlin<br />

Christian Wiencke <strong>Dresden</strong> Marc- Schweika- Herne<br />

Oliver<br />

Kresin<br />

Alexan<strong>der</strong> Strelec Freital Rolf Dürncke Berlin<br />

Anke Richter Berlin Michael Just <strong>Dresden</strong><br />

Sophia Jungnickel <strong>Dresden</strong> Familie Dr. Prater Lauenstein<br />

Familie Lange Kreischa Marcus Straube <strong>Dresden</strong><br />

Gunter Dr.Fischer Dohna Familie Hanus <strong>Dresden</strong><br />

Harry Kerstan Gröditz Katja Birnfeld Forst<br />

Patrick Lindau Halle Familie Rassel Naundorf<br />

Familie Grumbach Weinböhla Reni Bartsch Hermsdorf<br />

Patrice Girard Liegau-Augustus- Sigrun Albert <strong>Dresden</strong><br />

bad<br />

Henryk Burchardt Schwerin Bernd Graumnitz Freital<br />

Familie Weihmann Moritzburg Matthias Lutze <strong>Dresden</strong><br />

Frank Hering <strong>Dresden</strong> Heiko Rölle <strong>Dresden</strong><br />

Stefanie Wiedemann <strong>Dresden</strong> Harald Tlatlik <strong>Dresden</strong><br />

Familie Dr. Frank <strong>Dresden</strong> Familie Jeute <strong>Dresden</strong><br />

Stephan Müller <strong>Dresden</strong> Daniel Geißler <strong>Dresden</strong><br />

Jens Stingl Freital Ute Kus Cottbus<br />

Nadja Narr <strong>Dresden</strong> Anita Hernig <strong>Dresden</strong><br />

Robert Haupt Zschorlau Ingo Materne Cottbus<br />

Familie Burschyk <strong>Dresden</strong><br />

Wir wünschen allen neuen Mitglie<strong>der</strong>n viel Freude bei <strong>der</strong> Ausübung<br />

<strong>des</strong> Bergsports und hoffen, dass die Angebote <strong>der</strong> <strong>Sektion</strong> rege<br />

angenommen werden!<br />

58


Tipps rund um den Bergsport<br />

Unter dieser Rubrik bieten wir unseren Lesern wie<strong>der</strong> Tipps rund um den<br />

Bergsport an, sei es zur Ausrüstung, zur Tourenplanung usw. Nachfolgen<strong>der</strong><br />

Beitrag wurde wie<strong>der</strong> vom Dresdner Bergsport- und Trekkingladen „Die Hütte”<br />

zusammengestellt.<br />

Allradantrieb für Wan<strong>der</strong>er - die Teleskopstöcke<br />

Von <strong>der</strong> Sächsischen Schweiz bis zum Himalaja - Teleskopstöcke gehören mittlerweile<br />

zur Alltagserscheinung bei aktiven Wan<strong>der</strong>ern und Trekkern. Schon<br />

Rübezahl benutzte einen gewaltigen Wurzelstock, um durch Flur und Tann zu<br />

streifen, aber heute trekkt und wan<strong>der</strong>t man über Stock und Stein auf allen<br />

„Vieren".<br />

Das "am Stock-Gehen" ist nicht nur einfach eine Mode, son<strong>der</strong>n bietet ein Optimum<br />

an Sicherheit.<br />

Wir werden im Laden oft gefragt, welche Vorteile Teleskopstöcke bieten.<br />

Unsere Antwort: Der wichtigste Vorteil von Stöcken ist die Entlastung <strong>der</strong><br />

Knie, beson<strong>der</strong>s beim Bergabgehen. Medizinische Studien belegen dies und<br />

wer selbst schon Stöcke benutzt, kann das nach jedem Abstieg nachvollziehen.<br />

Stöcke erleichtern das Gehen in vielen Situationen, da man sie in <strong>der</strong> Länge<br />

verstellen kann, kurz für den Aufstieg, lang für den Abstieg o<strong>der</strong> ungleich lang<br />

bei Hangquerungen. Beim Bergaufgehen öffnet die Armhaltung die Brust für<br />

bessere Atmung. In sehr vielen Situationen bringen Stöcke mehr Sicherheit,<br />

beim Laufen in schwierigem Gelände, bei <strong>der</strong> Querung von Schneefel<strong>der</strong>n,<br />

Bächen o<strong>der</strong> niedrigen Flüssen usw. Im Sumpf o<strong>der</strong> matschigen Gelände<br />

o<strong>der</strong> wenn durch Nässe die Steine schlüpfrig sind, geht man sicherer.<br />

Es gibt auch noch einen schönen Nebeneffekt: Wer den Gebrauch von Stöcken<br />

gewohnt ist, hat mehr Augen für die Landschaft, weil er sich nicht so sehr auf<br />

den Weg konzentrieren muss.<br />

Von uns an dieser Stelle ein paar Praxistipps:<br />

Das Gehen mit Stöcken erfor<strong>der</strong>t eine kurze Gewöhnungsphase, bis sich <strong>der</strong><br />

richtige Rhythmus für das „Vierbeinprinzip" einstellt. Legt am besten in weniger<br />

schwierigem Gelände eine Übungsrunde ein.<br />

Nur mit <strong>der</strong> richtigen Einstell-Länge bringen die Stöcke ihr Optimum. Befinden<br />

sich die Unterarme in <strong>der</strong> waagerechten Position, dann besitzen die Stöcke<br />

die richtige Länge.<br />

Kontrolliert die Stocklänge, beson<strong>der</strong>s beim Bergaufstieg! Man muss mit Stöcken<br />

keine Klimmzüge machen - damit wird <strong>der</strong> Aufstieg nur schwerer und die<br />

Kraftverschwendung ist enorm!<br />

Vor dem Losgehen unbedingt die Klemmung <strong>der</strong> Stöcke überprüfen, damit man<br />

sich nicht "lang macht".<br />

59


Worauf man bei <strong>der</strong> Neuanschaffung achten sollte:<br />

Klemmsystem<br />

Der wichtigste Bestandteil <strong>der</strong> Stöcke ist das verwendete Klemmsystem, weil<br />

wirklich sicherheitsrelevant! Die meisten Hersteller verwenden eine Innenklemmung<br />

mittels Plastekonus, <strong>der</strong> sich bei Drehung spreizt und von innen gegen<br />

die Rohrwand drückt. Man sollte die Klemmung und Leichtläufigkeit <strong>der</strong> Dübel<br />

prüfen. Braucht man Kraft wie ein Schmied, um den Stock festzustellen, dann<br />

taugt <strong>der</strong> Dübel nicht für die Praxis. Zieht den Stock im Laden auseinan<strong>der</strong> und<br />

prüft die Gängigkeit. Fallen beim Ausziehen bereits Dübelteile ab, sollte man<br />

an<strong>der</strong>e Modelle wählen. Nach unserer Erfahrung bieten Stöcke <strong>der</strong> Firma Leki<br />

den besten Halt.<br />

Material und Rohrsegmente<br />

Das Standardmaterial ist Aluminium aus dem Flugzeugbau mit einer hohen<br />

Bruchstabilität. Auch hier scheiden sich die Geister.<br />

Billigstöcke <strong>der</strong> Kaffeeröster und Baumärkte weisen oft nur ein Drittel <strong>der</strong> nötigen<br />

Bruchstabilität auf.<br />

Seit einiger Zeit werden Leichtstöcke von <strong>der</strong> Industrie angeboten. Diese<br />

besitzen Rohre mit dünneren Wandstärken und haben daher die Eigenschaft,<br />

zum Teil unangenehm bei starkem Stockeinsatz nachzufe<strong>der</strong>n. Sie eignen sich<br />

nur für leichtgewichtige Leute. Wer über 55 Kilo wiegt, ist damit falsch bedient.<br />

Fe<strong>der</strong>ung<br />

Viele Hersteller bieten auch Stöcke mit eingebauter Dämpfung (Fe<strong>der</strong>ung) an.<br />

Ob man es mag o<strong>der</strong> nicht, ist die Sache <strong>der</strong> persönlichen Einstellung. Sinnvoll<br />

sind sie auf jeden Fall bei Wan<strong>der</strong>ern, die zu Problemen mit Hand- und Ellenbogengelenken<br />

neigen.<br />

Griffe und Schlaufen<br />

Wir raten inzwischen vom Kauf von Stöcken mit harten Kunststoffgriffen ab.<br />

Wesentlich angenehmer greift sich weicher Kautschuk, und Kork wärmt die<br />

Hand auch bei kaltem Wetter.<br />

Die Schlaufenverstellung und -länge sollte im Zweifelsfall auch mit Handschuhen<br />

probiert werden. Gekröpfte Griffe liegen bei sehr langem Laufen angenehm<br />

in <strong>der</strong> Hand, allerdings sind diese Stöcke nicht so klein zusammenschiebbar.<br />

Spitzen und Teller<br />

Die Stöcke sollten am besten eine Vidiakehlspitze haben, um auch auf schrägen<br />

Felsplatten noch den richtigen Gripp zu bieten.<br />

Auswechselbare Spitzen haben den Vorteil, dass sie bei Bruch schnell ausgewechselt<br />

werden können und nicht <strong>der</strong> gesamte Stock bei Verklemmung, z.B.<br />

in einer Felsspalte, bricht.<br />

Eine unkomplizierte Auswechslung <strong>der</strong> Teller halten wir ebenfalls für wichtig. Es<br />

gibt kleine Teller für den Einsatz im Fels und in Gebieten mit viel Vegetation bis<br />

hin zu großen Tellern für Tiefschneetouren. Damit bleiben Stöcke vielseitig<br />

einsetzbar.<br />

Stockservice und Pflege<br />

Gute Teleskopstöcke sind relativ pflegearm. Stöcke sollten dennoch nicht nass<br />

zusammengeschoben werden. Das führt zur Korrosion im Rohr und eine Klemmung<br />

wird dadurch viel schlechter.<br />

Bitte die Stöcke nach <strong>der</strong> Tour austrocknen lassen und öfters den eventuell<br />

vorhandenen Plastabrieb aus den Gewindegängen <strong>der</strong> Dübel entfernen. Die<br />

60


Dübel niemals fetten o<strong>der</strong> ölen, dann taugen die Stöcke nur noch für den<br />

Schrott !<br />

Die Qualität <strong>der</strong> Herstellerfirmen<br />

lässt sich auch an dem gebotenen<br />

Stockservice nach dem<br />

Kauf messen. Die Firma Leki<br />

bietet zum Beispiel dem Kunden<br />

auch Einzelteile für die Stöcke an<br />

und stellte uns eine Servicebox<br />

für fast alle Reparaturen vor Ort<br />

zur Verfügung. Macht Euer Leki-<br />

Stock Probleme? Kommt bei uns<br />

vorbei, wir können Sofortservice<br />

leisten.<br />

Euer Hütten- Team<br />

Nicht zur Nachahmung empfohlen...<br />

(aus: „Berliner Bergsteiger“ Heft 6/2003)<br />

In <strong>der</strong> Welt unterwegs...<br />

Noch ein Tipp von uns: Teleskopstöcke<br />

sind immer ein gutes<br />

Weihnachtsgeschenk!<br />

In diesem Sinne ein schönes<br />

Fest und ein sicheres Hineinwan<strong>der</strong>n<br />

in das neue Jahr!<br />

Neben den Tourenberichten unserer Mitglie<strong>der</strong> wollen wir Ihnen auch interessante<br />

Reiseberichte bieten, vor allem aus Gegenden <strong>der</strong> Erde, die nicht unbedingt<br />

zum Standardreiseprogramm zählen. Für <strong>der</strong>en Bereitstellung danken<br />

wir neben den Autoren auch dem Bergsport- und Trekkingladen „Die Hütte”,<br />

<strong>der</strong> uns die Beiträge freundlicherweise vermittelt.<br />

61


Nachfolgend lesen Sie den ersten Teil eines Berichtes von Stefan Hilger über<br />

die Besteigung <strong>des</strong> Elbrus. Den zweiten Teil lesen Sie im Mitteilungsheft 10.<br />

Abenteuer Kaukasus mit Elbrusbesteigung (5642 m)<br />

Nach vielen Wochen <strong>der</strong> Vorbereitung und Organisation zum Unternehmen<br />

Kaukasus war es dann endlich soweit. Am 4. Juli 2002 stiegen wir in den<br />

Nachtzug von <strong>Dresden</strong> nach München. Wir, dass heißt fünf Berg- und<br />

Wan<strong>der</strong>freunde aus <strong>der</strong> Oberlausitz im Alter zwischen 17 und 28 Jahren. Auf<br />

dem Flughafen „Franz Joseph Strauß“ in München komplettierte Swen aus Zürich<br />

unsere Kleingruppe.<br />

Von hier waren es dann noch gut drei Flugstunden nach Mineralnye Vody. Unser<br />

erster Anlaufpunkt sollte Dombai, im westlichen Kaukasusgebiet sein. Vom<br />

Alpinistenlager „Ali Bek“ starteten wir mehrtägige Querfeldeinwan<strong>der</strong>ungen in<br />

die bizarre und zugleich atemberaubende Berglandschaft nahe <strong>der</strong> Grenze zu<br />

Abchasien.<br />

Zu diesem Zeitpunkt dachten wir noch nicht an eine Besteigung <strong>des</strong> höchsten<br />

Berges Europas - <strong>des</strong> Elbrus.<br />

Um überhaupt bis hierher zu kommen, hatten wir schon einige bürokratisch<br />

komplizierte Barrieren zu bewältigen. Dank unserer russischen Freunde, welche<br />

auch den Transfer nach Dombai organisierten und uns die Genehmigung vieler<br />

Behörden verschafften, konnten wir uns frei in die Wildnis begeben.<br />

Zwei Wochen lang erkundeten wir die Umgebung von Dombai, bis wir dann<br />

doch noch die Chance wahrnahmen und nach Terskol (im Baksantal) aufbrachen.<br />

In Pjatigorsk machten wir unterwegs Halt, um unseren Proviant für die<br />

geplante Bergbesteigung aufzustocken. Niemand von uns wußte, was noch bevorstand.<br />

Für uns war eine Bergbesteigung in dieser Größenordnung absolutes<br />

Neuland. In <strong>der</strong> Tatra o<strong>der</strong> dem Fagaras in den Südkarpaten hatte man einige<br />

Erfahrung sammeln können, <strong>der</strong> Elbrus allerdings, „spielt in einer an<strong>der</strong>en<br />

Liga“.<br />

In den frühen Morgenstunden erreichten wir Terskol und bezogen für die letzte<br />

Woche eine einfache Bergsteigerunterkunft. Am nächsten Tag stand erst einmal<br />

eine Ortsbegehung auf dem Programm. Immer wie<strong>der</strong> blickten wir ehrfurchtsvoll<br />

vom Tal hinauf zum „Schneeriesen“. Nachdem letzte Besorgungen<br />

gemacht wurden, hielten wir ausgiebig Rücksprache mit unserem Bergführer<br />

Wladimir. Da wir ausrüstungstechnisch im Großen und Ganzen eher wie die<br />

„Frisöre“ auftraten, musste das ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Expeditionszubehör so schnell<br />

wie möglich beschafft werden.<br />

Dies scheint in Russland nicht das Problem zu sein, denn Wladimir besorgte<br />

uns in kürzester Zeit einfache, aber taugliche Kleidungsstücke und Werkzeuge<br />

für den Berg. Plastikbergschuhe, einfache Abfahrtsstöcke und ältere Modelle an<br />

Steigeisen wurden uns maßgerecht angepasst. Was wir nicht am Berg benötigten,<br />

wurde in <strong>der</strong> Unterkunft zurückgelassen. Am nächsten Tag packten wir<br />

alles in den Kleinbus, welcher uns zur Talstation <strong>des</strong> Lifts brachte. Dort war<br />

ganz schön was los und wir hatten Mühe, uns durch den Pulk von Bergsteigern<br />

zu kämpfen, um in die Kabinenbahn zu gelangen.<br />

62


Wladimir schien aber den Betreiber gut zu kennen, womit uns <strong>der</strong> schnelle<br />

Zugang ermöglicht wurde. Zusammen mit Norwegern und Amerikanern ging es<br />

dann bis zur Sesselliftstation, von wo wir dann noch die letzten Meter bis zu<br />

den „Botschkis“ (Wohntonnen) auf 3800 m zurücklegten. Das Wetter war auch<br />

auf unserer Seite. Fast wolkenloser Himmel und freie Sicht zu beiden Gipfeln<br />

ließen unsere Herzen höher schlagen. Die Blechtonnenunterkunft sollte unser<br />

Basislager für die Gipfelbesteigung sein. Dass wir zur Hauptbesteigungszeit<br />

überhaupt noch eine feste Unterkunft bekamen, war mehr als Glück. Hier<br />

„oben“ war wie<strong>der</strong>um die Hölle los. Eine russische Expeditionsgruppe von mehr<br />

als 30 Mann machte sich gerade zum Abmarsch Richtung Prijut 11 fertig. (Sie<br />

sollten später aufgrund schlechten Wetters und unzureichen<strong>der</strong> Akklimatisation<br />

scheitern.)<br />

Unsere Blechtonne musste erst noch von <strong>der</strong> letzten Bergcrew geräumt<br />

werden. Zeit für uns, sich mit <strong>der</strong> Umgebung vertraut zu machen und mit<br />

Wladimir die letzten Vorbereitungen und Zeitpläne genau durchzugehen. Nach<br />

dem Bezug unserer gemütlichen Wohntonne, führte uns die erste Akklimatisationstour<br />

auf 4200 m, wo sich „Prijut 11“ befindet. Von Bil<strong>der</strong>n her kannte ich<br />

den skurrilen Kuppelbau, wusste auch, dass es vor Jahren abbrannte und war<br />

nun gespannt, wie es heute da aussah. Wir hatten gute Sicht und konnten<br />

schon bald die Überreste <strong>der</strong> alten Prijut erblicken. Unterhalb errichtete man<br />

eine neue „Dieselhütte“. Der Innenraum <strong>der</strong> ehemaligen Hütte dient heute als<br />

Zeltplatz für Bergsteiger. Der Weg an sich war nicht son<strong>der</strong>lich schwierig - bei<br />

klarem Wetter gut einzusehen und in ca. 1 h machbar. Wladimir, <strong>der</strong> es vorzog<br />

bei den Botschkis zu bleiben, ermahnte uns, selbst bei dieser kurzen Eingehtour<br />

das stetige und vor allem langsame Laufen zu trainieren. Immerhin<br />

befanden wir uns bereits auf 4000 m Höhe. Je besser wir uns in den nächsten<br />

Tagen akklimatisieren, <strong>des</strong>to größer sind unsere Chancen den Gipfel zu bezwingen,<br />

waren die Worte von Wladimir. Und auf das Wetter kommt es hier<br />

oben ganz beson<strong>der</strong>s an und das erfuhren wir schon allzu bald.<br />

Wie es weiter geht, erfahren Sie im nächsten Heft!<br />

Text: Stefan Hilger Bil<strong>der</strong>: Stefan Hilger & Swen Liebsch<br />

63


Bücherwurm...über neue Bergliteratur<br />

Die Neuauflagen bzw. Neuerscheinungen auf dem Gebiet <strong>der</strong> Bergliteratur sind<br />

kaum zu überblicken. Nachfolgende Buchhinweise sollen <strong>des</strong>halb nur ein<br />

kleiner Anstoß sein, wie<strong>der</strong> einmal in den Buchläden zu stöbern.<br />

Einfach Snowboarden!<br />

Tief verschneite Gipfel, so weit das Auge reicht, schönes Wetter, gute Laune -<br />

so macht Snowboarden Spaß. Was als Extremsport unter Jugendlichen begann,<br />

hat sich zu einer sehr erfolgreichen Variante <strong>des</strong> Wintersports entwickelt.<br />

Der Snowboard Lehrplan (BLV Verlag), <strong>der</strong> vom Deutschen Verband für das<br />

Skilehrwesen konzipiert wurde, informiert Snowboardlehrer umfassend und<br />

leicht nachvollziehbar über die Unterrichtsgestaltung auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>des</strong> Bewegungsmodells<br />

TOOLs und TURls.<br />

Für Snowboar<strong>der</strong> - Anfänger wie Fortgeschrittene - steht die Praxis im Mittelpunkt.<br />

So geht es zunächst um die Basics wie Gleichgewicht, Boardhandling,<br />

dem ersten Gleiten, Fallen und Aufstehen sowie um das Liftfahren bis hin zu<br />

leichten Freestyletricks und Sprüngen. Fortgeschrittene erwarten Herausfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die Spaß und Action auf die Piste bringen: Buckelpisten, Fahren in<br />

steilem Gelände, Carven, Tiefschneefahren und Aspekte <strong>des</strong> Freeriding. Für jeden<br />

Teilbereich gibt es konkrete Übungsaufgaben und praktische Tipps für die<br />

Unterrichtgestaltung.<br />

Vervollständigt wird <strong>der</strong> Band durch einen Blick in den Angebotskatalog. Wertvolle<br />

Hinweise zum Snowboardmaterial klären Fragen wie: Welches Board<br />

passt zur Könnensstufe und gelände und welche Boots und Bindungen sind jeweils<br />

sinnvoll.<br />

Der Snowboard Lehrplan ist Pflichtlektüre für alle Snowboardlehrer und Fundgrube<br />

für Snowboar<strong>der</strong> die mit viel Spaß immer besser werden wollen"<br />

<strong>Deutscher</strong> Verband für das Skilehrwesen/Interski Deutschland (Hrsg.) Lehrplan<br />

Snowboarding, 96 Seiten, 126 Farbfotos, 11 farbige Zeichnungen;<br />

Broschur; ISBN 3-405-16483-4; Preis € 16,95;<br />

BLV Verlagsgesellschaft mbH München<br />

Ein „Vademekum“ für Alpinisten<br />

Der Bergsport boomt! Für Wan<strong>der</strong>er und Bergsteiger sowie für Kletterer im<br />

extremen Fels wie auch im Steileis hat sicheres Bergsteigen erste Priorität bei<br />

ihrem Sport. Der Alpin-Lehrplan 5- Sicherheit am Berg (BLV Verlag) bietet aktuelle<br />

Informationen in Sachen Sicherheit und Ausrüstung.<br />

Die Autoren Pit Schubert, bis zum Jahre 2000 Leiter <strong>des</strong> Sicherheitskreises im<br />

Deutschen Alpenverein, und Pepi Stückl, Mitglied im Lehrteam <strong>des</strong> <strong>DAV</strong>, gelten<br />

als die Sicherheitsexperten. Sie geben dem Leser sowohl ausrüstungstechnisch<br />

als auch sicherungstheoretisch umfassen<strong>des</strong> Wissen an die Hand.<br />

Sie informieren zunächst über Bekleidung und die sonstige Ausrüstung.<br />

Vom Bergschuh bis zu Lawinensonden werden sämtliche wichtigen Ausrüstungsgegenstände<br />

ausführlich und fachkundig vorgestellt. Den Schwerpunkt im<br />

Buch bildet die alpintechnische Ausrüstung. Von Seilen über Karabiner und<br />

64


Cliffhängern bis zu Klettersteigbremsen, Eisschrauben und Helmen geben die<br />

Autoren einen aktuellen Überblick über die innovativen Neuentwicklungen auf<br />

dem Ausrüstungssektor. Im zweiten Teil <strong>des</strong> Buches geht es dann um Sicherungstheorie<br />

und -praxis. Hier werden die physikalischen Zusammenhänge,<br />

<strong>der</strong> Seildurchlauf und die Sturzstreckenverlängerung für den »Fall <strong>des</strong> Falles«<br />

ebenso vorgestellt wie die Kameradensicherung ganz allgemein und die Sicherung<br />

auf Gletschern wie an Firnhängen. Ein Anhang, <strong>der</strong> wichtige Fachbegriffe<br />

erklärt, vervollständigt den Band.<br />

Alpin-lehrplan 5 - Sicherheit am Berg ist mit dem aktuellen Ausrüstungsangebot<br />

für den Bergsport samt <strong>der</strong> konkreten Anwendungsweisen <strong>der</strong> einzelnen<br />

Produkte für alle Bergbegeisterten ein unverzichtbares Nachschlagewerk.<br />

Alpin-Lehrplan Band 5<br />

Pit Schubert/Pepi Stückl; Sicherheit am Berg Ausrüstung, Sicherung<br />

160 Seiten, 167 Fotos, 171 Zeichnungen,<br />

Broschur ISBN 3-405-16632-2 Preis € 25,50;<br />

BLV Verlagsgesellschaft mbH München<br />

Notizen<br />

Notizen<br />

65


Än<strong>der</strong>ungsmeldung<br />

an:<br />

<strong>DAV</strong> - <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong><br />

Geschäftsstelle<br />

Reitbahnstraße 36<br />

01069 <strong>Dresden</strong><br />

Name, Vorname <strong>des</strong> Mitglie<strong>des</strong>:____________________________________<br />

Mitglieds-Nr.:___________________________________________________ (siehe<br />

Adressaufkleber bzw. Mitgliedsmarke)<br />

Än<strong>der</strong>ung für weitere Familienmitglie<strong>der</strong> (Name):____________________<br />

Alte Anschrift:__________________________________________________<br />

Straße, Haus-Nr.:________________________________________________<br />

PLZ und Ort:___________________________________________________<br />

Neue Anschrift ab:________________<br />

Straße, Haus-Nr.:_______________________________________________<br />

PLZ und Ort :__________________________________________________<br />

Telefonnr.:____________________________<br />

Neue Kontonr. mit Bankleitzahl:___________________________________<br />

Name <strong>des</strong> Geldinstituts:___________________________________________<br />

______________________<br />

Unterschrift<br />

Än<strong>der</strong>ungsmeldung<br />

an:<br />

<strong>DAV</strong> - <strong>Sektion</strong> <strong>Dresden</strong><br />

Geschäftsstelle<br />

Reitbahnstraße 36<br />

66


01069 <strong>Dresden</strong><br />

Name, Vorname <strong>des</strong> Mitglie<strong>des</strong>:____________________________________<br />

Mitglieds-Nr.:___________________________________________________ (siehe<br />

Adressaufkleber bzw. Mitgliedsmarke)<br />

Än<strong>der</strong>ung für weitere Familienmitglie<strong>der</strong> (Name):____________________<br />

Alte Anschrift:__________________________________________________<br />

Straße, Haus-Nr.:________________________________________________<br />

PLZ und Ort:___________________________________________________<br />

Neue Anschrift ab:________________<br />

Straße, Haus-Nr.:_______________________________________________<br />

PLZ und Ort :__________________________________________________<br />

Telefonnr.:____________________________<br />

Neue Kontonr. mit Bankleitzahl:___________________________________<br />

Name <strong>des</strong> Geldinstituts:___________________________________________<br />

______________________<br />

Unterschrift<br />

Notizen<br />

67


Die Dresdner Hütte 2308m<br />

www.stubai.org/dresdnerhuette/navigation.htm E-Mail:dresdnerhuette@stubai.org<br />

Hüttenwirte: Heidi und Erich Hofer<br />

Hotel Fernau, A - 6167 Neustift<br />

Tel. Hütte 0043 - 5226 – 8112 Fax 0043 - 5226 - 8113<br />

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Tel. Tal 0043 - 5226 – 2717<br />

Hüttenwart: Ludwig Gedicke<br />

Hannes-Schufen-Str. 79<br />

41066 Mönchengladbach<br />

Tel. 02161 - 963590 ; Fax 02161 - 963591<br />

Öffnungszeit: 25. Oktober 2003 bis Mitte Mai 2004; Sommersaison 2004 ab<br />

Ende Juni<br />

Normalweg<br />

auf die Hütte: Vom Parkplatz <strong>der</strong> Mutterbergalm 1,5 h. Die Hütte liegt auch an<br />

<strong>der</strong> Mittelstation <strong>der</strong> Stubaier Gletscherbahn.<br />

Übergänge möglich z. B. zur Gipfel (Beispiele)<br />

Hochstubaihütte 4 h Schaufelspitze 3333 m 3,5 h<br />

Sulzenauhütte 3 h Stubaier Wildspitze 3341 m 3,5 h<br />

Amberger Hütte 6 h östl. Daunkogel 3330 m 3 h<br />

Hil<strong>des</strong>heimer Hütte 3 h Zuckerhütl 3505 m 4 h<br />

Die Hochstubaihütte 3173m<br />

Hüttenwirt: Boris Mayer<br />

Ausserwald 660, A - 6450 Sölden<br />

Tel. Hütte 0043 - 664 - 7859104<br />

Tel./Fax Tal 0043 - 5254 – 3813 E-Mail: boris.mayer@direkt.at<br />

Hüttenwart: Egon Josef Fais<br />

Wielandstr. 16<br />

71032 Böblingen<br />

Tel./Fax 07031 - 220239<br />

Öffnungszeit: keine Wintersaison aber geöffneter Winterraum<br />

Normalweg<br />

auf die Hütte: Von Sölden im Ötztal über Kleble Alm (Übernachtungs-möglichkeit,<br />

Reservierung unter Tel. 0043 5254 – 3245 o<strong>der</strong> 0043 664 –<br />

2141575) o<strong>der</strong> Fiegl`s Gasthaus (auch hier Übernachtung<br />

möglich) 5 bzw. 5,5 h<br />

Bis Kleble Alm o<strong>der</strong> Fiegl`s Gasthaus Zufahrt per Taxi möglich<br />

(Taxiruf: 0043 5254 – 3737)<br />

Übergänge möglich z. B. zur Gipfel (Beispiele)<br />

Amberger Hütte 3 bis 4 h Windacher Daunkogel 3351 m 1,5 h<br />

Hil<strong>des</strong>heimer Hütte 4 h Warenkarseitenspitze 3345 m 1,5 h<br />

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