landschaftsplan nr. 3 - castroper hügelland - Kreis Recklinghausen

LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIETE Seite 96
TEXTLICHE FESTSETZUNGEN ERLÄUTERUNGEN
Schutzzweck
Die Festsetzung erfolgt gem. § 21 a), b) und
c) LG
1. zur Erhaltung und Wiederherstellung
der Leistungsfähigkeit des
Naturhaushaltes;
die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes
in diesem Gebiet wird im
wesentlichen bestimmt durch:
- die naturnahen Waldbestände,
insbesondere durch die feuchten
Waldbereiche südlich des
Rhein-Herne-Kanals mit ihrer
besonderen Bedeutung für die
Avifauna und die Amphibiea;
- die durch Gehölzstreifen gegliederte
Feldflur, insbesondere die
Hecken und Gebüsche südlich
des Castroper Holzes nördlich
der Autobahn wegen ihrer Bedeutung
als Rückzugsraum für
Pflanzen und Tiere;
- die feuchten Wald- und Bachbereiche,
insbesondere die naturnah
ausgebildeten Bach- und
Grabensysteme nördlich und
westlich des Trabergestüts Bladenhorst;
- die Sukzessionsflächen westlich
des Trabergestüts Bladenhorst
an der Stadtgrenze zu Herne;
- das Feuchtgebiet im Castroper
Holz zwischen Westring und
Holthauser Straße, insbesondere
wegen seiner Bedeutung für die
Amphibien;
Die Auflistung der verschiedenen im Raum vorkommenden Landschaftselemente
zeigt, daß der Naturhaushalt und seine Leistungsfähigkeit
über das Vorkommen von Einzelkomponenten beschrieben wird,
die in ihrer Vielzahl, Ausprägung, Zuordnung und Zusammenwirkung
den Naturhaushalt eines Raumes - das Ökosystem einer Wald-, Agraroder
Stadtlandschaft - bestimmen. So ist eine Feldhecke, ein Baum oder
ein Ackersaum im Einzelfall zwar austauschbar (variabel), aber für den
Erhalt und die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit des Gesamtsystems
des Naturhaushaltes in der Summe aller Komponenten nicht
verzichtbar. Dieser Maßgabe des Schutzes einer Landschaft und seiner
Wechselbeziehungen zum Erhalt und zur Wiederherstellung stabiler,
erneuerungsfähiger Stoffkreisläufe des Naturhaushaltes trägt diese Ausweisung
des Landschaftsschutzgebietes Rechnung.
Zur Optimierung des Feuchtgebietes sollen naturnahe Gräben angelegt
werden, um das anfallende Oberflächenwasser aus dem Castroper Holz
westlich der Straße ”Westring” zu sammeln und durch die Feuchtgebiete
des ehemaligen Freizeitparkes Bladenhorst zu leiten. – Der technische
Graben entlang der Holthauser Straße sollte im Rahmen dieser Maßnahme
aufgegeben werden.