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landschaftsplan nr. 3 - castroper hügelland - Kreis Recklinghausen

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ENTWICKLUNGSZIELE Seite 44<br />

DARSTELLUNG DER<br />

ENTWICKLUNGSZIELE<br />

Raum 11 Schellenberg Rieperberg, östlicher<br />

Höhenausläufer<br />

Entwicklungsziel I.I<br />

”Erhaltung”<br />

- Erhalt der typischen Landschaftsstruktur<br />

und Sicherung des landund<br />

forstwirtschaftlichen Freiraumes;<br />

- Erhalt von landschaftsbildprägenden<br />

und den Naturhaushalt bestimmenden<br />

Landschaftsbestandteilen,<br />

wie z.B. den Bachtälern und deren<br />

Quelltöpfen, den bewaldeten Talflanken<br />

und der ausgeprägten Bewaldung<br />

des Raumes;<br />

- Ökologische Verbesserung der<br />

Fließgewässer, insbesondere des<br />

Deininghauser Baches;<br />

- Eingrünung und Aufwertung von<br />

Teilbereichen, die noch visuelle<br />

oder naturräumliche Defizite aufweisen,<br />

wie z.B. ausgeräumte Akkerlagen<br />

und mangelhaft eingegrünte<br />

Häuserzeilen oder Umwandlung<br />

eines unproduktiven Akkers<br />

in extensives Grünland;<br />

- Ausbau und Sicherung der wichtigen<br />

Erholungsfunktion des Raumes<br />

(z.B. Wegebau);<br />

- Neuregelung der Reitnutzung innerhalb<br />

der Wälder.<br />

ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE ZU DEN<br />

ENTWICKLUNGSZIELEN<br />

Siehe auch generelle Zielbeschreibung<br />

Dieser Entwicklungsraum ist mit seinen großen relativ naturnahen Wäldern,<br />

die auf den Kuppen und Flachrücken des Castroper Höhe<strong>nr</strong>ückens<br />

stocken, seiner reizvollen, welligen Topographie und seinem harmonischen<br />

Wechsel zwischen Wald und Feldflur eines der landschaftlich interessantesten<br />

Gebiete im Castroper Stadtgebiet. Der bewaldete Schellenberg/Rieperberg<br />

bildet das Bindeglied zwischen den Lößlehmbereichen<br />

des Südens und den flacheren, nicht so produktiven Ackerlagen<br />

der nördlichen Castroper Platte. Der ganze Landschaftsraum sollte gesichert<br />

und gepflegt werden, um seine hohe Wertigkeit weiter zu erhalten.<br />

Nur in Teilbereichen sind erkennbare Defizite zu beseitigen, um das positive<br />

Gesamtbild weiter aufzuwerten. Zum Beispiel ist es nötig, die<br />

Neubausiedlung an der Dorlohstraße besser in die Landschaft einzufügen.<br />

Eine Baumreihe bzw. ein Gehölzstreifen sollte die Dorlohstraße<br />

selbst landschaftlich aufwerten. Am nördlichen Rand des Entwicklungsraumes<br />

sind in Teilbereichen Anpflanzungen von Feldgehölzen nötig,<br />

um eine ökologische Aufwertung der weitflächigen Ackerflächen zu<br />

erreichen. Die gesamten Waldflächen dieses Bereiches sind gut ausgeprägt.<br />

Sie sollten vorsichtig und substanzschonend bewirtschaftet werden.<br />

Die Buchenholzreihe, die den Wald am Nordrand zur Ackerlage<br />

"Auf dem Felde" ganz wesentlich prägt, sollte in ihrer Form über das<br />

Umtriebsalter der Bäume hinaus erhalten werden. Die Bedeutung dieses<br />

großen zusammenhängenden Wald- und Feldbereichs für den Naturhaushalt<br />

ist groß. Areale, wie der naturnah mäandrierende Zulauf des<br />

Deininghauser Baches im Bereich der Nägerbecke mit seinen zahlreichen<br />

Quellfluren an der südlichen Talflanke, verdienen besonderen<br />

Schutz. Die in den Bereichen der Quellen und Quellfluren stockenden<br />

Wälder sollten auch aus Erosionsschutzgründen vorsichtig bewirtschaftet<br />

werden. Großflächige Kahlschläge sollten auch hier vermieden werden.<br />

Der Südrand des Rieperberges ist ebenfalls ein Bereich besonderer Bedeutung.<br />

Der Bach und der künstlich aufgestaute Teich sollten erhalten,<br />

die unterhalb des Teiches gelegenen vernäßten und unproduktiven Äkker<br />

sollten zumindest teilweise wieder in Grünland umgewandelt<br />

werden. Die Erholungseignung des gesamten Raumes ist hoch und wird<br />

auch stark in Anspruch genommen. Die Dichte und der Ausbauzustand<br />

der Wanderwege ist in der Regel ausreichend. Nur in Teilbereichen ist<br />

ein weiterer Ausbau notwendig. Im Südbereich sollten zusätzliche Verbindungen<br />

von Nord nach Süd und West nach Ost erstellt werden. Die<br />

stark berittenen Waldwege innerhalb der Waldungen sollten für die<br />

Reiterei gesperrt werden. Stark zertretene Wegeverbindungen innerhalb<br />

von Quellmulden sollten über Holzstege saniert werden.

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