landschaftsplan nr. 3 - castroper hügelland - Kreis Recklinghausen
landschaftsplan nr. 3 - castroper hügelland - Kreis Recklinghausen
landschaftsplan nr. 3 - castroper hügelland - Kreis Recklinghausen
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
ENTWICKLUNGSZIELE Seite 42<br />
DARSTELLUNG DER<br />
ENTWICKLUNGSZIELE<br />
9.7 Westhofsches Feld, Dingerdal<br />
Entwicklungsziel II<br />
”A<strong>nr</strong>eicherung”<br />
- Erhalt der typischen Landschaftsstruktur<br />
und Sicherung des landund<br />
forstwirtschaftlichen Freiraumes;<br />
- A<strong>nr</strong>eicherung der ausgeräumten<br />
landwirtschaftlichen Nutzfläche mit<br />
Strukturelementen wie Feldhecken<br />
und Rainen;<br />
- Ausgleich von Landschaftsdefiziten,<br />
die im Rahmen des L 654 Neubaus<br />
entstanden sind;<br />
- Ökologische Verbesserung der<br />
Fließgewässer;<br />
- Erhalt der das Landschaftsbild prägenden<br />
und den Naturhaushalt bestimmenden<br />
Landschaftsbestandteile<br />
wie den bewaldeten Bachtälern und<br />
Hängen;<br />
- Eingrünung der das Landschaftsbild<br />
störenden Anlagen, Bauwerke und<br />
Straßen;<br />
- Sicherung und Verbesserung des<br />
Erholungswertes des Raumes.<br />
ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE ZU DEN<br />
ENTWICKLUNGSZIELEN<br />
Siehe auch generelle Zielbeschreibung<br />
Der Entwicklungsraum umfaßt den Bereich des Castroper Höhe<strong>nr</strong>ükkens<br />
mit seinen ausgeräumten, hochwertigen Ackerlagen, die rekultivierte<br />
Bergehalde ”Graf Schwerin” und die nach Osten verlaufenden,<br />
bewaldeten Siepen, die in der Talung des Deininghauser Baches auslaufen<br />
bzw. sich nach Dortmund hin öffnen. Das harmonische und gut<br />
ausgeprägte Landschaftsbild sollte gepflegt und erhalten und in Bereichen,<br />
wo sich die Defizite erkennen lassen, angereichert werden. Die<br />
ausgeräumten Ackerlagen des Höhe<strong>nr</strong>ückens sollten angemessen durchgrünt<br />
werden. Störende Gebäude und Anlagen, wie z.B. der Betonmischer<br />
des Betonwerks auf dem ehem. Ziegeleigelände in Schwerin, bedürfen<br />
dringend einer Eingrünung. Auch bei den das Gebiet begrenzenden<br />
Straßen sollte der Straßendamm begrünt bzw. sollten die Straßen<br />
durch Alleen und Baumreihen eingefaßt und besser in die Landschaft<br />
integriert werden. Die Neubaustrecke der L 654 durchschneidet die<br />
Landschaft an der südlichen Grenze des Entwicklungsraumes hart.<br />
Durch die Führung der Trasse im Einschnitt ist jedoch die Lärmbelastung<br />
begrenzt und die visuelle Beeinträchtigung des Landschaftsbildes<br />
hält sich in gewissen Grenzen. Splissparzellen, die durch den Straßenbau<br />
entstanden sind, sollten rekultiviert und mit Gehölzen bepflanzt<br />
werden. An der Grenze zu Dortmund ist es durch den Neubau der Straße<br />
zu großflächigen Verfüllungen des Geländes und Veränderungen der<br />
Geländestruktur gekommen. Diese Eingriffe sind noch nicht ausreichend<br />
ausgeglichen, eine entsprechende Eingrünung und Einfassung des<br />
betroffenen Gebietes sollte hier Abhilfe schaffen.<br />
Die für den Naturhaushalt und das Landschaftsbild wichtigen Siepen<br />
mit ihren z.T. naturnah mäandrierenden Bächen und wertvollen Buchenund<br />
Eichenwäldern an den Talhängen verdienen einen besonderen<br />
Schutz. Die wertvollen Waldbestände sollten substanzschonend bewirtschaftet,<br />
großflächige Kahlschläge auch aus Erosionsschutzgründen<br />
vermieden werden. Die Bach- und Niederungsbereiche sind oft mit Pappel-<br />
und Pappel/Erlenmischkulturen bestockt. Diese Bestände sollten im<br />
Rahmen ihrer natürlichen Nutzung in naturnahe Bestände umgewandelt<br />
werden. Der Landschaftsgarten des Hauses Dorloh sollte in seiner jetzigen<br />
weitflächigen Form mit beherrschenden Einzelbäumen erhalten<br />
bleiben, weitere Aufforstungen sollten unterbleiben.<br />
Die Erholungseignung des gesamten Bereichs ist hoch, das Gebiet ist<br />
ausreichend erschlossen.<br />
Die gut sanierte Bergehalde ”Graf Schwerin” wird, wenn die Bepflanzung<br />
sich stabilisiert hat, eine Bereicherung für die Naherholung darstellen.<br />
Ein Anschluß der Ortslage Schwerin über das brachliegende<br />
ehemalige Zechengelände und die Bodelschwingherstr. hinweg zur rekultivierten<br />
Halde sollte ermöglicht werden.<br />
Hinweis:<br />
Es ist vorgesehen, im Südwesten der Halde ”Graf Schwerin” eine Brükke<br />
über die Bodelschwinghstraße zu errichten, um die Ortslage Schwerin<br />
mit der Halde als Naherholungsgebiet zu verknüpfen (Arbeitsgemeinschaft<br />
Grünzug F – Schlußbereich der Werkstatt ”Landmarke<br />
Schwerin, Nov. 1993).